Hallo,
wie viele verschiedene Version gab es von dem Steuerwagen ?
Welche Lackierungen haben die einzelnen Versionen erhalten ?
Wo liegen die Unterschiede der einzelnen Versionen ?
Gab es auch Varianten in Citybahnlack, die nur eine Tür hinter dem Führerstand hatten ?

Viele Grüße

Julian

Hallo Julian,

die erste Version war der BDnrzf 740, der anfangs unlackiert und durchgehend silbern war.
Danach wurden aus Sicherheitsgründen die bekannten orangen Warnflächen aufgetragen.
Schon bald aber bekam die Variante Gesellschaft von der blau/beigen Führerstandslackierung.
Mitte der 70er wurde dann ein neuer S-Bahn-Versuchszug umgebaut, der Karlsruher Wendezug mit der 141 248 und der "umgedrehten" Lackierung in blau/beige. Dazu der farblich passende Wendezug. Der Steuerwagen behielt den Karlsruher Kopf, bekam den neuen Einheitsführertisch, das Gepäckabteil wurde aber zum Mehrzweckabteil umgerüstet und die Gepäcktüren entfielen. Es gab aber auch einen Ersatzwagen, der nur umlackiert wurde in dieses Schema und auch die Türen behielt.
Danach folgte die "CityBahn-Ära" mit der Lackierung in kieselgrau/orange und beibehaltenen Gepäcktüren für die Strecke Köln - Gummersbach.
Die nächste Lackierung war dann schon die mintgrüne für den Nahverkehr. Anfangs wurden die Gepäcktüren behalten, später aber zum Mehrzweckabteil umgebaut. Es gibt sogar im Jahr 2003 immer noch Steuerwagen in mintgrün mit altem Gepäckabteil und den Türen. Diese sind in Ulm beheimatet.
Und jetzt fahren fast alle Steuerwagen in verkehrsrot. Es gibt Varianten mit Mehrzweckabteil, mit roten Gepäcktüren und weißen Gepäcktüren. Die Vielfalt ist riesig.

Anfang der 70er wurden die BDnf 738 mit altem Kopf ("Hasenkasten") umgebaut und erhielten auch den Karlsruher Kopf, allerdings dann mit neuer Bezeichnung: BDnf 735. Diese waren mit Dampfheizung ausgerüstet und unterscheiden sich vom BDnrzf u.a. durch den Sifa-Hahn, der bei den 735 noch außen angebracht ist und eben durch die Zugheizung.

Mehr fällt mir im Moment nicht mehr ein. Das Thema Silberlinge samt Steuerwagen ist unendlich und kaum mehr zu überblicken.

Gruß
Stefan

Hallo,
und bei dem Umbau zum Mehrzweckabteil wurde dann das "D" zum "d" in der Gattung. Stimmt das ?

mfg

Julian

Es ist auch witzig, was bei den verkehrsroten Dinger für Varianten rumlaufen. Allein schon, was die verschiedenen Inneneinrichtungen betrifft. Und dann wie gesagt mit roten Gepäcktüren, mit weißen Türen, dann mit roten Lampeneinfassungen, mit silbernen Lampeneinfassungen, oder mit DB-Logo nicht zwischen den Lampen, sondern unterhalb auf der weißen Kontrastfläche usw...

Hallo,

wo haben denn die Karlsruher Kopf-Wagen ihre Gepäckraumtüren?

Es gibt eine Tür am Ende des Traglastenabteils und die ist mal 1flügelig und mal 2flügelig. Irgendwelche Außenzugänge zum Traglastenabteil sind seit dem Umbau doch verschlossen, also welche Bauarten sollen das denn sein?

Gruß

Rudolf

p.S. Das ist einer der Gründe, weshalb ich gern mal eine Übersichtsarbeit über die ganze Familie hätte...

Hallo und guten Abend!

Mit Sicherheit hatten / haben die Bnrzdf von der City-Bahn Gummersbach
und Stade noch ihre alten Laderaumtüren.
Auch bei uns taucht noch gelegentlich einer mit den alten Laderaumüren
auf der Dienststelle auf - auch in verkehrsrot !
Nun kann ich aber nicht sagen, ob er zu Münster; Hannover oder Braunschweig gehört.

Gruß; GEORG BRICKWEDDE

Hallo Rudolf,

die wenigen dem ReDesign unterworfenen BDn, die ihre Laderaum-Falttüren behalten haben (und folglich also nur eine einflügelige Einstiegs-Tür am Laderaumende haben), gehören allle in die Bauartnummer 463, eine Unterscheidungsziffern zu der großen Zahl der Wagen, die die Ladetüren verloren haben, gibt es nicht.
Insgesamt handelt es sich um 23 Wagen. Sie wurden großteils noch vor 1993, vor dem Beschluß des allgemeinen Türverriegelungsprogramms, umgebaut (19 Stück; die anderen vier behielten die Türen auf ausdrücklichen Wunsch des Regionalbereichs Augsburg). Die Falttüren lassen sich nämlich in die verriegelungstechniken nicht so einfach integrieren, also hat man sie dann verschlossen. Da waren aber die 23 schon umgebaut.
(Nebenbei: die Gummersbacher, die die Türen behalten hatten, haben sie dann später auch verloren - die Systembestuhlung haben sie freilich noch.)

Wie löst man das Problem bei den 23 jetzt? Vermutlich ist der Laderaum für das allgemeine Publikum verschlossen und kann also als mehrzweckraum nicht genutzt werden. Aber vielleicht kennt das einer aus eigener Anschauung?

Mich würde auch interessieren, wo die 23 Wagen derzeit laufen. Vielleicht kann man die hier im Forum zusammenbekommen durch Sichtmeldungen???

Hier im Regensburger Raum habe ich vor zwei Jahren noch welche beobachtet, in der letzten Zeit nicht mehr. Und ins Werk Reg komme ich erst demnächst wieder, um da mal zu fragen.

Also: wer kennt welche?

Joachim

Also im Leinetal in den RE oder RB-Zügen ist fallweise der ein oder andere anzutreffen.

Bis neulich

Rolf Köstner

Wenn ich das richtig verstanden habe, suchst du die Wagen mit Gepäckraumtür, oder?

Wie schon bereits erwähnt, läuft der größte Teil in Ulm im Dieselbetrieb, hauptsächlich auf der Strecke Ulm - Memmingen - Kempten - Oberstdorf bzw. Lindau.

Gibt es sie wirklich in Vk. rot mit alte laderaumtüren!?! Toll! Gibt es vielleicht bilder davon?

Grüsse

M. Schmidt

Der Bahnhof Regensburg - bzw. "Regio VB Ostbayern" setzt hat nur einen Steuerwagen mit Gepäckraumtüren. Der 50 80 82-34 176-1 BDnrzf 463.1 hat rote Gepäckraumtüren.
Er ist einer der wengien wenn nicht der einzige Steuerwagen in Regensburg der kein "Schwanenhals-Mikrofon" hat, d.h. der Lokführer muß für jede Halteansage den Zugbahnfunkhörer abnehmen.
Das Gepäckabteil wird ganz "normal" benutzt - vor allem im Sommer durch Fahrradfahrer. Wie "früher" in den alten nicht umgebauten Silberling-Stuerewagen ist das Gepäckabteil mit einer Türe abgetrennt. Im Gepäckraum befindet sich natürlich auch noch das kleine Zugführerabteil.
Der Fahrgastraum ist im City-Bahn-Design gehalten mit blauen Stoffbezügen. Alte Reklame ziert die Stirnwände. Die Heizung sieht aus wie in den originalen Silberlingen - lediglich blau lackiert (schon ziemlich abgewetzt).
Der 50 80 82-34 176-1 wird normalerweise im Umlauf Neumarkt - Regensburg - Plattling eingesetzt. Zur Zeit steht er wegen eines Umbaus (ich denek es hat was mit dem Zugbahnfunk zu tun) dem Betriebsdienst nicht zur Verfügung.
Als Reserve-Fahrzeug kam der Wagen auch schon nach Ulm. Vor seinem Einsatz im RB-Umlauf Neumarkt - Regensburg - Plattling wurde er etwa zwei Jahre im RB-Umlauf Regensburg - Neufahrn - Landshut eingesetzt.

Grüß Dich, Berthold!

Danke für die ausführliche Information, jetzt weiß ich auch, welchen Steuerwagen ich vor zwei Jahren bei Durchfahrt Regensburg Ost nach Eggmühl fotografiert habe - es war genau der!

Wo steht der Wagen derzeit? Im Werk draußen oder in der Abstellgruppe?

Gruß nach Bahnsteig 4/5,
Joachim

Hallo Joachim!

Ich muß mich berichtigen! Gerade war ichauf dem Weg in die Stadt, da sah ich die RB 70506 Plattling - Neumarkt einfahren. Am Schluß war der 82-34 176-1 - der Wagen scheint also wieder zu fahren!

Gruß aus Regensburg

Hallo,

es gibt also noch immer Wagen mit den Falttüren als Zugang zum Traglastenabteil (es gibt keine BD mehr).

Und: Es gibt sehr wohl (und nur die sind mir bisher begegnet) Wagen mit Karlsruher und Wittenberger Kopf und einflügeliger Zugang am Ende des Traglastenabteils (wer schon mal ein Fahrrad durch so eine Tür und dann rechtwinklig in das Traglastenabteil geschafft hat, weiß, dass das jemand entworfen hat der nie ein Fahrrad besaß).

Es gibt also (neben den Wagen mit Falttüren) zwei Ausführungen bei diesen Zugangstüren bei beiden Kopfformen (das macht vier Varianten), dann gibt es Wagen mit zwei Fenstern und schmalem abstand bzw. großem Abstand in diesem Abteil und Wagen mit drei Fenstern.

Was fehlt: Eine simple Tabelle aus der die Bauartnummer/Variantennummer und eben diese architektonischen Zugehörigkeiten hervorgehen.

Und dann gibt es wenigstens einen Wagen, der in den "normalen" Abteilen" statt der üblichen Fest- und Schiebefenster nach wie vor ausschließlich Schiebefenster aufweist.

Auf der technischen Seite gibt es dann noch die Wagen mit Scheibenbremsen oder Klotzbremsen, Ausrüstung mit Schienenräumern oder fast pflugartigen Geräten.
Und vermtlich etliche Innenraum"designs" bzw. Farbvarianten bei den Bezügen usw. (aber die sieht man von Außen nicht, zumindest in Nordhessen schon gar nicht seit dort die Waschhalle abgestellt wurde).

Offen gestanden: Vor so vielen nicht zuzuordnenden Architekturvarianten sind mir Farbvarianten eher unwichtig...

Gruß

Rudolf Ossig

Beiden meisten Wagen erkennt man das anhand der Bauartnummer. Beipielsweise hat ein Bnrdzf 477 eine einzelne Türe zum Mehrzweckraum und ein 477.2 eine Doppeltüre. Ein 477.3 hat eine Doppeltüre und innen verglaste Innenwände.

Hallo,

ob ein Wagen eine doppelflügelige Tür hat oder nicht, ist in der Tat leicht zu finden. Aber: Haben alle Wagen der Bauartvariante ohne Zusatz einflügelige Türen (das ist mein Eindruck aufgrund der - zugegeben - eingeschränkten Auswahl hier in Nordhessen) oder gibt es auch da Wagen mit Doppeltür?

Also, es hilft nichts. Es werden mehr Informationen benötigt, die die Bauarten anhand ihrer sichtbaren Attribute beschreiben. Und bitte nicht nur mit Hinweisen auf die Inneneinrichtung. Wenn ich die erkennen kann, kann ich die Bauartnummer und - meinetwegen - auch das letzte Revisiosndatum und den Einsatzbahnhof auch ablesen.

Das diese Probleme nicht trivial sind, zeigt dies: Keine der Antworten sagt, die Wagen mit Karlsruher Kopf gehören zu den Bauartnummern ....

Und davon haben die Bauarten xyz noch Falttüren, die Baaurtvarianten sowieso Einfachtüren, die mit Varianten ab .2 Doppeltüren.

Also, wer wagt das?

Rudolf Ossig

Hat er Doppeleinstiegstüren am Packraumende oder Einfachtüren?

Er hat "natürlich" Einfachtüren!

Hallo,

wenn ich das richtig verstehe, ist das ein Steuerwagen der Bauartnummer 463.1?

Dann gibt es in dieser Gruppe nebeneinander Wagen mit und ohne Falttüren. Welche Funktion hat dann aber die Bauartnummer wenn man doch aus ihr nicht auf die Eigenschaften schließen kann? Und ich meine nicht die Farbe.
Der Kasseler 463 hat solche historischen Überbleibsel nicht, dafür aber in den beiden Sitzabteilen durchgängig Schiebefenster.

Eine andere Kuriosität ist der (vermutlich) einzige Kasseler Wagen der Bauart 470, der heißt nämlich 470.0. (Ebenfalls ein Wagen mit Karlsruher Kopf und natürlich ohne Falttüren).

Fazit: Jeden einzelnen Wagen fotografisch festhalten und ansonsten irgendwelche Tabellen ignorieren, Informationen liefern die doch nicht.

Gruß

Rudolf Ossig

Heute habe ich einen 463.1 auf der KBS 820 NN-NBA die RB 20764 fahren sehen. Er hat eine einfache Einstiegstür, Karlsruher Kopf, durchgängige Schiebefenster, blaue Sitzbezüge und alten Gepäckraum.
Dennoch hieß der Wagen Bnrdzf statt BDnrzf. Offensichtlich geht man da nicht konsequent vor (Mehrzweck offen mit Klappsitzen => d / Gepäckabteil mit Tür => D)
Die Wagennummer habe ich leider nicht.

Grüße, Andreas