Hallo
Nach dem "Leitungsplan der elektrischen Beleuchtung" für die 3yg gab es 4 Varianten:
-1xD25 Riemen-Antrieb
-1xD25 Schneckenrad-Antrieb
-2xD25 Schneckenrad-Antrieb parallel
-2xD25 Schneckenrad-Antrieb mit Sattelträger parallel
Bei den Schneckenrad-Antrieben ohne Sattelträger wurden die Generatore mit recht langen Gelenkwellen angetrieben (da Federweg und Bewegung des Radsatzes bei den Lenkachswagen deutlich größer sind als z.B. beim Anbau der D25 mit Gelenkwellen an MD-Drehgestellen).
Bei den 3yg mit 2xD25 speisen beide Generatore parallel die selbe Anlage (und laden deren Batterie). In dem Fall müssen das Spannungsregler ZR 18/1 und zwischen Ihnen das Schaltrelais Pos. 20 verbaut sein.
Gegenüber dem normalen ZR 18 haben die ZR 18/1 über die Klemme 44 und eine Ausgleichswicklung (?) am Regler die Möglichkeit die Erregerspannung für die Generatore so zu beeinflussen dass beide Generatore die gleiche Spannung abgeben.
Die 4yg besitzen zwar ebenfalls 2 D25, die bei MD-Drehgestellen auch von einem gemeinsamen Schneckenradgetriebe angetrieben werden - diese versorgen aber beide ihre komplett voneinander unabhängige elektrische Anlage. B4yg ist also elektrisch gesehen identisch mit einem 3yg-Päärchen.
1xD25 (habe leider nur diese Zeichnung vorliegen in der mal jemand Umbauten eingetragen hat...)
2xD25
Was den Anbau der Schneckenradgetriebe an Rollenlager der BA06 unter 3yg angeht bin ich mir nicht mal sicher ob es die Kombination im Planeinsatz bei der DB überhaupt gegeben haben kann - also ob es überhaupt im Planeinsatz bereits 3yg mit Rollenlagerradsätzen gab?
Was es aber auf jeden Fall gab und gibt sind MDyg mit Schneckenradgetriebe und Drehstromgenerator D150, diese müssten ebenfalls Lager BA06 haben.
Wobei sich die Frage stellt was der Generator versorgen soll.
Nur für die Beleuchtung sollte, mit ordentlich funktionierendem Generator und guter, eventuell ab und an mal per Ladegerät geladener, Batterie die originale Technik eigentlich ausreichend sein.
Vorausgesetzt das Personal ist so diszipliniert mit dem Strom etwas hauszuhalten. Was aber beim heutigen Einsatz z.B. bei Nikolausfahrten zur dunklen Jahreszeit mit langsamer Fahrt und viel Stillstand schwierig sein kann. Wenn der Wagen aber steht oder man oft unter die Einschaltgeschwindigkeit der Spannungsregler fällt bringt auch der stärkste Genertor nichts.
Zusätzliche Festzeltbeleuchtung im Barwagen oder gar ein Spannungswandler für Kaffeemaschine und Glühweinkocher verbieten sich natürlich von selbst :-)
Viel größeres Optimierungspotential würde sich sicher auf der Verbraucherseite bieten. Also etwa ein elektronischer Umformer mit viel höherem Wirkungsgrad als die alten Einankerumformer oder Turbowechselrichter. Und / oder sogar LED-Leuchtmittel (bei denen man bei 24V-Ausführung ganz auf den Umformer verzichten könnte)
2 Wagen die ich einige Jahre mit betreut habe hatten 1x D25 mit Riemenantrieb und bei einem Vorbesitzer neue Leuchtstofflampen mit elektronischen Vorschaltgeräten direkt an der 24V Batteriespannung erhalten und leuchten damit eigentlich ewig.
Noch ein Tip: Falls D25 mit Riemenantrieb nicht die gewünschte Leistung bringen auf jeden Fall auch mal die Gummi-Drehschubfedern in der Aufhängung anschauen oder gleich vorsorglich austauschen.
Oft sieht man dass sich dass das Gummi mit der Zeit so gealtert ist dass es sich dauerhaft verdreht hat oder sogar ausgehärtet und abgeschert ist. Dann wird eher der Treibriemen durchrutschen als dass der Generator volle Leistung bringt. Die "Schwingmetall Torsionsbuchsen" von Contitech gibt es aber zum Glück noch immer für kleines Geld als Normteil. [
213.164.133.30]
5-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:12:25:17:55:21.