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Moderatoren: allgäubahn - MWF

Frage zu n-Wagen

geschrieben von: BOS

Datum: 01.05.19 14:39

Auch wenn ich mich als Eisenbahnfan bezeichne und auch auf DSO schon mit vielen Beiträgen vertreten bin, so ist es doch so, dass ich wenig Ahnung habe mit Wagennummern und Bauartbezeichnungen usw.

Aus gg Anlaß aber habe ich mal eine Frage in die werte Expertenrunde:

Immer wieder werden diese Wagen auch als Silberlinge bezeichnet, wohl deshalb weil sie ursprünglich eben mal silbrig ausschauten. Reiner Edelstahl (?) und dann dieses bemerkenswerte aufgeschliffene Muster.

Was ich gerne wissen möchte: Wie muß man sich das vorstellen? Wurden, als die Wagen lackiert wurden (viele ja auch mehrfach in ganz unterschiedlichen Farbgebungen) (die Oberflächen natürlich gereinigt und für die Lackierung vorbereitet ) dieses prägende Schleifmuster zerstört? Oder wurde es unter den Lackschichten erhalten?

Könnte man also mit geeigneten Mitteln die Lackschichten wieder entfernen und die "Silberlinge" wieder in alter Pracht und Herrlichkeit erstehen lassen?

Ich denke seit einiger Zeit über so einen ursprünglichen Nahverkehrszug nach mit V100 und eben den bekannten Silberlingen.
Wobei ich mir noch nicht schlüssig darüber bin, was ich unter ursprünglich verstehen soll. Die bekannten Steuerwagen oder jene mit "Hasenkastensteuerung" ?

Wichtig wäre halt der "D"-Bereich bsw zur Beförderung von Fahrrädern usw.

Oder gibt es noch richtige Silberlinge mit den genannten Funktionen, die vielleicht auch ohne Riesenaufwand (also alles neu macht der Mai) gefristet werden könnten?

Ein weiteres Problem, was hier natürlich fehl am Platz ist, wäre eine Wendezugfähige V100. Da wurde mal vor Monaten (oder schon Jahren) sehr kritisch darüber geschrieben.
Was die Wendezugbefähigung angeht noch eine Frage bzg der Steuerwagen.

Irgendwo habe ich mal mitbekommen, dass heute alle führenden Fahrzeuge eine PZB-Anlage haben müssen. Demnach müßte ja jeder Steuerwagen so eine (superteure) PZB Anlage eingebaut bekommen?
Gibt es da auch Vorstellungen darüber, was da alles sonst noch umgebaut werden müßte, also die Verbindungskabel hin zur Lok?

Ich würde halt gerne mal ausrechnen (ausrechnen lassen) was diese Idee für Kosten auf den Plan ruft.
Wenn, dann sollte so ein Zug ja auch funktionieren und vorschriftsmäßig betrieben werden können.

Ich war zwischendurch mal der Meinung, die einfachste Variante wäre auch möglich. Also "einfache" "Silberlinge" und eine V100.
Dann kamen mir aber zahlreiche Eisenbahnfreunde mit dem Hinweis, dass auf vielen Nebenbahnen soviel Rückbau betrieben wurde, dass man kaum noch wirklich rangieren und die Lok um den Wagenpark herumfahren könne.
Ein funktionabler Steuerwagen wäre also zwingend notwendig.

Wobei ich gestehen muß, dass es nicht nur mir große Freude bereitet, wenn die Eisenbahn möglichst lebendig daherkommt. Wenn also fleißig rangiert wird. Wenn Bremsproben durchgeführt werden. Ein funktionstüchtiger Wendezug ist da eher langweilig.

Machen wir aber einen Schritt nach dem anderen. Wie ist das also mit der Wiederauferstehung von noch funktionsfähigen Wagen zu Silberlingen?

Über ganz viele weiterführende Antworten würde ich mich riesig freuen.

Mit Gruß von
Unterwegs
BOS

Wenn die GUTEN nichts tun - gehört die Welt den BÖSEN

Wer will, findet Wege. Wer nicht will, sucht Gründe.

Silberling

geschrieben von: Sybille

Datum: 01.05.19 19:48

Hi,

ein interessantes Szenario, dass Du dir da vorstellst!
Das mit dem Hasenkasten wird wohl aber aus verschiedenen Gründen ausscheiden. Der Gravierendste ist, dass schlicht kein Hasenkastensilberling mehr existiert (abgesehen vom Stummel in Nidda).

Zum Erhaltungszustand des Pfauenaugenschliffs: grundsätzlich wurde das Muster vor dem Umbau flächig geschliffen und grundiert, ist also zerstört. Bei einigen wenigen Umlackierungen in Verkehrsrot musste es allerdings wohl schneller gehen und man hat sich etwas Mühe gespart. In Einzelfällen kam das erhaltene Schliffbild unter größeren Lackabplatzern wieder zu Tage.

Theoretisch wäre das Schliffbild wohl auch wiederherstellbar. So gesehen bei einigen Wagen in privatem Besitz. Hier würde mich persönlich auch interessieren, wie dieses Muster aufgebracht wird. Besonders, wie die scharfe Trennung unterhalb des Fensterbandes zwischen Pfauenaugenschliff und mattierter Oberfläche erzielt wird/wurde.

Wer weiß das?

Liebe Grüße!

Re: Silberling

geschrieben von: modellbau-sammler

Datum: 01.05.19 21:19

Hallo,

was ist denn der Stummel in Nidda? Kann ich mir darunter ein abgetrenntes Stück eines Steuerwagens vorstellen, und wenn ja wo kann man ihn sehen?
Ein Hasenkasten müsste noch in gelb als Messzug erhalten sein.

Re: Silberling

geschrieben von: Wechselschildsammler

Datum: 01.05.19 22:02

Achtung, Hasenkasten ist nicht gleich Hasenkasten!
Es gibt noch verschiedene Messwagen, die eine Art von Hasenkasten Steuerabteil haben, diese sind aber nicht mit den Hasenkasten Steuerwagen auf Basis von n-Wagen zu vergleichen, es handelt sich von der Bauart des Wagens her um ein völlig anderes Fahrzeug.
Außerdem gibt es noch mehrere yl-Wagen mit Hasenkasten Steuerabteil, welche erhalten sind.

Grüße aus dem Südwesten,
Janis

Trennung Perlschliff ....

geschrieben von: BOS

Datum: 01.05.19 22:34

hallo und vielen Dank schon mal für die Teilnahme an diesem Faden, der ja schon erste interessante Neuigkeiten aufzeigt.
Vom Stummel hatte ich bisher auch noch nichts gehört.

Was die scharfe Trennung angeht zwischen dem Perlschliff (auch Pfauenaugenmuster genannt) und der matten Oberfläche kann es ja eigentlich nur so sein, dass zuerst der Perlschliff aufgeschliffen und dann haltbar abgedeckt wurde um dann die noch glänzende Restoberfläche mit geeignetem Material zu strahlen ?
Da lasse ich mich aber gerne auch belehren, wenn es anders gemacht wird.

Mit Gruß von
Unterwegs
BOS

PS: [de.wikipedia.org]

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Wer will, findet Wege. Wer nicht will, sucht Gründe.

Re: Trennung Perlschliff ....

geschrieben von: MSS

Datum: 01.05.19 22:46

Es gab einst ein Link zu ein Bild mit einer diese schleifgeräte in ein AW, ein herrlicher konstruktion! Mit so um 20 (oder mehr?) Bohrer mit Schleifscheiben/Bürsten in ein Rahmen.
Es dürfte keine davon mehr geben. Heute wird Museumsfahrzeuge wahrscheinlich etwas einfacher, dafür aber langsamer mit einzelgeräte behandelt.

MFG Morten aus Dänemark

Meine eisenbahnfotos: [mortenschmidt.piwigo.com]
http://mortenschmidt.piwigo.com/uploads/7/o/d/7odqzpartj//2017/05/29/20170529221833-f5aca47d.jpg

Re: Silberling

geschrieben von: Sybille

Datum: 02.05.19 10:32

modellbau-sammler schrieb:
Hallo,

was ist denn der Stummel in Nidda? Kann ich mir darunter ein abgetrenntes Stück eines Steuerwagens vorstellen
Genau so. Und noch auftragsmäßig bemalt.


Zitat
und wenn ja wo kann man ihn sehen?
Im ehemaligen BW in Nidda.


Zitat
Ein Hasenkasten müsste noch in gelb als Messzug erhalten sein.
Ja, aber keiner auf n-Wagen-Basis.

Re: Trennung Perlschliff ....

geschrieben von: Sybille

Datum: 02.05.19 10:51

MSS schrieb:
Es gab einst ein Link zu ein Bild mit einer diese schleifgeräte in ein AW, ein herrlicher konstruktion! Mit so um 20 (oder mehr?) Bohrer mit Schleifscheiben/Bürsten in ein Rahmen.
Es dürfte keine davon mehr geben. Heute wird Museumsfahrzeuge wahrscheinlich etwas einfacher, dafür aber langsamer mit einzelgeräte behandelt.
Falls jemand dazu vielleicht doch noch ein Bild oder Infos hat, gerne her damit!

Aber auch bei einer solchen Konstruktion kann ich mir die scharfe Trennung nicht erklären. Die kann ja theoretisch nur entstehen, wenn ein Teil sauber abgeklebt wird. Vermutlich dann, nachdem der Schliff aufbracht wurde.
Die obere Hälfte der letzten Reihe des Perlschliffs würde dann wie der Rest der oberen Wagenhälfte gesandstrahlt?

Re: Trennung Perlschliff ....

geschrieben von: MSS

Datum: 02.05.19 11:05

Sybille schrieb:
MSS schrieb:
Es gab einst ein Link zu ein Bild mit einer diese schleifgeräte in ein AW, ein herrlicher konstruktion! Mit so um 20 (oder mehr?) Bohrer mit Schleifscheiben/Bürsten in ein Rahmen.
Es dürfte keine davon mehr geben. Heute wird Museumsfahrzeuge wahrscheinlich etwas einfacher, dafür aber langsamer mit einzelgeräte behandelt.
Falls jemand dazu vielleicht doch noch ein Bild oder Infos hat, gerne her damit!

Aber auch bei einer solchen Konstruktion kann ich mir die scharfe Trennung nicht erklären. Die kann ja theoretisch nur entstehen, wenn ein Teil sauber abgeklebt wird. Vermutlich dann, nachdem der Schliff aufbracht wurde.
Die obere Hälfte der letzten Reihe des Perlschliffs würde dann wie der Rest der oberen Wagenhälfte gesandstrahlt?
Denke ich auch.

MFG Morten aus Dänemark

Meine eisenbahnfotos: [mortenschmidt.piwigo.com]
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Der Stummel von Nidda.....

geschrieben von: BOS

Datum: 03.05.19 01:39

bringt uns leider auch nicht weiter.
Obwohl, wenn der technisch noch in Ordnung wäre ..... die Drehgestelle sollten doch durchgetauscht werden können, oder?
Dann eine PZB 90 rein, die sollte man sogar "versteckt" einbauen können

Dann noch ein AB und ein B - Wagen!

Also liebe Leute, wo stehen noch Wagen herum die sich ohne den ganz großen Superaufwand fristen und fahren lassen? Das mit dem Perlschliffmuster ist dann ein Thema wenn man brauchbare Wagen hat.
Ich habe jetzt Milchtankwagen gesehen die hatten auch dieses Muster auf dem Edelstahltank. Dann muß man also noch eine Firma finden die auch mobile Schleifmaschinen hat und Mitarbeiter die das können.

Dann wäre da noch das Thema Heizung!
Eine Dampfheizung wäre natürlich der Hammer, aber ihre Unterhaltung in den Wagen und in der Lok ... mir graust bei dieser Vorstellung.
Und ich würde gerne auch in der kalten Jahreszeit fahren, wenn es Abends schon etwas früher dunkel wird und man alles was irgendwie beleuchtet ist, besuchen kann. Dann etwas Leckeres zu futtern im Zug und jahreszeitlich angepasste Getränke .......
Mir wäre es sehr recht, wenn man das mal auf dem Papier zusammenbauen könnte, mit einer hieb-und stichfesten Berechnung. Dann wüßte man was man für Geld braucht. Es ist immer blöde, wenn man jemand "anbettelt" und der Feuer fängt und dann fragt, ja um was für eine Summe geht es dabei? Und man dann zugeben muß, ja stotter, eigentlich wissen wir das nicht.
Da hat man schon verloren, bevor man überhaupt angefangen hat!

Es müssen ja keine Wagen sein, die unbedingt den Besitzer wechseln müssen. Es soll ja durchaus ganz sinnvolle Zusammenarbeiten geben?!

Mit Gruß von
Unterwegs
BOS

Wenn die GUTEN nichts tun - gehört die Welt den BÖSEN

Wer will, findet Wege. Wer nicht will, sucht Gründe.

Re: Der Stummel von Nidda.....

geschrieben von: Frankfurter

Datum: 03.05.19 07:05

Gude BOS,

Also mit Drehgestelle durchtauschen ist da nichts. Neue Schuhe machen aus einem beidseitig Beinamputierten auch keinen Marathonläufer mehr. Da ist nicht mehr genug Wagen vom Steuerwagen übrig, deshalb "Stummel".

Was das Schleifen des Musters angeht, habe ich anno dunnemals im AW Frankfurt so eine Schleifmaschinenstellage gesehen, habe aber kein Foto und habe auch nicht auf die Abgrenzung zur glatten Fläche geachtet.

Bleibt halt nur der Neubau des Wagens und der Schleifmaschine.

Noch en Gude,
Manfred

Re: Der Stummel von Nidda.....

geschrieben von: MSS

Datum: 03.05.19 09:21

BOS schrieb:
bringt uns leider auch nicht weiter.
Obwohl, wenn der technisch noch in Ordnung wäre ..... die Drehgestelle sollten doch durchgetauscht werden können, oder?
Dann eine PZB 90 rein, die sollte man sogar "versteckt" einbauen können

Dann noch ein AB und ein B - Wagen!

Also liebe Leute, wo stehen noch Wagen herum die sich ohne den ganz großen Superaufwand fristen und fahren lassen? Das mit dem Perlschliffmuster ist dann ein Thema wenn man brauchbare Wagen hat.
Bei Vereine wurde ich sagen.
Vielleicht sollte du überlegen dich in ein vorhandene Verein anzumelden.
Dein Traum von ein alleinige beschaffung von Fahrzeuge, die auch noch fahren sollen können ist leider sehr unrealistisch.

MFG Morten aus Dänemark

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Re: Trennung Perlschliff ....

geschrieben von: Meisinger

Datum: 03.05.19 12:13

gelöscht



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:12:21:13:57.

Re: Frage zu n-Wagen

geschrieben von: 628 414-5

Datum: 07.05.19 02:42

BOS schrieb:
Ein weiteres Problem, was hier natürlich fehl am Platz ist, wäre eine Wendezugfähige V100. Da wurde mal vor Monaten (oder schon Jahren) sehr kritisch darüber geschrieben.
Was die Wendezugbefähigung angeht noch eine Frage bzg der Steuerwagen.

Irgendwo habe ich mal mitbekommen, dass heute alle führenden Fahrzeuge eine PZB-Anlage haben müssen. Demnach müßte ja jeder Steuerwagen so eine (superteure) PZB Anlage eingebaut bekommen?
Gibt es da auch Vorstellungen darüber, was da alles sonst noch umgebaut werden müßte, also die Verbindungskabel hin zur Lok?

Hallo BOS,

wendezugfähige V 100 findet man auch heute noch zuhauf.
211 019 und 054 der ELV etwa - oder 211 041 ex NeSA jetzt ELBA oder aber 212 084 aus Crailsheim.
Das ist nicht das Problem.

Vielmehr gibt es nicht mehr genügend dazu passende Wagen - sprich mit Dampfheizung und Achsgeneratoren. Die heute noch im Einsatz befindlichen
n-Wagen sind alle auf elektrische Heizung umgerüstet worden und auch die Einrichtungen des Steuerwagens werden zumeist über die Zugsammelschiene
("Zugheizung") versorgt. Die Dampfheizung ist nicht mehr vorhanden.

Für eine bestimmte Zeit könnte man einen beliebigen verkehrsroten n-Wagen-Wendezug zusammenstellen und diesen mit einer V 100 geschobenerweise fahren.
Das ist gar kein Problem. Nur irgendwann sind die Batterien des Steuerwagens erschöpft und eine Steuerung ist nicht mehr möglich. Daher müsste man einen n-Steuerwagen für den Museumsbetrieb wieder mit einem Achsgenerator ausstatten oder aber im Gepäckabteil einen kleinen "Heizdiesel" verbauen, der die elektrische Versorgung übernimmt. Der Heizdiesel könnte dann - seinem Namen nach - auch die Beheizung der Wagen übernehmen, denn eine Rückrüstung von n-Wagen auf Dampfheizung dürfte schwierig sein.

Wegen der PZB: auch schon im "Hasenkasten" (und erst recht im Karlsruher Kopf) war damals eine Indusi verbaut - die Hochrüstung auf den heutigen Standard dürfte das kleinste Problem darstellen.

Gruß
Jan