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(2) Kuppeln und Radien (m 3B)

geschrieben von: joh

Datum: 12.12.12 13:06


Hallo Jochen,

Kuppeln mit Schraubenkupplungen - "Wie denn sonst? Ist doch beim Vorbild auch so!" sage ich jetzt mal ganz hochnäsig daher.

Das setzt natürlich entsprechende Radien voraus, aber da geht im Modell noch einiges mehr als es das Vorbild vormacht: Mein engster Radius liegt bei 1000 mm, der aber nur mit Übergangsbogen ohne Überpuffern zu bewältigen ist. Ab 1100 mm geht es auch ohne Übergangsbogen, was für den Bau von DKWs wichtig ist: 1100 mm ist das beste, was man aus einer 1:6-DKW herausholen kann. Aber ich will nicht verschweigen, dass man das Fahrwerk vor allem von Dampfloks so umgestalten muss, dass die Laufradsätze die Lok im wesentlichen führen und der seitliche Pufferausschlag in der Kurve klein bleibt.

Güterwagen

Was bei den Güterwagen natürlich nicht geht, ist unter Vorspannung zu kuppeln. Zwischen den Puffern müssen etwa 2 bis 3 mm Luft bleiben, damit man auch in der Kurve einhändig (in der anderen Hand hält man schließlich den Regler) ein- und auskuppeln kann. Federpuffer sind dafür eigentlich nicht nötig.

_1000920er4.JPG

Hier die beiden Kuppelwerkzeuge, das längere für Murnau, das kürzere für den oberleitungslosen Schattenbahnhof Freilassing, natürlich beide mit Beleuchtung. Genau hingucken muss man nämlich schon.

_1000921er4.JPG

Die Drahthaken aus 0,3-mm-Stahldraht aus der Nähe, mit leichten Kampfspuren

Als käufliche Schraubenkupplung hat sich für mich die Günther-Kupplung als am besten erwiesen. Bei ihr bestehen die Kettenglieder außer der zentralen Spindel aus gebogenem Draht. Die Kupplung muss durch ihr Eigengewicht durchhängen, wenn die Puffer aneinander stoßen; sonst besteht die Gefahr des Auskuppelns bei wechselndem Zug und Druck. Außerdem erlaubt das in den Zughaken eingehängte Draht-Kettenglied noch das Herauswinden des Kuppelwerkzeug-Drahthakens nach dem Einhängen der Kupplung.

Unschön an der Günther-Kupplung ist der Zughaken aus einem faserigen Kunststoff, der immer etwas bearbeitet werden muss, um gängig zu sein. Dieser Kunststoff neigt dabei leider zur Fransenbildung, was sehr störend ist. Ein Fremo-Mitglied, Winfried Dingerdissen, hat deshalb Urmodelle vom Zughaken und der Spindel erstellt und in Messingguss abgießen lassen. Auf Anfrage verkauft er die auch. Man muss dann nur noch die übrigen beiden Kettenglieder aus 0,3-mm-Messingdraht mittels einer einfachen Vorrichtung zurecht biegen.

Reisezugwagen

Bei einem Teil der Wagen, nämlich den Reisezugwagen mit Übergängen, funktioniert auch die handbediente Schraubenkupplung nicht, weil die Zugänglichkeit nicht gegeben ist. Eine Lösung ist, nur die Endwagen einer Wagengruppe am freien Ende mit Schraubenkupplung zu versehen und ansonsten die Kurzkupplung einfach zu belassen. Was mir nicht gefiel, war der sich öffnende große Spalt zwischen den Übergangshälften auf der Kurvenaußenseite.

Hier kam im rechten Moment Michael Weinert mit seiner OBK um die Ecke. Meine Idee war, die Wagen einer Gruppe mit Federpuffern zu versehen und die OBK seitlich schwenkbar so einzubauen, dass sich die Puffer in der Geraden ganz leicht berühren. Dazu habe ich die Kunststoff-Faltenbalg-Imitationen mit knapp 1 mm Abstand sehr leicht federnd vor der Stirnwand der Reisezugwagen gelagert. Der Spalt zur Stirnwand wird verdeckt, weil die D-Zug-Wagen der Gruppen 23 bis 39 jeweils seitlich und oberhalb der Bälge auf der Stirnwand senkrecht stehende Versteifungsprofile haben, welche im Modell gut 1 mm hoch sind. Damit sich die Balghälften bei Kurveneinfahrt ohne Hakeln gegeneinander verschieben können, müssen deren Stirnflächen entsprechend gefüllt werden. Anstoß zu dieser Idee waren übrigens die Doppelkurswagen für Stückgut von Röwa.

_1000886er4.JPG

Siehe nachfolgenden Text. Der linke Puffer hat sich die Freiheit genommen, in der Hülse stecken zu bleiben. Den Puffertellern habe ich nach einem unschönen Erlebnis mit einer Überpufferung im 1000-mm-Bogen (Martin Balser wird sich erinnern) 500 Vorbild-mm Durchmesser gegeben, weil 450 mm bei einem ähnlichen Wagen letztlich nicht gereicht haben.

Eine Variante sind offene Übergänge, wie sie bei allen Wagen mit einem „i“ im Gattungszeichen üblich waren. Hierzu gibt es von (Rolf) Weinert beweglich anzubauende Übergangsbleche und Scherengitter. Im Zusammenwirken der leicht vorgespannten OBK ergibt sich eine mit dem Vorbild identische Funktion der Bleche. Die Scherengitter sind jedoch starr und müssen halt so weit zurück geschnitten werden, dass sich nichts verhaken kann.

Gruß
Johannes


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