geschrieben von: Twindexx
Datum: 23.12.17 21:14
Reihensitze und nicht zum Fensterteiler passende Sitzteiler sind auch nicht hochwertig. Das, was du hier siehst, ist definitiv als hochwertiger Fernverkehr einzustufen. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Bauhöhe der Sitze höher ist (damit der Hinterkopf nicht an der oberen Sitzkante anliegt) und ein weicherer Schaumstoff verwendet wird (nicht das brettharte Zeug, was die SBB gewählt haben). Das sind nämlich dieselben Sitze, wie im Giruno und diese sind optisch recht gut gelungen, nur machen genau diese beiden Punkte das Ding völlig unmöglich und unbequem. Dabei wären nur diese beiden Kleinigkeiten zu ändern.In Deutschland würde das niemand als hichwertige Ferverkehrsausstattung akzeptieren, da war ja schon beim IC2 das Geschrei groß.
Nein, hier bieten sie exakt die Vorteile, die zwingend nötig sind. Das Problem ist ja, dass man nördlich von Erstfeld grössere Kapazitäten als südlich von Erstfeld benötigt, zumindest die überwiegende Zeit. Wenn man die Gesamtstrecke immer nur gemäss dem höchstausgelastesten Teilstück dimensioniert, dann wird das ganze nicht tragbar und es kommt genau so was bei raus wie heute mit dem Umstieg in Erstfeld auf einen S-Bahnzug.bleibt die Frage offen, wieso die SBB/SOB hier wieder nicht erkennt, dass die Triebzüge massive Nachteile im Betrieb mit sich bringen.
Ja schon blöd, dass man dort auch in Zukunft durchgehenden Fernverkehr anbieten will statt mit völlig übertriebenen Sichtweisen die Strecke mit Vollgas gegen die (Fels-) Wand fahren zu wollen! Es handelt sich bei diesen SOB-Triebzügen übrigens um zeitgemässes Rollmaterial für den Fernverkehr auf solchen Einsatzgebieten. Niederflureinstiege sind im Fernverkehr in der Schweiz nämlich auch mittlerweile Pflicht. Des weiteren hat diese Linie mit internationalem Verkehr nichts zu tun, deshalb kann man auch hier Kosten sparen und Rollmaterial nur mit CH-Zulassung beschaffen. Der internationale Eurocity-Verkehr verläuft mittlerweile ausschliesslich durch den Gotthard-Basistunnel unten durch und wird auf auf absehbare Zeit auf Giruno-Triebzüge umgestellt. Lokbespannte Züge für vmax 250 km/h sind normentechnisch gar nicht mehr herstellbar und 250 km/h braucht es, wenn man in Italien auf die Schnellfahrstrecken will. Um weiter als Mailand fahren zu wollen, ist das einfach notwendig, wenn man nicht auf der Altstrecke hinter den Bummelzügen anstehen will.Warum hat man nicht schlicht Mehrzweckloks à la Vectron und Nachfolger der EW IV / Eurofima in Auftrag gegeben? Das wäre zeitgemäßes Rollmaterial für den Fernverkehr.
geschrieben von: westerwald/lahn/taunus-tf
Datum: 24.12.17 14:01
MrEnglish schrieb:Reihensitze und nicht zum Fensterteiler passende Sitzteiler sind auch nicht hochwertig. Das, was du hier siehst, ist definitiv als hochwertiger Fernverkehr einzustufen. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Bauhöhe der Sitze höher ist (damit der Hinterkopf nicht an der oberen Sitzkante anliegt) und ein weicherer Schaumstoff verwendet wird (nicht das brettharte Zeug, was die SBB gewählt haben). Das sind nämlich dieselben Sitze, wie im Giruno und diese sind optisch recht gut gelungen, nur machen genau diese beiden Punkte das Ding völlig unmöglich und unbequem. Dabei wären nur diese beiden Kleinigkeiten zu ändern.In Deutschland würde das niemand als hichwertige Ferverkehrsausstattung akzeptieren, da war ja schon beim IC2 das Geschrei groß.
Das ist Unsinn. Zum einen sind die Reisezeiten in der Schweiz kürzer als in Deutschland, zum anderem verlangt die DB Fernverkehr für weiße Züge deutlich höhere Ticketpreise als die DB in den roten Zügen (in der Schweiz gibt es ein Tarif für alle Züge) und zum anderem sind sie Sitze in der Schweiz hochwertiger und komfortabler als die Brettsitze in Deutschland.
Nürnberg Hbf schrieb:Nein, hier bieten sie exakt die Vorteile, die zwingend nötig sind. Das Problem ist ja, dass man nördlich von Erstfeld grössere Kapazitäten als südlich von Erstfeld benötigt, zumindest die überwiegende Zeit. Wenn man die Gesamtstrecke immer nur gemäss dem höchstausgelastesten Teilstück dimensioniert, dann wird das ganze nicht tragbar und es kommt genau so was bei raus wie heute mit dem Umstieg in Erstfeld auf einen S-Bahnzug.bleibt die Frage offen, wieso die SBB/SOB hier wieder nicht erkennt, dass die Triebzüge massive Nachteile im Betrieb mit sich bringen.
Wo nimmst du dein Halbwissen her? Triebzüge sind im Betrieb kostengünstiger und die ÖBB Infrastruktur wünscht sich mehr Triebzüge wie den ICE-T, als railjet. Da bei Triebzügen und Triebwagen der Antrieb über den gesamten Zug verteilt ist, sind die Achslasten gleichmäßig und verschleißen sie Infrastruktur nicht so stark. Lok bespannte Züge setzen der Infrastruktur stark zu und verschleißen Schienen und Gleise stark.
Nun hat man mit Triebzügen die Möglichkeit in Erstfeld innerhalb von vier Minuten zu Stärken oder zu Schwächen. So kann man ab Zürich mit Doppeltraktion losfahren und lässt in Erstfeld einfach die hintere Komposition zurück, weil man keine 300 m über den Gotthard braucht. An schönen Wochenendtagen, wenn doch eine Doppeltraktion über die Bergstrecke sinnvoll sein kann, kann dann diese ab Giubiasco nach Lugano geflügelt werden und so im Ausflugsverkehr zusätzliche Direktverbindungen ermöglichen.
Die höhere Beschleunigung der Triebzüge ermöglicht ausserdem die Takthalte in Ambrì-Piotta, Lavorgo, Bodio und Castione-Arbedo; neben den bekannten Göschenen, Airolo, Faido und Biasca. Damit können einige Verkehre wieder vom Bus auf den Zug verlagert werden. Dasselbe mit lokbespannten Züge würde Kompositionen mit fünf Wagen plus Lok ergeben, was definitiv deutlich unwirtschaftlicher wäre.
Durch die Verteilung der Antriebsachsen in Triebzügen, ist die Beschleunigung besser und der Verschleiß an den Schienen geringer.
Daher ist ohne Triebzüge ein solches durchgehendes IR-Konzept auf der Bergstrecke gar nicht umsetzbar. Die Triebzüge sind dabei die völlig richtige Wahl. Das Argument mit dem Wagen ausreihen, wenn einer defekt ist, zieht übrigens auch nicht mehr. Die Takte in der Schweiz sind so dicht, dass so ein Zug zur Seite gestellt wird und ein pünktlicher Ersatzzug eingeschoben wird. Das ist auch bei Wagenzüge mittlerweile so. Wagen ausreihen und dann den Zug zum Ziel weiterfahren, macht man nicht mehr. Das dauert zu lange. Meistens kommt dann nämlich ziemlich bald schon der nächste Zug des Halbstundentakts. In der Schweiz werden Züge ab 15 Minuten Verspätung konsequent isoliert und durch pünktliche Dispozüge ersetzt. Das bekommen vor allem die ICE aus Deutschland regelmässig zu spüren.
Nürnberg Hbf schrieb:Ja schon blöd, dass man dort auch in Zukunft durchgehenden Fernverkehr anbieten will statt mit völlig übertriebenen Sichtweisen die Strecke mit Vollgas gegen die (Fels-) Wand fahren zu wollen! Es handelt sich bei diesen SOB-Triebzügen übrigens um zeitgemässes Rollmaterial für den Fernverkehr auf solchen Einsatzgebieten. Niederflureinstiege sind im Fernverkehr in der Schweiz nämlich auch mittlerweile Pflicht. Des weiteren hat diese Linie mit internationalem Verkehr nichts zu tun, deshalb kann man auch hier Kosten sparen und Rollmaterial nur mit CH-Zulassung beschaffen. Der internationale Eurocity-Verkehr verläuft mittlerweile ausschliesslich durch den Gotthard-Basistunnel unten durch und wird auf auf absehbare Zeit auf Giruno-Triebzüge umgestellt. Lokbespannte Züge für vmax 250 km/h sind normentechnisch gar nicht mehr herstellbar und 250 km/h braucht es, wenn man in Italien auf die Schnellfahrstrecken will. Um weiter als Mailand fahren zu wollen, ist das einfach notwendig, wenn man nicht auf der Altstrecke hinter den Bummelzügen anstehen will.Warum hat man nicht schlicht Mehrzweckloks à la Vectron und Nachfolger der EW IV / Eurofima in Auftrag gegeben? Das wäre zeitgemäßes Rollmaterial für den Fernverkehr.
Wikipedia schrebt hierzu: [de.wikipedia.org]Und was willst du mit dieser sinnlosen Geldverschwendung erreichen? Dass eine Lok vorm Zug auf Fotos besser aussieht?
M. E. ist das, was da am Gotthard jetzt vorgesehen ist, "klassischer" Fernverkehr, und so wundert mich die Fahrzeugauswahl doch sehr. Oder schreibt Wikipedia wieder mal Blödsinn? Zudem frage ich mich: Wieso haben sich denn früher im klassischen Fernverkehr lokbespannte Züge rentiert, und heute auf einmal nicht mehr? Im Nah- und Hochgeschwindigkeitsverkehr waren die Triebzüge ja auch vor 50 Jahren schon normal.Zusammengefasst eignet sich der Triebzug eher bei kurzen Zügen mit großen Anforderungen an die Beschleunigung, während der lokomotivbespannte Reisezug seine Vorteile im klassischen Fernverkehr mit langen Zügen ausspielen kann.
Aber weshalb denn? (sofern der Wikipedia-Artikel stimmt). Schließlich sind in den Hersteller-Portfolios durchaus personenzugtaugliche aktuelle Loks zu finden (Traxx 3, Vectron...)Die SBB haben ihre letzten Loks für den Personenverkehr 1996 gekauft, seitdem beschafft man nur noch Triebwagen.
Hier stellt man sich tatsächlich die Frage: Warum haben sich die flexiblen Züge vor 40 Jahren rentiert und heute auf einnal nicht mehr? Man braucht sich nur mal anzuschauen, was es noch bis in die 2000er-Jahre hinein alles an Kurswagen gab.In Deutschland werden hingegen noch bis heute Lokomotiven und Wagen für den Personenverkehr gekauft. Nur werden die noch unflexibler eingesetzt als Triebwagen.
Wenn aber der Verkehr weiterhin so zunimmt wie in den letzten Jahren, und Flüge vielleicht wgen dem Klimaschutz wieder teurer werden, ist es aber durchaus denkbar, dass vielleicht in 10-20 Jahren die Nachfrage nach solchen Zugläufen wieder steigt. Dann schaut die Bahn in die Röhre mit ihren Triebzügen, die auf ein sehr spezielles Einsatzgebiet zugeschnitten sind. Standardisierte Reisezugwagen haben das Problem nicht.Und was willst du mit den Gotthardzügen im Ausland? Schon früher als es noch viel internatonalen Fernverkehr am Gotthard gab, fuhren diese Züge kaum bis ins Ausland weiter, lediglich durch unsymmetrische Fahrpläne fuhren gelegentlich mal vereinzelte Züge bis/ab Stuttgart.
ÖBB- und SNCF-Reisezugwagen am Gotthard sind durch Fotos belegt.Österreich liegt sowieso geografisch falsch und nach Frankreich fuhren sie auch nie.
Florian Ziese schrieb weiter am Anfang des Threads auf meine Frage, warum man nicht mehr auf lokbespannte Züge setzt:Wikipedia schrebt hierzu: [de.wikipedia.org]Und was willst du mit dieser sinnlosen Geldverschwendung erreichen? Dass eine Lok vorm Zug auf Fotos besser aussieht?
Zitat:M. E. ist das, was da am Gotthard jetzt vorgesehen ist, "klassischer" Fernverkehr, und so wundert mich die Fahrzeugauswahl doch sehr. Oder schreibt Wikipedia wieder mal Blödsinn? Zudem frage ich mich: Wieso haben sich denn früher im klassischen Fernverkehr lokbespannte Züge rentiert, und heute auf einmal nicht mehr? Im Nah- und Hochgeschwindigkeitsverkehr waren die Triebzüge ja auch vor 50 Jahren schon normal.Zusammengefasst eignet sich der Triebzug eher bei kurzen Zügen mit großen Anforderungen an die Beschleunigung, während der lokomotivbespannte Reisezug seine Vorteile im klassischen Fernverkehr mit langen Zügen ausspielen kann.
Die Eisenbahn fährt nicht für Fotofans, sondern für die Menschen. Und auch moderne Triebzüge sehen schick aus.
Florian Ziese schrieb:Aber weshalb denn? (sofern der Wikipedia-Artikel stimmt). Schließlich sind in den Hersteller-Portfolios durchaus personenzugtaugliche aktuelle Loks zu finden (Traxx 3, Vectron...)Die SBB haben ihre letzten Loks für den Personenverkehr 1996 gekauft, seitdem beschafft man nur noch Triebwagen.
Florian Ziese schrieb:Hier stellt man sich tatsächlich die Frage: Warum haben sich die flexiblen Züge vor 40 Jahren rentiert und heute auf einnal nicht mehr? Man braucht sich nur mal anzuschauen, was es noch bis in die 2000er-Jahre hinein alles an Kurswagen gab.In Deutschland werden hingegen noch bis heute Lokomotiven und Wagen für den Personenverkehr gekauft. Nur werden die noch unflexibler eingesetzt als Triebwagen.
Aha, wo werden denn in Deutschland für den Fernverkehr Lokomotiven und Waggons gekauft? Das ist schon lange Geschichte. Heute ist der ICEX oder jetzt ICE 4 genannt, das Produkt im Fernverkehr, das Lok bespannte Züge ablöst. Die letzten ICE 4 sollen dann auch die IC2 ablösen, die dann wie vorgesehen dem Nahverkehr zugeführt werden. Die IC2 Fahrzeuge sind aus einer alten Bestellung für den Nahverkehr, die heute so nicht mehr zeitgemäß ist und für einige Jahre im Fernverkehr eingesetzt wird, bis irgendwann die ICE 4 Flotte vollständig ist.
Florian Ziese schrieb:Wenn aber der Verkehr weiterhin so zunimmt wie in den letzten Jahren, und Flüge vielleicht wgen dem Klimaschutz wieder teurer werden, ist es aber durchaus denkbar, dass vielleicht in 10-20 Jahren die Nachfrage nach solchen Zugläufen wieder steigt. Dann schaut die Bahn in die Röhre mit ihren Triebzügen, die auf ein sehr spezielles Einsatzgebiet zugeschnitten sind. Standardisierte Reisezugwagen haben das Problem nicht.Und was willst du mit den Gotthardzügen im Ausland? Schon früher als es noch viel internatonalen Fernverkehr am Gotthard gab, fuhren diese Züge kaum bis ins Ausland weiter, lediglich durch unsymmetrische Fahrpläne fuhren gelegentlich mal vereinzelte Züge bis/ab Stuttgart.
Heute gibt es Züge die nachgerüstet werden können. Und dann fahren sie Züge quer durch Europa. Bereits heute sind die in Italien gebauten Pendolino technisch bereit von Spanien bis Polen zu fahren. Lok bespannte Züge haben viele Nachteile. Und Kurswagen sind auf Grund des hohen teueren Rangieraufwand uninteressant. Heute wählen die Reisenden den Zug auf Grund der kurzen Reisezeit oder der Ticketpreise. Beides ist mit Kurswagen nicht möglich.
Florian Ziese schrieb:ÖBB- und SNCF-Reisezugwagen am Gotthard sind durch Fotos belegt.Österreich liegt sowieso geografisch falsch und nach Frankreich fuhren sie auch nie.
Im Bereich des Gotthardtunnels liegen die Fahrgastzahlen wohl anscheinend bei knapp 600 Reisenden pro Tag. Und das auf einen Stundentakt verteilt macht halt im Durchschnitt sehr leere Züge trotz der heute eingesetzten SBB-FLIRT mit auch nicht so extrem vielen Plätze. Da ist die Alternative zum Triebwagen eher der Bus statt der lokbespannte Zug...Nürnberg Hbf schrieb:Die Eisenbahn fährt nicht für Fotofans, sondern für die Menschen. Und auch moderne Triebzüge sehen schick aus.Florian Ziese schrieb weiter am Anfang des Threads auf meine Frage, warum man nicht mehr auf lokbespannte Züge setzt:Wikipedia schrebt hierzu: [de.wikipedia.org]Und was willst du mit dieser sinnlosen Geldverschwendung erreichen? Dass eine Lok vorm Zug auf Fotos besser aussieht?
Zitat:M. E. ist das, was da am Gotthard jetzt vorgesehen ist, "klassischer" Fernverkehr, und so wundert mich die Fahrzeugauswahl doch sehr. Oder schreibt Wikipedia wieder mal Blödsinn? Zudem frage ich mich: Wieso haben sich denn früher im klassischen Fernverkehr lokbespannte Züge rentiert, und heute auf einmal nicht mehr? Im Nah- und Hochgeschwindigkeitsverkehr waren die Triebzüge ja auch vor 50 Jahren schon normal.Zusammengefasst eignet sich der Triebzug eher bei kurzen Zügen mit großen Anforderungen an die Beschleunigung, während der lokomotivbespannte Reisezug seine Vorteile im klassischen Fernverkehr mit langen Zügen ausspielen kann.
Sie lassen sich halt einfacher der Nachfrage anpassen. Untertags hat man je wegen der Wendezeiten eh kaum noch Möglichkeiten zusätzliche Wagen einzureihen. Wenn kuppelt man gleich Verstärkungsmodule mit einem Steuerwagen an, aber dafür kann man auch Triebwagen nutzen (wenn man welche in passender Grösse hätte). Um die Verstärkung selbst mit Modulen zu reduzieren (benötigt ja auch eine Rangierlok) fährt man heute oft lieber in Nebenzeiten mit zu grossen lokbespannten Zügen herum.Florian Ziese schrieb:Aber weshalb denn? (sofern der Wikipedia-Artikel stimmt). Schließlich sind in den Hersteller-Portfolios durchaus personenzugtaugliche aktuelle Loks zu finden (Traxx 3, Vectron...)Die SBB haben ihre letzten Loks für den Personenverkehr 1996 gekauft, seitdem beschafft man nur noch Triebwagen.
Warum hat man die Dampfloks abgeschafft? 40 Jahre vorher waren sie doch noch rentabel...Florian Ziese schrieb:Hier stellt man sich tatsächlich die Frage: Warum haben sich die flexiblen Züge vor 40 Jahren rentiert und heute auf einnal nicht mehr? Man braucht sich nur mal anzuschauen, was es noch bis in die 2000er-Jahre hinein alles an Kurswagen gab.In Deutschland werden hingegen noch bis heute Lokomotiven und Wagen für den Personenverkehr gekauft. Nur werden die noch unflexibler eingesetzt als Triebwagen.
Die ersten 101 kamen in Betrieb, als gerade die letzten SBB-Lok geliefert wurden. Und seitdem hat die für den Fernverkehr noch 146 und 147 für die IC2 gekauft/bestellt und es gibt Planungen für neue lokbespannte IC-Züge. Und im Regionalverkehr hat die DB noch eine ganze Menge 146 und eben auch ein paar 147 gekauft, zudem 182 vom Güterverkehr übernommen. Also eine ganze Menge Loks verglichen mit der Schweiz, wo in dieser Zeit keine einzige Lok für den Personenverkehr beschafft wurde. Einzig neu für SBB Personenverkehr sind die übernommen Cargo-Re 460, die wurden aber gegen Personenverkehrs-Re 6/6 und Re 4/4'' getauscht, also in der Summe nicht mehr Loks.Aha, wo werden denn in Deutschland für den Fernverkehr Lokomotiven und Waggons gekauft? Das ist schon lange Geschichte. Heute ist der ICEX oder jetzt ICE 4 genannt, das Produkt im Fernverkehr, das Lok bespannte Züge ablöst. Die letzten ICE 4 sollen dann auch die IC2 ablösen, die dann wie vorgesehen dem Nahverkehr zugeführt werden. Die IC2 Fahrzeuge sind aus einer alten Bestellung für den Nahverkehr, die heute so nicht mehr zeitgemäß ist und für einige Jahre im Fernverkehr eingesetzt wird, bis irgendwann die ICE 4 Flotte vollständig ist.
Naja, der innerschweizer Flugverkehr ist sehr überschaubar. Gerade weil es im relevanten Bereich ja überhaupt keine Flughafen gibt. Selbst wer von Zürich ins Tessin fliegt, würde bei einer alternativen Bahnfahrt wohl nicht über den Gotthard fahren sondern unten durch.Florian Ziese schrieb:Und was willst du mit den Gotthardzügen im Ausland? Schon früher als es noch viel internatonalen Fernverkehr am Gotthard gab, fuhren diese Züge kaum bis ins Ausland weiter, lediglich durch unsymmetrische Fahrpläne fuhren gelegentlich mal vereinzelte Züge bis/ab Stuttgart.
Aber wohl eher nicht in den Zügen, um die es hier geht. Hier fuhren die letzten Jahrzehnte typischerweise EW I/II, EW IV, Bpm ex Bm die nach Umbau zu B auch nur noch CH-tauglich sind. Ok, EC-Wagen und Panoramawagen waren zwar auch dabei. Aber im Zug waren eigentlich immer auch nur rein CH-taugliche Wagen, mit denen man nicht mal nach Deutschland konnte und erst recht nach Italien.Florian Ziese schrieb:Österreich liegt sowieso geografisch falsch und nach Frankreich fuhren sie auch nie.
geschrieben von: Twindexx
Datum: 25.12.17 17:54
Da denkt aber jemand er hat Ahnung und geht blind durch die Welt.Sorry lieber Westerwald/Lahn/Taunus-Lf, aber das was DU schreibst, ist völliger Schwachsinn! Was ich da geschrieben habe, stimmt voll und ganz. Man kann mit aktuellen Normen keine Loks für 250 km/h bauen.
Diese Triebköpfe, die du erwähnst, existieren pro 200m Zug zweimal. Sprich auf 100 m brauchst du eine Lok. Und wenn du da auf der anderen Seite noch einen Führerstand dranbaust, bekommst du für das nötige Equipment den Platz gar nicht mehr.
oh sorry, kennst du nicht den ICE2? Und auch die ICE1 fahren oft im Schadfall mit nur einem Triebkopf, während der zweite Triebkopf abgeschaltet als Wagen mitläuft.
Railjet sowie ICE 1 und 2 sind mit den jetzigen Normen nicht mehr zulassungsfähig. Ich kenne Leute in der Industrie, wo sich genau damit befassen, ich weiss von was ich rede. Und denen bereitet schon die optionale Anforderung nach 230 km/h für die ICneu der DB riesige Schwierigkeiten mit den aktuellen TSI-Normen.
Mit veränderter Struktur sind auch diese Fahrzeuge Zulassungsfähig. Man muss die Fahrzeuge beim Bau nur den aktuellen Richtlinien anpassen. Eine Dampflok baut heute auch kaum noch jemand.
Der Talent 1 wurde auch anders konstruiert, das aus ihm ein Talent 2 wurde und dieser ist Zulassungsfähig.
Als setz dich hin, iss einen Keks und meld dich nicht bei Themen, wo du offensichtlich keine Ahnung hast. Vor allem lass so abfällige Bemerkungen wie «Schwachsinn» oder «Mache einfach mal die Augen auf». Das wirkt nämlich echt oberpeinlich bei dem Quatsch, den du da schreibst.
Naja, irgendwann kann man auch alles als Lok bezeichnen. Irgendwo muss man dann doch abgrenzen.
Wenn wir im Personenverkehr über Loks reden dann meinen wir 4-Achsige Lokomotiven mit zwei Führerständen und maximal 22,5 t Radsatzlast die unabhängig von anderen Fahrzeugen betrieben werden können. Die gibt es nach aktuellen Normen bis 200 km/h.
Als was bezeichnest du die Baureihe 232? Ein Eisenbahnfahrzeug mit 6 Achsen, das Reisezüge zieht.
Und die Fahrzeuge der Baureihe 101 und die Taurus sind keine Lokomotiven? Die fahren immerhin planmäßig 230 km/h.
Natürlich kann man auch Triebköpfe für höhere Geschwindigkeiten bauen. Ein Triebkopf ist ja eigentlich auch nur ein angetriebener Endwagen der keine Nutzlast transportieren kann. Diese entsprechen dann aber nicht mehr der typischen Definition von Lok sondern haben sehr viele essentielle Unterschiede.
Natürlich sind das auch Loks, nur sind solche 6-Achser bei einer solchen Diskussion nicht das, was die Mitdiskutierenden unter Lok verstehen. Wären wir im Güterverkehr wäre das anders. Hier geht es aber um Personenverkehr und da wird so etwas aktuell einfach nicht beschafft.Als was bezeichnest du die Baureihe 232? Ein Eisenbahnfahrzeug mit 6 Achsen, das Reisezüge zieht.
Diese älteren Fahrzeuge sind nach aktuellen Normen nicht zulassungsfähig. Aktuell ist 200 km/h das maximum das bisher von den Herstellern angeboten wird.Und die Fahrzeuge der Baureihe 101 und die Taurus sind keine Lokomotiven? Die fahren immerhin planmäßig 230 km/h.
Alstom kann ohne weiteres die TGV Triebköpfe mit ein zweiten Führerstand als Lokomotive bauen. Wenn ein Unternehmen das bestellt, wird das gebaut und bekommt eine Zulassung.westerwald/lahn/taunus-tfNatürlich sind das auch Loks, nur sind solche 6-Achser bei einer solchen Diskussion nicht das, was die Mitdiskutierenden unter Lok verstehen. Wären wir im Güterverkehr wäre das anders. Hier geht es aber um Personenverkehr und da wird so etwas aktuell einfach nicht beschafft.Als was bezeichnest du die Baureihe 232? Ein Eisenbahnfahrzeug mit 6 Achsen, das Reisezüge zieht.
Doch, einige Eisenbahnunternehmen beschaffen 6 achsige Lokomotiven die im Reisezugverkehr eingesetzt werden. Nur weil ein Deutschland die Beschaffungspolitik nicht auf bestimmte Fahrzeuge setzt, heißt das nicht wir müssen das auf andere Länder übertragen.
westerwald/lahn/taunus-tfDiese älteren Fahrzeuge sind nach aktuellen Normen nicht zulassungsfähig. Aktuell ist 200 km/h das maximum das bisher von den Herstellern angeboten wird.Und die Fahrzeuge der Baureihe 101 und die Taurus sind keine Lokomotiven? Die fahren immerhin planmäßig 230 km/h.
Die Hersteller, bzw. die Industrie baut das was der Kunde wünscht. Die Beschaffungspolitik setzt bei Hochgeschwindigkeit auf Triebzüge und nicht mehr auf Lokomotiven. Deshalb macht es derzeit für die Industrie keinen Sinn eine Lok zu bauen für die es keine Nachfrage gibt. Möglich sind Lokomotiven mit 309 km/h. Nur jemand muss die Lokomotiven bestellen. Ohne Nachfrage, kein Produkt.
Es gibt bei der Eisenbahn viele Definitionen die sich teils auch widersprechen. Daher fangen die Regelwerke auch mit dem Kapitel "Begriffsbestimmungen" an. Somit ist klar, was im folgenden gemeint ist. Grundsätzlich darf man jeden Begriff verwenden solange man davor definiert, was er bedeutet. Einmal ein paar Beispiele aus der TSI zu unserem aktuellen Thema:
Eine „Lokomotive“ ist ein Triebfahrzeug (oder eine Kombination aus mehreren Einzelfahrzeugen), das (die) nicht für die Aufnahme einer Zuladung ausgelegt ist und im normalen Betrieb von einem Zug abgekuppelt und unabhängig betrieben werden kann.
Die Traktion eines Zuges kann auch durch ein angetriebenes Fahrzeug mit oder ohne Führerraum, dessen Entkupplung im normalen Betrieb nicht vorgesehen ist, bereitgestellt werden. Solch ein Fahrzeug wird allgemein als „Antriebseinheit“ (oder „Boostereinheit“) bezeichnet, oder, wenn es sich an einem Ende des Triebzuges befindet und mit einem Führerraum ausgestattet ist, als „Triebkopf“.
Diese Definition schließt also aus, dass eine Lokomotive und ein Triebkopf das selbe sein können.
Es gibt aber auch ganz seltsame Definitionen. Erneut aus der TSI:
Ein „elektrischer Triebzug“ und/oder ein „Verbrennungstriebzug“ ist ein Triebzug, bei dem alle Einzelfahrzeuge eine Zuladung (Fahrgäste oder Gepäck/Post oder Fracht) befördern können.
Demnach wäre ein TGV zwar ein Triebzug, aber kein elektrischer Triebzug. In der Praxis würde man das so nie verwenden, obwohl es doch in einer offiziellen Definition drin steht.
Eine ganz klare Definition gibt es aber oftmals wirklich nicht. Ich hatte die hier im Forum gängige Definition für diesen Zusammenhang erklärt. Wenn man sinnvoll diskutieren möchte sollte man sich daran einigermaßen halten. Ist bei der Eisenbahn einfach immer alles etwas schwierig. Viele Begriffe kommen noch aus Dampflokzeiten, wurden dann mehrfach umdefiniert und dann kommt noch das europäische dazu, dass dann jeder anders übersetzt. Daher im Zweifelsfall einfach rückfragen, was denn konkret mit dem Wort in diesem Fall gemeint ist.
Nein, können sie nicht! Genau solche Kommentare wie hier von dir sind der Grund, warum Fachmänner, die beruflich damit beschäftigt sind, dieses Forum manchmal als Deppenforum bezeichnen. Was ich geschrieben habe, hab ich mir ünrigens nochmals von einem entsprechenden Fachmann aus der Industrie bestätigen lassen. Über deine Kommentare gabs nur riesen grosses Kopfschütteln.Alstom kann ohne weiteres die TGV Triebköpfe mit ein zweiten Führerstand als Lokomotive bauen. Wenn ein Unternehmen das bestellt, wird das gebaut und bekommt eine Zulassung.
westerwald/lahn/taunus-tf schrieb:Nein, können sie nicht! Genau solche Kommentare wie hier von dir sind der Grund, warum Fachmänner, die beruflich damit beschäftigt sind, dieses Forum manchmal als Deppenforum bezeichnen. Was ich geschrieben habe, hab ich mir ünrigens nochmals von einem entsprechenden Fachmann aus der Industrie bestätigen lassen. Über deine Kommentare gabs nur riesen grosses Kopfschütteln.Alstom kann ohne weiteres die TGV Triebköpfe mit ein zweiten Führerstand als Lokomotive bauen. Wenn ein Unternehmen das bestellt, wird das gebaut und bekommt eine Zulassung.
1. Lerne doch bitte einmal die richtige Verwendung der Quote-Tags und verzichte auf Full-Quotes.
2. Dann erkläre doch mal konkret, wie man die bekannten Probleme eines solchen Konzeptes umgehen möchte. Also wie baut man einen lokbespannten TGV unter Einhaltung der vorgegebenen Normen der im Idealfall ähnliche viele Sitzplätze bietet und einen ähnlichen Energiebedarf aufweist? Ich weiß nämlich nicht wie das gehen soll.
Das hier ist doch der beste Beweis, dass du von den Vorgängen im Business nicht wirklich Ahnung hast. Was du mir als PM geschrieben hast, wirkt wenig glaubhaft. Vor allem lach ich mir doch den @#$%& ab, wenn jemand, der sowas hier schreibt, mir Unwissen vorwirft und mich als Aussenstehender abstempeln will.Und genau das ist Dein Problem. Ein "Fachmann" der abhängig ist von einem Unternehmen, das kein Interesse hat entsprechende Lokomotiven zu bauen, da die Industrie mit Triebzügen mehr Geld verdient. Lokomotiven sind flexibel und mit Waggons aller Hersteller kompatibel. Bei Triebzügen kommt alles von einem Hersteller.
Sind alle "Fachleute" mit der von Dir gemachten Aussage damit einverstanden? Das mag ich stark bezweifeln! Wenn "Deine Fachleute" jene sind, welche den Twindexx kaum in den Griff bekommen, dann zweifle ich an diesen "Fachleuten" - auch sie können ein Brett vor dem Kopf haben! Die Technik wird sich weiterentwickeln - das solltest Du wissen - und weitere Möglichkeiten schaffen! Früher erachtete man 30 km/h als absolut unverantwortlich und lebensgefährlich - springst Du und "Deine Fachleute" jetzt auch auf diesen Zug auf, glauben dass nach ihnen nichts mehr kommen kann?westerwald/lahn/taunus-tf schrieb:Das hier ist doch der beste Beweis, dass du von den Vorgängen im Business nicht wirklich Ahnung hast. Was du mir als PM geschrieben hast, wirkt wenig glaubhaft. Vor allem lach ich mir doch den @#$%& ab, wenn jemand, der sowas hier schreibt, mir Unwissen vorwirft und mich als Aussenstehender abstempeln will.Und genau das ist Dein Problem. Ein "Fachmann" der abhängig ist von einem Unternehmen, das kein Interesse hat entsprechende Lokomotiven zu bauen, da die Industrie mit Triebzügen mehr Geld verdient. Lokomotiven sind flexibel und mit Waggons aller Hersteller kompatibel. Bei Triebzügen kommt alles von einem Hersteller.
Die grossen Firmen sind so in Teilbereiche aufgeteilt, dass der Bereich Lokomotive völlig unabhängig vom Bereich Triebzug wirtschaftet. Der Fachmann vom Lok-Engineering hat besonderes Interesse, möglichst viele Loks zu verkaufen.
Und ich hatte das Beispiel ICneu nicht ohne Grund gebracht. Hier will die DB eine grössere Anzahl IC-Kompositionen kaufen. Und sie will ganze Züge mit Lok und Wagen aus einer Hand von einem Vertragspartner. Dabei gibts die Vorgabe 200 km/h, optional 230 km/h. Ich habe sehr guten Einblick darin, wie die Hersteller da gerade am hirnen sind, ob sie die Option überhaupt normentechnisch uf die Schienen bringen können.
Und da kommt dann jemand wie du, schreibst 250 km/h wäre völlig problemlos machbar und versuchst noch jeden zur Sau zu machen, der dich vom korrekten Gegenteil überzeugen will. Die Lok-Ingenieure wo sich gerade mit dieser 230-Option auseinander setzen müssen, zeigen dir doch alle den Vogel. Komm lass den Quatsch, es ist offensichtlich, dass du keine Ahnung von der Materie hast!
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