geschrieben von: Christian Snizek
Datum: 26.03.22 11:24
Moin.Hallo,
Meines Wissens ist sowohl der Giruno/Baureihe 501 als auch der GBT für eine Geschwindigkeit von 250 km/h zugelassen.
Vorausgesetzt mein Wissen stimmt, erreicht der Giruno im Normalfall die 250 km/h im GBT?
Mit freundlichen Grüßen
Ralf
geschrieben von: Twindexx
Datum: 26.03.22 14:00
Baureihen gibts in der Schweiz nicht, wenn dann Typ oder Série und dann auch RABe 501.Meines Wissens ist sowohl der Giruno/Baureihe 501 als auch der GBT für eine Geschwindigkeit von 250 km/h zugelassen.
Vorausgesetzt mein Wissen stimmt, erreicht der Giruno im Normalfall die 250 km/h im GBT?
Nein, ist er nicht. Schau mal genau, wo die Langsamfahrstellen liegen. In den weichenfreien Bereichen der Gotthard-Basislinie kann 230 km/h gefahren werden.Aktuell ist der Gbt mit 200 km/h gedeckelt, da gibt es eine Art Dauerlangsamfahrstelle.
Nein, das stimmt nicht. Keine Sorge, ich hab da nichts verwechselt.Verwechselst du grade die technische VMax mit der betrieblichen VMax?
Der ICE-S ist im GBT 275 km/h gefahren und das war auch so gefordert. Damit (selbstredend nicht alleine, aber quasi als Schlusspunkt) ist der GBT technisch gesehen für eine VMax von 250 km/h zugelassen.
Nein, eben genau nicht. Die Trassen sind alle mit Vmax 200 km/h gerechnet, inklusive Fahrzeitreserven. Die 230 km/h sind nicht fahrplanwirksam, gequetscht wird also gar nichts. Teilweise wechseln sich ja auch FV-Dosto mit Giruno ab auf den IC 2 und IC 21, je nach Wochentag auf ein und demselben Zug, und auch die FV-Dosto mit Vmax 200 km/h haben noch die üblichen Fahrzeitreserven.Betrieblich sollten nur 200 km/h gefahren werden. Wie du eben geschrieben hast u. A. wegen der Zugfolge und den Wechseln zwischen P-Zügen und G-Zügen.
Dass man offenbar nun im GBT betrieblich bis zu 230 km/h fährt, halte ich für höchst problematisch. Hier wird das Fahrplangefüge wieder einmal unnötig gequetscht, nur ein, zwei Minuten schneller zu sein. In ein paar Jahren ist es dann "normal" und bei der Infrastruktur braucht es dann wieder ein paar gute Argumente mehr, um den Unterhalt und Erneuerung auch ausserhalb eines Nachtfenster durchzubekommen. Das sind hausgemachte Probleme.
Das Zulassungsverfahren sollte aber nur rein Papierarbeit sein, nicht? Da man ist schon mit 250+10% gefahren und nehme ich an das nötig für eine 250km/h-Zulassung schon gemacht war?SwissExpress schrieb:Nein, das stimmt nicht. Keine Sorge, ich hab da nichts verwechselt.Verwechselst du grade die technische VMax mit der betrieblichen VMax?
Der ICE-S ist im GBT 275 km/h gefahren und das war auch so gefordert. Damit (selbstredend nicht alleine, aber quasi als Schlusspunkt) ist der GBT technisch gesehen für eine VMax von 250 km/h zugelassen.
Die Betriebsgenehmigung des BAV für den GBT lautet tatsächlich auf Vmax 230 km/h, schneller darf somit nicht gefahren werden. Das wird auch Stand heute nicht mehr angehoben. Ursprünglich hat der Bundesrat das Bauwerk in den 1990er-Jahre zwar für Vmax 250 km/h bestellt, deshalb wurden die Kurvenradien und der Tunnelquerschnitt auch darauf ausgelegt. Man ist wie du schreibst auch bei Testfahrten mit für Vmax 250 km/h 10% Übergeschwindigkeit sowohl mit ICE-S als auch einem modifizierten Giruno 275 km/h gefahren, aber wie ich geschrieben habe, sind SBB und BAV nun übereingekommen, das Bauwerk nicht für 250 km/h zuzulassen, sondern auf 230 km/h zu bleiben. Würde man in einiger Zukunft dann doch mal 250 km/h fahren wollen, bräuchte es also dannzumal ein neues Zulassungsverfahren. 230 km/h ist nun ausserhalb von speziellen Testfahrten die Grenze.
Nur weil man schon entsprechende Testfahrten gemacht hat, heisst das noch lange nicht, dass auch die entsprechende Nachweisführung vorliegt. Mindestens für die noch auf 200 km/h begrenzten Weichenbereiche werden die Nachweise nun alle nur für einen kommerziellen Betrieb bis 230 km/h erbracht. Und falls man doch in 50 bis 100 Jahren die Thematik anders beurteilen sollte, so würden dannzumal sowieso Nachweise gemäss den dann geltenden Regelwerken verlangt. Man müsste dann mit der Nachweisführung also sowieso wieder bei Null anfangen.Das Zulassungsverfahren sollte aber nur rein Papierarbeit sein, nicht? Da man ist schon mit 250+10% gefahren und nehme ich an das nötig für eine 250km/h-Zulassung schon gemacht war?
Du verstehst mich da falsch. Was du schreibst, ist der Stand heute. Ich warte nur auf den Moment, wo einer auf die Idee kommt, die doppelten Reserven zu Gunsten Fahrplanstabilität, besseren Anschlüssen, "3 Stunden Mailand" ... zu kürzen. Und genau ab diesem Zeitpunkt haben wir dann eine weitere kritische Linie von Zürich bis Chiasso, auf der der Unterhalt unnötig erschwert wird. Ja ich bin ein gebranntes Kind des IC5.Nein, eben genau nicht. Die Trassen sind alle mit Vmax 200 km/h gerechnet, inklusive Fahrzeitreserven. Die 230 km/h sind nicht fahrplanwirksam, gequetscht wird also gar nichts.
Was und wo ist jetzt der Spurwechsel Varzo?
NB: Im CBT wurde explizit erwähnt, dass der Spurwechsel Varzo ebenfalls für VMax 250 km/h gebaut worden ist.
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