Ja, das ist so:Ohne jetzt den ganzen Faden im Detail gelesen zu haben, wird ein wichtiger Punkt kaum angesprochen: Ein vernetztes, zu jeder Tageszeit verfügbares und leicht merkbares Angebot.
In Vorarlberg, wo der öffentliche Verkehr für junge Fahrgäste nicht nur günstig ist, sondern in Punkto Häufigkeit und Vernetztheit schon nahe an Schweizer Verhältnisse heranreicht, erfreuen sich Bahn und Bus einer immensen Beliebtheit. Nach meinen Beobachtungen behaupte ich, dass das z.B. in Niederösterreich oder Kärnten ganz anders ausschaut...
Ich sehe da nicht den großen Unterschied, ob der Betreiber einen Zuschlag einhebt, oder ob der Fahrgast gezwungen wird, diesen in Form einer Reservierung zu kaufen. Gerade zwischen Wien uns St. Pölten sind ALLE Züge voll mit Pendlern, und der Fernreisende kann schauen, wo er noch Platz findet...Zur Westbahn muss man aber schon sagen, dass sie es waren, die gemeint haben zu den VOR (Verkehrsverbund) - Karten zu den Stoßzeiten Zuschläge zu verlangen. Das geht einfach nicht.
Gibt's dort Gewinn? Immerhin wird auch dort seitens ÖBB die Hand aufgehalten. Sprich: Es fließt öffentliches Geld zu den ÖBB. Eigenwirtschaftlich ist was anderes. Passt dazu, die Bestellerentgelte als Umsatz zu betrachten.Kann auch sein, dass die etwaigen Verluste durch Profite auf anderer Seite (z.B. Weststrecke) gedeckt werden.
Die ÖBB oder der Steuerzahler? Bis zum Erscheinen der WESTbahn bzw. des aktuelle GWL-Vertrags war auch die Westbahnstrecke nicht eigenwirtschaftlich. Allein durch Aufkommen von Konkurrenz ändert sich die Wirtschaftlichkeit von "braucht Stütze" zu "wirft Gewinn ab"?Würde es wie in der Schweiz keinen Wettbewerb geben, könnten die ÖBB leichter mit profitablen Strecken nicht profitable Strecken kompensieren...
Etwas früh am Tage? Was gibt's daran:Schienenradler schrieb:... und eine halbe Stunde wird man ja wohl stehen können.
Vor allem, wo es ja nich nur den einen Zug auf der Strecke gibt...
nicht zu verstehen?... Gerade zwischen Wien uns St. Pölten sind ALLE Züge voll mit Pendlern, und der Fernreisende kann schauen, wo er noch Platz findet...
Genau diese, ich sag mal "Arroganz", treibt die Jungen weg: Wenn Du die Alternative hast in einem gemütlichen, mobilen Raum, mit eigenem Musikprogramm, bequemen, verstellbaren Sitzen, individueller Heizung, Aschenbecher!! und Klimarisierung zu reisen, oder eben zu stehen: was würdest du oder deine mitreisende Partnerin oder Möchtegernpartnerin wohl vorziehen?Der Fahrgast ist nicht getwungen, eine Reservierung zu kaufen und eine halbe Stunde wird man ja wohl stehen können.
Vor allem, wo es ja nich nur den einen Zug auf der Strecke gibt...
Offensichlich hast du auch keine Ahnung, was in einem Auto alles möglich ist. Wer den Unterschied zwischen individueller Heizung und Heizung nicht kennt, dem ist nicht zu helfen.Entertainment gibt's auch im Railjet und Klimaanlage und Heizung ja auch. Keine Ahnung, was du für Vorstellungen vom ÖBB-Verkehr hast.
Vielleicht sind nicht alle jung und Dynamisch, wie du.Und eine halbe Stunde kann man immer noch stehen, wenn ich feststelle, dass mir so ein Scherzkeks nur bis St. Pölten will und dafür einen Sitzplatz beansprucht, mit dem ich mehr anfangen könnte, dann werde ich den ziemlich gechillt vom Platz verjagen. ;-)
Auch wenn der Jungspund das witzig findet: Das ist ein Ergebnis von ÖBB und Politik, die den RJ als Überdrüberprodukt anpriesen und verkauf(t)en. Alles andere ist veraltet und nichts wert. Kein Wunder, dass die so erzogene Kundschaft sich komplett auf den RJ konzentriert. Erst recht, wenn's nichts extra kostet: Zeitkarte mit Steuergeld finanziert, ÖBB erhält Ausgleich für Akzeptanz der Zeitkarten, ...Ich glaube nicht, dass alle Züge voll mit Pendlern sind. Die D-Züge sollen ja relativ leer sein
Das glaubst du nicht einmal selbst. Wer den halben Tag in drei Foren recht aktiv ist, hat i.d.R. wenige Erfahrung im Umgang mit realen Menschen (aka soziale Kompetenz).dann werde ich den ziemlich gechillt vom Platz verjagen.
Wenn das alles kein Problem wäre, könnten die ÖBB die Pendler gezielt lenken, indem der hochwertige FV gesperrt oder mit Platzkartenzwang für Kurzstrecke (aufgehoben bei Fahrt über VOR-Grenze) versehen wird. Das, was die WESTbahn gemacht hat. Allerdings bekommen die ÖBB wohl leichter an die Gelder vom VOR. Dafür sind die RJ ab Linz teilweise überdimensioniert. Die FV-Gäste finden Alternativen; erst recht auf der langen Strecke Wien - Zürich.Jedenfalls kann mir niemand erzählen, dass man bei bis zu 4 Zügen pro Stunde (2 Railjets, D-Zug, ICE) zumindest in Richtung Linz keinen Platz bekäme.
Mein Vorschlag: Hingehen und fragen - vielleicht gibt's doch ein paar Kontakte in der Realität. Es gibt auch Pendler über St. Pölten hinaus. Wien als Vorort von Linz ist nicht so weit hergeholt. Auch dank den schnellen Trassen.Wie wollen bitteschön um 7:35 die ganzen Leute nach St. Pölten hin, was gibt es da denn besonderes?! Von St. Pölten, ok, das ergibt Sinn. Aber wer pendelt bitteschön früh morgens von Wien nach St. Pölten? Oder sonstwohin? Wien ist doch der Ort, wo die Leute morgens hinfahren und abends zurück und nicht umgekehrt.
Also zwischen verpflichtendem Zuschlag und einer empfohlenen, kostenpflichtigen Reservierung ist schon ein Unterschied. Abgesehen davon ist es natürlich durchaus verständlich, dass die Westbahn die Züge nicht von Pendlern blockiert haben möchte, allerdings ist die Einführung des Aufpreises keine Entscheidung, die sie einfach so machen konnte - man hatte ja einen Vertrag mit dem VOR. Sich dann über den Rauswurf beschweren war schon frech. Die ÖBB wissen schon, warum sie die Pendler in den Fernzügen akzeptieren bzw. überhaupt jeder Fernzug in St. Pölten stehen bleibt ;-)Ich sehe da nicht den großen Unterschied, ob der Betreiber einen Zuschlag einhebt, oder ob der Fahrgast gezwungen wird, diesen in Form einer Reservierung zu kaufen. Gerade zwischen Wien uns St. Pölten sind ALLE Züge voll mit Pendlern, und der Fernreisende kann schauen, wo er noch Platz findet...
Insofern verstehe ich die damalige Entscheidung der Westbahn schon.
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