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Moderatoren: TCB - v100fan

Re: Frage zur Signalisierung in einem Endbahnhof

geschrieben von: tg

Datum: 29.03.10 12:34


Hallo Früherwarallesbesser,
leider muss ich dir da aus mehreren Gründen widersprechen:

- erstens wäre nach deiner Argumentation bei allen Bahnhöfen ohne Ausfahrsignale eine Einfahrgeschwindigkeit von 30 km/h erforderlich. Zahlreiche Beispiele auch ausserhalb des Bereichs der DR zeigen jedoch, dass es anders gehandhabt wird.
Die (für den Bereich der DB gültige) DS 818 spricht in der 11. Berichtigung in den "Grundsätzen für die Signalausstattung von Nebenbahnen" im § 7 Abs. 2 (S. 16506) wie folgend: "Die Durchrutschwege hinter den Ausfahrsignalen -wo diese fehlen hinter der Haltetafel (Signal Ne 5) müssen mindestens 50% der Maße bei Hauptbahnen betragen. ... Haltetafeln (Ne 5) am Beginn von Durchrutschwegen sollen beleuchtet sein; sie müssen rechts vom Gleis stehen....

Was für das Beispiel konkret heißt, das die H-Tafel im Gleis 2 auf die rechte Seite muss.

- zweitens gilt nach Ril 819.0202 Abschnitt 7 Absatz 3 "Für Einfahrgeschwindigkeiten v > 40 km/h sind auch
Gleise (nicht Stumpfgleise), in denen planmäßig besetzte Reisezugfahrten enden und aus denen keine Ausfahrten
zugelassen sind, mit einem Hauptsignal abzuschließen."
Da es sich hier nicht um Stumpfgleise handelt, da ja ein ausreichender Durchrutschweg vorhanden ist (s.o.) minimal für beide Gleise Hp 2 mit 40 km/h zulässig.
In der Ril 819.1502 werden bei Geschwindigkeiten über 60 km/h die Signalisierungsrichtlinien für Hauptbahnen für Gültg erklärt.
Die aussagekräftige Ril 819.0202 Abschnitt 12 Abs. 3 lässt eine Verkürzung des Durchrutschweges auf unter 50 m im Einzelfall zu, wenn die Einfahrgeschwindigkeit auf 30 km/h beschränkt wird.

Da dies hier nicht gegeben ist, (Weiche + Loklänge dahinter + Abstand Haltetafel - Weichenende sollten umgerechnet 50 m erreichen), kann man von einer Signalisierung bis 40 km/h auf jeden Fall ausgehen. Einschränkungen der Geschwindigkeit für ausreichenden Durchrutschweg (50 % der Maße bei Hauptbahnen = 100 m bei mehr als 60 km/h) sind nicht festgelegt; ob ich gegen eine anderes Fahrzeug oder einen Bock pralle ist ja auch nur noch ein marginaler Unterschied...

Zusammenfassend: 40 km/h sind ein sinnvoller Kompromiss (und spart Geld- nur ein gekoppeltes Signal erforderlich), wenn keine umgerechneten 100 m hinter der H-Tafel bis zum Gefahrpunkt (=Bock) verbleiben. Im anderen Fall kann durchaus auch mit Hp 1 eingefahren werden.
Aber vielleicht war man da Früher (TM) auch vorsichtiger- war ja "Alles" besser... ;-)

Tobi
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 Re: Frage zur Signalisierung in einem Endbahnhof
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