Hallo mittenand!
Gestern Abend blieb ich zufällig bei "10vor10" hängen, als dort die Innentemperaturen Schweizer Züge zur Winterzeit das Thema war.
Anlass war die Ankündigung der SBB, dass sie die Fahrzeuge der Züricher S-Bahn in Zukunft nur noch auf 20°C statt bisherigen 22°C heizen wollten. Für höhere Temperaturen sorgen dann die Fahrgäste in dicker Winterkleidung, wenn sie denn in größerer Zahl anrücken.
Eine exakte Temperaturregulierung in einem S-Bahnzug finde ich ohnehin ein ehrgeiziges Vorhaben. Bei Fahrzeugen mit Klimaanlage ist ja sogar eine Umschaltung auf Kühlung möglich, sollte die 20° Grenze überschritten werden.
Interessant wie sonst so die Idealtemperaturen bei den Schweizer Bahnen aussehen:
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www.srf.ch]
In der Umkehr zur Winterszeit ist ja auch die Regulierung der Innenraumtemperaturen zur Sommerzeit stets ein großes Thema. Auch hier ist wieder insbesondere die Temperaturregulierung bei S-Bahnfahrzeugen eine Herausforderung, da sie naturgemäß - also baubedingt - viel mehr "Kontakt" zur Aussenwelt und den dort herrschenden Temperaturen herstellen.
So durchleben an heißen Sommertagen die Münchner 423er bemerkenswerte Temperaturschwankungen wenn sie gut gekühlt (weil kaum geöffnet) vom Dorf in die große Stadt fahren und dann wieder aufs Dorf zurückkehren. Von Station zu Station wird zunehmend mehr Sommerhitze in den Zug geschleust - je mehr Leute zusteigen umso mehr Türen öffnen sich und bleiben zumeist auch länger offen. Die Personen selbst sind aufgeheizt und bringen noch zusätzlich etwas mit. Der Zug ist dann ohnehin voll und es kann auf der Stammstrecke schon drückend bis schwül im Innenraum werden. Nach der Durchquerung Münchens kehrt sich das Verhältnis wieder um und die auf Hochtouren arbeitende Klimaanlage versucht den Zustand vor dem Start auf der Durchmesserlinie herzustellen. Spätestens am Endbahnhof zur Wende wird wieder richtig gekühlt, da die Türen kaum mehr geöffnet werden.
Gute Fahrt wünscht sommers wie winters,
Dirk