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Mitteleinstiegswagen ohne Mitteleinstieg – Teil 2
Ich habe hier meinen Beitrag aus dem Jahr 2004 textlich überarbeitet und um weitere Bilder ergänzt.
Nachdem man die Halbspeisewagen der Bauart BRyl 446 zu Wagen der Bauart 423 umbauen wollte und schon zwei Wagen hergerichtet hatte, nahm man davon wieder Abstand, da diese mit nur vier Türen an den Wagenenden nur bedingt für den Nahverkehr geeignet waren. Stattdessen baute man zehn BRyl 446 zu Gesellschaftswagen der Bauart WGyl 841 um. Dazu nahm man die Sitze aus dem ehemaligen 2. Klasse-Großraum heraus und erhielt dadurch eine Tanzfläche von ca. 16 qm. Der Speiseraum blieb weitestgehend unverändert mit vier großen und vier kleinen Tischen. Einige Veränderungen wurden auch an der Küche vorgenommen. Zwischen Küche und Speiseraum wurde eine Beschallungskabine eingebaut, von wo aus der Wagen/Zug mit Musik und Durchsagen versorgt wurde.
Umbau WGyl 841, 50 80... aus BRyl 446, 50 80...:
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89-43 731 aus 85-43 004
89-43 732 aus 85-43 005
89-43 733 aus 85-43 009
89-43 734 aus 85-43 011
89-43 735 aus 85-43 019
89-43 736 aus 85-43 020
89-43 737 aus 85-43 021
89-43 740 aus 85-43 031
89-43 741 aus 85-43 032
89-43 742 aus 85-43 003
Die Nummern 89-43 738 und 89-43 739 wurden aus unerfindlichen Gründen nicht vergeben.
Bild 01: Bereits ausgemustert präsentiert sich der Bremer WGyl 841, 50 80 89-43 731-5,
am 03. April 1987 im AW Krefeld-Oppum, als W. Ballon (†) mit der Kamera zur Stelle war:
Bild 02: Am 03. Februar 1986 traf ich den Bremer WGyl 841, 50 80 89-43 732-3, im Bww Osnabrück (Bw 2) an:
Bild 03:
Bild 04: In dem Sonderzug D 26204, Osnabrück – Kobern-Gondorf, ist am 17. Oktober 1986 der WGyl 841,
50 80 89-43 732-3, eingestellt (Küchenseite). Hier wurde die Beschallungskabine bereits ans Wagenende verlegt:
Bild 05: Am 17. Juni 1988 ist derselbe Wagen, besetzt mit Fussballfans, zu einem Spiel der deutschen National-
mannschaft im Rahmen der Europameisterschaft in Osnabrück Hbf Pu unterwegs, diesmal von der Gangseite:
Bild 06: In einem Sonderzug von Sulingen an den Rhein ist er am 31. Mai 1987 in Osnabrück Hbf Po eingestellt:
Bild 07: Der Stuttgarter WGyl 841, 50 80 89-43 735-6, war am 16. Juni 1988 in einem Hapag-Lloyd
Sonderzug vom Kieler Böllhorn-Kai nach Heilbronn unterwegs, als J. Stender auf den Auslöser drückte:
Bild 08: Der Köln-Deutzerfelder WGyl 841, 50 80 89-43 736-4, war meines Wissens der einzige WGyl 841
ohne „Gesellschaftswagen“-Schriftzug, hier am 26. Mai 1987 in Düsseldorf Abstellbf. (Foto: D. Klug):
Bild 09: Bereits am 22. Januar 1985 hatte er den Wagen im Bf Mönchengladbach vorgefunden:
Bild 10:
Bild 11: Der Münsteraner WGyl 841, 50 80 89-43 740-6, war am 25. Juni 1984 in Osnabrück Hbf Pu abgestellt:
Bild 12: Am 13. Oktober 1984 hielt D. Klug den WGyl 841, 50 80 89-43 741-4, in seinem Heimatbf Trier Hbf im Bild fest:
Bild 13: Auf der Fahrzeugschau anläßlich der Feierlichkeiten „150 Jahre Eisenbahn“ an der Güterabfertigung
in Osnabrück am 30. Juni 1985, wurde auch der Münsteraner WGyl 841, 50 80 89-43 742-2, ausgestellt:
Der Osnabrücker WGm 840, 51 80 89-80 789-6, war wohl an diesem Wochenende anderweitig unterwegs.
Zu dieser Nummerngruppe gehörten aber noch zwei weitere Wagen, die allerdings nicht aus BRyl 446 umgebaut wurden.
Bild 14: Spender für den den WGm 841, 51 80 89-43 743-9, war der ARmh 216, 51 80 84-43 015-7, den D. Klug am 08. Dezember 1984 in Nürnberg ablichtete:
Deutlich ist die abweichende Fensteranordnung zu erkennen.
Bild 15: Der WGm 841, 51 80 89-40 790-3, dagegen war ein Umbau aus einem BRbumh 282,
hier am 27. Oktober 1989 als DSG-Servicewagen im D 308 in Hof Hbf (Fotos: M. Lohneisen):
Bild 16:
Dieser Wagen war am 11. März 1975 als erster BRbumh 282 in einen Gesellschaftswagen
ohne Bauartnummer umgebaut worden und buchmäßig zeitweise als BRbumh 282.2, 51 80 85-40 042-3, geführt worden. Erst 1978 wurde er zum WGm 841, 51 80 89-40 790-8, hergerichtet.
Ende der achtziger Jahre, aber noch vor Grenzöffnung, führte der Speisewagenmangel bei der DB dazu, dass noch einige WGyl 841 zu Einsätzen als DSG-Servicewagen herhalten mussten. Diese wurden dann im Berlin- und Interzonenverkehr eingesetzt. Dazu musste der WGyl 841 aber RIC-fähig sein. Also bezeichnete man die dort eingesetzten Wagen (89-43 735, 740 und 741) kurzerhand als WGm 841 mit der Nummer 51 für das Austauschverfahren. Später bezeichnete man auch die Nicht-RIC-fähigen Wagen 50 80 89-43 732, 733 und 734 als WGm 841, was auch irgendwie logisch ist, besaßen sie ja seit dem Umbau keinen Großraum mit Mittelgang mehr, womit das Nebengattungszeichen „y“ obsolet war. Und da das Nebengattungszeichen „l“ nur gemeinsam mit „y“ zu verwenden war, galt jetzt wieder, wie vor dem 24. November 1976, das Nebengattungszeichen „m“.
Bild 17: Am 22. Oktober 1989 rollt der nun in München Hbf beheimatete WGm 841, 51 80 89-43 735-5 im D 309 bei Kirchenlamitz-Ost südwärts:
Bild 18: Ebenfalls im D 309 ist der Wagen am 22. November 1989 im Hbf von Hof/Saale zu finden, als M. Lohneisen den Wagen im Bild festhielt:
Für den neuen Sonderzug „Deutsche Weinstrasse“ ließ die DB im Jahre 1982 acht 26,4 Meter-Wagen umbauen, darunter fünf ehemalige Halbspeisewagen der Bauart BRyl 446. Davon jedoch mehr in einer weiteren Folge dieser Reihe.
Zum Schluß noch ein Wagen, der hier im Forum schon vor einiger Zeit aufgetaucht ist, aber nun mal zu den Mitteleinstiegswagen ohne Mitteleinstieg gehört, und daher hier noch einmal gezeigt werden soll:
Bild 19: Es handelt sich um den einzigen reinen Gepäckwagen dieser Serie, den Dyl 961, 50 80 92-43 505-8, hier am 17. Februar 1981 im Bf Lichtenfels:
bis neulich in diesem Forum
Rolf Köstner
Dieser Beitrag erscheint auch im Forum Historische Bahn (Historisches)
Man hat nicht richtig gelebt, wenn man nie in einem ICE gesessen hat, der in Hamm geteilt worden ist.
Ich bin ein Boomer!
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:04:19:15:06:27.