Vor 4 Jahren habe ich mir den Wasserturm Düsseldorf Abf gegönnt. So was muß erst mal ruhig liegen und reifen...
rechts der inzwischen entfernte halbfertige Vorgänger.
Vor 30 Jahren war der echt groß!
Problembericht:
Farbe: Pappe naß zu machen ist gefährlich. Da die Farbe der (sehr schön kleine gelaserten) Backsteinplatten der Turmwände viel zu rot war, habe ich diese zuerst auf die Wandverstärkungen geklebt. Das sollte Verwerfungen vermindern. Dann wurde erst mit Mattlack grundiert und dann mit Heki bemalt - deswegen konnten die Fenster auch nicht zuvor in die Wandverstärkungen eingeklebt werden, wie die Anleitung vorschreibt.
Weil Pappe im Anschnitt aussieht wie Pappe, habe ich alle Fensterbretter selber aus Evergreen Profilen gekappt. Mit Lehre geht das super leicht.
Auch die wurden vor dem Einsetzen gestrichen (Heki Beton)
Anleitung: die ist weitgehend notleidend! Was soll man mit einem lapidaren Text anfangen wie "2 Teile Nr. 3 werden mit 2 Teilen Nr. 1 verleimt", wenn aus den unbrauchbaren, verschwommenen Fotos nicht hervorgeht, wie denn eigentlich. Ein Satz wie "Die 12 Teile des Turmkernes müssen gedoppelt werden, die schmalen Teile ergeben die Stirnseiten der äußeren Betonstützstruktur" hätte mir erschlossen, wie herum das alles gehört. Auch ein Hinweis, daß eingelaserte Rillen später zum Einrasten der Seitenwände dienen, hätte erklärt, wohin die gehören und den Erfolg des Zusammenbaus nicht zum Zufall werden lassen. Auch Fotos, welche Détails gezeigt hätten, hätten genügt.
Man kann so viele Teile nicht ohne Leim als Trockenübung bis zum Schluß zusammenstecken um zu sehen, wie das nun alles werden soll. Nur dann hätte ich z. B. rechtzeitig bemerkt, daß 2 der 12 Stützteile einen kleinen Schlitz haben, der später den Sockel des Anbaus aufnehmen soll.
Was kostet ein Satz in der Anleitung mehr? Oder einfach brauchbare Fotodrucke?
Weitere Fußangeln: Die 4 Hauptteile der Stützstruktur können gar nicht ohne Weiteres in die langen Schlitze eingesteckt werden. Auf die nötigen Änderungen (Steckzungen entfernen) wird allerdings hingewiesen. Ebensowenig können die Teile in die vorgesehenen Schlitze der Bodenplatte gesteckt werden, ohne stark angeschrägt zu werden. Hier hätte ein Tip genützt.
Und wenn erst Ponal dran ist, muß man verdammt schnell sein, um korrekten Sitz zu erreichen, bevor die Pappekanten aufquellen!
Fenster: Bestehen aus 5 Lagen übereinander mit Sprühkleber,
sorgfältig beim Aufeinander legen peilen, keinerlei Justage möglich:
1. Lage auf Klebe- / Lackiertisch legen, mit Sprühkleber besprühen,
2. Lage drauf, besprühen
3. Lage drauf (transparent) - natürlich nicht besprühen!!
4. Lage auf Klebe- / Lackiertisch legen, besprühen, dann Lagen 1-3 drauflegen
5. Lage auf Klebe- / Lackiertisch legen, besprühen, dann Lagen 1-4 drauflegen
dann merken, daß man sich nicht an den Fensterausschnitten orientieren durfte, denn die sind unterschiedlich groß! Wenn man z. B. links genau deckend angelegt hat, steht der Rahmen rechts zu weit über und dadurch sind auch die Fensterkreuze z. T. verschoben...
In der Anleitung fehlt darauf wieder jeder Hinweis ! Mist!
Hätte ich dort erfahren, daß man auf die unterschiedlich großen Ausschnitte achten solle, weil die 5 Lagen
1. Rahmen außen
2. Flügel außen
3. Verglasung
4. Flügel innen
5. Rahmen außen darstellen, wäre alles klar gewesen!
Von den nicht deckenden Fensterkreuzen habe ich dann jeweils eines abgekratzt. Gottlob fällt das bei unserem Standpunkt nicht allzusehr auf. Allerdings fluchteten natürlich die Laserschnitte nicht richtig, und jedes Fenster mußte beschnitten werden, weil es so nicht in den vorgesehenen Mauerausschnitt gepaßt hat.
Ergebnis: Lediglich der obere Betonaufsatz mit den Drillingsfenstern ist unbefriedigend ausgefallen. Sogar auf [
www.KHK] Foto
[
www.khk-modellbahn.de]
sind die Übergänge dort schlecht gelungen. Konstruktionsbedingt (teilweise nur 1 Schicht Papier über Hohlraum) kann man da auch nicht dran rumfeilen.
Letztlich wurde es ein sehr schönes, imposantes Modell, welches man in Kunststoff wohl nicht hätte machen können. Sicher war das aber auch mein erster und letzter Pappe Bausatz, wenn da nicht diese schöne Lokhalle wäre...
[
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Edit- Mattlackgrundierung ergänzt!
Schöne Grüße aus Düsseldorf!
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