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[CH] RhB Gmf 4/4 auf dem Weg in die Schweiz (m.B.)

geschrieben von: Reinhard

Datum: 20.06.13 06:02

Hallo,

gestern (19.06.2013) auf dem Autobahnrasthof Bad Bellingen (knapp 20 km vor der Schweizer Grenze):

Die erste von vier bestellten Gmf 4/4 (28701) für die RhB, gebaut von der Schalker Eisenhütte, wartet auf dem Rasthof Bad Bellingen auf die Weiterfahrt in die Schweiz

http://www.reissweb.net/img_pub/130619_all.jpg

Re: [CH] RhB Gmf 4/4 auf dem Weg in die Schweiz (m.B.)

geschrieben von: guru61

Datum: 20.06.13 07:28

Danke für die Bilder.

Aber eigentlich himmeltraurig und ein Armutszeugnis der Bahnen, dass man ein Eisenbahnfahrzeug auf der Strasse transportieren muss. Hier würden Lichtraumprofil und Gewicht es wohl zulassen, das Ganze auf der Schiene zu transportieren.

Gruss Guru
guru61 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hier würden Lichtraumprofil und Gewicht es
> wohl zulassen, das Ganze auf der Schiene zu
> transportieren.


Nur mit der Spurweite dürfte es schwieriger werden ;-)

Grüsse aus der Zentralschweiz, Nils




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:06:20:08:05:22.
Spurweite ist nicht das größte Problem. Für Transporte meterspuriger Fahrzeuge gibt es in der Schweiz entsprechende Transportfahrzeuge, sieht man hin und wieder mal.
Aber ein grosses Problem ist, dass die Schalke-Fabrik nicht über einen Gleisanschluss verfügt. Und ein weiterer Grund könnte an der fehlenden Zulassung der Rollschemel in Deutschland liegen.

Re: [CH] RhB Gmf 4/4 auf dem Weg in die Schweiz (m.B.)

geschrieben von: guru61

Datum: 20.06.13 08:31

Steuerwagenfahrer schrieb:
-------------------------------------------------------
> guru61 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Hier würden Lichtraumprofil und Gewicht es
> > wohl zulassen, das Ganze auf der Schiene zu
> > transportieren.
>
>
> Nur mit der Spurweite dürfte es schwieriger werden
> ;-)


Noch Fragen?

http://www.bahnbilder.de/bilder/triebfahrzeuge-137113.jpg

Gruss guru

Re: [CH] RhB Gmf 4/4 auf dem Weg in die Schweiz (m.B.)

geschrieben von: guru61

Datum: 20.06.13 08:37

Tobias Stürzl schrieb:
-------------------------------------------------------
> Spurweite ist nicht das größte Problem. Für
> Transporte meterspuriger Fahrzeuge gibt es in der
> Schweiz entsprechende Transportfahrzeuge, sieht
> man hin und wieder mal.
> Aber ein grosses Problem ist, dass die
> Schalke-Fabrik nicht über einen Gleisanschluss
> verfügt. Und ein weiterer Grund könnte an der
> fehlenden Zulassung der Rollschemel in Deutschland
> liegen.

Hallo

Das ist mir schon klar, dass die Zulassung das Problem sein wird.

Ohne mal auf diesen Spezialfall einzugehen, frage ich mich grundsätzlich, was denn so besonders an Deutschen, Schweizer, Italienischen usw. Schienen ist, dass man einen Wagen nicht durchlaufen lassen kann.

Wenn ich einen VW oder einen Renault, oder einen Dacia kaufe, kann ich den in ganz Europa freizügig einsetzen. So sollte es doch auch mit den Wagen sein.
Meiner Meinung nach, ist gerade diese Kleinstaatelei der Hauptgrund dass der Güterverkehr der Bahnen nicht immer mehr an den LKW verliert!

Hier wäre europäische Koordination gefragt, und nicht im Agrar und Finanzsektor!

Gruss Guru
Klar, mit einem Rollschemel sollte auch sowas gehen.

Ich dachte jetzt eher an Tauschdrehgestelle ;-)

Grüsse aus der Zentralschweiz, Nils

Re: [CH] Strassentransport <> Bahntransport

geschrieben von: Reinhard

Datum: 20.06.13 12:07

Hallo,

Tauschdrehgestelle lohnen sich nicht für 4 Loks. Hat man z.B. bei Bombardier gemacht, als die IORE-Loks nach Schweden gingen. Dort war aber die Stückzahl höher und Gleisanschlüsse beim Absender und Empänger waren vorhanden.

Wenn die Schalker Eisenhütte keinen Gleisanschluss hat, sind die Kosten für den Kraneinsatz sowieso fällig. All das verschiebt die Kostenrechnung kräftig zugunsten des Strassentransports.

Re: [CH] RhB Gmf 4/4 auf dem Weg in die Schweiz (m.B.)

geschrieben von: e32

Datum: 20.06.13 17:14

Die Bahnen selber haben kein interesse an solchen Transporten. Schon in den 1980er Jahren wurden doe NPZ auf der Strasse zwischen Pratteln und Altenrhein verschoben.

Oder wie heisst es bei den Bahnen? Kunde droht mit Auftrag!

Der Chef der Schweizer- Güterbahn, Perrin ist selber alles andere als ein Strahlemann, der die Kunden mit offenen Armen empfängt :-((
Mahlzeit,

letzten August (2012) in Erstfeld, ich war seinerzeit auf dem Weg in die Pause, da wurde eine Kleinlok aus dem Zementwerk (?) gerade verladen:

Bild 1:

IMG_0124.jpg

Bild 2:

IMG_0114.jpg

Bild 3:

IMG_0110.jpg

Für mich als Schwertransportfan natürlich ein "gefundenes Fressen"; für die Firma ein sicher lukrativer Auftrag und es ist schlichtweg billiger, damit übe die Straße zu fahren.

Schwertransportmäßige Grüße

Grüsse, Krischan.

"Mich über Dinge aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt!"

(Unbekannt)





Hallo Herr Stürzl,

der (stillgelegte) eigene Gleisanschluss ist/war nicht das Problem, sondern der exorbitante Preisunterschied von ca. 400% gegenüber dem Straßentransport.
Wir haben sehr viele Optionen geprüft, auch den Wasserweg oder Schienentransport - der gewählte Straßentransport war in den Punkten Kosten und Laufzeit ohne echte Alternative.

Grüße aus dem Ruhrgebiet
Th. Köhler
Hilft das evtl. weiter:

Bild 4:

IMG_0119.jpg

Grüsse, Krischan.

"Mich über Dinge aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt!"

(Unbekannt)





guru61 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Noch Fragen?

Ja: hat der Wagen eine Zulassung für Deutschland? Kostet der Transport damit weniger als der Straßentransport?

Edit: Die zweite Frage wurde (offenbar von Seiten des Auftraggebers) inzwischen präzise beantwortet. Damit erübrigt sich alles Weitere.

Gruß - Reinhard.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:06:22:19:46:08.

Re: [CH] RhB Gmf 4/4 auf dem Weg in die Schweiz (m.B.)

geschrieben von: guru61

Datum: 24.06.13 18:53

Reinhard Greulich schrieb:
-------------------------------------------------------
> guru61 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Noch Fragen?
>
> Ja: hat der Wagen eine Zulassung für Deutschland?
Warum braucht er das? Warum kann ein LKW, der in Litauen abgenommen wurde, auch auf deutschen Strassen verkehren? Und kann mit jedem Anhänger freizügig geguppelt werden.
Sag mir bitte, was ist anders an deutschen Schienen, dass ein Güterwagen nicht durchlaufen könnte?
Habt ihr andere Physik? Andere Pufferabstände? Andere Bremssysteme? Andere Heizleitung? Andere Kupplung?

Was zum Teufel ist es denn, dass ein Wagen der im Inland einwandfrei funktioniert, nicht ins Ausland gehen kann?

Komischerweise war man früher nicht so einfallslos:
Man stelle ich heute vor, dass ein Breitspurtriebwagen Für Argentinien, mitten im Krieg durch 2 Länder geht!
Quelle SBB NAchrichtenblatt 9/1943

http://farm3.staticflickr.com/2889/9125832847_fb5424beee_b.jpg



> Kostet der Transport damit weniger als der
> Straßentransport?
Das ist die Krux: Warum kostet ein Tansport über die Strasse mit Polizeibegleitung und wahrscheinlich noch nachts mehr als ein Transport auf der Schiene, der in einem Wagen vonstatten gehen könnte, der keinerlei Lademassüberschreitung und Gewichtsüberschreitung hätte.
Hier in der Schweiz kann der Stadler seine Tangos für Genf einfach auf einen Tieflader stellen und der fährt mit dem nächsten Güterzug nach Genf.
Sind die Polizisten, die Fahrer und die Begleitpersonen in D so schlecht bazhlt, dass sie billiger sind als ein unbeleiteter Bahntransport?
Letzhin sah ich mal im Fernsehen einen Strassentransport von Lokomotiven. Da waren mindestss 6 Leute beschäftigt. 2 Aufbau und Abbau von Strassenschilden,Mindestens einer fuhr mit dem Blinkwagen vorraus, 2 Polizisten begleiteten den Transport der LKW Fahrer und sein Gehilfe, der hinten auf dem Hänger sass. Dazu kommt noch, dass die Planung auch kein Kinderspiel war.as ganze durfte aber nur nachts zwischen 22.00 Uhr und 5 Uhr morgens sein.
Und das alles soll billiger als die Bahn sein?
Oder hat die Bahn einfach keinen Bock am Güterverkehr?

Oder ist es einfach so, dass die Bahnen keinen Bock haben, möglicht einfachen Zugang zum Gleis haben, wei so auch unliebsame Konkurrenten ausgeschaltet werden können?


Gruss Guru



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:06:24:18:56:20.

Re: [CH] RhB Gmf 4/4 auf dem Weg in die Schweiz (m.B.)

geschrieben von: guru61

Datum: 24.06.13 18:58

Christian Snizek schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hilft das evtl. weiter:
>
> Bild 4:
>
>
Hallo
Das ist natürlcih klar: eine solche Göötsche mit 30 km/h HG Geschleppt kannst du heute fast nicht mehr durchbringen: Aktion Weichenklau hat die Gleise demontiert. Der Verkehr ist gewachsen usw.usw.

Gruss guru
guru61 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Wenn ich einen VW oder einen Renault, oder einen
> Dacia kaufe, kann ich den in ganz Europa freizügig
> einsetzen. So sollte es doch auch mit den Wagen
> sein.

Die haben auch Typzulassungen für jedes Land, in dem sie fahren. Und wenn sie die technisch erkennbar nicht erfüllen, kommen sie nicht über die Grenze, falls da jemand steht und kontrolliert.

Ist bei der Eisenbahn nicht anders. Frag mal nach bei der Werkstatt in Erstfeld, wie oft sie irgendwelche Gurken aufarbeiten müssen, die als Güterwagen eigentlich überhaupt nicht in die Schweiz hätten hineinfahren dürfen (aber auch nicht nach Deutschland oder andere Nachbarländer).

> Meiner Meinung nach, ist gerade diese
> Kleinstaatelei der Hauptgrund dass der
> Güterverkehr der Bahnen nicht immer mehr an den
> LKW verliert!

Meiner Meinung nach solltest du deine Vorurteile überdenken.

Gruß - Reinhard.
guru61 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Sind die Polizisten, die Fahrer und die
> Begleitpersonen in D so schlecht bazhlt, dass sie
> billiger sind als ein unbeleiteter Bahntransport?

Siehst du welche auf den Fotos? Man braucht keine, nur einen Lkw-Fahrer und vielleicht einen im Begleitfahrzeug. Das Lademaß von so einer Schmalspurlok ist weitaus unproblematischer als das eines Windgenerators, von denen täglich viele auf deutschen Straßen unterwegs sind.

- R.
Moin,

hier mal kurz ein Rückblick, auf bereits geschriebenes von Th. Köhler:

"Hallo Herr Stürzl,

der (stillgelegte) eigene Gleisanschluss ist/war nicht das Problem, sondern der exorbitante Preisunterschied von ca. 400% gegenüber dem Straßentransport.
Wir haben sehr viele Optionen geprüft, auch den Wasserweg oder Schienentransport - der gewählte Straßentransport war in den Punkten Kosten und Laufzeit ohne echte Alternative.

Grüße aus dem Ruhrgebiet
Th. Köhler"

Damit dürfte wohl der Hauptgrund geklärt sein. Wenn ein Transport auf der Straße mal eben nur 25 % von dem kostet, was selbiger auf der Schiene kosten würde, dann ist der Fall wohl für den Auftraggeber klar; es geht schlichtweg um den Preis.

Dazu noch etwas OT aus der Praxis:

Nehmen wir mal kurz die Bahn 2000 Doppelstock-Wagen. Diese haben für D auch keine Zulassung, da diese zum Betrieb nur mit der Re 460(/Re 465) betrieben werden können.

Ob es weiter gedacht in D Rollschemelwagen/Normalspurfahrzuge gibt, welche auf der Ladefläche Schmalspurgleise aufweisen und auch noch international zugelassen sind, weiß ich nicht, da ich mich mit dem Schmalspursektor (fast) noch gar nicht beschäftigt habe. Denke aber mal, da gibt es sicher auch Spezialisten hier, die das wissen und/oder weiterhelfen könn(t)en.

Ganz nebenbei betrachtet spielt die Zeit des Transportes dann auch noch eine Rolle, es geht über die Straße einfach schneller.

Transportierende Grüße

Grüsse, Krischan.

"Mich über Dinge aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt!"

(Unbekannt)





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