Während sich in diesem und anderen Foren einige User wegen Nichtigkeiten (einmal wieder) die Köpfe einschlagen, tobt draußen das wahre Leben. So in München diese Woche auch die transport+logistic 2009, nach Aussage der Messe München die weltweit größte Fachmesse zu diesem Wirtschaftszweig.
Messe heißt zugleich: Streß, Streß, Streß. Und noch mehr Streß. (Seit 20 Jahren sage ich bereits: Bei der nächsten Messe wird alles anders! ;-)
So kam es, daß die in den letzten Tagen und Wochen von Lutz und meinereiner weitergebauten Module eines KV-Terminals in 1:87 (
siehe u.a. hier) gerade noch rechtzeitig den Weg nach Monaco di Bavaria fanden – Abfahrt FBUS Di.morgen 1:57 Uhr, Ankunft Messe München 5:13 Uhr. Frühmorgens arbeitet es sich bekanntlich am entspanntesten, sodaß bereits nach kurzer Zeit das Schaustück, noch jungfräulich, dastand:
Man erkennt, daß auch ein Kran zumindest teilweise noch seine Errötung verloren hatte – nachdem die erste Lackierung gründlich in die Hose gegangen war:
Die Heljan-Originallackierung verträgt sich offensichtlich nicht mit Nitro-ähnlich verdünnten PU-Lacken.
Das bedeutete: Alles auseinanderschrauben (wird hatten vorher nur abgeklebt) ...
Und – so ganz nebenbei – feststellen zu dürfen, daß Heljan resp. sein chinesischer Auftragsfertiger es bei einem 600 Euro Produkt nicht für nötig befunden hatte, die rohen Zink-Druckguß-Teile einer galvanischen Behandlung zu unterziehen, um ihnen einen ausreichenden Haftgrund zu geben.
Pfui Heljan! Nicht nur die gesamte Mechanik dieses Krans ist unter ..., naja suboptimal. Nein, auch in der Fertigung wird noch am falschen Ende gespart ;-(
Aber auch der übelste Groll ist irgendwann vergessen, wenn man sich den Spielmöglichkeiten hingibt. Und überhaupt: Was will man eigentlich mehr, als auf einer Messe vier Tage lang Zeit zu haben zu spielen wann man möchte – während alle anderen richtig arbeiten müssen! ;-)
Am ersten Tag lief die Pendelzugsteuerung – Littfinski Rückmeldemodul via Gleisstromkreis und ESU Ecos – zwar noch nicht (weil Digital-Doofie heineken da im Vorfeld einiges mißinterpretiert hatte. Nach einer »kleineren« Neuverdrahtung am Abend (
Hallenmeister, 1. Durchgang – Ein Blick auf den unter dem halb aus der Vitrine gezogenen Arrangement Liegenden: Ach, der schon wieder! 2. Durchgang – »Wie lang brauchens denn noch? Weil, wissens, aber 19 Uhr brauchens eigentlich eine Standwache für sowas.« Überkopflöten ist nicht so toll. Ganz besonders, wenn am Nachbarstand fleißig gegessen, getrunken und geschwoft wird;-) ) gings dafür am Mittwoch richtig in den automatischen Betrieb. Der Hinguck-Effekt beim Publikum – gestandene Männer wie Businessfrauen – ist enorm. Es gab fast niemanden, der ohne stehenzubleiben am Stand vorbeikam. Ziel erreicht ;-)
Im Folgenden ein paar Bilder aus dem Betrieb – tlw. mit (schlechter) Handycam entstanden. Desweiteren Spiegelungen durch den Schneewittchensarg (Polfilter nicht mitgehabt). Dafür bitte um Nachsicht. Der Messebetrieb stand im Vordergrund.
Apropos Schneewittchensarg: So eine Rundum-Abdeckung ist richtig praktisch. Man kann sich ohne Probleme oben auflehnen und den Zügen von oben zuschauen. Und es sieht einfach saumäßig geil aus, wenn sich die Rangierabteilung aus G1700 und ein paar KV-Wagen durch die Weichenstraße (bestehend aus Tillig EW 3, DKW II und EW 1 mit anschließendem Gegenbogen mit Radius ca. 2m) hindurchwindet!
(Als Provisorium – Weichenfestlegung mit Zahnstochern! ;-) – Ende November 2008 bereits in Bulle (CH) in Betrieb gewesen,
siehe diesen Beitrag, erstes Bild.)
Zu den in München präsentierten Fahrzeugen – schienen- wie straßenseitig – sei gesagt, daß die Auswahl einem gewissen Proporz zu folgen hatte. Schließlich war das kein eigener Stand, sondern »nur« eine Gast-Präsentation bei der Hupac SA, dem schweizer KV-Operateur. Ich hatte da also nicht unbegrenzten Einfluß auf die Auswahl der Fahrzeuge. Immerhin fand aber bspw. ein einzelner Wechselbehälter der »besten Bahn der Welt« den Weg auf das Arrangement, in Form des Jumbo-WB Modells von Mehano. Dafür mußte eine TXL-Traxx, in einem der Bilder im Anschnitt zu erkennen, das Arrangement wieder verlassen. Während Freitagnachmittag – kurz vor Messenende! – die Straßenabteilung von der »besten der Welt« ihrem Spediteur – Namen nenne ich nicht – bemerkt hatte, daß ja überhaupt keine Wechselbehälter ihres Unternehmens im Terminal stehen. Ja sowas! Das gibts doch gar nicht! Und dann auch schon am Freitag gemerkt (quasi Standnachbarn)! Und dann haben sie selbst nichtmal Modelle dabei? Das können andere Unternehmen aus demselben Konzern aber besser. Han... zum Beispiel!
Und mit dem Piko Taurus sind Ralph's maßstäbliche Kleineisen (viel zu groß für NEM! ;-) nach vier Tagen Betrieb wohl nun auch schon ein wenig heruntergefahren ;-)
Was als weitere anstehende Arbeiten bereits feststeht:
– Weichenantriebe (Servos) betriebsfest machen (einer ist ausgefallen)
– Signalstandorte endgültig festlegen und Signale beschaffen (CH-Signalisierung, MicroScale via Eyro)
– Gleisbesetztmeldeabschnitte im Zusammenhang mit den Signalen (tlw.) neu anordnen. Analogbetrieb vorsehen, d.h. Abschnitte stromlos schaltbar machen.
– Schotter richtig befestigen (einige Brocken sind herausgefallen)
– Schmalspurbereich planen und bauen (ein wenig Zahnrad als Andeutung hätte schon etwas. Und würde das Ende des Weichenstraßenmoduls auch optisch abschließen helfen.)
– Alle (!) vorhandenen Heljan-Kräne vollständig zerlegen, die Zink-Druckguß-Teile zum Phosphatieren geben und ordentlich (!) neu lackieren (nicht alle in Hupac-gelb, gibt ja auch noch Terminals bspw. der DUSS ...)
– Detailgestaltung angehen (und endlich die Fahrleitungsmasten anätzen. Die glänzen zu sehr!)
– Und die »Wendemodule« bauen. Damit auch im Kreis gefahren werden kann.
Hoffe, die Bilder gefallen, bringen euch nicht zu sehr von den Diskussionen über den Modellbahn-Weltuntergang ab und machen Lust auf eigenes Basteln.
Edit (2.5.14) – Weitere Beiträge zu diesem Modularrangement:
Statt zu stänkern: Bauen und Basteln!
Proben im Bogen
Kippt! Kippt nicht! – Schrankwand auf Reisen. Vom Bau
KV-Terminal auf Reisen. Oder: Wir haben (noch lange nicht) fertig.
Weichen bei Überhöhung (in DE und CH)? – Planung der Vorstellgruppe
KV alleine reicht nicht. »VEB Waggonfabrik Bruchbude«
Dauerwerbesendung Intermodellbau: GröTaZ
10-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:05:03:18:28:35.