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Moderatoren: allgäubahn - MWF

Silberlinge

geschrieben von: Jörg Petry

Datum: 15.05.08 17:06

Hallo Forengemeinde,

wir haben vom DB Museum insgesamt sechs 2.-Klasse-Silberlinge erworben. Ein Teil der Wagen soll in Kürze eine Revision erhalten und dann den Grundstock für den Gerolsteiner Museumszug bilden. Wir würden die Wagen gerne epochengerecht mit schwarzem Rahmen und möglichst schönem Pfauenmuster künftig den Gästen präsentierten. DB Museum hatte die Wagen nicht sonderlich geschützt abgestellt, so daß viele bunte Graffiti die Wagen zieren. Aus den "Buntlingen" sollen aber nun wieder Silberlinge mit Pfauenmuster werden.

Im AW Limburg soll es früher ein Gerät gegeben haben, mit dem die klassische Silberling-Optik hergestellt wurde - eine Art Bohraufsatz mit Bürsten oder so ähnlich....

Weiss Jemand von Euch einen Rat, ob es eine solche Vorrichtung noch irgendwo gibt oder wie man sich behelfen kann ? Für praktische Tipps wären wir sehr dankbar !
Bitte per Mail an jpetry@veb.de - Danke !

Herzliche Grüße aus der Vulkaneifel

Jörg Petry

Vulkan-Eifel-Bahn Betriebsgesellschaft mbH
Kasselburger Weg 16
54568 Gerolstein
Telefon: 06591-949987-10
info@veb.de
[www.eifelquerbahn.de] [www.veb.de]

Re: Silberlinge

geschrieben von: Carsten Frank

Datum: 15.05.08 17:25

Hallo Jörg,

Jan Borchers hatte kürzlich in einem anderen Beitragsbaum ein Beispiel eines Triebwagens der Hamburger Hochbahn gezeigt den man wieder ganz gut sauber bekommen hat:
[drehscheibe-online.ist-im-web.de]

Vielleicht gelingt es ja, evtl. mit Tips aus Hamburg was man dort genommen hat, die Oberfläche auch so wieder sauber zu bekommen? Denn weg sind die Pfauenaugen ja nicht...

Viel Erfolg dabei - wird bestimmt ein toller Zug!
Carsten Frank

Sollte das notwendig sein?

geschrieben von: MSS

Datum: 15.05.08 17:59

M.w. sollte die schöne alte optik noch unter der farbe intakt werden.
Die "pfauenaugen" wurde geschleift, und dabei in der stahloberfläche graviert. Nur muss die lacke natürlich in einer schonende weise entfernt werden, die nicht der ursprünglichen oberfläche zerstört. Danach sollen sie natürlich auch ordentlich geputzt werden, sodass sie wieder ihrer schöner glanz erhielt :-)

MFG Morten aus Dänemark

Meine eisenbahnfotos: [mortenschmidt.piwigo.com]
http://mortenschmidt.piwigo.com/uploads/7/o/d/7odqzpartj//2017/05/29/20170529221833-f5aca47d.jpg

Re: Silberlinge

geschrieben von: V200 116

Datum: 15.05.08 18:30

Hallo!

Außer der Pfauenaugenmuster ist noch viel Arbeit.
Da muss die Inneneinrichtung wieder in Originalzustand versetzt werden.
Zum Glück werden die Sitzbänke noch ihre ursprüngliche Form haben,wobei die Stoffbezüge mit verschiedene Muster drauf sind.
Aufwendiger wird es mit Innenverkleidungen und Gepäckablagen werden.

Da können mit V100 epochengerechte Zugganituren gefahren werden.

Stefan

http://v200-116.de.tl/Home.htm

Re: Silberlinge

geschrieben von: Carsten Frank

Datum: 15.05.08 19:13

Hallo,

Jörg Petry meint keine "echten" Buntlinge sondern welche die von ungebetenen Gästen farblich umgestaltet wurden...

Gruß
Carsten

Re: Silberlinge

geschrieben von: Südbahn

Datum: 15.05.08 20:21

Hallo Jörg,

im AW Leinhausen habe ich einmal solch eine Vorrichtung gesehen mit der die Pfauenaugenmuster geschliffen wurden. Es war eine Leiste mit Ausnehmungen für eine Bohrmaschine (ähnlich einem senkrecht stehendem Kamm), in diese Ausnehmungen wurde die Bohrmaschine gelegt und die Pfauenaugen mit einer runden Bürste geschliffen. Wenn eine vertikale Reihe abgearbeitet war, kam die nächste dran. Bei der Anzahl der zu schleifenden Pfauenaugen dürfte sich der Bau einer ähnlich funktionierenden Vorrichtung lohnen.

Viele Grüße Thomas

Re: Silberlinge

geschrieben von: dieters

Datum: 15.05.08 23:03

Tach,
die Maschine hatte sieben übereinander höhenverstellbare Borsten im Abstand von sieben Zentimeter. Sie wurde Stückweise auf einer speziellen Führungsschiene am Wagen vorbeigeführt. Im Bohrfutter steckten Scheiben mit einer Aku-Pads-Beschichtung. Als Kühlmittel diente Borwasser. Nach der Verschrottung wurde im AW-Limburg wieder mittels Bohrmaschine diese Arbeiten ausgeführt.
Erfinder dieser Maschine war Bundesbahn-Betriebsinspektor Kruse vom AW-Hannover.
Quelle: Modelleisenbahnen 5/2000.
Gruß Dieter

Re: Silberlinge

geschrieben von: MSS

Datum: 15.05.08 23:21

Allenfalls wird es m.m.n. überhaupt nicht notwendig solche arbeiten auszuführen! Solche geräte waren nur bei bau und ausbesserung notwendig!
Man braucht ja nicht einer fräser für reinigung (!), sondern bürsten, wasser, seife und wachs!

MFG Morten aus Dänemark

Meine eisenbahnfotos: [mortenschmidt.piwigo.com]
http://mortenschmidt.piwigo.com/uploads/7/o/d/7odqzpartj//2017/05/29/20170529221833-f5aca47d.jpg




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:05:15:23:24:43.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß das Pfauenaugenmuster im Laufe der Zeit recht stumpf geworden ist, insofern sollte es zumindest mal gedanklich durchgespielt werden, ob sich so eine Maschine nicht selbst bauen lässt. Vom Aufwand her dürfte das nicht so sehr ins Gewicht fallen, wenn man bedenkt, wie viel Arbeit insgesamt in der Aufarbeitung steckt.


Übrigens, kunstlederbezogene Sitzbänke sollte es noch geben! Das Werk Osnabrück sollte noch welche vom 624 in seinem Lagerbestand haben, die dürften jedoch identisch sein mit denen der n-Wagen, habe ich erst vor wenigen Wochen dort gesehen. Wenn gewünscht, stelle ich gerne den Kontakt her bzw frage mal nach, ob es die noch gibt. Es ist aber Eile geboten, das Werk Münster hat die 1. Stufe der Inbetriebnahme bereits hinter sich, somit nähert sich Osnabrück in Riesenschritten seiner Schließung.



Für mehr Niveau auf DSO!


[www.bahn-fuer-alle.de]


Alle von mir verfassten Beiträge geben ausschließlich meine persönliche Meinung wieder. Diese muss nicht identisch sein mit der des Unternehmens DB AG.





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2008:05:16:14:04:59.

Re: Pfauenaugen-Schleifmaschine

geschrieben von: Schwellenleger

Datum: 16.05.08 19:45

Wie sich die Zeiten ändern....

Bei der Räumung des AW Karlsruhe in den Neunzigern haben wir versucht, die dortige Maschine irgendwo hin zu vermitteln. Kein Interesse, kein Platz...

Die kleine Maschinenvorrichtung für Kleinflächen könnte ein damaliger Vereinskollege gesichert haben, er hat als Praktikant damit eine größere Reparaturstelle an einem Wagen nachgearbeitet. Trotz der mühsamen Arbeit hat es ihm aber damals einen riesen Spaß bereitet. Ich werde ihn mal darauf ansprechen, ob er die kleine Vorrichtung noch hat.


Wegen der Grafitti - Entfernung ist ja das wesentliche schon gesagt, dazu braucht man natürlich nicht speziell solch eine Polier-Vorrichtung. Ich möchte annehmen, das der Anfragende vorausschauend daran denkt, das nach der Graffitti-Entfernung das Niro-Blech oft nicht mehr so glänzt und bei Bedarf nachpoliert werden soll.
Auf jeden Fall eine Arbeit für besonders geduldsame Mitarbeiter..

Viel Erfolg, ich bin schon auf den "frisch polierten" Zug gespannt!

Mit freundlichen Grüßen

Der Schwellenleger