Streckenwanderung Sarreguemines - Sarre-Union 5. Teil (m48B)
1. Teil
https://www.drehscheibe-online.de/ Saareguemines - Neufgrange (39 Fotos)
2. Teil
https://www.drehscheibe-online.de/ Neufgrange - Willerwald (50 Fotos)
3. Teil
https://www.drehscheibe-online.de/ Willerwald - Sarrable - Pont sur la Sarre (50 Fotos)
4. Teil
https://www.drehscheibe-online.de/ Pont sur la Sarre - Sarralbe - PN 45 (50 Fotos)
5. Teil
aktuell
6. Teil
https://www.drehscheibe-online.de/ Keskastel - Schopperten (48 Fotos)
7. Teil
https://www.drehscheibe-online.de/ Schopperten - Pont de cimetière juif (43 Fotos)
8. Teil
https://www.drehscheibe-online.de/ Pont de cimetière juif - Sarre-Union (30 Fotos)
Streckenwanderung Sarreguemines - Sarre-Union
Der Kartenausschnitt zeigt einen Teil von Elsaß-Lothringen. Die Endbahnhöfe der Strecke Sarreguemines - Berthelming sind rot eingerahmt. Der von mir begangene Streckenabschnitt ist rot eingefärbt. Die Karte stammt aus der Zeit vor 1918, daher die deutschen Ortsnamen.
Geschichte
Die Konzession für diese Strecke wurde von der Firma "Chemins de fer de l’État belge" am 5. März 1868 beantragt. Der Bau wurde mit 380 Millionen Franc subventioniert, die in zehn Chargen ausgezahlt werden sollten. Die Trassierung war nicht aufwändig und llag immer nahe an der Saar. Nach Herbitzheim verlief die Trasse in einem großen Bogen über Hambach zurück an das linke Saarufer. Auf diesem letzten Viertel der Strecke waren Höhenunterschiede zu überwinden, aber keine Kunstbauwerke nötig.
Nachdem die Bauarbeiten im Frühjahr 1869 begonnen hatten, mussten sie mit Beginn des Krieges zunächst eingestellt werden. Im Zuge des Kriegsverlaufs und der Kapitulationserklärung Frankreichs fiel die Strecke an Deutschland. Fortan wurde die Linie von den Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen verwaltet und stand unter der Aufsicht der Betriebsdirektion Saargemünd. Die Linie wurde fertiggestellt und 1872 als erste neue Strecke im annektierten Bereich eröffnet. Zwar war sie für zweigleisigen Ausbau projektiert, wurde aber zunächst nur eingleisig ausgeführt. Schon 1877 wurde gleichzeitig mit der Strecke nach Rémilly der südliche Abschnitt zwischen Berthelming und Sarralbe mit einem zweiten Gleis versehen, das in den 1950er Jahren wieder entfernt wurde.
Nachdem die Strecke in ihren ersten 75 Jahren wegen der häufigen Besitz- und Verwaltungswechsel aufgrund der Verschiebung der deutsch-französischen Grenze zu leiden hatte, war anschließend die Randlage zwischen den beiden Regionen Lothringen und Elsass zwischen den Départements Moselle und Bas-Rhin problematisch bei Fahrplangestaltung und Verantwortung. Die verschiedenen Zuständigkeiten zeigen sich unter anderem an den nach deutschen Vorstellungen erichteten Bahnhofsgebäuden und den typisch deutschen Kilometersteinen. Der Blick auf die Schienen bietet eine bunte Wundertüte an deutschen und französischen Herstellern. Gerade in den vergangenen Jahren sind weitreichende Investitionen ausgeblieben, so sind die Schienen allesamt eins: Alt. Am 31. August 1989 wurde auf dem Abschnitt Hambach–Saargemünd sämtlicher Verkehr eingestellt. Die Güterzüge zum Smartville Hambach (das Auto "Smart" wird dort seit 1997 gebaut) kommen über Kahlhausen und wechselten in Sarralbe die Fahrtrichtung. Der Verkehr ist seit einigen Jahren ausgesetzt. Schade um die neue Bahninfrastruktur rund um die Fabrik. Den Güterzügen zur Chemiefabrik bei Sarralbe ergeht es ähnlich. Zwar fahren sie noch regelmäßig, aber auch sie müssen nun in Sarralbe Kopfmachen. Personenzüge von Sarreguemines verkehrten zuletzt über Kahlhausen und Sarralbe nach Sarre-Union. Diese Zugleistungen wurden zum 22. Dezember 2018 durch Busse ersetzt.
Auf der Streckenwanderung von Sarreguemines nach Sarre-Union ist nun lediglich der Rest-Güterverkehr um Sarralbe zu beachten, der Rest der Linie sieht keine Züge mehr. Seit Dezember 2018 stellt sich die Situation wie folgt dar: Der Personenverkehr zwischen Kalhausen und Sarre-Union ist eingestellt worden. Ein letzter Güterverkehr kommt noch nach Sarralbe und bedient ein Chemiewerk. Der Anschluß der Autofabrik bei Hambach wird nicht mehr bedient. Zwischen Hambach und Sarreguemines ist die Strecke seit 1989 stillgelegt.
Quellen:
https://fr.wikipedia.org/wiki/Ligne_de_Berthelming_%C3%A0_Sarreguemines
https://remonterletemps.ign.fr
https://www.geoportail.gouv.fr
http://www.ebay.fr (Postkarten)
https://www.cparama.com (Postkarten)
[www.sncf-reseau.com]
https://carto.graou.info/#12.39/48.75112/2.89084
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Berthelming%E2%80%93Sarreguemines
5. Teil: PN 45 - Keskastel (48 Fotos)
Heute nähern wir uns weiter dem Zielort Sarre-Union und kommen immerhin bis zum ehemaligen Bahnhof von Keskastel. Unterwegs habe ich einige der Schienenwalzzeichen und Schwellen fotografiert. Große Überraschungen gab es hier nicht, das ganze Feld war aber stets bunt gemischt und man findet das übliche "Who's who" der bekannten Firmen (deutsche und französische). So manche Schiene stammt aus dem Jahr 1944. Hier ließe sich vermuten, dass in den Kriegswirren viel geflickt werden mußte. Obwohl der Zugverkehr erst Ende 2018 eingestellt wurde, sind nicht einmal ein Jahr später bereits einige Ranken über die Schienen gewachsen. Die Bahnübergänge habe ich ebenso fleißig abgelichtet. Im Bahnhof Keskastel wäre mir fast ein ehemaliger Gleisanschluß entgangen. Weitere Fotos vom Bahnhof folgen dann im 6. Teil.
Foto 1: Wir blicken zurück zu Bahnübergang 45.
Foto 2: Bahnübergang Nummer 45. Auf diesem Weg geht es zu einigen Weideflächen am Ufer der Saar.
Foto 3: Eine Stahlschwelle vom Hoesch-Konzern, 1940.
Foto 4: Stahlschwelle von Thyssen, 1932.
Foto 5: Stahlschwelle von Krupp, 1931.
Foto 6: Wenn das Streckengleis zu sehr verkrautet ist, bleibt oft als Alternative ein kleiner Trampelpfad direkt daneben.
Foto 7: Der Bahnübergang an der D 338 trägt die Nummer 44.
Foto 8: Bahnübergang 44 an der D 338.
Foto 9: Bahnübergang 44 zwischen Sarralbe und Keskastel.
Foto 10: Blickrichtung Sarre-Union.
Foto 11: Blickrichtung Sarralbe.
Foto 12: Dieses Signal müßte die Vorankündigung vom Einfahrsignal sein.
Foto 13: Blick zurück.
Foto 14: Die Befestigung der Schienen auf den Schwellen sieht nicht sehr französisch aus.
Foto 15: Wieder eine Schiene von Hayingen aus dem Jahr 1944.
Foto 16: Blickrichtung Sarre-Union Links neben dem Streckengleis ist ein Fernsprecher zu sehen.
Foto 17: Streckenkilometer 25. Der Stein sieht wiederum nicht so aus, als würde er einer in Deutschland weit verbreiteten Norm entsprechen. Wer kennt sich aus?
Foto 18: Zwei Schwellennägel.
Foto 19: Bahnübergang 43 am Ortseingang von Keskastel. Es werden noch vier weitere auf den folgenden 1,8 Kilometern folgen.
Foto 20: Bahnübergang 43 am Ortseingang von Keskastel.
Foto 21: Bahnübergang 43 bei Keskastel.
Foto 22: Blickrichtung Sarre-Union. In einem Gleisbogen geht es an Keskastel entlang.
Foto 23: Blickrichtung Sarre-Union. Es folgt Bahnübergang 42.
Foto 24: Das zum Bahnübergang 42 gehörige Schrankenwärterhaus scheint ein paar Meter weiter Abseits zu sehen als es normal üblich ist.
Foto 25: Blickrichtung Sarre-Union.
Foto 26: Bahnübergang 42 und das zugehörigen Schrankenwärterhäuschen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis die Schrankenbäume entfernt werden.
Foto 27: Blickrichtung Sarralbe / Sarreguemines.
Foto 28: Streckenkilometer 24,4
Foto 29: Vegetation im Gleisbereich. Langsam aber stetig.
Foto 30: Blickrichtung Sarralbe.
Foto 31: Walzwerk Rehon in Lothringen.
Foto 32:
Foto 33: Blick zurück. Links liegt weiterhin der kleine Ort Keskastel.
Foto 34: Streckenkilometer 24. Blickrichtung Sarre-Union.
Foto 35: Bahnübergang 41 an der Bahnstrecke Sarreguemines - Berthelming.
Foto 36: Ansicht von der Seite.
Foto 37: Walzzeichen von Senelle. Gewalzt im Jahr 1929.
Foto 38: Walzzeichen Longwy von 1930.
Foto 39: Ausblick in Fahrtrichtung Sarre-Union.
Foto 40: Eine Schiene von Joeuf, gewalzt im Oktober 1930.
Foto 41: Wir nähern uns dem Bahnhof von Keskastel, der bei Streckenkilometer 23,426 liegen soll.
Foto 42: Blick zurück.
Foto 43: Eine Schiene aus dem Jahr 1944. Rodinger Hochofen- und Stahlwerksgesellschaft, Luxemburgische AG, als Rodange, eingedeutscht Rodingen.
Foto 44: Eine Betonschwelle mit der Einprägung 12 02
Foto 45: Bahnübergang 40. Weiter hinten steht rechts neben dem verbliebenen Streckengleis das Bahnhofsgebäude.
Foto 46: Bahnübergang Nummer 40. Das weiße Gebäude hatte einen eigenen Gleisanschluß, die Schienen sind noch im Straßenbelag zu erkennen. Auch hier wurde aber schon länger kein Wagen mehr zugestellt.
Foto 47: Dort wo das niedrige Tor zu sehen ist, verschwand das Anschlußgleis auf dem Firmengelände. Im Straßenbelag ist noch ein kurzes Stück Schiene zu sehen. War knapp - fast hätte ich es übersehen.
Foto 48: Vom ehemaligen Bahnhof Keskastel ist nur eine kurze Bahnsteigkante erhalten geblieben.
Ende 5. Teil.
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1. Teil
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