Liebe Wagenfreunde,

ich weiß nicht, ob die fehlenden Suchresultate Ausdruck der Tatsache sind, daß tatsächlich noch keine Beiträge zu diesem Thema im Wagenforum verfaßt worden sind oder „Features“ der DSO Phorumssuche zugeschrieben werden müssen. Also frage ich im Zweifel nochmals:

In Zugbildungsplänen der 60er Jahre fallen immer wieder Güterkurswagenläufe auf:



Leider äußern sich die von mir herangezogenen „Vorbemerkungen zum Zugbildungsplan“ nicht zur Bedeutung des Rahmens um das Kürzel „SS“ und wenn ich die mal wußte, ist sie mir momentan entfallen. Es geht natürlich um die Frage, ob „SS“ Wagen vorgeschrieben oder ausgeschlossen sind (wie die Tage nach Feiertagen).

Soweit ich den Carstens verinnerlicht habe, bezeichnet „SS“ Wagen mit einer Geschwindigkeit von 120km/h. Erforderlich wären die zumindest auf dem DB Teil des Beispielkurses nicht. Die Fahrtzeiten wurden auch mit der BR 41 problemlos bewältigt. Ob das in Dänemark oder gar die paar schwedischen Meter anders war, weiß ich nicht, zweifle aber.

Die weitere Güterwagenlektüre läßt allerdings die Frage aufkommen, welche Gedeckten Anfang der 60er Jahre hier überhaupt dem „SS“ genügten? Mir erschließt sich zunächst nur der Großraumwagen Glmmehss 57. War's das schon? Waren davon überhaupt genügend Exemplare für die diversen Kurswagenläufe vorhanden? Waren vielleicht auch irgendwelche Schweden passend?

Falls zu diesem Thema und generell Güterwagenkursläufen Antworten oder gar Fotos oder Verweise auftauchen würden, wäre meine Freude groß und den Beitragenden Dank sicher!

Ein schönes Wochenende

Dort

Hmm, danke, aber dort ist nur von Milchwagen und nur bis 100km/h die Rede.

An gedeckten Güterwagen bis 100km/h herrschte ja nicht unbedingt Mangel. Bei 120km/h sah's da schon dünner aus. Daher meine Frage an den Wagenexpertenschwarm, ob die Angabe „SS“ in zeitgenössischen Plänen Ernst zu nehmen ist — wie geschrieben wäre die fahrplantechnisch auf der herausgegriffenen Strecke jedenfalls in D meines Erachtens nicht erforderlich gewesen, findet sich aber auch bei anderen Zügen derselben Relation — und ggf. mit welchen Wagentypen die in der Praxis befriedigt wurde.

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Ich habe nur(?) GW 1. Da steht auf S. 83 lediglich, es seien ab 1960 rund 1300 Exemplare beschafft worden und daß davon solche mit selbst. Lastabbremsung für 120km/h zugelassen waren. Wie hoch deren Anteil war und wieviele davon 1960, 1961, 1962, ... zur Verfügung standen, war mir bis gestern nicht bekannt.

Beim Blättern in den mir vorliegenden ZpAR I und II Auszügen bin ich bis 1960/61 ausschließlich auf Gh S gestoßen. Die Jahre 1961 und 1962 habe ich nicht im Bestand, 1962/63 sind aus den „S“ mit wenigen Ausnahmen „SS“ geworden. Das paßt gut zum Aufkommen von Glmehss 57 ab 1960.

Z.T. sind dieselben Züge betroffen, wie 1960. Betrachtet man z.B. die Fahrtzeiten des D139 „Hamburg Expreß“ ergeben sich auf den 63km, 73km und 178km zwischen den Halten in Hamburg Hbf, Lübeck Hbf, Großenbrode sowie Gedser und København Reisegeschwindigkeiten von 74km/h, 71km/h und 91km/h 1960 mit einem „S“ und 80km/h, 66km/h und 87km/h 1962/63 mit Doppel-„S“ (Rechenfehler, wie immer bei mir, vorbehalten). Ob die „SS“ hier zwingend erforderlich waren oder eher eingeplant wurden, weil neue Glmehss 57 eben verfügbar waren, ergeben die 1962er Reisezeiten nicht unmittelbar. Ob unter diesen oder vergleichbaren Gegebenheiten auch auf „S“ Exemplare zurückgegriffen werden konnte, weiß ich nicht. Soweit ich Stefans Hinweis verstehe, sollte hierzu allerdings schlicht keinerlei Veranlassung bestanden haben.

Ein mikrobenarmes Wochenende