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[CH] Die Bahn als Lebensnerv

geschrieben von: Saaleufer

Datum: 08.06.07 13:48


Es folgt ein Zitat aus darunter genannter Quelle.

Auch an gut ausgebautem öffentlichem Verkehr wird die Qualität eines Ortes gemessen

Schnellzughalte sind in Rheineck immer wieder ein Thema. Gemeindepräsident Hans Pfäffli spricht über die Bedeutung, welche ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz für eine Gemeinde hat.

Zur Zeit befindet sich Rheineck in der glücklichen Lage, dass alle Schnellzüge im schmucken Städtli auf der Linie zwischen St. Margrethen und Rorschach halten. Dass der Rex in Rheineck hält, ist eine grosse Aufwertung für die Gemeinde. Dies war nicht immer so. Im Jahr 1991 wurden sämtliche Schnellzughalte in Rheineck im Fahrplan gestrichen.

Dieser für die Rheinecker und Reisende aus dem Appenzeller Vorderland bedauerliche Zustand dauerte zwei Jahre. Denn dank den minuziösen Untersuchungen und der Hartnäckigkeit von alt Nationalrat Walter Zwingli halten die Schnellzüge seit 1993 wieder in Rheineck. Walter Zwingli konnte nachweisen, dass es möglich ist, ohne zeitliche Einbussen, Halte in Rheineck einzulegen.

Am Umsatz gemessen

Gemeindepräsident Hans Pfäffli erläuterte, dass in dieser Zeit, als keine Schnellzüge in Rheineck hielten, der Billett-Verkauf um rund 20 Prozent zurückgegangen sei. In dieser Zeit seien wohl die Pendler und Bahnreisenden aus Rheineck und dem Appenzeller Vorderland an einem anderen Ort in den Zug gestiegen oder haben das Auto benützt, vermutet Hans Pfäffli. Die personelle Besetzung eines Bahnhofes stehe in direktem Zusammenhang mit den Schnellzughalten, erklärt Hans Pfäffli.

Die Stellenprozente der Bahnangestellten richten sich nach dem Umsatz eines Bahnhofes. «Und da ist ausschlaggebend, ob ein Schalter besetzt wird oder nicht.»

Pendler schätzen die Halte

Schnellzughalte sind für den Berufs- und Pendlerverkehr eines Ortes besonders wichtig. An einem gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsnetz werde auch die Qualität eines Ortes gemessen, sagt Hans Pfäffli. Für die Erwerbstätigen ist die schnelle und unkomplizierte Erreichbarkeit ihres Arbeitsplatzes besonders wichtig. Auch die Lehrlinge und Schüler von Rheineck schätzen es, die Kantonsschule oder die Gewerbeschulen möglichst rasch erreichen zu können. Rheineck verfügt über gute Verbindungen nach allen Seiten. Man ist schnell in St. Gallen. Auch rheintalaufwärts ist der Takt gut.

«Die gute Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr steigert die Attraktivität einer Gemeinde als Wohnort und Arbeitsort», ist der Rheinecker Gemeindepräsident überzeugt. Viele Pendler kommen auch von Walzenhausen her. «Wir sind zufrieden, so wie der Fahrplan derzeit ist.»

Ob das aber auch in Zukunft so bleibt, ist fraglich. Denn die SBB ist daran, den Fahrplan für 2012 zusammenzustellen. St. Gallen will das S-Bahn-Netz verdichten. Den Ausbau im Rheintal hat der Bund mit einem Kredit bereits beschlossen. In diesem Zusammenhang sind auch die Schnellzughalte in Rheineck wieder gefährdet.

Der Gemeinderat Rheineck werde sich aber dafür einsetzen, dass die Schnellzughalte beibehalten werden, sagt Hans Pfäffli. Zumindest aber fordert die Gemeinde, dass weiterhin stündlich drei Züge in beiden Richtungen verkehren. Mit dem Schnellzug wäre man aber einige Minuten schneller in St. Gallen oder in Buchs.

Ein beliebter Ausgangspunkt

Auf den Tourismus habe die Gestaltung des Zugfahrplanes kaum einen Einfluss, meint der Gemeindepräsident. Dennoch sei Rheineck vielfach Ausgangsort für Wanderer und Velofahrer. Sie kommen mit dem Zug oder dem Auto nach Rheineck und begeben sich dann zu Fuss oder per Velo entlang dem Alten Rhein oder gar über die Grenze. Sehr beliebt ist natürlich auch das Appenzeller Vorderland. Die Touristen benützen da gerne die Walzenhauser-Bahn. Auch mit dem Schiff kann man von Rheineck aus erholsame Ausflüge machen. «Etwas Tourismus haben wir schon, aber das kann nicht überbewertet werden», sagt Hans Pfäffli.


08.06.2007 St. Galler Tagblatt (Bea Sutter) und tagblatt.ch

http://www.med1.de/l/s19.gif Der Autor nimmt weitergehende Hinweise zu seinen Beiträgen gerne entgegen und sendet freundliche Grüße.

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