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Re: Passt doch

geschrieben von: westring

Datum: 06.04.21 21:09

no-night schrieb:
Ehrlich, ich kann es sowieso nur wenig verstehen, warum alle Brüssel als wichtigstes Nachtzug-Ort fetischisieren. Touristisch ist das eigentlich nirgendwo gegenüber Amsterdam und Niederlände insgesamt, auch nicht wenn man noch Gent, Brugge (und evtl. auch Antwerpen) einkalkuliert... und die Einheimischen haben doch nicht so ein maßgebendes Anteil in Wien-, Berlin-, Kopenhagen- oder Prag-Besucher.

no-night schrieb:
Übrigens eine führung Brüssel-Amsterdam hat nur wenig Vernunft, auch wenn damin innerhalb Deutschlands Lok und Rangieraufwand erspart wird... lieber dann Brüssel/Amsterdam.

Hallo,

man muss die Führung ab Brüssel anders sehen. Es handelt sich hierbei um eine niederländische Initiative, die vermutlich einen Nachtzug ab Amsterdam anbieten wollte. Um die Auslastung zusätzlich zu erhöhen und das geschäftliche Risiko zu minimieren, ist es am einfachsten, den Einzugsbereich möglichst zu vergrößeren ohne große zusätzliche Kosten zu verursachen. Unter dieser Prämisse ergibt eine Führung ab/bis Brüssel absolut Sinn. Eine Führung als Flügelzug verursacht hingegen extreme Zusatzkosten ohne nennenswerten Zusatznutzen. So könnten zwar Lüttich, Köln und das Ruhrgebiet zusätzlich bedient werden, Antwerpen, Rotterdam und Den Haag hingegen nicht. Da es sich um keinen Netzwerkanbieter handelt, muss der Anbieter das Angebot auch entsprechend bekannt machen. Werbung in den Niederlanden und im (nördlichen) Belgien kann in der gleichen Sprache erfolgen. Eine zusätzliche Kampagne für den deutschen Quellmarkt NRW (nicht Zielmarkt Berlin) ist ebenfalls mit hohen Zusatzkosten verbunden. Somit ergibt die von dir vorgeschlagene Führung keinen Sinn.

Gruß
westring

Gruß
westring

Re: Passt doch

geschrieben von: Hadufuns

Datum: 06.04.21 21:43

warakorn schrieb:
Zitat
Und dann gibts in Brüssel auch noch den Anschluss an den Eurostar.
... der war gut -> Anschluss und Eurostar -> das passt nicht zusammen;
Wenn es eine Kooperation gibt schon. Ich bin schon mehrfach mit Umstieg über Brüssel nach London gefahren. Wenn man davon absieht dass ich einmal in Köln gestrandet bin, lief jedes Mal alles planmäßig.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/ca/1x1.png
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Re: Passt doch

geschrieben von: RBD-S

Datum: 06.04.21 22:14

Das sehe ich so ähnlich. Vor 20 Jahren "pendelte" ich sonntäglich auch mit einem Nachtzug. 5 Uhr in Berlin wäre "unchristlich" früh und würde mich nicht ansprechen. Der Zug sollte gemächtlich durch die Nacht gleiten.

Brüssel ab 19:00
Amsterdam ab 22:00
Berlin an 05:00 07:00 Uhr
Dresden an 07:00 09:00 Uhr
Prag an 09:30 11:30 Uhr

Die Relation ist schon arg lang.

Re: Passt doch

geschrieben von: Nachtzug

Datum: 06.04.21 22:54

RBD-S schrieb:
Das sehe ich so ähnlich. Vor 20 Jahren "pendelte" ich sonntäglich auch mit einem Nachtzug. 5 Uhr in Berlin wäre "unchristlich" früh und würde mich nicht ansprechen. Der Zug sollte gemächtlich durch die Nacht gleiten.

Brüssel ab 19:00
Amsterdam ab 22:00
Berlin an 05:00 07:00 Uhr
Dresden an 07:00 09:00 Uhr
Prag an 09:30 11:30 Uhr

Die Relation ist schon arg lang.
Hallo zusammen,

ich denke auch eine Ankunft um 5:00 Uhr ist für eine 4 Millionen Metropole definitiv zu früh und nichtansprechend. Für Touristen nicht, aber auch für Geschäftsreisende, die in der Regel ihre Termine nicht vor 8:00 Uhr oder 9:00 Uhr haben, nicht interessant. Um die Zeit kann man ja noch nicht mal vernünftig frühstücken gehen.

Viele sind auch bereit einen guten Preis für ein Schlafwagenabteil zu zahlen (siehe Nightjet) aber, wenn mann nach 5 Stunden schon wieder herausgeschmissen wird , überlegt man sich das dann schon.

Klar, gibt es bei anderen Nachtzügen auch so frühe Halte, die genutzt werden, aber das sind dann Orte wie Passau oder Koblenz mit vereinzelten Ausstiegen. Die überwiegende Mehrzahl der Fahrgäste fährt schon bis zur großen Metropole, die in der Regel so gegen 08:00 Uhr + / - 1 Stunde erreicht wird. Prag ist dann eher so ein kleiner Abhandigs für Touristen, da kann es auch mal 11:00 Uhr sein.

Gruss Nachtzug

Hauptziel Berlin oder Prag?

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 07.04.21 07:47

RBD-S schrieb:
Das sehe ich so ähnlich. Vor 20 Jahren "pendelte" ich sonntäglich auch mit einem Nachtzug. 5 Uhr in Berlin wäre "unchristlich" früh und würde mich nicht ansprechen. Der Zug sollte gemächtlich durch die Nacht gleiten.

Brüssel ab 19:00
Amsterdam ab 22:00
Berlin an 05:00 07:00 Uhr
Dresden an 07:00 09:00 Uhr
Prag an 09:30 11:30 Uhr

Die Relation ist schon arg lang.
Für mich ist die entscheidende Frage, ob man vor Allem Reisende von/nach Berlin befördern möchte oder von/nach Prag. Im ersten Fall müsste Berlin attraktive Abfahrts- und Ankunftszeiten bekommen. 7:00 Uhr wäre da sicher OK. Im zweiten Fall müsste möglichst schnell gefahren werden, um die Fahrzeit Brüssel/Amsterdam-Prag möglichst kurz zu halten.

Ich halte Abfahrtzeiten sowohl in Amsterdam als auch in Berlin von 23:00 oder 23:30 Uhr noch für eher akzeptabel als Ankunftszeiten um 5:00 oder 6:00 Uhr.

Re: Hauptziel Berlin oder Prag?

geschrieben von: Theijs

Datum: 07.04.21 10:10

Moin,

Treinreiziger.nl on Twitter und Seat61:

Brüssel ab 19:00
Amsterdam ab 23:00
Berlin an 6:30
Praha an 10:30

Praha ab 18:30
Berlin ab 23:00
Amsterdam an 6:00
Brüssel an 09:45

MfG, Theijs

Re: Dem ist so

geschrieben von: Jutila

Datum: 07.04.21 11:13

Wenn man bedenkt, wie jemand geschrieben hat, dass zwischen Brüssel und Prag Städte mit einem Einwohnerzahl um die 10 Millionen bedient werden, dann mag es allenfalls auch diesen Regiojet-Nachtzug und den ÖBB-Nachtzug gleichzeitig aushalten. Ich gehe auch davon aus, dass nicht beide Unternehmen die gleiche Hauptzielgruppe ansteuern. Insofern kann es auch Unterschiede in den Laufwegen und Fahrplanzeiten geben. Ich spekuliere jetzt mal mit einer Idee: der ÖBB-Nightjet fährt allenfalls direkt von Brüssel via Ruhrgebiet nach Berlin. Der Regiojet verkehrt via Amsterdam - Osnabrück ohne Ruhrgebiet. Allein dieser Unterschied könnte bereits für beide Unternehmen klappen. Ob die Ankunftszeit in Prag um 10:30 Uhr funktioniert oder nicht, wird man dann sehen. Allenfalls kann man wirklich um Zeit zu sparen von Magdeburg direkt nach Dresden fahren und Berlin aufgeben oder einen Flügelzug anbieten. Das wird man sehen. Bei den Langläufen ist auf jeden Fall auf die rege Bautätigkeit zu achten. Bei Nachtzugkonzepten ist es aus meiner Sicht wichtig, 60 Minuten Reserve für Umleitungen zu haben. Dies muss nicht zwingend bereits im Fahrplan berücksichtigt werden aber man sollte Bedenken, dass eine Zugankunft am Zielort mit 60 Minuten Verspätung nicht völlig unattraktiv wird. Im Falle von Prag würde das nun 11:30 Uhr bedeuten... Wenn ein Zug um 07:00 Uhr am Ziel ist, werden die meisten Kunden wohl auch mitfahren, wenn es bei Umleitungen 8 Uhr wird. Es wird halt einfach viel gebaut in Europa und deshalb muss man das schon gut überlegen ob sich Umwege via Berlin nach Prag lohnen. Bei preisgünstigen Zielgruppen mag vielleicht sogar das aufgehen. Wir werden sehen.

Gruss Christian

Die ÖBB fährt nicht ohne DB Beteiligung

geschrieben von: pm

Datum: 07.04.21 11:55

diese Verbindung und die DB will ja nicht investieren (verbrennt lieber sinnlos Millionen für leere Sprinter Züge und co derzeit).

Re: Passt doch

geschrieben von: no-night

Datum: 07.04.21 11:57

Nachtzug schrieb:
ich denke auch eine Ankunft um 5:00 Uhr ist für eine 4 Millionen Metropole definitiv zu früh und nichtansprechend. Für Touristen nicht, aber auch für Geschäftsreisende, die in der Regel ihre Termine nicht vor 8:00 Uhr oder 9:00 Uhr haben, nicht interessant. Um die Zeit kann man ja noch nicht mal vernünftig frühstücken gehen.
Für Touris ist's auch schlecht. Sogar Kneipen und Kaffeehäuser sind dann noch (oder schon) zu, wie auch Museen und Läden, hinzu noch Einchecken ins Unterkunft größtenteils unmöglich. Nur, daß einige Strassen und Gebäuden - wenn Lichtverhältnisse zulassen - sich in diesen Zeitpunkten ungestörter fotografieren lassen, und manche den Sonnenaufgang faszinierend finden (aber so früh aufzustehen ist genauso schrecklich, wie so spät schlafen zu gehen), generiert das noch keine wahres Akzeptanz... Unausgeschlafenheit kann dann einen ganzen Tag kaputtmachen.

Teufel steckt sich aber im Fakt, daß ein Berliner Ankunft um 7 Uhr in Prag schon 11:30 bedeutet. Nachtzugreisen die vor 19 (aber lieber vor 20) Uhr beginnen und nach 9 Uhr enden, stießen auch unter Touris auf wenig Präferenz, da sie nach einem angenehmen Aufstehen und Frühstück möglichst wenigste Zeit mit Zugfahrt vergeuden möchten.

(Warum dann Busse meistens um 6 Uhr zu Zielorte eintreffen? Dort ist man froh, daß keine weitere Zeit in jenen Sitzen verbracht werden muß!)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:07:11:58:55.

Re: Passt doch

geschrieben von: pm

Datum: 07.04.21 12:28

Der RegioJet in die Slowakei kommt in Poprad 4:50 Uhr (planmäßig) an-und nochmal, fahre mit und schau Dir an wieviele Touris um die Zeit beim Marktführer im Nachverkehr CZ-Ostslowakei aussteigen.13 volbesetzte Wagen und den Busverkehr dafür massiv reduziert (ok den bei der Staatsbahn zu Mondpreisen im Schlafwagen auch etwas)-diese Anerkennung sollte man einfach mal seinen Kollegen zu Recht lassen.

Re: Passt doch

geschrieben von: Avala

Datum: 07.04.21 13:42

Der Durchschnittstscheche/-slowake pflegt aber um 5h morgens durchwegs andere Aktivitäten als der Durchschnittsberliner.

Re: Hauptziel Berlin oder Prag?

geschrieben von: Nachtzug

Datum: 07.04.21 14:50

Thomas_Lammpe schrieb:
RBD-S schrieb:
Das sehe ich so ähnlich. Vor 20 Jahren "pendelte" ich sonntäglich auch mit einem Nachtzug. 5 Uhr in Berlin wäre "unchristlich" früh und würde mich nicht ansprechen. Der Zug sollte gemächtlich durch die Nacht gleiten.

Brüssel ab 19:00
Amsterdam ab 22:00
Berlin an 05:00 07:00 Uhr
Dresden an 07:00 09:00 Uhr
Prag an 09:30 11:30 Uhr

Die Relation ist schon arg lang.
Für mich ist die entscheidende Frage, ob man vor Allem Reisende von/nach Berlin befördern möchte oder von/nach Prag. Im ersten Fall müsste Berlin attraktive Abfahrts- und Ankunftszeiten bekommen. 7:00 Uhr wäre da sicher OK. Im zweiten Fall müsste möglichst schnell gefahren werden, um die Fahrzeit Brüssel/Amsterdam-Prag möglichst kurz zu halten.

Ich halte Abfahrtzeiten sowohl in Amsterdam als auch in Berlin von 23:00 oder 23:30 Uhr noch für eher akzeptabel als Ankunftszeiten um 5:00 oder 6:00 Uhr.
Da hast du vollkommen recht, wenn tatsächlich Prag Schwerpunkt sein soll, macht der Umweg über Berlin wenig Sinn, zumal ja noch zwei andere Anbieter Brüssel - Berlin fahren wollen. Da wäre es schon eher zu überlegen die nicht ganz unbedeutende Region Halle/Leipzig mitzunehmen.

Re: Passt doch

geschrieben von: no-night

Datum: 07.04.21 14:58

Avala schrieb:Zitat:
Der Durchschnittstscheche/-slowake pflegt aber um 5h morgens durchwegs andere Aktivitäten als der Durchschnittsberliner.
Durchschnitt-Bergwanderer genauso gegenüber Durchschnitt-Städtetouris.

Re: Passt doch

geschrieben von: pm

Datum: 07.04.21 15:23

Dann nimm gerne Kosice Ankunft 6:07 Uhr. Oder Prag-aber merkt ihr Beide-es ist langsam verdammt lächerlich?

Re: Hauptziel Berlin oder Prag?

geschrieben von: Thomas_Lammpe

Datum: 07.04.21 15:48

Nachtzug schrieb:
Da hast du vollkommen recht, wenn tatsächlich Prag Schwerpunkt sein soll, macht der Umweg über Berlin wenig Sinn, zumal ja noch zwei andere Anbieter Brüssel - Berlin fahren wollen. Da wäre es schon eher zu überlegen die nicht ganz unbedeutende Region Halle/Leipzig mitzunehmen.
Auch wenn Prag der Schwerpunkt sein sollte, könnte die Anbindung von Berlin Sinn ergeben. Wenn z. B. zwei Drittel der Fahrgäste von oder nach Prag fahren würde, aber nur ein Drittel von oder nach Berlin, würden auch die Berliner Fahrgäste maßgeblich zur Auslastung des Zugs beitragen.


Theijs schrieb:
Moin,

Treinreiziger.nl on Twitter und Seat61:

Brüssel ab 19:00
Amsterdam ab 23:00
Berlin an 6:30
Praha an 10:30

Praha ab 18:30
Berlin ab 23:00
Amsterdam an 6:00
Brüssel an 09:45
Unter dem zweiten Link heißt es „My guess at rough timings is Brussels [..] This is based on information that the train will arrive Berlin around 06:00 and leave around 23:00 westbound. It's thus clear that Berlin is a prime objective of this new train.“

Der Autor hält also Berlin für das Hauptziel und nicht Prag.

Re: Hauptziel Berlin oder Prag?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.04.21 15:53

Thomas_Lammpe schrieb:
Unter dem zweiten Link heißt es „My guess at rough timings is Brussels [..] This is based on information that the train will arrive Berlin around 06:00 and leave around 23:00 westbound. It's thus clear that Berlin is a prime objective of this new train.“

Der Autor hält also Berlin für das Hauptziel und nicht Prag.
Das sehe ich ähnlich. Allerdings modifiziert sich die Lage, sobald - wie im Thread angesprochen - eine Konkurrenz auf der Relation Brüssel-Berlin auftaucht.

Re: Hauptziel Berlin oder Prag?

geschrieben von: warakorn

Datum: 07.04.21 16:17

Fassen wir doch bitte einmal neutral zusammen:
- Es ist toll, dass es Visionäre in den Niederlanden gibt, die einen Nachtzug auf die Schiene setzen wollen;
- Es wird von einer möglichen Kooperation mit Regiojet gesprochen; Wieviel dass wirklich der Wahrheit entspricht, sei einmal dahingestellt (da warte ich noch auf eine PR-Meldung seitens Regiojets). Regiojet ist aber zumindest einer der wenigen EVUs in der EU, die es geschafft haben, einen Nachtzug auf die Schiene zu setzen (nach Kosice und nach Rijeka);
- Das Endziel Prag macht im Zusammenhang mit Regiojet natürlich Sinn, da so ein Wagentausch und Wartung ermöglicht werden. Für Tagesausflüge Berlin-Prag-Berlin würde sich dieser Zug ja auch eignen, insb. wenn die Buchung von Privatabteilen möglich ist; Da kann ein CD Railjet nicht mithalten.
- Der Artikel spricht auch davon, dass die Initiatoren nach Geldgebern suchen. Und hier liegt das Problem. Gerade in Belgien muss das EVU sehr finanzstark sein, um einen solchen Zug zu starten;
- Die Route Brüssel-Antwerpen-Amsterdam-Osnabrück-Hannover-Berlin-Dresden-Prag sehe ich sehr kritisch; Die Strecke ist viel zu lang; Da brauchen nur irgendwo Bauarbeiten oder Störungen im Netz auftreten und schon bricht das Kartenhaus zusammen. Bei einem Nachtzug ist eben das Risiko größer, dass Fahrgäste am Abfahrtsbahnhof stranden, wenn es zu Störungen kommt.
- Weiterhin können sich die Initiatoren auf Widerstands seitens der SNCB und NS einstellen. Die werden eine Konkurrenz auf der Strecke Brüssel-Antwerpen-Amsterdam nicht gerne sehen.
- Auf der anderen Seite bin ich mir sicher, dass es zwischen Brüssel/Antwerpen/Rotterdam/Amsterdam und Berlin/Dresden/Prag genug Nachfrage geben wird, um den Zug zu füllen (auch aufgrund interessanter Tagesrandverbindungen). Der Preis und die Einfachheit der Buchbarkeit (etwas woran die frühreren Nachtzüge kläglichst gescheitert sind) stellen wichtige Erfolgsfaktoren dar.
- Ferner wäre eine direkte Anbindung an den Flughafen Schiphol für die Auslastung sehr förderlich. Für Fernreisen ist Schiphol (außerhalb der Pandemie) für Menschen aus Hannover/Berlin/Dresden/Prag natürlich ein Paradies. Wenn man nicht gerade mit KLM fliegt, sind die Fernstrecken ab Schiphol regelmäßig sehr günstig.
- Ob jetzt der Regiojet auf der Strecke Berlin-Brüssel in Konkurrenz mit dem Nightjet geht -> also, das sind für mich absolut ungelegte Eier, insb. weil beide Züge sich allenfalls in einem unverbindlichen Visionsstatus befinden.

- Summa Summarum -> Die Wahrscheinlichkeit, ob so eine Zug kommt oder nicht, wird stark davon abhängen, wie sich Regiojet in diesem Jahr wirtschaftlich schlägt. Die Pandemie ist eben noch nicht ausgestanden. Und letztendlich ist wohl nur ein finanziell starkes Regiojet imstande, diese Vision in die Realität umzusetzen.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:07:16:23:40.

Nightjet über Mannheim

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.04.21 16:21

Jutila schrieb:
Wenn man bedenkt, wie jemand geschrieben hat, dass zwischen Brüssel und Prag Städte mit einem Einwohnerzahl um die 10 Millionen bedient werden, dann mag es allenfalls auch diesen Regiojet-Nachtzug und den ÖBB-Nachtzug gleichzeitig aushalten. Ich gehe auch davon aus, dass nicht beide Unternehmen die gleiche Hauptzielgruppe ansteuern. Insofern kann es auch Unterschiede in den Laufwegen und Fahrplanzeiten geben. Ich spekuliere jetzt mal mit einer Idee: der ÖBB-Nightjet fährt allenfalls direkt von Brüssel via Ruhrgebiet nach Berlin. Der Regiojet verkehrt via Amsterdam - Osnabrück ohne Ruhrgebiet. Allein dieser Unterschied könnte bereits für beide Unternehmen klappen.
Sehe ich ähnlich mit beiden Zügen.
Der Nighjet wird nicht durch das Ruhrgebiet fahren sondern durch das Mittelrheintal und dort alle Zwischenhalte bis einschließlich Koblenz oder Mainz mitnehmen. Vorgesehen ist ein Tausch der Zugteile in Mannheim wo sich der Brüsseler mit den NJ aus Paris trifft. Ein Zugteil wird nach Wien abgegeben und eine aus Paris zum Berliner aufgenommen. Wahrscheinlich geht es dann weiter über Erfurt und Halle Nach Berlin.

Beim anderen Anbieter scheint Brüssel - Berlin ein Nebenerwerb zu sein.
Der Schwerpunkt liegt an den 'Küstenstädten' Antwerpen, Rotterdam und Den Haag.
Zumindest sprechen die Fahrzeiten zwischen Amsterdam und Brüssel dafür.
Was die ÖBB hingegen nicht anbieten kann sind Dresden und Prag wobei ich 11 Uhr Ankunftszeit schon für arg spät hatte.





Jutila schrieb:
Zitat:
Zielort mit 60 Minuten Verspätung nicht völlig unattraktiv wird. Im Falle von Prag würde das nun 11:30 Uhr bedeuten... Wenn ein Zug um 07:00 Uhr am Ziel ist, werden die meisten Kunden wohl auch mitfahren, wenn es bei Umleitungen 8 Uhr wird. Es wird halt einfach viel gebaut in Europa und deshalb muss man das schon gut überlegen ob sich Umwege via Berlin nach Prag lohnen. Bei preisgünstigen Zielgruppen mag vielleicht sogar das aufgehen. Wir werden sehen.
Nehme an, dass Regiojet mit klassischen Wagenzügen fahren wird. Wird das mit ein und derselben Lok auch alle Länder (CZ, DE, NL und BE) funktionieren oder muss man irgendwo 'wechseln'?
Was das Flügeln angeht da wird die ÖBB einen Vorteil haben, dadurch dass die neuen Nightjets als Wendezüge (abgezweigt von er Railjet-Bestellung) beschafft werden. Da wird man im einiges flexibler werden,



Jutila schrie Flügelzug anbieten. Das wird man sehen. Bei den Langläufen ist auf jeden Fall auf die rege Bautätigkeit zu achten. Bei Nachtzugkonzepten ist es aus meiner Sicht wichtig, 60 Minuten Reserve für Umleitungen zu haben. Dies muss nicht zwingend bereits im Fahrplan berücksichtigt werden aber man sollte Bedenken, dass eine Zugankunft am Zielort mit 60 Minuten Verspätung nicht völlig unattraktiv wird. Im Falle von Prag würde das nun 11:30 Uhr bedeuten... Wenn ein Zug um 07:00 Uhr am Ziel ist, werden die meisten Kunden wohl auch mitfahren, wenn es bei Umleitungen 8 Uhr wird. Es wird halt einfach viel gebaut in Europa und deshalb muss man das schon gut überlegen ob sich Umwege via Berlin nach Prag lohnen. Bei preisgünstigen Zielgruppen mag vielleicht sogar das aufgehen. Wir werden sehen.Zitat:
Gruss Christian



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:07:16:22:12.

Re: Passt doch

geschrieben von: EC Avala

Datum: 07.04.21 16:24

RBD-S schrieb:
Das sehe ich so ähnlich. Vor 20 Jahren "pendelte" ich sonntäglich auch mit einem Nachtzug. 5 Uhr in Berlin wäre "unchristlich" früh und würde mich nicht ansprechen. Der Zug sollte gemächtlich durch die Nacht gleiten.

Brüssel ab 19:00
Amsterdam ab 22:00
Berlin an 05:00 07:00 Uhr
Dresden an 07:00 09:00 Uhr
Prag an 09:30 11:30 Uhr

Die Relation ist schon arg lang.
Letztlich ist doch das Gute an dieser sagenumwobenen, neuen Verbindung, dass es das bis vor wenigen Jahren (Ende 2014) alles schon mal gab. (Abgesehen vom Abstecher Amsterdam-Brüssel natürlich.)

Ergo ist auch eine Referenzierung möglich: Der EN456 fuhr damals via Berlin-Hannover-Köln nach Amsterdam, was zweifelsohne einen Umweg darstellt. Dennoch fuhr der Zug ebenfalls erst 0:16h ab Berlin nach Amsterdam und war bereits morgens um 4:23h aus Amsterdam in Berlin.
In Berlin gab es seinerzeit immer viele Zu- bzw. Aussteiger. Besonders bei Touristen schien dieser nächtliche Lift zwischen den deutschen Ballungsräumen beliebt zu sein. Brachte immer ordentlich Unruhe in den Liegewagen...

Gleiches Bild auch immer beim früheren EN Metropol Berlin-Budapest. Der hatte in Prag auch immer viele Zusteiger und dafür sogar eine eigene Kurswagengruppe (Abfahrt Ri. Budapest ebenfalls erst gegen 0 Uhr).

Re: Passt doch

geschrieben von: no-night

Datum: 07.04.21 16:52

EC Avala schrieb:
Gleiches Bild auch immer beim früheren EN Metropol Berlin-Budapest. Der hatte in Prag auch immer viele Zusteiger und dafür sogar eine eigene Kurswagengruppe (Abfahrt Ri. Budapest ebenfalls erst gegen 0 Uhr).
Das war aber nur 2012-2017 so. ČD wollte damit den abendlichen Trägerzug ersparen, das war aber mehrfaches Fehlschlag. Einerseits war ein Abfahrt nach 0 Uhr für viele bei der Buchung irreführend - und das erfuhren manchmal nur bei dem Personal, daß sie ihren Zug gerade um einen Tag verpaßten, und ihr SparNight ungültig ist, bzw. ihre Plätze nicht mehr verfügbar sind - andererseits galt es auch unangenehm, bis 23:20 (oder noch dahinter) auf den ankommenden Zug zu warten. Als der eintraf, stürmten die Reisenden die Wagen aus Berlin, und es war schwer zu erklären, daß ihre Wagen noch beigegeben wird.

In der Gegenrichtung waren die Prager Wagen immer in Břeclav oder Pardubice abgekuppelt... da Metropol um 4 Uhr in Prag weilte, wäre es so nicht vertretbar gewesen. Später glat auch die Ankunft zwischen 6:00 und 6:30 nicht mehr als solches, so wurde in eine menschlichere Zeit um 8 Uhr verlegt. (Ähnliches geschah auch in Gegenrichtung... der oben erwähnte frühere Trägerzug fuhr um 23:10 los, heute ist's etwa 21:50.)

Übrigens: das frühere, unahbängige Abfahrt aus Prag wäre ab Ende 2017 auch dann eingeführt worden, wenn der EN Metropol erhalten geblieben wäre.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:04:07:16:54:43.
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