Moin,
nachdem ich im April ein "Doppeltes Lottchen" im Neuzustand mit OVP und Sound-Decoder ergattert habe, kam ich kurzerhand zum Entschluss, die Beleuchtung auf LED umzubauen. Dabei bekommt das Doppel auch gleich rote Schlussbeleuchtung spendiert, da diese auf den LED-Platinen schon vorhanden ist, die ich gekauft habe - auch wenn das Original evtl. gar keine roten Schlusslichter hatte. Da bin ich mir etwas unsicher. Die Nietenzähler werden sowieso die falsche Darstellung dieses Märklin-Modells kritisieren, da die Loknummern nicht zur Ausführung passen und das Führerhaus wohl auch etwas zu groß geraten ist. Aber wen stört's? Die beiden sehen für mein Empfinden schön aus, wenn auch nur mit Kunststoffgehäuse, dafür mit lautem Sound.

Also das ist die Basis:

Märklin V36 "Doppeltes Lottchen" 37355
Motor: 5-Pol Hochleistungsantrieb
Decoder: Esu LokSound 3.5 M4 (mfx)
Orignalbeleuchtung: Glühbirnchen jeweils nur für die Fahrzeugfront



Natürlich habe ich als erstes noch das Kunststofflager im Getriebeblock gegen ein Kugellager getauscht. Das Motorschild wird auch noch auf Kugellager umgebaut.

Nun aber zum Beleuchtungsumbau:

Von HGH habe ich mir das passende Platinenset für die 37355 gekauft. Darin enthalten sind zwei Platinen mit weißen und roten LEDs und Anschlußkabeln, außerdem etwa 4cm flexibler Lichtleiter.



Die LED-Platine wird direkt hinter die Lichtaustrittsöffnung positioniert. Daher muss der originale Lichtleiter ausgebaut werden. Stattdessen werden in die Öffnungen kurze Abschnitte von dem Lichtleiter eingeklebt.



Um das rote Schlusslicht schalten zu können, möchte ich die nicht benutzten AUX1/2 des Esu-Decoders verwenden. Diese werden auf der mtc21-Platine zu Lötkontakten herausgeführt, müssten also nur im Decoder entsprechend aktiviert werden. Dazu muss ich dann aber einen Bekannten mit CS2 aufsuchen, da dies mit der MS2 nicht geht. Unter MM sind nur die Basis-CVs veränderbar.



Hier die Lötpunkte für AUX1/2:



Und hier mit den angelöteten Kabeln braun-weiß und braun-grün:



Nachdem ich erste Versuche mit dem beigelegten Lichtleiter gemacht hatte, kam ich zu dem Schluss, dass ich lieber den Originallichtleiter zerschneide und die kurzen Endstücke weiterverwende. Denn der mitgelieferte flexible Lichtleiter ist leicht trüb und das Licht strahlt eher diffus als klar aus dem weichen Material. Also habe ich den Originallichtleiter mit einem scharfen Messer zerschnitten und die Enden wieder in die Gehäuseöffnungen mit etwas Pritt-Stift eingeklebt. Das sieht dann so aus:



Die Kabel der Beleuchtungsplatinen sollen natürlich steckbar sein. Also habe ich mir kleine 3-polige Stecker aus Steckleisten gebastelt:





und ein entsprechndes Gegenstück an die Kabel der mtc21-Platine gelötet:



Ein Test am Digitalstrom zeigt, dass alles funktioniert:





Die Umschaltung auf rotes Schlusslicht habe ich für den Test einfach durch Umdrehen des Steckers erreicht, denn den Decoder muss ich ja erst noch umprogrammieren.

Also alles wieder zusammenbauen und dann sieht das Doppelte Lottchen so aus:



Nun muss ich noch den Decoder umprogrammieren, was leider nur mit einer CS2 geht. Also muss ich mit dem Lottchen zum Freund. Mal sehen, wann der Zeit hat.

Und die zweite V36 muss auch noch nach gleichem Muster umgebaut werden, aber das ist dann ja quasi schon Routine. Lediglich für das Schlusslicht muss ein weiteres Kabel durch die Kupplungsdeichsel geführt werden, aber da ist noch Luft für eine weitere dünne Litze.

Ich hoffe, Euch hat der kleine Bericht gefallen, auch wenn es nichts revolutionäres ist;-)

Gruß,
Moritz





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