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Wenn die ÖBB im Wahlkampf landen... na ganz toll.

Die ÖVP scheint ja nebenbei alternative Fakten - nicht nur hier - zu lieben.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:09:11:20:09:07.
J-C schrieb:
Die ÖVP scheint ja nebenbei alternative Fakten - nicht nur hier - zu lieben.
Wurdet dich das bei Kurz wirklich? Jedes Volk bekommt den Blender, den es verdient... ;-)

Das Klima kennt Gewinner und Verlierer
Das steht - in meinem Reiseführer
Der Freistaat Sachsen kann sich glücklich schätzen
Gemütlichkeit unter Moskitonetzen
Rainald Grebe - Sachsen

Wer das ganze Lied hören möchte und nicht aus irgendeiner humorbefreiten Zone kommt, kann dem Link folgen: [www.youtube.com]
Auch das 4. Eisenbahnpaket steckt voller Widersprüche. Wie eine diskriminierungsfreie Direktvergabe funktionieten soll, da kann sich jeder seine Interpretation zurecht legen.
Vor allem liefert die ÖVP ja gleich den Grund für die Veranstaltung:

Zitat:
Die ÖBB brauchen dringend eine wettbewerbskonforme Unternehmensstruktur - mit einer für andere Verkehrsunternehmen diskriminierungsfrei zugänglichen Schieneninfrastruktur.

Die ÖBB handelt hier also in Eigeninteresse und im Sinn ihrer Mitarbeiter, so wie das jedes Unternehmen tun sollte. In meinen Augen handelt sie damit auch im Namen ihrer Kunden und dem österreichischen Steuerzahler. Hier in Deutschland ist nämlich nicht alles besser und billiger geworden wie das immer so gerne behauptet wird.
Moin,

hier posten wieder einmal die Sympathisanten der Eisenbahnergewerkschaft.

Die Aktion "sag ja zur Bahn in Rot-Weiß-Rot" ist nichts anderes als eine Blendungsaktion zur Verteidigung der Privilegien der am Markt Befindlichen. Wettbewerb bei den Verkehrsdiensten (ich rede nicht von der Infrastruktur) hat noch niemandem geschadet.

So sehr ich gewisse Bedenken gegen das Wahlprogramm der ÖVP verstehe (metternich'scher Überwachungsstaat): hier hat sie recht.

lg RhB WR 3811
MrEnglish schrieb:
Die ÖBB handelt hier also in Eigeninteresse und im Sinn ihrer Mitarbeiter, so wie das jedes Unternehmen tun sollte. In meinen Augen handelt sie damit auch im Namen ihrer Kunden und dem österreichischen Steuerzahler.
Im Namen der Steuerzahler? Ich bin nicht gefragt worden, als der FV verlegt wurde. Oder der S-Bahnanschluss reduziert wurde - 2017 gibt's weniger Fahrten als 2009, als Krönung "Bündelfahrten": 3 Züge innerhalb 10 min dann 20 min Stillstand. Bis hin zu 30 min Lücken in der HVZ innerstädtisch.


MrEnglish schrieb:
Hier in Deutschland ist nämlich nicht alles besser und billiger geworden wie das immer so gerne behauptet wird.
Der ÖBB-Chef ist jedoch ganz anderer Meinung:

Zitat:
Solche Ausschreibungen führen aber zu einer anderen Entwicklung. Zum Schluss wird der Bahnverkehr ausgedünnt, und die Preise steigen.
Er behaupt, dass Ausschreibungen zwangsläufig zu Angebotsreduzierung und Preissteigerungen führen. Das mag es geben, ist aber nicht gottgegeben. Für den Ösi schwer vorstellbar!

Fahrpreissteigerungen gibt's in AT auch ohne Ausschreibung. Zuschüsse werden ohne Ausschreibung auch immer mehr; nicht nur die Bestellerntgelte, auch die Trassensubvention.
Wie sieht's in D aus? Gab es seit 1996 massive Ausdünnungen im Angebot bis hin zu Streckenstilllegungen, die eine Behördenbahn hätte vermeiden können? Zumindest haben Ausschreibungen bzw. die regionalen Besteller und Bahnen die ein oder andere Streckenreaktivierung gebracht. Sowas hat's in AT seit Jahren nicht gegeben. Trotz oder wegen Staatsbahn?
Ennstalsportzug schrieb:
Wie eine diskriminierungsfreie Direktvergabe funktionieten soll, da kann sich jeder seine Interpretation zurecht legen.
Das macht Strahlemann Leichtfried ganz einfach: Er erklärt AT als ganzes zum wirtschaftlichen Entwicklungsland.
Wir Eisenbahner sind auch die, die das Rad am laufen halten.
Und das sind weniger die Jungen, sondern die alten die Gewerkschaftlich aktiv sind bzw. Mitglieder sind.
Dort ist nämlich der Zusammenhalt und der Patriotismus noch groß. Aber mit der letzten ÖVP/FPÖ Regierung ist das schon alles
Gesunken. Ein Gewinnen von ÖVP bzw. FPÖ wird sicher Probleme mit sich bringen.

Und wie ich schon oft geschrieben habe. Privat ist nicht billiger. Sie bekommen Förderungen, und wenn kein Gewinn mehr da ist wird die Zugverbindung eingestellt. Der Gewinn verschwindet bei den Aktionären.

Lg
Chris
Die Westbahn wird immer teurer wenn man genau schaut.
So kann man auch Steuerzahler an der Nase rumführen. Zuerst Billig und dann langsam teurer. Nur das es keiner merkt.

Lg
Chris
Moin,

Steuerzahler an der Nase herumführen??? Dir scheint entgangen zu sein, dass die Westbahn kein Steuergeld bekommt, da es sich um einen eigenwirtschaftlichen Verkehr handelt.

Lg RhB WR 3811

Re: [AT] Ein Witz?

geschrieben von: 1018003

Datum: 13.09.17 12:12

Der Witz war gut! Glaubst du das was du schreibst?
Ohne Förderungen vom Staat (quasi vom Volk) würde die Bahn nicht fahren.

Lg
Chris
RhB WR 3811 schrieb:
Wettbewerb bei den Verkehrsdiensten (ich rede nicht von der Infrastruktur) hat noch niemandem geschadet.
Sah man an den fehlenden Fahrzeugen mit Ersatzverkehren, oder Fahrpläne die eingeschränkt wurden.

Re: [AT] Ein Witz?

geschrieben von: kami

Datum: 14.09.17 06:07

1018003 schrieb:
Ohne Förderungen vom Staat (quasi vom Volk) würde die Bahn nicht fahren.
Das gilt auch und viel mehr für die ÖBB auf der Westbahnstrecke. Der angeblich eigenwirtschaftliche Verkehr erhält neben der üblichen Trassensubvention (ergo: Infrastruktur ist zu teuer im Wettbewerb) auch Gelder von mind. einen Verkehrsverbund: VOR, dessen Zeitkarten in allen FV-Zügen anerkannt werden. Das macht die PVAG nicht aus Nächstenliebe sondern einzig, weil sie dafür Gelder sieht. Die Zeitkarten selbst sind für den Kunden ebenfalls gestützt mit Steuergeldern; selbst wenn der Kunde damit nicht in den "eigenwirtschaftlichen" FV darf. Mit Trassensubvention ist das Dreifachförderung für die ÖBB.

Re: [AT] Ein Witz?

geschrieben von: J-C

Datum: 14.09.17 09:42

Naja, wäre das nicht der Fall, müsste das Land halt diese Züge selber bestellen und dann für diese auch bezahlen.

Das wäre tendenziell teurer, somit ist die Lösung tatsächlich eine Ersparnis von Geld.

Die Westbahn hätte ja im Verbund bleiben können, wollte sie aber nicht.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:09:14:09:49:02.

Re: [AT] Ein Witz?

geschrieben von: 2095_010

Datum: 14.09.17 23:53

kami schrieb:
Der angeblich eigenwirtschaftliche Verkehr erhält neben der üblichen Trassensubvention (ergo: Infrastruktur ist zu teuer im Wettbewerb) auch Gelder von mind. einen Verkehrsverbund: VOR, dessen Zeitkarten in allen FV-Zügen anerkannt werden. Das macht die PVAG nicht aus Nächstenliebe sondern einzig, weil sie dafür Gelder sieht.

Wäre mir neu, dass im Verkehrsdienstevertrag die FV-Züge mitgerechnet werden. (Auch wenn perverser Weise die VOR-Karten im FV gültig sind)

Re: [AT] Ein Witz?

geschrieben von: J-C

Datum: 15.09.17 00:23

Soweit ich das richtig sehe, kriegen alle beteiligten Unternehmen pauschal Geld - abhängig von der Kilometerleistung - ausgeschüttet.

Ich denke, deswegen ist die Westbahn auch ausgestiegen, die hat in Niederösterreich einen verhältnismäßig kleinen Teil der Leistungen erbracht und bekam halt deswegen weniger Geld.

Dadurch ist es aber auch so, dass es egal ist, ob die Railjets die Pendler zwischen Wien und St. Pölten fahren oder zusätzlich zu bezahlende REXe - die ÖBB kriegen jeweils den selben Preis. Das Land muss halt nur die Zubringer zum Westbahnhof bestellen.

Und dieser wird wohl ab Fahrplanwechsel kein REX200 mehr sein, sondern nur noch REX, dafür täglich im Stundentakt und als Cityjet gefahren.

Jedenfalls ist es also nicht wesentlich, dass die Railjets im Verbund sind.

Wäre tatsächlich teurer wenn nicht.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:09:15:00:25:52.

Re: [AT] Ein Witz?

geschrieben von: leofink

Datum: 15.09.17 07:14

2095_010 schrieb:
Wäre mir neu, dass im Verkehrsdienstevertrag die FV-Züge mitgerechnet werden. (Auch wenn perverser Weise die VOR-Karten im FV gültig sind)

Hallo
Warum ist das pervers, wenn der Kunde vom benützen der Züge ausgeschlossen ist?
Offensichtlich besteht ein Bedürfnis, und das wird abgedeckt.

Ich komme aus einem Land, in dem die Verkehrsträger von Gesetzes wegen gezwungen werden, einen Transportvertrag über mehrere Verkehrsträger anzubieten, der sogenannte direkte Verkehr.
Und ich kann da nichts nachteiliges sehen.
Oder empfindet man es als Nachteil, wenn man, so wie letzten Samstag in Weesen, im AWA Bus ein direktes Billett von Weesen Post nach Bern Bümpliz lösen kann?
Oder ist es ein Vorteil für den Kunden mit Österreichcard, dass sie nur auf bstimmten Bahnen und auf keinen Bussen gültig ist?
Was geschieht, wenn eine Bahn eingestellt wird?
Wer einmal ein Schweizer GA hatte, und mit dem in praktisch jede Tür eines öffentlichen Verkehrsmittel (in Zukunft auch Fernbus!![www.20min.ch] ) einsteigen konnte, will das nie mehr missen!

Den Kunden interessiert nun mal nicht, was er für ein Fahrzeug unter dem @#$%& hat, sondern, dass er ans Ziel kommt.
Solange solches nicht umgesetzt wird, ist die Förderung des öffentlichen Verkehrs zum Scheitern verurteilt!
Gruss Leo



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:09:15:07:49:46.

Re: [AT] Ein Witz?

geschrieben von: J-C

Datum: 15.09.17 10:02

Tatsächlich kommt im Wahlkampf ein Öffi-Tocket für ganz Österreich, aber nur für Jugendliche vor.

Da es Wahlkampf ist, kann man hierzulande freilich leider nicht so sehr an eine Umsetzung denken. Schon vor Jahren war so ein Ticket für alle anvisiert worden... im Wahlkampf.

Es wurde draus natürlich nix.

Jetzt sehen wir aber langsam, dass man kleine Schritte wagt. Ausgewählte Besitzer einer ÖsterreichCard können gratis in ganz Steiermark und Kärnten Bus und Bahn nutzem, wenn sie ihre Hosen runter lassen und eine App ihre Reisewege aufzeichnet. Verwendet werden soll das zur besseren Erfassung der Verkehrsströme. Man spricht dabei gar von einem Pilotprojekt, was auf ganz Österreich ausgeweitet werden könnte. Also kann es sein, dass die ÖsterreichCard irgendwann auch in Bussen gilt.

Bis dahin haben die ÖBB es schonmal geschafft, dass man online und bald auf allen Fahrkartenautomaten bis zu seinem Ziel in Österreich, welches irgendwie mit ÖPNV erschlossen ist, in einem Rutsch die Fahrkarten kriegt.

Der direkte Verkehr kommt vielleicht mal. Aber wie so oft in Österreich, später als anderswo.

Wenn Politik und Verbünde mal an einem Strang zögen...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:09:15:10:03:12.