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 08/02 - Alpenlandforum 

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Spediteure greifen die Rail Cargo Austria frontal an.

wien (ju). Heftige Kritik an den ÖBB üben die heimischen Spediteure: „Wir würden gerne Transporte auf die Bahn verlagern, aber das ist derzeit gar nicht möglich“, meinte der Präsident des Zentralverbandes Spedition & Logistik, Friedrich Macher, Mittwochabend bei einem Pressegespräch in Wien.

Die Bahn-Tochter Rail Cargo Austria (RCA) weise „enorme Lücken beim rollenden Material“ auf und habe auch organisatorisch vieles nicht im Griff. „Wir versuchen seit langem, Direkt-Güterverbindungen von Tirol und von Salzburg nach Wien zu kreieren, das war aber bisher nicht möglich“, kritisierte Macher, der im „Zivilberuf“ Südosteuropa- und Österreich-Chef des internationalen Logisitik-Konzerns Kühne & Nagel ist.

Besonders schlimm sei der Waggonmangel. Die Bahn habe viele Jahre lang kaum in rollendes Material investiert. Die jetzt angekündigte Waggon-Offensive – in den nächsten Jahren sollen jeweils rund 1250 Waggons angeschafft werden – entspreche nur notwendigen Ersatzinvestitionen.

Lücken gebe es auch bei den Güterterminals. „Dafür“, so Macher, „baut man sinnlose Löcher durch den Berg – wie den Koralmtunnel“. Fazit der Spediteure: „Auf nationalen Strecken bleibt uns gar nichts übrig, als auf den Lkw zu gehen“. Die RCA solle, so der Wunsch der Spediteure, möglichst schnell privatisiert werden. Allerdings unter strikter Trennung von der Bahn-Infrastruktur.

Einen Kostenschub von gut 15 Prozent erwarten die Spediteure aus neuen Bestimmungen (Möst-Erhöhung, Sondermaut, Anti-Terror-Bestimmungen). Macher: „In unseren Margen bringen wir das nicht unter. Das werden wohl die Konsumenten zahlen.“

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