| Wie immer bei Neubaustrecken – ein Wald aus Betonmasten stellt sich in Konkurrenz zu einem Wald aus echtem Holz. |
| Gewaltige Dimensionen hat der Damm, auf dem die „Umfahrung Schlierbach“ verläuft. |
| Die neue Haltestelle ist rund 400m vom Ort Schlierbach abgerückt, aber das macht nichts, denn die Anhebung der Wohnqualität im Ort rechtfertigt allemal die Schaffung eines Parkplatzes für 40 Fahrzeuge. Und die Heerscharen von Schülern werden wohl, wenn die Zufahrt ganz fertig gestellt ist, mit einem Schulbus vom Quell des Wissens in den Schuleinrichtungen des Stiftes zu den Niederungen des öffentlichen Verkehrs gebracht werden. |
| Der neue Haltepunkt Schlierbach ist natürlich barrierefrei zu erreichen. |
| Vor Regen, Schnee und Sonne schützt ein 30 m langes Bahnsteigdach. |
| Ein 200 m langer und 55 cm hoher Bahnsteig ermöglicht ein problemloses Ein- und Aussteigen aus den Zügen. |
| Was ich ehrlich gesagt nicht verstehe, ist, warum man die Haltestelle nicht – beim Glaskasten beginnend – in die andere Richtung gebaut hat. Dort läge sie nämlich annähernd in einer Geraden, was die Zugabfertigung am rechten Gleis meines Erachtens wesentlich erleichtern würde. |
| Den interessantesten Ausblick hat man, wenn man vom Bahnsteig Richtung Osten blickt, denn diese Sicht wird von zwei Gebäuden nachhaltig geprägt, nämlich einerseits vom gewaltigen Stift und andererseits vom alten Bahnhof Schlierbach! |
| Am Ende der endlos langen Schallschutzeinrichtung bei Sautern dann wieder das üblich sterile Bild der Neubaustrecken. |
| Na, dann versuchen wir halt unser Glück mit der Eisenbahnfotografie.
Was – dieser Anblick von 1142 609 und REX 3905 haut niemanden aus den Socken?
Na ja – ich kann es verstehen! |
| Also probieren wir es mit einer langen Brennweite von einem etwas höheren Standort, doch der Erfolg ist ebenfalls bescheiden - 8073 219 (R 3943) verliert sich in dieser grauern Masse aus Granit und Beton. |
| Etwas besser ist die Sicht auf denselben Zug, wenn wir ihn ganz nah herankommen lassen und kein Tele verwenden. |
| Auch 1116 076 und ihre leere ROLA lassen nicht wirklich fotografische Emotionen entstehen. |
| Am besten passen noch 1116 242 und EC 101 in dieses Ambiente. Immerhin darf der tschechische „Powidl“ in diesem Streckenabschnitt gestrichene 140 km/h fahren. |
| Vom Bahnsteig der neuen Haltestelle aus ist die Sicht auf die Züge auch nicht umwerfend. Ab Mittag ist vom Sonnenstand her sowieso Schluss, wie dieses Bild mit 1116 088 als Hauptdarsteller beweist. |
| Hektik bei Zugkreuzungen ist heute nicht mehr angebracht, denn nun haben sowohl 1144 246 mit R 3959 als auch 1142 695 mit R 364 einen eigenen Fahrweg! |
| Außerhalb der Haltestelle Schlierbach bleibt meist nur die Froschperspektive. Da verliert selbst ein Panzerzug am Haken von 1116 190 seine Wirkung. |
| Hmmmh, wie hat doch Martin Radner so ein ähnliches Problem einmal gelöst? Ja richtig – ins Auto setzen, Radio einschalten, von Zeit zu Zeit in den Rückspiegel schauen und abdrücken, wenn sich ein Zug nähert. Na ja – wenigstens einmal eine kleine Abwechslung. |
| Nein, das wird nichts, also weiter Richtung Sautern, wo der Damm endet und wo man sich wieder auf Augenhöhe mit der Schienenoberkante befindet. Überall liegen noch die Schwellen der alten „Pyhrn“ und warten auf ihre weitere Verwendung, als 1116 121 mit ihrem Containerzug daran vorüber huscht. |
| Aus der Gegenrichtung kommt 1063 010; sie hat ihr Tagwerk in Kirchdorf beendet und rollt nun mit Gz 65944 am Haken gemächlich zurück nach Linz. |
| Kurz vor Sautern kommen mir 1116 182 und EC 100 entgegen, aber irgendwie passt das abgeschaltete Vorsignal vom alten Schlierbacher Bahnhof nicht zum modernen EC. |
| Also wieder zurück in die Galgenau am südlichen Ende der Umfahrung. Gut, ich habe schon schlechtere Bilder geschossen, immerhin wirken 1116 174 und ihr REX 3910 in dieser Kurve recht zukunftsträchtig und dynamisch. |
| Dann folgt das Highlight dieses Tages: REX 3909 mit der „Schachbrett“ 1044 092. Da könnte man doch glatt den etwas spröden Bahndamm tolerieren. |
| Auch 1116 232 und 185 041 machen mit dem schweren Gz 48930 eine ganz gute Figur. |
| Trotzdem - immer wieder habe ich das Bild im Kopf, wie es am 22.06.2004 hier ausgesehen hat, als 6010 022 als IC 507 an dieser Stelle vorüber kam. Das ist (pardon: war) die „Pyhrn“, wie wir Eisenbahnfotografen sie so schätzen und lieben! |
| Plötzlich fällt mir ein, dass ja in wenigen Minuten IC 601 aus Linz an dieser Stelle fällig sein müsste. Und tatsächlich – er kommt!! Statt Blumen und Wiese gibt es heute halt gebrochenen Granit, garniert mit Leitplanken und statt einem Triebwagen der Reihe 4010/6010 einen Schlierenzug mit 1116 113! So schaut also ein „Pyhrn-IC“ des Jahres 2007 aus. Aber kein Wunder – die Fahrzeuge der Baureihe 4010/6010 fallen ja schon auseinander und neues Rollmaterial ist derzeit noch nicht vorhanden! |