geschrieben von: Mülheimer Eisenbahn
Datum: 07.04.21 16:44
Eigentlich könnte man das Eurostar und Thalys in die SNCF eingliedern oder die SNCF lagert die HGV Sparte (INOUI&OUGO) aus und fusioniert mit Thalys und Eurostar zu einem neuen franko-belgischen EVU mit Ausdehnung von Amsterdam bis Barcelona und London bis München.Genau, das wäre auch mein Punkt.
Der juristische Körper Eurostar International Ltd. wird geschlossen und dafür übernimmt ein neuer Betreiber.
Die Infrastruktur und Züge wären ja trotz Insolvenz noch da. Die Gläubiger werden die Werte bewahren wollen und so eben einem neuem Betreiber (gegen Zahlung) zur Verfügung stellen. Sobald die Grenzen wieder geöffnet werden, wird die Nachfrage auch wieder zurückkehren.
Brenzlich wird es für wen jetzt genau?
Der breiten Öffentlichkeit wird das nicht jucken, da Auslandsreisen aktuell verboten (bzw. mit erheblichen Einschränkungen) sind.
geschrieben von: warakorn
Datum: 07.04.21 16:58
Es geht sicherlich auch einfacher. Eurostar wird liquidiert und die SNCF (bzw. eine schnell zu gründende Tochter) übernimmt die Routen.Eigentlich könnte man das Eurostar und Thalys in die SNCF eingliedern oder die SNCF lagert die HGV Sparte (INOUI&OUGO) aus und fusioniert mit Thalys und Eurostar zu einem neuen franko-belgischen EVU mit Ausdehnung von Amsterdam bis Barcelona und London bis München.
geschrieben von: SteveB
Datum: 07.04.21 17:05
geschrieben von: Wrzlbrnft.
Datum: 07.04.21 17:48
Und dann geht ES nur noch nach Lille (sehr wenig Interesse aus GB), Paris (ziemlich viel Interesse), Brüssel (fast so schlecht wie Lille) und, zu spät, in die Niederlande (ziemlich viel Interesse für Amsterdam). Die Verbindungen aus Paris sind schlecht, weil sie von einem anderen Bahnhof aus fahren. Daher, obwohl Südfrankreich beliebt ist, werden die meisten fliegen.
Der ältere Reisemarkt von GB nach Norddeutschland basierte auf britischen NATO-Basen endete, als der Eurostar begann!
Die Briten wollen nach Spanien, Griechenland (vor allem die Inseln ) und nach USA reisen. Der Eurostar ist für diese Märkte irrelevant, selbst von London. USA war in beiden Richtungen ein wichtigerer Reisemarkt als Deutschland. Wer mit dem Eurostar reist, sollte bemerkt haben, dass ein hoher Anteil der Passagiere aus Nordamerika, Australien, Japan und China stammte.
geschrieben von: warakorn
Datum: 07.04.21 18:04
geschrieben von: bollisee
Datum: 07.04.21 18:21
Da würde ich doch mal sagen, dann sollen sich auch die Briten drum kümmern, was geht das im Endeffekt die Franzosen an? Außer, dass das Geld für die Anteile an Eurostar ohnehin verloren ist?Hallo zusammen,
im Juni wird für Eurostar ein 400-Millionen-Pfund-Kredit fällig. Offensichtlich gibt es Schwierigkeiten, das Geld aufzubringen. Die britische Regierung will nicht einspringen und verweist auf Frankreich als größtem Aktionär. [de.euronews.com]
Haltet Ihr es für denkbar, dass man das Unternehmen über den Jordan gehen lässt? Und was käme danach?
geschrieben von: SteveB
Datum: 07.04.21 18:30
In Köln Hbf auch, denn dieser hat weder räumlich noch zeitlich Platz für eine den Kanaltunnel-Sicherheitsanforderungen genügende Abfertigungsprozedur. Immerhin müßte man während dieser einen kompletten Bahnsteig sperren, d.h. 50% der Bahnhofskapazität der Fahrtrichtung ins Linksrheinische (Richtungen Bonn, Aachen, Mönchengladbach und Neuß-Krefeld).Wenn man Bahnhöfe umbaut kann man sich erst einmal auf Frankfurt und Köln beschränken und wie zwischen Amsterdam und Brüssel/London (nach 2020) praktizieren: 1. Zugteil für Reisende Kontinent London), 2 für Reisende Frankfurt - Brüssel bzw. Brüssel - London.
An Stationen wie F-Flughafen, Siegburg/Bonn, Aachen und Lüttich belieben die Türen der Londoner Wagen verschlossen.
geschrieben von: tkautzor
Datum: 07.04.21 19:14
Selbst wenn der EuroStar dem Grossteil der franzöischen Bevölkerung egal sein kann, ist er der immer mehr vom Kollaps gefährdeten Regierung wichtig. Eine immer grössere Zahl an jungen franzosen, besonders solche mit "falschem" Familiennamen oder "falscher" Hautfarbe, die zwar gut ausgebildetet waren, aber in Frankreich nie eine Chance hätten den Arbeitsmarkt zu integrieren, zog es vor dem Brexit nach UK, wo sie zum Teil gut bezahlte Stellen besetzen konnten und von der Regierung wiederhin als Beispiele des französischen Dynamismus (Macron's "Start-Up Nation") vorzgezeigt werden konnten. Alleine in London schätze man schon 2014 die Anzahl franzuösischer Migranten auf 350,000-400,000, also weit über der offizielen Zahl für 2013 von 150,000 für ganz UK, seitdem müssten sich die Zahlen weit erhöht haben. Während der EuroStar es diesen Leuten erlaubte weiterhin mit ihren in FR zurückgebliebenen Familien Kontakt zu behalten, erlaubte er der Regierung ein Teil seiner sebstgeschafften Armut und Arbeitslosigkeit ins Ausland zu exportieren, und soll es das in Zukunft auch weiterhin tun, denn selbst nach dem Brexit sollen ja weiterhin Arbeitserlaubnisse für Ausländer möglich sein.ChrisM schrieb:Da würde ich doch mal sagen, dann sollen sich auch die Briten drum kümmern, was geht das im Endeffekt die Franzosen an? Außer, dass das Geld für die Anteile an Eurostar ohnehin verloren ist?Hallo zusammen,
im Juni wird für Eurostar ein 400-Millionen-Pfund-Kredit fällig. Offensichtlich gibt es Schwierigkeiten, das Geld aufzubringen. Die britische Regierung will nicht einspringen und verweist auf Frankreich als größtem Aktionär. [de.euronews.com]
Haltet Ihr es für denkbar, dass man das Unternehmen über den Jordan gehen lässt? Und was käme danach?
Interessant, muss Thalys dann auch in die Insolvenz, oder Trenitalia? Und was ist mit der SNCF?In meinen Augen verdient es Eurostar, in den Konkurs zu gehen.
Globalpreispflicht, sündhaft teure Aufpreise und one-way Tickets, schlecht bis nicht verfügbares Through-Ticketing ...
In Amsterdam und Rotterdam ist der Bahnsteig nur hälftig "isoliert".Mülheimer Eisenbahn schrieb:Wenn man Bahnhöfe umbaut kann man sich erst einmal auf Frankfurt und Köln beschränken und wie zwischen Amsterdam und Brüssel/London (nach 2020) praktizieren: 1. Zugteil für Reisende Kontinent London), 2 für Reisende Frankfurt - Brüssel bzw. Brüssel - London.
An Stationen wie F-Flughafen, Siegburg/Bonn, Aachen und Lüttich belieben die Türen der Londoner Wagen verschlossen.
geschrieben von: djvanny
Datum: 08.04.21 13:22
Leute, die glauben, dass der Brexit niedrige Passagierzahlen verursacht hat, gehören wahrscheinlich zu denen, die das Unternehmen in die Schulden geführt haben. Der einzige Unterschied werden einige Beamte und etwa 10 % der britischen Europaabgeordneten sein. Und möglicherweise ein paar EU-Bürger, die den Gerüchten über Visa geglaubt haben - aber sie würden wahrscheinlich nicht einmal vorher reisen.
Dies ist mindestens das dritte Mal, dass diese Krise in DSO diskutiert wird. Wie ich bereits geschrieben habe, ist der Eurostar ein geographisches Problem. In GB ist es nur für Leute, die im Großraum London leben, wirklich nützlich. Gehen viel weiter und es ist einfacher und billiger zu fliegen.
Und dann geht ES nur noch nach Lille (sehr wenig Interesse aus GB), Paris (ziemlich viel Interesse), Brüssel (fast so schlecht wie Lille) und, zu spät, in die Niederlande (ziemlich viel Interesse für Amsterdam). Die Verbindungen aus Paris sind schlecht, weil sie von einem anderen Bahnhof aus fahren. Daher, obwohl Südfrankreich beliebt ist, werden die meisten fliegen.
Der ältere Reisemarkt von GB nach Norddeutschland basierte auf britischen NATO-Basen endete, als der Eurostar begann!
Die Briten wollen nach Spanien, Griechenland (vor allem die Inseln ) und nach USA reisen. Der Eurostar ist für diese Märkte irrelevant, selbst von London. USA war in beiden Richtungen ein wichtigerer Reisemarkt als Deutschland. Wer mit dem Eurostar reist, sollte bemerkt haben, dass ein hoher Anteil der Passagiere aus Nordamerika, Australien, Japan und China stammte.
geschrieben von: warakorn
Datum: 08.04.21 14:08
In meinen Augen hat sich Eurostar mit seiner Entscheidung eines neues Vertriebssystem (welches keine Kompatibilität mit anderen europäischen Bahnen aufweist) selbst ein Bein gestellt -> elitär, arrogant;Ich glaube, die meisten SNCF-Kartenschalter haben den ES-Verkauf vor etwa 2 Jahren eingestellt.
Das Photo in deinem Posting zeigt m.E. den Bahnhof Brüssel Midi.1. Zugteil für Reisende Kontinent London), 2 für Reisende Frankfurt - Brüssel bzw. Brüssel - London.
An Stationen wie F-Flughafen, Siegburg/Bonn, Aachen und Lüttich belieben die Türen der Londoner Wagen verschlossen.
In Amsterdam und Rotterdam ist der Bahnsteig nur hälftig "isoliert".
[mk0hiddenhollanbf8b3.kinstacdn.com]
Quelle: [www.hiddenholland.com]
Auf Köln Übertragen bedeutet es: Investitionen für einen Umbau und das lohnt nur wenn das Angebot dauerhaft aufrecht erhalten kann.
Da stimme ich meinem Vorredner dahingehend zu, dass eine Verbindung London - Frankfurt nur in Richtung Kontinent angeboten werden kann und umgekehrt muss unterwegs 'gebrochen' werden - sei es durch Umsteigen auf einen anderen Zug oder mit eine 60 Minuten -Aufenthalt
In dem Zusammenhang eine Frage meinerseits zum Eurostar Amsterdam - London:
Meines Wissens fährt der Zug in Brüssel-Midi auf Gleis 3 ein und verbleibt dort ca 30 Minuten.
Der Bahnsteig (Gleis 3/4) wird dort temporär mittig getrennt.
Fahrgäste aus Amsterdam und Rotterdam steigen an Gleis 3 normal aus
Wie gelangen die Fahrgäste (Brüssel - London) in den Zug:
Gibt es da separate Aufgänge aus dem Check-In-Bereich oder steigen sie von der anderen Seite (Bahnsteig Gleis 2) zu?
Es handelt sich sehr wohl um Amsterdam CS.Mülheimer Eisenbahn schrieb:Das Photo in deinem Posting zeigt m.E. den Bahnhof Brüssel Midi.1. Zugteil für Reisende Kontinent London), 2 für Reisende Frankfurt - Brüssel bzw. Brüssel - London.
An Stationen wie F-Flughafen, Siegburg/Bonn, Aachen und Lüttich belieben die Türen der Londoner Wagen verschlossen.
In Amsterdam und Rotterdam ist der Bahnsteig nur hälftig "isoliert".
[mk0hiddenhollanbf8b3.kinstacdn.com]
Quelle: [www.hiddenholland.com]
Auf Köln Übertragen bedeutet es: Investitionen für einen Umbau und das lohnt nur wenn das Angebot dauerhaft aufrecht erhalten kann.
Da stimme ich meinem Vorredner dahingehend zu, dass eine Verbindung London - Frankfurt nur in Richtung Kontinent angeboten werden kann und umgekehrt muss unterwegs 'gebrochen' werden - sei es durch Umsteigen auf einen anderen Zug oder mit eine 60 Minuten -Aufenthalt
In dem Zusammenhang eine Frage meinerseits zum Eurostar Amsterdam - London:
Meines Wissens fährt der Zug in Brüssel-Midi auf Gleis 3 ein und verbleibt dort ca 30 Minuten.
Der Bahnsteig (Gleis 3/4) wird dort temporär mittig getrennt.
Fahrgäste aus Amsterdam und Rotterdam steigen an Gleis 3 normal aus
Wie gelangen die Fahrgäste (Brüssel - London) in den Zug:
Gibt es da separate Aufgänge aus dem Check-In-Bereich oder steigen sie von der anderen Seite (Bahnsteig Gleis 2) zu?
geschrieben von: X73900
Datum: 08.04.21 19:02
Was ist denn das spezifisch nicht-kompatible des Eurostar-Vertriebssystems? Immerhin kann man aktuell bei der SNCB durchgehende Fahrkarten von überall in Belgien nach London kaufen, bei der SNCF von überall in Frankreich nach London, und bei der DB von überall in Deutschland nach London. Bei durchgehender Buchung ab Deutschland bietet Eurostar sogar den günstigen Sondertarif "DE Connect" an. Ganz so schlimm scheint es also nicht zu sein, da gibt es andere Bahnen in Europa, die beim Vertrieb und/oder der durchgehenden Abfertigung noch problematischer sind.In meinen Augen hat sich Eurostar mit seiner Entscheidung eines neues Vertriebssystem (welches keine Kompatibilität mit anderen europäischen Bahnen aufweist) selbst ein Bein gestellt -> elitär, arrogant;
Ist das sicher? Eigentlich kann man bei der SNCF alles, was es online gibt, auch am Schalter kaufen, außer natürlich ausdrücklich nur online verkaufte Tickets wie PREMS oder OUIGO. Bei der DB kann man an jedem Schalter Eurostar-Tickets kaufen, da würde es mich wundern, wenn es bei der SNCF nicht geht.Ich glaube, die meisten SNCF-Kartenschalter haben den ES-Verkauf vor etwa 2 Jahren eingestellt.
Dass gerade die SNCF den ES-Verkauf einstellt, obwohl die SNCF die meisten Anteile an ES hält, während andere Bahnen in teilweise durchaustellen (DB und SBB), die aber keine Anteile an Eurostar halten, dann wäre das ja mal wieder so eine Sache, die gegensätzlicher kaum sein könnte. Aber das ist nicht die erste Sache, die nicht nachvollziehbar ist und ganz bestimmt auch nicht die Letzte."schlecht bis nicht verfügbares Through-Ticketing" ist ein sehr guter Punkt, angesichts der sehr kurzen Reichweite von ES.
Ursprünglich war es möglich, von fast jedem Bahnhof in GB ein "Through Ticket" mindestens bis Paris bzw. Brüssel zu kaufen - und die meisten britischen Zugbetreiber sind immer noch bereit, ein Anschlussticket mit CIV-Bedingungen zu verkaufen. Aber das Anschlussticket kann nicht bei ES gekauft werden und es hat keinerlei Werbung. ES-Tickets können nicht bei den britischen Gesellschaften gekauft werden, ich glaube, das ES-Ticketsystem ist nicht kompatibel.
ES verkauft einen Fahrpreis (Flat Rate Zuschlag) von London zu jedem belgischen Bahnhof über Brüssel. Von der SNCB wird derselbe Tarif nach London verkauft, aber auf eine andere Art und Weise!
Ich glaube, die meisten SNCF-Kartenschalter haben den ES-Verkauf vor etwa 2 Jahren eingestellt.
3 sogar:Ja Brüssel hat zwei Fußgängertunnels.
Mir ist weiterhin nicht gang klar wie man vom Eurostar-Bereich nach dem Checkin und den Pass- und Sicherheitskontrollen in den "isolierten Bereich von Gleis 3 gelangt. Führt etwa der mittlere Treppenaufgang vom Wartebereich dann auf Gleis 3?Mülheimer Eisenbahn schrieb:3 sogar:Ja Brüssel hat zwei Fußgängertunnels.
[www.b-europe.com]
Gruß,
Rian
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