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Zitat
Vor Corona gab es einige Züge, die die Strecke am Tag gefahren sind. Moskau-Minsk gab es mit 027 und 237 (Beides Moskau-Brest). Den 237 habe ich 2018 selbst mal benutzt. Für die Rückrichtung gab es die Züge 096 und 238 (Beides ebenfalls Brest-Moskau).
Diese Züge führten aber nur Kupe- und Platzkartnyj-Wagen und waren keine echten Tageszüge, da es dort keine Sitzwagen gab.


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Max Schmied
MaxSchmied schrieb:
Zitat
Vor Corona gab es einige Züge, die die Strecke am Tag gefahren sind. Moskau-Minsk gab es mit 027 und 237 (Beides Moskau-Brest). Den 237 habe ich 2018 selbst mal benutzt. Für die Rückrichtung gab es die Züge 096 und 238 (Beides ebenfalls Brest-Moskau).
Diese Züge führten aber nur Kupe- und Platzkartnyj-Wagen und waren keine echten Tageszüge, da es dort keine Sitzwagen gab.


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Max Schmied
Und die dazu noch mit um ein 10. des durchschnittlischen belarussischen Monatsgehaltes für große Teile der Bevölkerung einfach unerschwinglich sind. Da könnten günstigere Sitzwagen doch größeren Anreiz bieten, den Zug zu nehmen, als Aufpreise für Liegen zu zahlen, die man tagsüber eh nicht benötigt und stattdessen auf den relativ ungemütlichen Pritschen sitzt.
Ja, gut, da haben wir unterschiedliche Definitionen von Tages- und Nachtzügen. Tageszüge sind Züge über Tag und Nachtzüge sind Züge über Nacht, unabhängig vom Rollmaterial (für mich zumindest). Den Zug Berlin-Moskau (Strizh) würdest ja auch nicht als Tageszug betrachten, weil da Sitzwagen drin sind. Es gibt in Russland auch viele Züge, die tagelang unterwegs sind und (neben anderen) Sitzwagen führen. Als was definierst du dann die Klasse "Obschij"? Das sind Platzkartnyj-Wagen, die in den Psuedo-Abteilen mit 6 statt 4 Leuten sitzend besetzt werden.
Zumindest im 237 gab es auch Sitzwagen, falls ich mich richtig erinnere.

Wenn man nach der Definition mit Rollmaterial geht, dann gab es vor Sapsan und Strizh nur den einen Schnellzug zwischen Moskau und St. Petersburg.
Das ist aber kein Problem des Rollmaterials. Platzkartnyj-Wagen sind üblicherweise nur etwas teurer als Sitzwagen. Die Bahnen werden schon seit langer Zeit kritisiert, dass die Preise absolut überzogen sind (sie liegen bei einem Vielfachen der nationalen Tarife). Die Bahnen haben immer abgewimmelt, dass der Mezhgos-Tarif gilt und sie da leider nichts machen können. Bei den Lastotschkas geht jetzt aber plötzlich doch ein viel günstigerer Globalpreis...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:26:14:01:58.
Der Strizh war zwischen Belarus und Russland immer mit Abstand der günstigste Zug in den Sitzwagen, weit billiger als im Platzkart in anderen Zügen.

Aber das Problem mit den für die lokale Bevölkerung völlig überteuerten internationalen Tarifen gibt es doch an allen Grenzen der Region. Vergleicht man nur die Preise z.B. von Baku nach Moskau mit den innerrussischen ab kurz hinter der Grenze oder die Preise von Przemysl nach Odessa mit Lviv - Odessa im gleichen Zug.
Für Minsk - Kiev werden Preise aufgerufen, die den komfortablen modernen Bus um das dreifache übertreffen.



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:26:14:35:35.
slavak schrieb:
Wenn man nach der Definition mit Rollmaterial geht, dann gab es vor Sapsan und Strizh nur den einen Schnellzug zwischen Moskau und St. Petersburg.
Hallo,

das stimmt so nicht. Neben dem Nevsky Express waren auch die ER200, die bis zur Sapsan-Einführung zwischen Moskau und St. Petersburg fuhren, reine Sitzwagenzüge.

Gruß
westring
Zitat
Als was definierst du dann die Klasse "Obschij"? Das sind Platzkartnyj-Wagen, die in den Psuedo-Abteilen mit 6 statt 4 Leuten sitzend besetzt werden.
Die Klasse "Obschij" ist fast ausgestorben, es gibt insbesondere in Russland nur noch ganz wenige Züge, die diese Wagen führen. Und nicht immer sind dies Platzkartnyj-Wagen mit 81 Plätzen, manchmal kommen auch zu Sitzwagen umgebaute ehemalige Platzkartnyj-Wagen zum Einsatz. Hier ein Beispiel, die schlechte Bildqualität bitte ich zu entschuldigen:


DSCN2280.JPG



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Max Schmied
Hallo zusammen,
diese Tageszugen wurden vor allem als Konkurrenz für Flügzeuge errichtet - ganz richtige Idee für Enrfernung von etwa 700-800 km.
Man steigt in den Zug im Stadtzentrum ein und nach 7 Stunden kommt auch direkt in Stadtzentrum.
Mit dem Flügzeug muss man erst mehr als eine Stunde (üblicherweise noch mehr) bis Flüghafen fahren, dann zwei Stunden Wartezeit, dann ein Flüg und wieder eine lange Fahrt bis Stadt...
Die Reise mit dem Bus ist auch nicht so komfortabel, weil die Busbahnhofe sind auch von Stadtzentrum entferntn und der Bus bietet keinen normalen Komfort.
MaxSchmied schrieb:
Zitat
Als was definierst du dann die Klasse "Obschij"? Das sind Platzkartnyj-Wagen, die in den Psuedo-Abteilen mit 6 statt 4 Leuten sitzend besetzt werden.
Die Klasse "Obschij" ist fast ausgestorben, es gibt insbesondere in Russland nur noch ganz wenige Züge, die diese Wagen führen. Und nicht immer sind dies Platzkartnyj-Wagen mit 81 Plätzen, manchmal kommen auch zu Sitzwagen umgebaute ehemalige Platzkartnyj-Wagen zum Einsatz. Hier ein Beispiel, die schlechte Bildqualität bitte ich zu entschuldigen:

An der Gesamtanzahl von 81 sieht man auch, dass bei Obschtschi nicht einfach nur die unteren Liegeplätze mit je drei Personen belegt werden, sondern dass auch die Längsliege belegt wird, und zwar in Nachtstellung mit drei Personen mit dem Rücken zum Fenster. Die etwas kulantere Belegung eines "Abteils" mit acht statt neun Plätzen durch Nutzung der Tagesstellung der Längsbank gibt es nur in final für den Nahverkehr degradierten Wagen.
[www.youtube.com]

Hallo,

hier ein Video von der Eröffnungsfahrt.

Gruß

alter Schwede2
Wiechtigste Besonderheit von “Obschij”-Klasse ist - Fahrkarten ohne konkreten Platznummer (nur Wagennummer) und keine Begrenzung für gesamten Zahl von Reisenden. Obschij-wagen gab es nur in Personenzügen (und nimmer in Schnellzügen); Fahrkarten sind billig, aber man hat keinen konkreten Liegeplatz. Wenn der Wagen ist nicht voll besetzt, man darf auch liegen. Es gibt (gab) auch kein Verbot auf oberen Liegeplaetzen zu liegen. In “Obschij” gab es keine Bettwaesche. Die Reisende waren arme Menschen, Studenten usw. (“Alle Ticket sind ausverkauft, so reisen wir in “Viehwagen”...)
In SZD-Zeiten waren “obschij”-Wagen bis 50-60-gen manchmal auch gedeckte Güterwagen, aber seit 60-gen waren das ältere “Platzkartnij”-Wagen ohne irgendeine Umbau.
Heute sind “Obschij”-wagen in Zügen sehr selten, fast voll verschwunden.
westring schrieb:
slavak schrieb:
Wenn man nach der Definition mit Rollmaterial geht, dann gab es vor Sapsan und Strizh nur den einen Schnellzug zwischen Moskau und St. Petersburg.
Hallo,

das stimmt so nicht. Neben dem Nevsky Express waren auch die ER200, die bis zur Sapsan-Einführung zwischen Moskau und St. Petersburg fuhren, reine Sitzwagenzüge.

Gruß
westring

"Avrora" und "Junost" nicht vergessen.

Quelle: YouTube
Quelle: YouTube
Ja, zwischen Moskau und St Petersburg gab es noch andere Sitzwagenzüge.

Die Grundaussage bleibt, dass die Unterteilung nach Tages- und Nachtzug nach Rollmaterial einfach keinen Sinn ergibt.

Zusätzliches Beispiel zur Absurdität der Unterteilung: Zug 351 Sowjetskaja Gawn'-Wladiwostok fährt etwas unter 2 Tage und hat Sitzwagen an Board. Macht es das jetzt zum Tageszug?
Auf langen Tagesfahrten bevorzugen die Leute hier sowieso Platzkartnyj und Kupe Wagen, wenn es der Geldbeutel hergibt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:05:02:04:02:08.
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