Hallo zusammen,
willkommen zum dritten beschriebenen Ausflug, diesmal sogar mit auswärts Übernachtung. Wer die anderen beiden verpasst hat, möge
hier und
hier schauen
Straßenbahn-Beifang gibts
hier
Das Ziel ist die erste Auslandsreise seit 1 ½ Jahren und wie damals ist es auch heute die Schweiz, zu Freunden an den Zürichsee.
Eine Anreise Köln – Basel – Zürich läge nahe, wäre aber langweilig, deshalb gibt’s auf der Hinfahrt eine kleine Variation.
Ziel ist, Rapperswil/Jona, hin mit touristischem Anspruch, zurück die normale Route am Rhein entlang.
Start wie immer am Heimatbahnhof, das pittoreske Kleinod kennt ihr ja mittlerweile
Am Kölner Hbf wartet dann statt des ICE erstmal eine 101 (048) mit einer konventionellen IC Garnitur. Was sie dort trieb, weiß ich nicht, auf jeden Fall wurde mein ICE nach Gleis 5 verlegt.
101 mit IC Garnitur ist aber mittlerweile auch auf dem absteigenden Ast, so muss ein Foto sein
Die Einfahrt meines ICE verpasse ich fotografisch zu dokumentieren (oder ist es die Weigerung meiner Kamera einen ICE 4 von vorne aufzunehmen?) auf jeden Fall bleibt es nur bei diese Spielerei mit Spiegelei
Der ICE 4 wird mich bis Ulm bringen und wie im redesignten ICE 3 ist auch im ICE 4 die 1.Klasse durchaus nicht unbequem. In der 2. Sieht das anders aus, wie ich auf der Rückfahrt merken werde
Der ursprüngliche Plan war eine Mitfahrt bis Ulm, dort in den IC 119 wechseln und über die frisch elektrifizierte Südbahn und am Bodensee entlang und dann mit dem EC(E) weiter.
Der versierte Bahnfahrer hat aber bei solchen Touren, aus leidvoller Erfahrung, immer einen Plan B in der Tasche (und C und D und …) und dieser war auch mal wieder von Nöten. IC 119 fuhr nämlich nach dem Motto „jede Verspätung ist ausbaufähig“ und zusätzlich zur Umleitung auf der rechten Rheinstrecke zwischen Koblenz und Mainz kam dann auch noch dies und das und eine Signalstörung vor Stuttgart, die meinem ICE auch 10-15 Minuten zugesetzt hatte, so dass irgendwo bei Steislingen an der Geige klar war, dass ich zwar einen ausgiebigen Aufenthalt in Ulm hätte, mir den Anschluss in Bregenz aber in die Haare schmieren konnte.
Also Aufenthalt in Ulm auf zwei Brötchen-Längen kürzen.
Hai-Alarm in Ulm! Auf Gleis 3 der Gegenzug IC 118 zu meinem geplanten Zug. „Meiner“ steht noch mit +40 angeschlagen, gem. App war’s da aber schon mehr.
Hai mit Talent, 644 033/533 war in seinem ersten Leben Rund um Köln unterwegs – man kennt sich also.
Mein Hai, 633 048 bereit zur Fahrt nach Oberstdorf
Die erste Klasse im Hai … ja, nett …
Der Form halber, ein Blick aufs Ulmer Münster. Eigentlich wollte ich einen kurzen Spaziergang dorthin machen.
Wir bleiben, warum auch immer, 5 Minuten länger in Ulm stehen, dann geht’s auf rasanter Fahrt los. Durchaus flott unterwegs, aber irgendwie recht „rappelig“. Immerhin erreichen wir pünktlich Memmingen, wo ich nun eine Stunde Übergang habe. Klar, hätte auch eine Stunde später in Ulm starten können, das war mir aber „zu heiß“ (hätte aber geklappt).
Hai-Alarm in Memmingen!
Go Ahead Flirt auf dem Weg nach München
Für mich bleibt nun Zeit für einen kleinen Spaziergang durchs schöne Memmingen – und Ihr müsst mit.
Wir haben den Markplatz mit Steuerhaus (letztes Foto) und Rathaus (Foto davor) erreicht – der Wendepunkt meines Rundgangs.
Für den Rückweg entdecke ich die Memminger Ach als geeigneten Weg.
Der Turm gehört zu St. Johann Baptist.
Auch wenn man das in (bayrisch) Schwaben nicht laut sagen darf, der Abschnitt erinnert mich ein Wenig an die Fischerau in Freiburg
Vorbei am Landestheater Schwaben zum Bahnhof.
Die Regionalbahn aus Augsburg (?) ist schon da, mein EC(E) hat 5 Minuten Verspätung.
Das ist der Gegenzug aus Zürich nach München
FLIRTen mit dem Hai – der Go Ahead RE wird uns bis Lindau Reutin folgen
Fullhouse – da kommt auch schon mein Zug in die Schweiz
Die 5 Minuten Verspätung bauen wir langsam ab, sodass wir Lindau Reutin pünktlich verlassen.
Der eigentliche IC steht derweil in Friedrichshafen zum Fahrtrichtungswechsel, das Umplanen war also vollkommen richtig.
Unnötig zu erwähnen, welchen Kulturschock ich beim gedanklichen Umstieg von Hai auf Astoro „erlitten“ habe. Ich gebe zu, hier ein wenig Äpfeln mit Birnen zu vergleichen…
Irgendwo zwischen Lindau und Bregenz
Bei der Anfahrt auf St. Margarethen das schier Unvorstellbare. Übergabe aus Österreich erfolgt pünktlich, aber wegen des Systemwechsels werden wir, gemäß der Durchsage, einige Minuten stehen müssen und den folgenden Halt St. Gallen mit 10 Minuten Verspätung erreichen (weil uns dann der IR 13 überholt).
Nach Abfahrt gerät dann mein Weltbild vollends ins Wanken – Zürich wird der EC (das zweite E haben wir in Lindau gelassen) gar mit 20 Minuten Verspätung erreichen, weil der IR pünktlich vor dem Zug her „trödelt“. Ja, sind wir denn im großen Kanton? Später beim Abendessen wird dies durch die Schweizer Freunde betont schmallippig zur Kenntnis genommen…
Im Ernst, die Probleme beim Systemwechsel sind mir bekannt. Vorbildlich finde ich, dass der Schweizer Zugchef direkt sagt „was Sache ist“ und nicht in DB-Manier versucht, die Verspätung in den Systemen runter zu rechnen, obwohl klar ist, dass nichts aufgeholt werden kann. Die DB-App wollte mir z.B. weiß machen, dass der Aufenthalt des IC 119 in Friedrichshafen in 4 Minuten geschafft sein. Mit umfahren und vereinfachter Bremsprobe…natürlich…
Die 20 Minuten Verspätung in Zürich sind mir egal, ich verlasse in St. Gallen den Zug und habe ausreichend Übergang.
Da sind wir
Der EC verlässt St. Gallen
Der Stadler GTW der Thurbo wird ihm gleich folgen
Für mich geht’s kurz auf den Vorplatz, Appenzeller-Bahn und O-Bus gucken.
Doppelgelenkbusse aus dem Hause Hess bestimmen das Bild
Ich sagte es, hier wird einer vom Postbus verfolgt
Auch dieser Hess wird verfolgt, von der Appenzeller-Bahn
Hier sehen wir den Tango aus dem Hause Stadler in voller Schöneheit
Kurz vor 6 kreuzt hier die als S21 verkehrende Linie nach Appenzell und nach Trogen
Für mich wird es Zeit, mich nach Bahnsteig 4 zu begeben
Da steht er schon
Passend zur untergehenden Sonne…
… der Traverso, alias Stadler Flirt, alias Voralpen-Express. Egal, wie man ihn nennt, ein feiner Zug ist das!
Ein paar Impressionen der 1. Klasse
Für manch einen vielleicht zu verwinkelt und unruhig, gefällt mir diese aufgelockerte Sitzlandschaft mit verschiedenen Ebenen sehr gut. In einer Straßenbahn oder U-Bahn wäre dies nicht unbedingt passend, in einem Mittelstrecken-Zug durchaus.
So genieße ich die Fahrt mit Blick auf die untergehende Sonne gen Zürichsee
Mein Anschluss wird auch schon angezeigt – läuft, wie am Schnürchen
Ein schneller Blick auf das Schloss, davor ein Zug – steht ja dran…
Und da kommt auch schon mein Bus. Das Ticket für die letzten Kilometer konnte ich unterwegs per SBB-App kaufen. Sehr bequem auch das.
Das war’s für den ersten Teil. Ausgeschlafen geht es dann im zweiten Teil zurück gen Heimat, diesmal mit anderen Fischen… Ich hoffe Ihr bleibt mir gewogen!
LG Thomas