Am 10. Dezember 2021 wird der Nachtzug Paris - Toulouse - Tarbes den Betrieb aufnehmen. Für die Sommermonate wird zudem eine saisonale Verlängerung bis Hendaye in Aussicht gestellt.

[www.larepubliquedespyrenees.fr]

Aber ich halte die Idee, diesen Zug via Toulouse dann nur bis Tarbes zu führen, für einen großen Fehler, damit wird das deutlich größere Pau sowie das bei Touristen beliebte Lourdes nicht angebunden.

Stupor Mundi schrieb:

Aber ich halte die Idee, diesen Zug via Toulouse dann nur bis Tarbes zu führen, für einen großen Fehler, damit wird das deutlich größere Pau sowie das bei Touristen beliebte Lourdes nicht angebunden.

Mit Lourdes wundert mich auch. Die Führung über Toulouse ist damit zu erklären dass es sich hier um eine Verlängerung des bestehenden Nachtzug Paris-Toulouse handeln muss, was Fahrzeugmaterial wie auch Trasse kosten nicht unerheblich spart.
Tatsächlich will man saisonal nicht nur bis Hendaye sondern sogar bis San Sebastian verlängernt werden, sobald dort das Dreischienen-Gleis liegt.

Langfristig soll das Nachtzug Netz in Frankreich neu geordnet werden. Soll soll ein neuer Nachtzug von Paris nach Marseille über Poitiers, Bordeaux und Toulouse bis nach Marseille kaufen und je nach Saison die Wagen nach Tarbes oder Perpignan über Toulouse führen. Nach Perpignan in der Hauptsaison, nach Tarbes in der Nebensaison. In der Hauptsaison sollen die Wagen nach Tarbes in einem neuen Nachtzug Paris - San Sebastian via Bordeaux und Dax mitlaufen.
Die Infos habe ich aus der Machbarkeitsstudie des Französischen Verkehrsministeriums.

Meinst du den

Rapport TET

welcher langfristig umgesetzt werden soll ?

HGe 4/4 " schrieb:

Meinst du den

Rapport TET

welcher langfristig umgesetzt werden soll ?

Ja, hier die Quelle: [www.vie-publique.fr]

Insbesondere könnte auch die Schweiz von neuen Verbindungen profitieren, wie realistisch ist es, dass dieser Plan umgesetzt wird ?

Auf der Seite 80 der Studie wird über das benötigte Rollmaterial geschrieben:

Zitat:

Pour l’ensemble des lignes étudiées, le parc estimé comprendrait 183 voitures de places assises y compris espaces services et PMR, 239 voitures couchettes, 156 voitures-lits et 16 voitures-restaurants soit 594 voitures au total, chiffre arrondi à 600 voitures à ce stade des études.





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:09:20:12:55:26.

HGe 4/4 " schrieb:

Insbesondere könnte auch die Schweiz von neuen Verbindungen profitieren, wie realistisch ist es, dass dieser Plan umgesetzt wird ?

Auf der Seite 80 der Studie wird über das benötigte Rollmaterial geschrieben:

Zitat:

Pour l’ensemble des lignes étudiées, le parc estimé comprendrait 183 voitures de places assises y compris espaces services et PMR, 239 voitures couchettes, 156 voitures-lits et 16 voitures-restaurants soit 594 voitures au total, chiffre arrondi à 600 voitures à ce stade des études.

Auf künftiges Rollmaterial bin ich auch gespannt, denn derzeit wird das abgestellte Material wieder flott gemacht.
Für Paris - Rom wird HGV-taugliches Material erwogen, um südlich Mailand auf der LAV mitzuschwingen.
Gleiches gilt für Paris - Madrid und Paris - Barcelona, wo jenseits nur die Schnellfahrtstrecken aufgrund der Spurweite in Frage kommen.

Bei Paris - Barcelona frage ich mich ohnehin warum man den Nachtzug 2013 gleich platt gemacht hat,
wo er von der Hochgeschwindigkeitsstrecke südlich Perpignan profitieren können
hinsichtlich Wegfall der Umsprang, einer früherem Ankunftszeit und eine möglichen Cabotage (Tagesradverkehr Toulouse - Paris).
Mit dem frühesten TGV aus Paris erreicht man Barcelona erst um die Mittagszeit - tolle "Verbesserung".

Von mir aus kann man auch wieder mit dem Talgo fahren, kommt vielleicht ohnehin günstiger. Ich meinte die Trassegebühren für die Hochgeschwindigkeitsstrecke sind recht teuer.

HGe 4/4 " schrieb:

Von mir aus kann man auch wieder mit dem Talgo fahren, kommt vielleicht ohnehin günstiger. Ich meinte die Trassegebühren für die Hochgeschwindigkeitsstrecke sind recht teuer.

Am Allerliebsten ist mir hier ein Talgo250 mit Triebköpfen und Schlaf/Ruhesesselwagen, welche idealerweise im Umlauf
- Barcelona - Paris - Madrid - Paris - Barcelona eingesetzt werden.

Nach Barcelona benötigt man keinen Spurwechsel mehr, nach Madrid über Irun hingegen schon bis Fertigstellung der Schnellfahrtstrecken zwischen Baskenland und Burgos.

Sinnvoll auch Tagesrandverbindungen (sind bei innenfranzösischen Nachtzügen ausdrücklich erwähnt) wie
- Paris - Bordeaux
- Paris - Limoges
- Toulouse - Barcelona*

* Zwischen Toulouse und Barcelona fuhr ein AVE, der bestenfalls und er Sommersaison ausgelastet war und schnell aus dem Winterfahrplan verschwand.
Ein Talgo ist auf der Strecke unwesentlich langsamer. Die kombinierte Nutzung (Nachtverkehr/Tagesrandverkehr) erhöht die Wirtschaftlichkeit enorm.

Stupor Mundi schrieb:

Aber ich halte die Idee, diesen Zug via Toulouse dann nur bis Tarbes zu führen, für einen großen Fehler, damit wird das deutlich größere Pau sowie das bei Touristen beliebte Lourdes nicht angebunden.

Ist jetzt zumindest bis Lourdes geplant.

Dann wäre Pau auch nur noch ein Katzensprung, vielleicht fängt das Denken ja noch an vor dem Fahrplanwechsel.

flow71 schrieb:

Stupor Mundi schrieb:

Aber ich halte die Idee, diesen Zug via Toulouse dann nur bis Tarbes zu führen, für einen großen Fehler, damit wird das deutlich größere Pau sowie das bei Touristen beliebte Lourdes nicht angebunden.

Ist jetzt zumindest bis Lourdes geplant.

Das ist ja schon mal einen Ticken besser, denn Lourdes ist von Namen her weltweit bekannter als Tarbes.
Ganz abwegig finde ich die Führung über Toulouse auch deswegen nicht weil über Montréjeau die (noch inaktive) Stichstrecke nach Bagnères-de-Luchon (Kurort und Wintersportort). Vor 10 Jahren liefen bis dort täglich Liegewagen. Die Reaktivierung dieser Stichstrecke wird auf Betreiben der Region reaktiviert, allerdings unter Verzicht auf Oberleitung. Dafür sollen Wasserstoffzüge pendeln.





Bleibt zu hoffen, dass sich diese Züge auch füllen.

Hm da hängt ne Oberleitung aber die Strecke soll ohne wieder in Betrieb gehen das is auch nicht ganz zu verstehen.