Bei dem Wagen aus Bingen handelt es sich um einen Gbmhs 32, den letzten erhaltenen dieser seltenen Bauart, von der 1940 nur 4 Stück gebaut wurden. Er gammelte ca. 30 Jahre im Binger Hafern im Freien vor sich hin und steht er seit ca. 1996 im Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein, wo ich ihn im Jahr 2000 fotografiert habe. Er entspricht in seinen Bauprizipien der geschweißten Bauart aus den 30er Jahren:
Der Wagen in Neuwied entspricht der Bauart Gbh 21, ist also ein genieteter Wagen der Austauschbauart und dürfte so ungefähr zwischen 1926 und 1929 gebaut worden sein.
Die Hauptabmessungen (LüP, Ladefläche) sind beim Gbh 21 und dem Gbmhs 32 zwar gleich, aber der Gbmhs 32 besitzt ein höheres Ladegewicht von 20 Tonnen, gegenüber 15 Tonnen beim Gbh 21 (Tragfähigkeit 21 t, gegenüber 17,5 t) und eine höhere zulässige Höchstgeschwindigkeit von 90 (später 100 km/h) gegenüber nur 65 km/h. Augenfällige Unterschiede sind beim Fahrwerksrahmen (glatter Langträger/Langträger aus I-Stahlprofil, Länge der Tragfedern) und Wagenkasten (beim Gbmhs 32 fehlen die Eckverstrebungen)
zu erkennen.
Einen Gbh 21 gibt es m.M. noch in Bochum Dahlhausen zu sehen.
viele Grüße
Stefan Walter