Hallo zusammen,

es gibt an der Lötschberg-Bergstrecke zwei Bahnwanderwege, einen an der Nordrampe mit 19 Kilometern (ca. 5 Stunden) und einen an der Südrampe mit 26 Kilometern (ca. 8 Stunden). Die sind mir zu lang, sowohl zeitlich als auch streckenmäßig, ich würde gerne nur eine kürzere Wanderetappe in eine Rundfahrt einbauen. Ich wäre daher für Tipps dankbar, welche Teilstrecken besonders interessant und empfehlenswert sind.


Vielen Dank und viele Grüße


Tobias

Hallo Tobias!
Wenn Du Zeit hast,studiere mal die Beiträge von"südrampe"(oder von mir).
Rundfahrt:Auto oder Bahn?Egal,eine kurze Wanderung wäre von Hohtenn aus.
Man kann oben am Bahnhof parken oder aussteigen.Dort Richtung Osten zum Luogelkin-Viadukt(etwa 2km).
Dauert nicht sehr lange und ist für Fotos lohnend.
Beste Grüsse
Olaf

Hallo,

selbst bin ich bisher nur den Abschnitt Hohtenn-Ausserberg gegangen. Wenn die Kondition und Zeit für 9,5km und ca 300hm ausreichen kann diesen nur empfehlen.
https://wegwandern.ch/listing/loetschberg-suedrampe-hohtenn-ausserberg-wanderung-wandern/

Gleich zu Beginn kommt man am Luogelkinviadukt vorbei, kann einen kurzen Abstecher zur Hängebrücke ins Jolital machen, bei der Rarnerchumma gibt es eine Einkehrmöglichkeit an der Bahn und als Höhepunkt das Bietschtal mit dem Wanderweg auf der Bahnbrücke. Danach sieht man weniger von der Bahn, hat dafür aber oft eine gute Aussicht ins Rhonetal.

Alternativ würde ich den Abschnitt Eggerberg-Lalden(-Brigerbad Postauto) in Betracht ziehen, da verläuft der Bahnwanderweg direkt neben der Strecke.

PS: Der Flyer der BLS inkl Karte ist bekannt?
https://www.bls.ch/-/media/bls/pdf/broschueren/loetschberger-suedrampe-route-19.pdf



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:04:25:13:59:53.

Hallo Tobias,

was die Südrampe anbelangt muss ich leider passen.... ich muss zu meiner Schmach gestehen das ich nie die Wanderroute "gemacht" habe...
Olaf ist da sicher der geeignete Ansperchpartner... er ist da sozusagen "zuhause"..
Nicht minder interessant ist die Route an der Nordrampe... kann ich sehr empfehlen.. bin ich in den gut 50 Jahren die ich inzwischen ins Oberland komme
öfter gewesen. Spektakulär.... jedoch seit der Basistunnel in Betrieb beileibe nichtmehr soviel Verkehr... es ging Schlag auf Schlag früher insbesondere was die
Bespannung der Züge angeht... heute ist es meiner Meinung nach doch eher eintönig und langweilig geworden.
Dennoch sehenswert und unbedingt zu empfehlen...

Gruss
Michael

Auch ich würde den Abschnitt Hohtenn --> Ausserberg empfehlen. Es gibt zwei der spektakulärsten Bauwerke zu sehen (Luogelkin- und Bietschtalviadukt) und immer eine tolle Aussicht auf das Tal des Rotten (Rhone).
Der Wanderweg verläuft übrigens teilweise auf dem Trasse der alten Baubahn für die Lötschberstrecke. Das entschädigt dann ein Stück weit für die heutzutage reduzierte Zuganzahl. Rast entweder zwischendrin an der Rarnerkumme oder am Ende im Hotel "Bahnhof Ausserberg".
Anreise ist von Visp mit dem Postbus möglich, dann per Zug nach Hohtenn.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:04:25:17:43:55.

Das kann man auf der Südrampe auch etappenweise machen, dann sind das Spaziergänge von Bahnhof zu Bahnhof. Habe ich vor gut 20 Jahren selbst gemacht. Wobei: Die Züge waren damals noch nach BLS aussehend, da wird heute weniger zu sehen sein. Was Dich auf der Südrampe immer begleitet, weil ansonsten stille Bergeinsamkeit: Der aus dem Rhônetal heraufdringende Lärm der Alusuisse (Heissen die heute noch so?) in Visp.

Wobei man von West nach Ost wandernd den Vorteil hat, es geht immer ganz leicht bergab.

Ganz einfach: Fahrkarte zu einem Bahnhof lösen, zum nächsten wandern, dort auf den nächsten Zug bergauf warten und zurückfahren. Mit Auto zu solch einem Bahnhof fahren, ist blöd. Man muss immer aus dem Rhônetal heraus auf einer Stichstrasse hochfahren.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:04:26:08:09:29.

Hallo!
Das habe ich ja in der ersten Antwort schon angedeutet und EINE Etappe vorgeschlagen.
Wir tappen hier aber im Dunkeln,denn der Tobias hat nicht gesagt,wieviel Zeit ihm zur Verfügung steht,
ob mit Auto oder Bahn unterwegs.Präzisierung wäre gefragt,sonst drehen wir uns im Kreis.
Viele Grüsse
Olaf

Hallo Tobias

Bahnwandern am Lötschberg ist immer schön, ob Süd oder Nord. Wenn Du Dich für die Südrampe entscheidest, musst Du beachten, dass es dort im Sommer sehr heiss ist. Ausserdem ist gutes Kartenmaterial sehr empfehlenswert. Es ist zwar gut ausgeschildert, aber mit einer guten Karte bist Du immer besser bedient. Hier noch ein Link zum Kartenmaterial:

[map.wanderland.ch]

Auf dieser Seite kannst Du jeden Ausschnitt der Schweiz wählen und auch noch Ausdrucken im Massstab 1 : 10 000 bis 1 : 1 400 000

Ich wünsche Dir jetzt schon viel Spass beim Bahnwandern
Arnold

Die Nordrampe (bzw. früher «BLS Erlebnis-Pfad») habe ich zweimal von Kandersteg bis Frutigen, bzw. umgekehrt begangen (hier dokumentiert von 2008). Der Abschnitt Frutigen – Kandergrund finde ich jedoch nicht allzu spannend; man ist meist auf Hartbelag unterwegs und oft weit abseits der Bahnlinie, zudem gibt es dort kaum Schatten, ist also im Sommer ebenfalls sehr heiss.
Um den interessantesten Abschnitt zu sehen, empfehlen sich jedoch z.B. die Bushaltestellen Kandergrund, Altels oder Kandergrund, Riegelsee als Ausgangs- oder Endpunkt. Von dort bis Kandersteg verläuft der Weg teils spektakulär im steilen Gelände und oft direkt entlang der Bahnlinie. Auch gibt es dort reichlich Schatten.

Hallo Tobias,

wie schon zuvor beschrieben, ist die Strecke Hohtenn - Ausserberg recht sehenswert. Es halten aber nicht mehr alle Züge in Hohtenn, daher beim Billettkauf darauf achten - sonst musst Du in Ausserberg raus und den Weg dann halt in der anderen Richtung gehen.

Mit dem Auto lassen sich natürlich auch weitere Punkte entlang der Südrampe erreichen. In Niedergesteln z.B. geht das Sträßchen hoch zur Rarnerchumma, von dort sind es 10 Minuten zu Fuß zur Bietschtalbrücke.

Der Punkt mit der Sommerhitze ist übrigens nicht zu unterschätzen! An manchen Tagen von Juni bis August ist daher gut zu überlegen, ob man sich das antun möchte. Ansonsten generell einfach recht früh losgehen (z.B. 9.00 Ankunft in Hohtenn). Nach gut 1,5 Stunden hat man mit der Rarnerchumma die Hälfte der Wanderung gemeistert und kann sich erstmal stärken. Bis Ausserberg gibt es dann auch deutlich mehr schattige Passagen.

In der Zeit bis 11 Uhr verkehren nach meinern Erfahrungen der letzten Jahre auch mehr Güterzüge als im dann folgenden Mittagsloch; erst so ab 16 Uhr wird es wieder mehr. Allerdings haben mir vor kurzem 2 Freunde, die kurz nacheinander an der Bergstrecke unterwegs waren, übereinstimmend von außerordentlich wenig Güterverkehr berichtet. Geht wohl zur Zeit echt das meiste untendurch leider ...
Donnerstag ist aber wohl immer noch der verkehrsreichste Tag, da sollte man in der Regel am ehesten Glück haben.

Die meisten Güterzüge fahren in nördlicher Richtung, also an der Südrampe den "Berg hoch". Oftmals folgen sie direkt auf den ebenfalls Richtung Norden fahrenden Lötschberger, damit beide Züge kurz hintereinander durch das derzeitige Nadelöhr Scheiteltunnel geschleust werden können. Von daher: wenn der Lötschi nach Bern gerade durch ist, besser mal noch 5-10 Minuten warten - es köööönnte was kommen ;)
Außerdem gilt bei mir die Regel: in dem Moment, wo Du nach 2 Stunden Die-Beine-In-Den-Bauch-Stehen die Schnauze voll vom vergeblichen Warten hast - bleib noch ne halbe Stunde, dann kommt was :D

Ansonsten gerne per PN fragen, wenn Du was bestimmtes wissen möchtest.

Jedenfalls schon mal viel Spaß bei der Planung; ich bin gespannt, zu erfahren, wohin es Dich dann letztlich verschlagen hat.





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:04:28:06:30:25.

Vielen Dank für Eure Tipps und Hinweise! Ich will nun die Etappe Hohtenn-Ausserberg anpeilen, ich bin noch am Fahrplan-Tüfteln, der Plan ist, bei der Fahrt von Bern Richtung Centovalli in Hohtenn auszusteigen, die Etappe zu wandern und dann die Fahrt in Ausserberg fortzusetzen.
Mal schauen, ob dann wieder Reisebericht dabei rausspringt...

Die Nordrampe passt dann vielleicht ein andermal in eine Tourplanung.

Viele Grüße

Tobias

Ich bin in September 2016 in zwei Etappen von Hohtenn nach Lalden gewandert, mit Unterbrechung in Aussenberg.
An sich eine schöne Wanderung, aber wie schon angegeben ziemlich viel Lärm aus dem Rhônetal.
Und der Anzahl der Stellen wo man die Strecke sehen, geschweige gut fotografieren kann, war für mich ein wenig ernüchternd.
Dennoch kann ich es empfehlen.

Ich bin damals kurz vor 9:00 Uhr in Hohtenn ausgestiegen, beim Luogelkin-Viadukt sieht es dann so aus. Da sollte man besser etwas früher sein, obwohl es in Hochsommer vielleicht etwas besser ist.

20160922_D7000_7324, Hohtenn [CH] by hb foto, on Flickr

Rund 11:00 Uhr war ich bei der Bietschtalbrücke, der liegt dann aber noch zum Teil im Schatten, da sollte man besser etwas später sein, ich vermute ab etwa 11:30 Uhr.

20160922_D7000_7374, Bietschtal [CH] by hb foto, on Flickr

Ach ja, sorge auch an sonnige Tagen dafür wenigstens ein Regenjacke mit zu nehmen, es wird oft kräftig gesprüht.

20160922_D7000_7415, Ausserberg [CH] by hb foto, on Flickr

Viel Vergnügen bei der Wanderung.

Grüße, Huub

Hallo Tobias!
Dann wünsche ich schonmal viel Erfolg!Wie schon angesprochen,ist Güterverkehr leider Glücksache geworden.Nicht zu sehr enttäuscht sein.
Regelmässig nach Plan fahren nur die grün-grauen Triebwagen;die kannst Du bald nicht mehr sehen.Aber auf Bildern machen sie sich auch gut.
Also Gute Reise!Und schönen Sonntag noch!
Olaf

Scheiteltunnel schrieb:

...Der Wanderweg verläuft übrigens teilweise auf dem Trasse der alten Baubahn für die Lötschbergstrecke...

Hallo,

hier kann man die Reise in die Vergangenheit antreten:
- [eingestellte-bahnen.ch] .
Beachtlich, was dort vor über hundert Jahren geschaffen wurde. Die Holzbrücken der Dienstbahn sind natürlich längst verschwunden, aber die Tunnel im Bietschtal gibt es noch. Man durchwandert diese auf dem Weg von der Rarnerchumma zur Bietschtalbrücke. Dieser Weg wurde auch schon mal gesperrt(20.01.2022):
- [raron.ch] .
Hier steht, daß der Südrampenweg nach der Wintersperre wieder offen ist (24.03.2022):
- [raron.ch] .
Habe dort eigene Erlebnisse:
- bei der ersten Tour zur Brücke lagen auf dem Weg zwischen den Tunnels Schuttberge
- bei der Anfahrt mit dem Auto schug ein Stein gegen die Windchutzscheibe
- bei der letzten Tour im Jahr 2018 sah ich einen Steinschlag oberhalb des Weges von der Bietschtalbrücke zum Riedgarto, zum Glück war ich auf der gegenüberliegenden Seite bei den Tunnels.
Zum Schluß noch ein Hinweis auf Fofostellen:
- Karte