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Re: ? Was macht Ihr mit den Dias nach dem Scannen?

geschrieben von: Erhard Ditz

Datum: 29.08.21 12:29


Hallo Martin,
nach über 50-jähriger Eisenbahnfotografie haben sich bei mir 1.000 MF-Dias (1973-1984), 45.000-KB-Dias (1977-2008) und etliches an SW-Material (ab 1967) und einige CN-Filme angesammelt. Zumindest die KB-Dias (ich habe bei der Rahmung nur die besseren ausgewählt) habe ich mittlerweile alle in Excel archiviert, so dass ich über Filterung auch etwas finde und auch eine dritte Person etwas finden könnte (Dateien zu je 10.000 und zusätzliche pdf-Kopien für die Schnellsuche). Klar, dass es trotz gründlicher Prüfung bessere und schlechtere gibt, aber geschätzt 30 - 40% würde ich doch als sehr erhaltenswert betrachten. Wenn ich mal wieder Kodachromes oder neuere Fuji-Dias an die Wand klatsche, erschließt sich mir ein großer Detailreichtum der Originale, leider getrübt von den Randunschärfen des Projektors. Ich habe mir vor einigen Jahren von einigen ausgewählte Kodachromes Hasselblad-Scans anfertigen lassen, die einzig wahre Scantechnik für diesen Filmtyp. Aber für damals schon schlappen 3€ pro Bild sind die Grenzen des machbaren schon schnell umrissen. Ich möchte, so lange ich nicht irgendwann ins Altersheim muss, mein Originalarchiv auf jeden Fall behalten.
Was die Weitergabe an jüngere Generationen betrifft, gebe ich mich keiner falschen Illusion hin. Der "Markt" ist ja inflationär überschwemmt mit Eisenbahnfotos und Qualität spielt offenbar auch nicht immer die erste Rolle. (Ich bin manchmal erschrocken, wenn z.B. ich im HiFo manchmal Fotos von äußerst lauer technischer und gestalterischer Qualität sehe, von Motiven, die soooo selten auch wieder nicht sind).
Aber wie groß ist das Interesse künftiger Generationen noch an den heute historischen Werken der etablierten Fotografen z.B. von Bellingrodt, Maey, Tausche, Rotthowe um nur ein paar zu nennen? Über den einst durch seine besonders gestalteten Aufnahmen bekannten Schweizer Jean-Michel Hartmann habe ich außer antiquarischen Buchverkäufen im Internet nichts mehr gefunden. Natürlich kann man sein Werk einem Museum o.ä. vermachen, aber dort wird es wahrscheinlich lange schlummern bis vielleicht ein Doktorand der Geschichte sich Informationen daraus holt und die Farben der Dias längst gekippt sind. Man muss schon wie der durch seine (nach meinem Geschmack etwas kitschigen) Nachtaufnahmen bekannt gewordene US-Fotograf Winston O. Link ein eigenes Museum errichten um über mehrere Generationen noch bekannt zu bleiben.
Vielleicht leben wir Eisenbahnfreunde immer zu sehr in der Vergangenheit und tun uns mit Neuerungen schwer (ich gehöre auch dazu).
Also eine richtige Antwort habe ich leider auch nicht. Vielleicht die besten 5% nach und nach hochwertig einscannen lassen und das angepasste Originalarchiv so lange wie möglich erhalten.

Viele Grüße und noch einen schönen Sonntag
Erhard
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 Re: ? Was macht Ihr mit den Dias nach dem Scannen?
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