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Moderatoren: allgäubahn - MWF

? Fahrbare Unterwerke

geschrieben von: G.S.W.

Datum: 22.09.04 20:47

Hallo zusammen,

die heutige Frage richtet sich nicht an "alte Hasen", denn ich kenne keinen Hasen, der von der Eisenbahn eine Ahnung hat (gröööl), sondern an Spezialisten:
Wer kann mir bei den FUW´s weiterhelfen? DB-Bauart: 664. Die Wagen waren zu DRB-Zeiten in den RBD´e n Augsburg/München eingesetzt; einige kamen auch in die Ostmark, eben dorthin, wo schon E-Betrieb war.
Ein Wagen ist mir bekannt: 3080 971 7 013-5 <- Mü 8990 <- 700928 Au - MAN 1934/127084 ausm. Okt 1969

Vielen Dank im Voraus
m.f.G.
G.S.W.

Re: ? Fahrbare Unterwerke

geschrieben von: Unimat-sprinter

Datum: 23.09.04 10:18

Guten Tag G.S.W.,
kann es sein, daß das beschrieben Fahrzeug 10/69 ausgemustert war und schon die Wagennummer 80 80 971 7 013-5 besaß oder wurde der Wagen nach Ausmusterung als fUW wieder als Trafo-Transportwagen 270 Nr. 80 80 971 7 013-5 in Betrieb gesetzt ??
Siehe weiter unten im Forum den Hinweis auf die Wagennummern zur Bauart 270 von rob.
Wie war die genaue Bezeichnung zur Bauart 664?
Wo kann ich ein Bauart-Nummern-Verzeichnung der Bdw/Dgw vor UIC bekommen ?
Unimat-sprinter

Re: Bauart-Nr BDWg/DGwg

geschrieben von: G.S.W.

Datum: 23.09.04 12:33

Hallo Herr Kopp,

die Bauart-Nr. wurden erst mit der UIC-Nr. entwickelt; zuvor gab es ein mehr oder minder einheitliches Bezeichnungswesen. Festgelegt waren nur die 4-stelligen Nummernkreise nach Verwendungszweck. Die kamen dann in jeder DB Direktion vor. Manchmal wurden freigewordene Nummern erneut belegt.
Die BA 664 im Klartext: Fahrbares Unterwerk 4-achs. Meine 1. BA-Liste ist vom 01-10-65
m.f.G.
G.S.W.

Bauartnummer 664

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.09.04 12:45

Guten Tag,

eine Bauartnummer 664 lässt sich für die Bahndienstwagen zwischen etwa 1971 und 1997 nicht belegen.

Und dreistellige Bauartnummern sind bei den Wagen des normalen Parks erst mit der Einführung der UIC-Anschriften verwendet worden. Für Bahndienstwagen (und "664" gehört zu den Bahndienstwagen der Güterwagenherkunft mit Drehgestellen) scheint das genauso gehandhabt worden zu sein, aber bis auf einige wenige Wagen der BZÄ scheinen alle Bahndienstwagen überhaupt erst ab 1972 auf UIC-konforme Anschriften umgestellt worden zu sein. Bei den Dienstgüterwagen dagegen scheint die Umstellung zwischen 1966 und 1972 weitgehend abgeschlossen worden zu sein.

Jedenfalls war im Dezember 1971 die Wagennummer 971 7 013 mit dem bereits genannten Wagen der Bauartnummer 270 belegt, Zugangsjahr 1934, Ursprung BA 772. 1934 als Zugangsjahr ist natürlich etwas irritierend aber wenn der als fahrbare Umformeranlage gebaut und an die DR geliefert wurde, könnte alles passen: Diese Anlage ist dann vor 1971 abgebaut und der Wagen als Trafotransportwagen 270 noch einige Jahre weiter verwendet worden.

Viele Fragezeichen bleiben zu entfernen. Bilder würden helfen - aber wo sind die?

Gruß

rob

Re: ? Fahrbare Unterwerke

geschrieben von: MWF

Datum: 24.09.04 07:10

Das Zugangsjahr muss nicht zwingend das Umbaujahr sein, es kann auch das Baujahr des Spender/Ursprungsfahrzeug sein.

Gruß



Grüße aus Franken
MWF
Sämtliche Beiträge unter dem Benutzernamen MWF geben ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.
http://www.reisezug-wagen.de/images/wagen_banner.jpg

Re: ? Fahrbare Unterwerke

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.09.04 08:20

Guten Morgen,

das die Jahreszahl nicht zwingend für Umbau oder auch Neubau steht, ist naheliegend wenn man sich Jahreszahlen etwa bei ex-3yg-Wagen oder den aus Gs 206 (den Saar-Gs) oder auch bei manchen ex Lbs 584 anschaut.

In diesem Fall hilft das aber - leider - auch erst mal nicht weiter. Offenbar waren diese Geräte zeitlebens so gut versteckt, dass sie nicht fotografiert wurden.

Gruß

rob

Re: ? Fahrbare Unterwerke

geschrieben von: Michael Sieß

Datum: 24.09.04 11:47

Servus !

Ich kann zu den 5 in Österreich verbliebenen FUWs der DRB Auskunft geben:

ÖBB FUW 1/958 003 ex DRB FUW 11/700906, AEG/MAN 1943
ÖBB FUW 2/958 000 ex DRB FUW 2/700929, AEG/MAN 1935 (Prototypbauart)
ÖBB FUW 3/958 001 ex DRB FUW 3/700939, SSW/MAN 1940
ÖBB FUW 4/958 002 ex DRB FUW 4/700901, SSW/MAN 1941
ÖBB FUW 5/958 004 ex DRB FUW 9/700907, SSW/MAN 1942

Nähere Angaben zu den fahrbaren Unterwerken der DRB/DB soll es im "eisenbahnmagazin" 1/1977, S 44-47 geben. Bin aber leider nicht im Besitz dieses Heftes.

Die 13 FUWs der DRB waren übrigens in der Ostmark "zuhause", denn in Innsbruck war ab 1939 die EObl ("Elektrische Oberbetriebsleitung für Gesamtdeutschland") eingerichtet.

mfg
MS



mfg
MS

Re: ? Fahrbare Unterwerke

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.09.04 13:37

Michael Sieß hat geschrieben:

> Servus !
>
> Ich kann zu den 5 in Österreich verbliebenen FUWs der DRB
> Auskunft geben:
>
> ÖBB FUW 1/958 003 ex DRB FUW 11/700906, AEG/MAN 1943
> ÖBB FUW 2/958 000 ex DRB FUW 2/700929, AEG/MAN 1935
> (Prototypbauart)
> ÖBB FUW 3/958 001 ex DRB FUW 3/700939, SSW/MAN 1940
> ÖBB FUW 4/958 002 ex DRB FUW 4/700901, SSW/MAN 1941
> ÖBB FUW 5/958 004 ex DRB FUW 9/700907, SSW/MAN 1942

Hallo Michael,

bei der DRG war die Wagennummer nur zusammen mit einer Direktionsangabe vollständig. Kannst du sagen, welche Direktionen zu diesen 5 FUWs gehörten?

Gruß

rob

Re: ? Fahrbare Unterwerke

geschrieben von: Michael Sieß

Datum: 24.09.04 15:44

rob hat geschrieben:
>
> bei der DRG war die Wagennummer nur zusammen mit einer
> Direktionsangabe vollständig. Kannst du sagen, welche
> Direktionen zu diesen 5 FUWs gehörten?

Ist mir durchaus bewußt, nur hat man in der mir vorliegenden Liste vergessen die Direktionen anzugeben - sonst hätte ich sie schon angeführt. Ich habe aber weiter gestöbert und kann noch folgendes ergänzen ...

Die beiden DRB-Prototyp FUWs 1 (SSW/MAN) und 2 (AEG/MAN) wurden am 08.04.1935 in Dienst gestellt und bis zur Fertigstellung des endgültigen Unterwerks am 24.05.1940 in Augsburg (Hbf ?) verwendet. Sie sind somit beide der Direktion "Au" zuzurechnen. FUW 2 wurde danach auf 55 kV Oberspannung umgerüstet und in Österreich eingesetzt. Es wurde übrigens erst 1981/82 grundlegend modernisiert. Zum FUW 3 700 939 kann ich noch "Mü" nachtragen.

Von den 13 DRB FUWs kamen 5 nach 1945 zur ÖBB, 6 zur DB und die restlichen 2 sollen 1946 aus dem Bereich EBl Muldenstein (wo auch immer das ist ?) nach Rußland abgefahren worden sein.

mfg
MS



mfg
MS

Re: ? Fahrbare Unterwerke

geschrieben von: G.S.W.

Datum: 24.09.04 17:01

Hallo Spezialisten,

danke für Eure "Aufklärungsarbeit", bin nun ein Stück weiter. Muldental ist in der ehem. Dir Dresden, nahe Chemnitz/Sa. Von dort wurden im Okt. 1946 zwei FUW (7 + 8) von den Sowiets abtransportiert.

m.f.G.
G.S.W.

Re: ? Fahrbare Unterwerke

geschrieben von: Michael Sieß

Datum: 24.09.04 17:33

G.S.W. hat geschrieben:
>
> danke für Eure "Aufklärungsarbeit", bin nun ein Stück weiter.
> Muldental ist in der ehem. Dir Dresden, nahe Chemnitz/Sa. Von
> dort wurden im Okt. 1946 zwei FUW (7 + 8) von den Sowiets
> abtransportiert.

Danke für die Geographienachhilfe, als Ostösterreicher kennt man eben nicht jede Ecke in D ;-). Somit bleiben also die FUWs 1, 5, 6, 10, 12 und 13 für die DB. Existieren eigentlich noch Reste dieser Fahrzeuge ?

mfg
MS



mfg
MS

Re: ? Fahrbare Unterwerke

geschrieben von: Unimat-sprinter

Datum: 24.09.04 17:56

Hallo G.S.W.,
ist die fUW - Nr. von dem angesprochenen Unterwek bekannt ?
fUW 1 vielleicht?
Gruß Unimat-sprinter

Re: ? Fahrbare Unterwerke

geschrieben von: G.S.W.

Datum: 24.09.04 21:16

Hallo Unimat-Sprinter,

ich denke es ist/war FUW 1 - mit Fragezeichen -

m.f.G.
G.S.W.

Re: Bauartnummer 664

geschrieben von: WHS

Datum: 25.09.04 10:38

Moin zusammen!

Da haben wir also wieder den Salat: Es haben alle Recht!!!

Vor der UIC-Zeit waren auf allen Wagenkarten sogenannte Bauartbezeichnungen notiert. Das waren dreistellige Nummern, bei denen die beiden ersten Ziffern die Bauart und die letzte Ziffer die Achsenzahl kennzeichnete. Damals war die Bezeichnung 664 für einen Drehgestellwagen in Güterwagenbauart mit der Bauartbezeichnung "Fahrbares Unterwerk". Es handelte sich um Bahndienstwagen der Güterwagenbauart. Als dann die UIC-Kennzeichnung eingeführt wurde, schrieb man diese Bauartbezeichnungen auch am Wagen an!

Aus irgendeinem Grund wechselten die Wagen aber vor bzw. bei der Umzeichnung in den Dienstgüterwagenpark und erhielten die neuen Bauartnummer 270. Die neuen Umbauten erhielten (nach Achszahlen getrennt) die BANr. 271 (6A) und 272 (8A).

Die Aufteilung war "relativ" logisch: Altbaufahrzeuge BA 270, Neubaufahrzeuge je nach Achsenzahl BA 271 oder 272. Zwischen 1975 und 1979 verschwand die BA 270. Damit wurde das System logischer, denn es wurde nur noch anhand der Achszahlen unterschieden.

Warum diese Wagen zu Dienstgüterwagen gemacht wurden, ist mir nicht ganz klar. Es handelt sich zwar prinzipiell um Tiefladewagen, aber diese sind nie frei verfügbar gewesen, denn die "Unterwerke" waren fest montiert. Abgesehen davon war es ein relativ hohes Anlagevermögen und teure Fahrzeuge waren gewöhnlich Bahndienstwagen...

Einer der Neubauwagen steht noch immer (mittlerweile etwas zugewachsen) zwischen Köln-Eifeltor und Kalscheuren in Fahrtrichtung rechts. Welcher es ist kann ich allerdings nicht sagen.

Gruß
WHS

Re: ? Fahrbare Unterwerke

geschrieben von: F B L

Datum: 25.09.04 15:12

Hallo Freunde,
noch ein Hinweis zu Muldenstein.
Es war das Reichsbahn-Kraftwerk Muldenstein gemeint. Gelegen bei Bitterfeld an der Bahnstrecke nach Wittenberg.

Beim Umbau des Unterwerkes Gößnitz (um 2001) waren dort zwei Wagen zu sehen:
FUW 12 München 8994 MAN 1941/131237
FUW 13 München 8995 MAN 1941/131239
Die Herkunft und der Verbleib sind mir unbekannt.

Gruß
FBL



Gruß
F B L

Re: ? Fahrbare Unterwerke

geschrieben von: WHS

Datum: 25.09.04 16:25

Moin zusammen!

Hier noch ein paar Ergänzungen zu den fahrbaren Unterwerken der DB (die Angaben stammen aus der Zeit zwischen 1958 und 1965):

Alle 6 FUWs der DB waren in der BD München beim Unterwerk Pasing beheimatet und trugen die Fahrzeugnummern 8990 bis 8995. Die Daten zum Mü 8990 von G.S.W. stimmen mit meinen Daten überein. Der Wagen hatte ein Eigengewicht von 100.400 kg gehabt haben und war für 50 km/h zugelassen.
Für den Mü 8992 ist 1940 als Baujahr angegeben. Er hatte ein Eigengewicht von 95750 kg.
Für den Mü 8994 ist 1941 als Baujahr angegeben.
Der Mü 8995 war zeitweilig beim Unterwerk Gremberg beheimatet.
Als Umbau- bzw. Zugangsjahre sind für Mü 8990 bis 8993 1952 angegeben, für Mü 8994 1953 und für Mü 8995 1959.

Gruß
Wolfgang

Re: ? Fahrbare Unterwerke

geschrieben von: G.S.W.

Datum: 25.09.04 19:38

Servus Wolfgang,

..... wenn Du mir noch die DRB-Nummern zu 8990-8995 Mü nennen könntest, wäre ich glücklich, was dieses Thema anbelangt :-)))

Danke, schönes Wochenende
G.S.W.

Re: ? Fahrbare Unterwerke

geschrieben von: WHS

Datum: 26.09.04 08:15

Moin zusammen!

Tja, die habe ich leider auch nicht... Tut mir leid!

Gruß
Wolfgang

Re: ? Fahrbare Unterwerke / Bei der Berliner S-Bahn

geschrieben von: Bahnhofsuhr

Datum: 03.11.13 23:49

Hallo im S-BW Friedrichsfelde ist ein fahrbares Unterwerk noch im Einsatz.

Gruß Philipp Nitzsche

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