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[CH][ZVV] Ab Sonntag mehr öffentlicher Verkehr

geschrieben von: Ernani

Datum: 08.12.06 12:32

8. Dezember 2006, Neue Zürcher Zeitung

Ab Sonntag mehr öffentlicher Verkehr

Glatttal und Oberland profitieren am meisten vom Fahrplanwechsel

Der ab Sonntag geltende neue Fahrplan des Zürcher Verkehrsverbundes bringt fast überall im Kanton mehr S-Bahnen, Trams und Busse. Das Oberland erhält den Viertelstundentakt, das Glatttal den Anfang einer eigenen Bahnlinie. Nicht alle sind mit den Neuerungen zufrieden.


bto. Neues Rollmaterial, neue Linien und sogar eine neue Bahn ins Glatttal: Der Fahrplanwechsel vom 10. Dezember bringt den Benützern des öffentlichen Verkehrs im Kanton Zürich zahlreiche Verbesserungen. Wichtigste Neuerungen sind die S 15, die werktags von 6 bis 20 Uhr den Viertelstundentakt zwischen Rapperswil, Uster, Zürich Hauptbahnhof und Birmensdorf herstellen. Die Bevölkerung des Zürcher Oberlands bekommt damit auch deutlich bessere Anbindungen an die nationalen und internationalen Züge. Ganz neu ist der Viertelstundentakt für das Oberland allerdings nicht. Zumindest in der Lastrichtung verkehren die Züge in den Spitzenstunden schon seit einigen Jahren im Viertelstundentakt. Gleichzeitig werden Busverbindungen dem Taktgeber S-Bahn angepasst, was auch im Bereich der Feinverteilung eine Verdichtung der Fahrpläne zur Folge hat. Bereits seit einigen Tagen in Betrieb ist in Zürich Nord die erste Etappe der Glatttalbahn zwischen dem Hallenstadion und der Haltestelle Auzelg. Die Bahn steigert die Transportkapazitäten gegenüber dem bisherigen Busbetrieb massiv. Auf dem übrigen Tram- und Busnetz der Stadt Zürich kommt es zu zahlreichen Fahrplanänderungen.

Schaffhausen rückt näher

Die S 16 wird werktags zwischen 6 und 20 Uhr stündlich vom Flughafen über Winterthur und Andelfingen bis nach Schaffhausen und Thayngen verlängert, was dem Kanton Schaffhausen die langersehnten besseren Verbindungen zum Flughafen bringt. Auf der Linie der S 33 ins Weinland verkehren neu auch am Wochenende bis 21 Uhr zwei Züge pro Stunde zwischen Winterthur und Schaffhausen. Die Linie 41 zwischen Winterthur und Bülach fährt künftig im durchgehenden Halbstundentakt. Auf der Sihltalbahn (S 4) wird der 20-Minuten-Takt zwischen Zürich Hauptbahnhof und Langnau-Gattikon an allen Tagen eingeführt. Aufgehoben wird dagegen wegen geringer Nachfrage die Strecke Sihlwald-Sihlbrugg. Sihlbrugg wird neu nur noch durch die S 21 (Zug-Thalwil) bedient. Ausgebaut wird das Nachtnetz, das namentlich im Unterland und am rechten Seeufer einen Kapazitätsausbau und direktere Verbindungen bringt. Die Forchbahn (S 18) führt in den Spitzenzeiten ein erweitertes Schnellzugkonzept ein. Mit dem Fahrplanwechsel kommt auch neues Rollmaterial in den Einsatz. Im Tösstal beispielsweise verkehren ab dem 10. Dezember auf der Linie S 26 neue Regionalzüge der SBB-Tochtergesellschaft Thurbo. Ab dem Fahrplanwechsel sollen auf dem Zürcher S-Bahn-Netz 11 der 60 bis 2008 in den Einsatz kommenden neuen Doppelstockzüge von Siemens in Betrieb sein.

Langstrecken-Billette schlagen auf

Wenig Freude am Fahrplanwechsel hat man in der Region Wald-Rüti, wo die S 43 ihren Betrieb am Abend des 9. Dezembers einstellt. Das Angebot wird durch billigere Busse aber aufrechterhalten. Diese verkehren in Stosszeiten sogar im Viertelstundentakt. Als eine Sparmassnahme soll auch das «Gipfelischiff», ein Frühkurs auf dem See in die Stadt, im kommenden Sommer nicht mehr verkehren. Noch ist das letzte Wort dazu aber nicht gesprochen: Ein Rekurs der betroffenen Seegemeinden liegt beim Regierungsrat.

Gratis sind die Mehrleistungen für die Benützer des öffentlichen Verkehrs aber nicht zu haben. Die Billettpreise steigen um durchschnittlich 2,8 Prozent, wobei der ZVV die Aufschläge unterschiedlich verteilt. Während Langstrecken-Abonnemente um bis zu 5 Prozent aufschlagen, bleibt der Renner unter den ZVV- Tickets, die Einzelfahrt Kurzstrecke für Erwachsene, gleich teuer.

Details zum Fahrplanwechsel unter [www.nzz.ch]

Bello è affrontar la morte
Gridando libertà!
Amor di patria impavido
Mieta i sanguigni allori,
Poi terga i bei sudori
E i pianti la pietà.

Vincenzo Bellini, "I Puritani"