Hallo Eisenbahnfreunde!

Hier folgt nun der 2. Teil des Fotoberichtes über die Ybbstalbahn, die in keine besonders rosige Zukunft fährt. Der Betrieb ist sehr beschaulich, wo sonst gibt es in der näheren Umgebung eine Schmalspurbahn, wo planmäßiger Güterverkehr mit eigenen Schmalspurwagen durchgeführt wird? Irgendwie erinnert das an gewisse Schmalspurbahnen im Erzgebirge. Aber nun seht selbst und steigt ein, in die Bimmelbahn zur Fahrt durch die Eisenwurzen!


Bild 1: Nachdem der Personenzug Großhollenstein erreicht hatte, konnte unser Fotogüterzug seine Fahrt nach Waidhofen fortsetzen. Nach der Rückkehr vom Ausflug ging es mit schönen Eindrücken nach Hause dem nächsten Fotohalt entgegen, der nahe der Ortschaft Lehen war, hinten ein Wasserkraftwerk.


Bild 2: Bei der Ortschaft Hanslau, die eigentlich nur aus ein paar Bauernhöfen besteht, stoppte unser Zug plötzlich. Wir dachten: Fotohalt. Allerdings ist bloß die Sifa an der Lok kaputt gegangen. Der Zug stand jedenfalls perfekt. Während der Lokführer an seiner 2095 schraubte und reparierte, nutzten wir die Situation und…klick!!! Anschließend, …


Bild 3: …als der Meister seine Lok wieder repariert hatte, ließen wir den Zug noch für eine Scheinanfahrt zurückschieben. Wie laut doch eine 2095 so dröhnt und röhrt - geil!


Bild 4: Anschließend ging es mangels Licht fast bis Großhollenstein durch. Bei Oberhofstatt hatten wir am Ybbsnaturfreibad noch eine Stelle mit Sonne.


Bild 5: Den Aufenthalt in Großhollenstein nutzte das Personal zu einem Klönschnack mit dem Fdl. Unser sehr engagiertes Lok, - Zugpersonal bekam eine Tasse vom wichtigsten Getränk für Eisenbahner, der 5090 aus Waidhofen wurde abgewartet und noch paar letzte Fotos gemacht. Damit verabschieden wir uns von dieser einmaligen Fotofahrt und kommen zum nächsten Thema.


Zur niederösterreichischen Landesausstellung „Feuer und Erde“ in Waidhofen und St. Peter verkehrte u. a. ein planmäßiger Personenzug mit 2091 009 nach Ybbsitz und zurück. Auf Bild 6 erreicht die Lok am 16.6.2007 soeben den Lokalbahnhof.


Bild 7: Ausfahrt in Waidhofen a. d. Ybbs Lokalbahnhof.


Bild 8: Die Fahrt nach Ybbsitz verläuft ab Gstadt leider recht gegenlichtig. Kurz vor der Halte- und Ladestelle Steinmühl wird die Ybbstalstraße überquert. Eine schlechte Nachricht noch: Anfang diesen Jahres wurde ab Gstadt bis Ybbsitz leider die Telegrafenleitung abgebaut. So stehen die Masten mit Kupferdraht jetzt nur noch zwischen Gstadt und Lunz, aber wie lange noch?


Bild 9: Bei Ederlehen.


Bild 10: In Gurhof.


Bild 11: Ankunft in Ybbsitz.


Bilder 12-15: rangieren in Ybbsitz. Im Lokschuppen werden Wagen durch die Schmalspurfreunde restauriert. Auch der 2-achsige Dienstwagen, der bei der oben gezeigten Fotofahrt dabei war, wurde 2005 hier restauriert.


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Bild 16: Rückfahrt des Zuges bei der Hst. Gurhof.


Bild 17: Bei Steinmühl, im Vordergrund Hektometertafelbefestigungsstäbe, die die Bahn verhunzen. Dieses Motiv war nur ein Notschuss, da der Taxifahrer auf der engen Strasse nicht sehr schnell fahren kann und 30 km/h schneeeeell sein kann…


Jetzt folgen 2 Bilder von einem einmaligen Event. Am 27.5.2006 wurde auf der Ybbstalbahn das 70 jährige Jubiläum der Baureihe 2091 mit einem Sonderzug Waidhofen-Kienberg-Gaming und zurück gefeiert. Im Bild 18 fährt der Zug kurz vor St. Georgen am Reith nach Kienberg. Vergleicht auch die letzten beiden Fotos mit diesem. An dieser Stelle rutschte wenig später der Felshang ab und verschüttete die Schmalspurgleise.


Bild 19: Wegen der starken Steigung wurde ab Lunz die 2093 001 als Vorspannlok beigegeben. Nach Rückankunft des Zuges in Lunz aus Kienberg wurde diese einmalige Lokparade im Bahnhof Lunz organisiert. Von links: 2095 005, 2093 001, 2091 009, 2091 001 (Denkmallok).



Bild 20: Im Jubiläumsjahr der Ybbstalbahn, die 2006 110 Jahre alt wurde, gab es Gasteinsätze der ehemals deutschen Heeresfeldbahndampflok 699.103, die bei den Jubiläumsfeierlichkeiten und weiteren Sonderfahrten eingesetzt wurde. So auch am 1.7.06 zusammen mit der Ybbstalbahndampflok Yv.2, wo ein Sonderzug von Waidhofen nach Kienberg u. z. gefahren wurde. Die 699 bespannte den Zug rückzu nur bis Lunz, kehrte anschließend mit dem planmäßigen Museumszug zurück nach Kienberg und wurde Tage später nach St. Pölten überstellt, wo sie auf der „Krumpe“ nach Mank eingesetzt wurde. Leider war das Wetter sehr schlecht. In Gstadt nutzt das Personal die Kreuzung mit dem 5090 zur Nachschau an den Yv.2 und 699.103.


Bild 21: In Lunz wurde der Zug geteilt. 699 103 fuhr mit 3 Wagen weiter nach Kienberg. Hier beim rangieren. Vorne die aus Kienberg angekommene 2091 009 mit dem 1. Museumszug.


Bild 22: Ab Lunz geht die Ybbstalbahn aus dem namensgebenden Tal steil bergaufführend, heraus. Kurz vor der Halte- und Ladestelle Holzapfel ist der Anstieg bereits gut sichtbar.


Bild 23: Die Bimmelbahn kommt! Auf der Rückfahrt rumpelt 699.103 gerade durch Lunz am See und erreicht gleich den Bahnhof.


Bild 24: Nun noch ein bissel Planbetrieb: Am 16.6.2007 war 2095 005 für die Bespannung des Nachmittagszuges nach Lunz eingeteilt. Hier fährt sie bei Gstadt durch das malerische Ybbstal bergauf. Hinten die smaragdgrüne Ybbs. Hinter der Lok läuft der frisch untersuchte Speisewagen, der vor wenigen Wochen noch verkehrsrot/antrazit lackiert (analog Regelspur Eurofima) war und die Aufschrift „Voiture-Restaurant“ und „Dining-Car“ trug, was auf der Bahn verunstaltend wirkte, aber doch irgendwie interessant aussah...


Bild 25: Nachschuss auf der Ybbsbrücke bei Mirenau.


Bild 26: in voller Fahrt bei Seeburg.


Bild 27: An der Haltestelle Hohenlehen.


Bild 28: Der Zug hat die Halte-/Ladestelle Kleinhollenstein verlassen und fährt nun weiter dem Ziel Lunz entgegen…


Bild 29: Am 29.11.2005 rumpelt 2095 007 mit ihrem Holzzug von Großhollenstein nach Waidhofen. Gleich wird Gstadt erreicht, wo das Zugpersonal seine verdiente Kaffeepause machen wird. Die kalte Wintersonne taucht den Zug in besonderes Licht und lässt die Telefonleitung glitzern.


Bild 30: Das ist der Zug, auf den wir bei der Fotofahrt mit 2095 005 samt Holzzug warten mussten. Die frisch hauptuntersuchte 2095 010 fährt mit dem Nachmittagspersonenzug von Lunz am See nach Waidhofen am 31.5.2007 an zahlreichen klickenden Kameras vorbei und erreicht gleich Kasten. Beachtung verdient auch der Zug: Alle Fahrzeuge befinden sich in einem TOP-Zustand, auch innen!


Bild 31: 2095 007 fährt am 17.12.2005 mit einem Personenzug nach Großhollenstein. Selbst in der Woche ist der Straßenverkehr im Tale gering. Hier befindet sie sich bei nass-kaltem Schmuddelwetter bei Kreilhof.


Bild 32: Nachmittags fahren einige Züge mit 2 Triebwagen der Reihe 5090. Einer davon rumpelt gerade über die Ybbsbrücke bei Mirenau. 29.11.2005.


Bild 33: 5090 013+009 auf der Ybbsbrücke vor Gstadt. Der Zug kommt aus Ybbsitz, 17.12.2005.


Bild 34: Der Winter 2005/06 brachte auch der Ybbstalbahn viel Schnee. 5090 009 bietet am 24.12.05 die letzte Fahrtmöglichkeit nach Großhollenstein und wartet im festlich geschmückten Bahnhof Opponitz auf seinen letzten (fotografierenden) Fahrgast. Tagsüber hatte es hier noch kräftig geschneit, aber zum Abend hin hörte es dann auf.


Bild 35: Im Bahnhof Großhollenstein steht am frühen Abend des 24.12.2005 der 5090 013 zur Fahrt nach Waidhofen bereit. Die Kirche auf dem Berg oben wird nachts immer angeleuchtet und bietet ein lohnenswertes „Leckerli“. Die Beleuchtung an allen österreichischen Eisenbahnfahrzeugen ist wahnsinnig hell.


Bild 36: Diese Aufnahme vom 23.01.2006 in Lunz macht deutlich, wieviel Schnee es in diesem Winter im Ybbstal gab. 5090 012 „Engelbert“ wartet in Lunz auf Fahrgäste.


Bild 37: Zum Abschluss folgen noch 3 etwas andere Bilder der Kleinbahn im Ybbstal. Die Schienen der Bahn bieten so ziemlich alles. Auf der Strecke nach Ybbsitz konnte diese 1899 in Zeltweg gefertigte einfache Schienenbauform fotografiert werden. Die älteste auf der Bahn, die ich entdecken konnte, hatte als Prägejahr 1895.




Bild 38+39: nach dem strengen Winter 2005-2006 folgte ein verregneter Sommer 2006. In Folge tagelangen Starkregens rutschte kurz vor dem Bahnhof St. Georgen am Reith ein aufgeweichter Felsen ab, wo die Geröllmassen das Gleis der Bahn verschüttete. Die ÖBB wollte dies als Anlass nehmen, den Bahnbetrieb ab Opponitz einzustellen. Nach heftigen Protesten der Bevölkerung und finanzieller Beteiligung wurde der Schaden dann jedoch wieder repariert. Man wollte auch sensibler sein wegen der Krimmler Bahn, gab (und gibt) es dort heftige Proteste für den Wiederaufbau, der nun endlich vorankommt. Die Bilder zeigen die Reparaturarbeiten im Juli 2006. Wenig später sollte es aber noch schlimmer kommen: Nach weiterem Starkregen schwoll die Ybbs zu einem reißenden Strom an und zerstörte einige Streckenstücke der Bahn. Die Einwohner des Tales erzählten, dass es das schlimmste Hochwasser aller Zeiten war. Aber auch dieser Schaden wurde glücklicherweise nach zähen Verhandlungen wieder behoben. So fahren nun heute wieder unermüdlich die kleinen Züge durch den Naturpark Eisenwurzen, aber wie lange noch? Ich drücke der Bahn ganz fest die Daumen. Den Eisenbahnern, dass ihre Arbeitsplätze dort erhalten bleiben und den Eisenbahnfans, dass wir auch in 30 Jahren mit der Dampflok 598.02 durchs Tale schnaufen können!

Gruß, 219 003-1 FAUR-Power aus Rumänien für die DR-das U-Boot!!!

219 003-1: *27.09.1978, +30.06.2001, jetzt zu bewundern im sächs. Eisenbahnmuseum Chemnitz-Hilbersdorf