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 08/02 - Alpenlandforum 

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Es folgt ein Zitat aus darunter genannter Quelle.

ÖBBler nahm sich aus Angst für Operation Urlaub

Zum Teil skurrile Ausmaße nimmt die Vorgabe der ÖBB an, Mitarbeiter nur dann zu befördern, wenn sie jährlich nicht mehr als 15 Krankenstandstage aufweisen. Doch die Bahn plant weitere Einschnitte.

"Ich habe mir für eine Bandscheibenoperation nach einem Arbeitsunfall Urlaub genommen, weil ich Angst hatte, dass ich dadurch mehr als 15 Tage im Krankenstand bin, und mir die bereits in Aussicht gestellte Beförderung gestrichen wird", sagt Franz B. (Name geändert). Doch auch diese Aktion habe ihm nichts geholfen. B. hat zwar arbeitsmäßig einen Aufstieg geschafft, seine höherwertige Tätigkeit wird aber nicht zusätzlich entlohnt.

"Die Leute werden in den Urlaub getrieben, damit sie nicht so viele Krankenstandstage zusammen bringen. Ich kann ihnen zig solcher und ähnliche Fälle aufzählen", sagt Bahn-Gewerkschafter Reinhold Entholzer. Etwa jenen eines Innviertlers, der beim Verschub beide Füße verlor und dann zum Fernschreiber ausgebildet wurde. Weil er aber zu viele Krankenstandstage aufwies, gab's keine Beförderung. Entholzer: "Aus diesem Grund wurden allein heuer von 93 bereits zugesagten Beförderungen 22 wieder zurückgenommen." Zuständig dafür sei Franz Nigl, der Personalchef der Bahn-Dienstleistungs GmbH.

Verschärfung geplant

Bei den ÖBB geht man indes auf Tauchstation. "Auf Einzelfälle können wir nicht eingehen. Mehr sage ich dazu nicht", sagt Mario Brunnmayr, Sprecher der ÖBB-Oberösterreich.

Franz Poimer, ÖBB-Postbus-Betriebsratsvorsitzender, weiß indes von einer weiteren Verschärfung der Krankenstandsregelung. "Die Höchstzahl der für eine Beförderung relevanten Krankenstandstage soll von 15 auf 13 Tage gesenkt werden. Die werden das durchziehen, die sind da unerbittlich."


20.06.2007 Oberösterreichische Nachrichten Oberösterreich und nachrichten.at; unveränd., jed. Bild ausgel.



sowie der Kommentar


Es folgt ein Zitat aus darunter genannter Quelle.

Auf Tauchstation

Bei der Bahn ist für viele Mitarbeiter der Zug abgefahren.

Ein Welle an empörten Reaktionen haben OÖN-Berichte über den Umgang von Post und Bahn mit den Krankenständen ihrer Mitarbeiter ausgelöst (Seite 24). Eines gleich vorweg: Notorische Krankenständler sind das nicht, die sich melden. Und davon erzählen, dass sie sich für Operationen nach Arbeitsunfällen lieber Urlaub nehmen, als Krankenstand anzumelden. Wie bitte? Schreiben wir nicht 2007?

Klar stehen Post und Bahn unter enormem Kostendruck, aber gäbe es nicht genug andere Möglichkeiten, als sich derart im sozialen Umgang zu vergreifen?

Der Satz vom Mitarbeiter als höchstem Gut eines Betriebes ist alt, ein Kern Wahrheit steckt allemal noch in ihm. Nämlich jener, dass ein Geben und Nehmen eine aktive Bindung zum Unternehmen schafft. Punkto Loyalität zum Unternehmen ist bei vielen Mitarbeitern längst der Zug abgefahren. Was die ÖBB-Personalführung offenbar wenig kratzt. Anstatt Stellung zu den Vorwürfen zu nehmen, hüllt sich das Unternehmen in Schweigen, um auf Tauchstation den Gürtel weiter enger zu schnallen. Auch ein Weg. Wohin der wohl führt?


20.06.2007 Oberösterreichische Nachrichten und nachrichten.at

http://www.med1.de/l/s19.gif Der Autor nimmt weitergehende Hinweise zu seinen Beiträgen gerne entgegen und sendet freundliche Grüße.

Sofern der obenstehende Beitrag als ein Zitat aus fremder Quelle gekennzeichnet ist, wird auf dessen geänderte Urheberschaft und die variierenden Kontaktmöglichkeiten hingewiesen. Die Rechte solcher Texte liegen bei dem/den angegebenen Autor/en.




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:06:20:13:31:57.