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Hallo zusammen,

im heutigen Bericht geht es einmal quer durchs Ferghanatal und dann über den Kamtschik-Pass in die Hauptstadt. Im Laufe des Berichts kriegen wir sogar auch wieder etwas Eisenbahn zu Gesicht.

Hier nochmal die vorigen Teile:

[DE][PL][UA] Teil 1: Von Dresden nach Lemberg - 25.+26.08.15
[UA] Teil 2: Unterwegs in Lemberg - 27.08.15
[UA] Teil 3: von Lemberg in die russische Nacht - 28.08.15
[RU] Teil 4: Wieder einmal in Moskau - 29.08.15
[RU] Teil 5: Monorail und Transsib - 30.08.15
[RU] Teil 6: Ein Tag im Zug - 31.08.15
[RU] Teil 7: Tagestour in Jekaterinburg (1/2) - 01.09.15
[RU] Teil 8: Tagestour in Jekaterinburg (2/2) - 02.09.15
[RU] Teil 9: Wieder mal Omsk – 03.+04.09.15
[RU] Teil 10: Besuch auf der Straußenfarm - 05.09.15
[RU] Teil 11: Stadt- und Unirundgang in Omsk - 06.+07.09.15
[RU] Teil 12: SibADI und Omski Avangard - 08.09.15
[RU] Teil 13: Omsk-Transport zum Abschied/-winken - 09.09.15
[KZ] Teil 14: Astana zum ersten - 10.09.15
[KZ] Teil 15: Astana zum zweiten - 11.09.15
[KZ] Teil 16: von der Hauptstadt in die Steppe - 12.09.15
[KZ] Teil 17: aus der Steppe in die Berge - 13.09.15
[KZ] Teil 18: Auf nach Medeu! - 14.09.15
[KZ] Teil 19: KazATK und Kök-Töbe - 15.09.15
[KZ][KG] Teil 20: Im Sprinter durch die Steppe - 16.09.15
[KG] Teil 21: Bischkek und Gebirge - 17.09.15
[KG] Teil 22: Entlang des Tschüi zum Issyk Köl - 18.09.15
[KG] Teil 23: Ab durch die Mitte - 19.09.15
[KG] Teil 24: Go West - 20.09.15
[KG] Teil 25: über den 3. 3.000er ins Ferghanatal - 21.09.15
[KG] Teil 26: Rund um den Suleiman-Too - 22.09.15
[KG][UZ] Teil 27: Von Osch nach Andijon - 23.09.15

Donnerstag, 24. September 2015

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Am nächsten Morgen ist es bereits hell, als wir vom Wecker geweckt werden. Unsere Unterkunft ist erkennbar einfach ausgestattet mit ein paar dickeren Lagen Stoff auf dem Boden.

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So einfach, wie hier nur eine Glühbirne von der Decke hängt, muss auch die Morgentoilette beschränkt ausfallen, denn wir haben nur fließendes kaltes Wasser zur Verfügung. Ansonsten ist die Wohnung durchaus ordentlich, wie die Bilder ja zeigen.

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In dem vom Vortag bekannten Damas geht es zum Busbahnhof. Wir wollen mit einem Zwischenstopp in Kokand heute in die usbekische Hauptstadt Taschkent weiter. Die Verhandlungen laufen am heutigen Vormittag jedoch zäh und wir kommen nicht ganz günstig weg, dafür allerdings auch in einem Mittelklassewagen mit einem Fahrer im Anzug.

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Wieder wird's ein weißer Chevi, wie auch gefühlt 80 % des Straßenbildes davon geprägt werden. Der Grund ist simpel: Chevrolet betreibt eine Autofabrik in Usbekistan und hat zum Schutz dieser Produktion hohe Importzölle für Gebrauchtwagen durchsetzen können, so dass es nicht den typischen Gebrauchtwagenmarkt umliegender Länder gibt. Das werden später auch andere Deutsche, die wir noch treffen, merken.

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Unsere heutige Route im Überblick: zunächst geht es westwärts durch die Talebene, bevor wir dann aus grenztechnischen Gründen über die Berge der Hauptstadt entgegen fahren.

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Durch zahlreiche Baumwollfelder geht es weiter durchs Ferghanatal. An einer Tankstelle legen wir einen Halt ein. Aus unbekannten Gründen (Terrorismusschutz?) ist es verboten, dass mehr als der Fahrer reinfährt, dafür gibt es einen Wartebereich außerhalb. So vertreiben wir uns die Wartezeit mit einem Besuch in den Baumwollfeldern und ich mich auch zeitweise mit Smalltalk auf Russisch mit einem älteren Herrn. Wir erregen auch die Aufmerksamkeit dreier älterer Damen, die auch gerne ein Gruppenfoto hätten und als Dankeschön erhalten wir eine Gurke.

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Die Ernte dürfte kurz bevor stehen.

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Waren wir musikalisch in Kirgistan eher in den 90ern und damit nach der Wende unterwegs, so fühlt sich Usbekistan auch musikalisch älter an, nämlich nach 80er und damit vor der Wende: Beim Einsteigen sind wir schon bei Modern Talking, beim Aussteigen läuft ein Boney M-Mix. Auch wieder deutsche Einflüsse ;-)

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Direkt vor unserem Etappenziel werden wir abgesetzt: der Gouverneurspalast von Kokand, erbaut im orientalischen Stil in den 1880er Jahren und damit kein soo historisches Gebäude, nichtsdestotrotz schön anzusehen. Unser Gepäck können wir zum Glück in einem Gepäckraum deponieren.

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Allzu viel Erläuterung gab es nicht, dafür hier ein Modell des Palasts.

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Zu was das Gebäude sonst eventuell noch genutzt wird, kann ich nicht sagen. Von einer Gruppe Basler Kunststudentinnen wird er als Inspiration genutzt, sie sitzen in der ganzen Anlage verteilt. Ansonsten läuft in einem Innenhof Pop- und Technomusik.

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Nach einer Stunde haben wir genug gesehen und wollen weiter. Der Busbahnhof ist ein ganzes Stück weit entfernt, aber wir wollen auch noch etwas von der Stadt sehen. Wir geraten in ein Wirrwarr von kleinen Gassen und werden dabei von einer Horde Kinder verfolgt, was mir ziemlich auf die Nerven geht, denn mein Rucksack drückt mir heute auch noch irgendwie unangenehm auf den Rücken. Wir kommen dann an eine alte Koranschule oder nur größeres Moscheegelände, wo wir als Fremde zum Ausruhen eingeladen werden, was wir gerne für eine halbe Stunde als Angebot annehmen.

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Auch wenn auf den Straßen nicht so viel los war...

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...drinnen herrscht eine ganz besondere Stille.

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Über den angeschlossenen Friedhof setzen wir unseren Weg fort, wo wir auch von einer Frau erfahren, wo wir gut essen gehen können.

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Unseren Nachtisch haben wir praktischerweise direkt mitgebracht, denn die hiesige Gastfreundschaft hat uns noch die Beigabe einer Melone von der Moschee/Koranschule beschert, die wir im Restaurant aufschneiden lassen. Das kann auch etwas das nicht so üppige Essen kompensieren, das wir dafür von einer russischstämmigen hübschen Kellnerin namens Olga serviert bekommen. Die Wirthin kann dafür sogar englisch und nimmt unsere Bestellung auf.
Als wir dann weiter zum Busbahnhof wollen, können wir diesen nicht finden. Die Nachfrage bei Einheimischen bringt des Rätsels Lösung: er wurde an anderer Stelle neu erbaut, was wir fußläufig nicht mehr schaffen würden. Wir gönnen uns daher ein Taxi, um quasi dort das nächste Taxi auszuhandeln, denn Busse nach Taschkent gibt es an diesem Tag keine (mehr?).

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Man könnte meinen, hier sei ein wahrer Reisetempel entstanden. Doch immerhin kein Palast der sieben Winde wie in unseren Gefilden leider üblich, auch wenn sich die Funktionalitäten zwischen Nah- und Fernverkehr sicher unterscheiden.

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Wir ziehen natürlich sofort die Aufmerksamkeit auf uns, ich halte mich aber dabei heraus und die Verhandlungen laufen zunächst ohne mich. Ein zurückhaltender anderer Fahrer spricht mich jedoch dabei freundlich an, er kann sogar etwas Deutsch. Während die anderen schließlich den Preis für ein Taxi nach Taschkent von 160.000 Sum auf 115.000 Sum runterhandeln konnten, habe ich aber sofort ein Angebot für 100.000 Sum (20 €), so dass wir uns schlussendlich für "meinen" Mann entscheiden.

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Mit dem Zug hätten wir noch nicht fahren können, obwohl wir uns dann nach einer Weile entlang einer Bahnstrecke bewegen: die usbekischen Bahnstrecken im Ferghanatal waren rund 25 Jahre lang ein Inselbetrieb, der nur über tadschikisches Gebiet erreicht werden konnte, wofür Usbekistan laut Wikipedia jährlich rund 25 Mio. USD an Transitgebühren zahlen musste. Umgekehrt ist dieser Streckenabschnitt auch für Tadschikistan ein Inselbetrieb, wenn auch einige Orte damit erschlossen werden und auch eine kurze Strecke abzweigt, wie man auf dieser nicht ganz aktuellen Karte sehen kann.
Die Verbindung über den 2267 m hohen Kamtschik-Pass war nicht mal so eben mit einer Eisenbahn überwindbar, so dass der Bau des 19,2 Kilometer langen Kamchiq-Tunnels erforderlich wurde, der 1,63 Mrd. USD kostete und auch zu einem kleinen Teil von China mitfinanziert wurde, wofür auch Xi Jinping bei der Eröffnung des mit einer chinesischen E-Lok bespannten Eröffnungszuges vor Ort dabei war. Insgesamt wurden 123 km Neubaustrecke von Angren nach Pap errichtet. Noch etwas ausführlicher auf Wikipedia nachzulesen, wie auch der allgemeine Artikel zur Staatsbahn OTY.
Aber zum Zeitpunkt unserer Reise waren noch Restarbeiten am Laufen und wir fuhren im Auto über die Passstraße, die ebenfalls erkennbar im Ausbau war.

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Architektonisch geht es eher funktional zu.

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Vom Beifahrersitz aus sind immerhin einige Fotos möglich.

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Wir nähern uns dem Pass und verabschieden uns dann erstmal wieder von der Bahnstrecke, die den Pass ja unterquert. Ein Spurwechsel ist manchmal auch durch eine solche Pollerreihe hindurch notwendig.

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Während die Richtung ins Ferghanatal anscheinend einen ebenfalls neuen Straßentunnel nutzen kann, sind wir in Richtung Taschkent noch über die Berge unterwegs und haben so wenigstens eine bessere Aussicht im besten Abendlicht. Beide Richtungen wurden zuvor getrennt an beiden Hangseiten geführt, so dass pro Richtung zwei Fahrstreifen zur Verfügung standen. Über immerhin zweieinhalb Jahrzehnte die einzige inländische Verbindung vom Rest des Landes ins Ferghanatal.

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Unser weißer Chevi steht rechts am Rand, derweil passiert ein weiterer weißer Chevi die Stelle.

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Bei meinen Aktivitäten werde ich auch dokumentiert ;-)

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Nachdem wir den Pass hinter uns gelassen haben, ist leider auch schon die Sonne untergegangen bzw. erreicht nicht mehr das Tal, dafür kommt wieder Eisenbahninfrastruktur ins Blickfeld wie dieser Neubaubahnhof auf der anderen Talseite.

https://lh3.googleusercontent.com/pw/ACtC-3dGSSYoC6wsWFdepOELAKjl3THSmVESYODONwVMLPP0Bz_8wLT4R0OwPcpPJOQfYtH348PTz1O4nO9nSD6N22JS-vA0ibb2nDobUim-zBN_kgRjrimnGW5wF9PQU8S_rw62J5S_gqx-Q-LCKNyBjUcPDw=w1280-h853-no?authuser=0
Ein letzter Blick auf eine Eisenbahnbrücke in der Dämmerung, die unsere Straße überquert.

https://lh3.googleusercontent.com/pw/ACtC-3d8WnEN2ihDS6MZ9CENBt3ZryXJxLEVX8fxWXGdczKDs_SIlWweyg0NNM1VZw8jFTzDnO4-PPoe4DzjRokLrhAMJNd5ZTvqcIbjsKiXvRJXqZdafl_h5oRnISxMgLQ55nQXMJ6g4wtgKnUts23NanE8Aw=w1280-h853-no?authuser=0
Unser Gefährt auch einmal im Portrait beim letzten Zwischenstopp vor Taschkent.

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Mit unserem zurückhaltenden freundlichen Fahrer ist auf Deutsch etwas Smalltalk möglich: er ist eigentlich ein 39-jähriger Ingenieur mit drei Kindern, warum er als Taxifahrer arbeitet, habe ich jedoch anscheinend nicht erfragt. Ein großer Wunsch wäre einmal ein Besuch Deutschlands und des Oktoberfestes. Letzteres wollte ich ihm dann aus Zurückhaltung nicht ausreden ;-) Musikalisch sind wir heute auch wieder schön in der Vergangenheit unterwegs, "Cheri Cheri Lady" gibt's immerhin in der vollen Länge mit zweiminütigem Intro. Zum Schluss gelangen wir doch wieder etwas weiter Richtung Gegenwart, leider wird Makarena unterbrochen, als wir direkt am Hostel abgeliefert werden. Irgendwie schon nicht mehr ganz so überrascht treffen wir wieder einmal auf Deutsche, sie sind aber mit ihrem eigenen Auto gekommen: zwei Hamburger genießen den Abend vor der Tür neben ihrem weißen Golf 3 Kombi mit Hamburger Kennzeichen, den sie hier vor dem Rückflug noch verkaufen wollen.
Im Hostel sind wir in einem Mehrbettzimmer einquartiert und treffen noch weitere hungrige Reisende, so dass wir uns gemeinsam mit einem Engländer aus Bristol, einem Hamburger Abiturienten und einem schon länger reisenden Belgier zu Fuß in ein Restaurant in der Nähe begeben.

https://lh3.googleusercontent.com/pw/ACtC-3drVTrVx2AssCnKK7bNd153YGy7DbwiGRcKM3MYQNcnJz7rocXF-b3c_50VWatpUsajo8cDHvFo6bcVFnaW1P7G5qKVkP27enRcvclr9BLThnBgMw6nejanezZMcM7D6bI7OjQUtewtQVdqCR7Fj0pEwA=w1280-h853-no?authuser=0
Die Ausstattung mit passendem Besteck steckt noch in der Entwicklung, aber geschmeckt hat es.

Auf dem Rückweg kaufen wir schließlich noch etwas Bier, nutzen aber dann auch die Möglichkeit, einfach den Daumen raushalten zu können und dass hier irgendwie jeder ein Taxifahrer ist und einen gegen ein kleines Entgelt mitnimmt. Das eingekaufte Bier erweist sich dann bei der abendlichen Runde Schafkopf leider als nicht so gut, aber anscheinend wenigstens nicht unbekömmlich.

Na swidanie,
Hannes

Sehr spannend wieder. D.h. es wurde zwar die Strecke über Tadschikistan durchgehend in Betrieb gehalten, Personenverkehr gab es im Transit aber nicht? Oder hatte es visatechnische Gründe, dort nicht zu fahren?
Interessanter Beitrag. Vielen Dank. In welcher Spurweite ist die Strecke gehalten?

Vielen Dank für die sehr interessante Beitragsserie!
War selbst auch schon in einigen der besuchten Orte, aber sind auch viele neue für mich dabei. So eine tolle Reise mit den Unikollegen und der Bahn hatte ich leider nie - bei mir an der Uni ging es nur in den Kaukasus, die Türkei und nach DE/NL, wobei Eisenbahnanteil leider gegen 0 ging.
Hallo,

vielen Dank für die schönen Bilder und für den sehr interessanten Reisebericht!

Hannes Ortlieb schrieb:
An einer Tankstelle legen wir einen Halt ein. Aus unbekannten Gründen (Terrorismusschutz?) ist es verboten, dass mehr als der Fahrer reinfährt, dafür gibt es einen Wartebereich außerhalb.
Kraftfahrzeuge werden in Usbekistan zu einem großen Teil mit heimischem Gas betrieben (Autogas/LPG und Erdgas). Bei der von Dir fotografierten Tankstelle handelt es sich um eine Erdgastankstelle, erkennbar am Schriftzug метан (= Methan). Wenn ich mich richtig erinnere, darf man bei LPG-Tankstellen als Beifahrer sitzen bleiben, nur bei Erdgastankstellen muss man draußen warten. Vermutlich aus Sicherheitsgründen, wegen der Explosionsgefahr. Wegen des Vorherrschens von LPG und Erdgas als Brennstoff sind Benzin und vor allem Diesel in Usbekistan wohl nur schwer zu bekommen.

Zitat
Wir gönnen uns daher ein Taxi, um quasi dort das nächste Taxi auszuhandeln, denn Busse nach Taschkent gibt es an diesem Tag keine (mehr?).
Der Kamtschikpass ist für Busse gesperrt. Das gleiche gilt auch für andere Bergpässe in Usbekistan, z.B. auf der Straße von Samarkand nach Shahrisabz. Dort fahren im ÖPNV daher nur Sammeltaxis. Die Regelung soll noch aus Zeiten der Sowjetunion stammen. Wobei mir nicht ganz klar ist, wie der Verkehr zu Sowjetzeiten lief - gab es dort als Verkehrsmittel dann nur den Zug oder fuhren auch schon Sammeltaxis?

Bei Dunkelheit dürfen in Usbekistan seit einigen Jahren aus Gründen der Verkehrssicherheit übrigens auch keine Fernbusse fahren.

Gruß
X73900



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:01:08:20:44:22.

Spurweite und Visum

geschrieben von: Hannes Ortlieb

Datum: 08.01.21 20:46

Hallo,

die Spurweite ist natürlich 1.520 mm, wir sind hier ja im postsowjetischen Bereich und sonst wäre sie ja zum Restnetz inkompatibel :-)

Tadschikistan ist m.W. visumstechnisch nicht so einfach[1], sonst gäbe es dort wohl eher auch vereinfachten Transitverkehr, zudem musste diese Reise ja auch irgendwann mal zu Ende gehen und wenn man schon 70 USD für ein Usbekistanvisum bezahlt hat, möchte man das ja auch ausnutzen. Seit mittlerweile zwei Jahren geht es ja visumsfrei bis zu 30 Tage, diese Regelung hat man ja von den Nachbarländern übernommen, denn das durften wir ja schon in Kasachstan und Kirgistan genießen. Das mag sicherlich auch mit dem Tod des alten Präsidenten Islam Karimov zusammenhängen, der 2016 verstorben ist. Es wäre sicherlich interessant, mal wieder einen Vergleichsbesuch zu machen.

[1] oder war es ggf., denn (inzwischen?) gibt's dort auch E-Visum mit Mehrfacheinreise, auch wenn das Auswärtige Amt das anders sieht, aber auf der offiziellen Bestellseite (https://www.visa.gov.tj/index.html#/, Achtung, beim Googeln findet man auch Fakes) sind auch als Tourist Mehrfacheinreisen zumindest bestellbar. Die Kosten will man aber im Voraus irgendwie nicht so transparent machen...

Grüße, Hannes

Avala schrieb:
Sehr spannend wieder. D.h. es wurde zwar die Strecke über Tadschikistan durchgehend in Betrieb gehalten, Personenverkehr gab es im Transit aber nicht? Oder hatte es visatechnische Gründe, dort nicht zu fahren?
Usbekistan hat den Transitzugverkehr durch Tadschikistan vor etwa 10 Jahren eingestellt. Nicht nur der Personenverkehr wurde eingestellt, sondern auch weitgehend der Güterverkehr. Güter wurden stattdessen per LKW über den Kamschikpass transportiert, wozu in Angren extra ein großes Umladeterminal Schiene-Straße gebaut wurde. Das ganze sollte wohl so eine Art Machtdemonstration gegenüber dem verfeindeten Nachbarn Tadschikistan sein, nach dem Motto, seht mal, wir brauchen Euch nicht.

Tadschikischer Personen- und Güter-Transitzugverkehr Tadschikistan-Tadschikistan und Tadschikistan-Kasachstan-Russland durch Usbekistan lief und läuft dagegen weiter, wobei Usbekistan den tadschikischen Transitgüterverkehr auch zeitweise "aus technischen Gründen" unterbrochen hat.

In den letzten Jahren haben sich die zwei Länder wieder etwas angenähert. Es hieß mal, man könne die tadschikischen Transitzüge jetzt auch für Fahrten Usbekistan-Tadschikistan benutzen. Ich weiß aber nicht mehr, ob das wirklich bestätigt wurde. Usbekischer Personentransitverkehr durch Tadschikistan wurde jedenfalls bisher nicht wieder aufgenommen.

Die Eisenbahn-Neubaustrecke unter dem Kamtschikpass ist wie das übrige usbekische Netz in russischer Breitspur gebaut.

Gruß
X73900
X73900 schrieb:
Der Kamtschikpass ist für Busse gesperrt. Das gleiche gilt auch für andere Bergpässe in Usbekistan, z.B. auf der Straße von Samarkand nach Shahrisabz. Dort fahren im ÖPNV daher nur Sammeltaxis.
Das Gleiche gibt es auch in Kirgisistan zwischen Osh und Bishkek, falls sich in den letzten Jahren nichts geändert hat. Dort gibt es auch keine Busse.

Auf der Straße von Samarkand nach Shahrisabz gibt (oder gab? Foto ist aus 2017) noch handgemalte Orientierungstafeln :D

https://lh3.googleusercontent.com/pw/ACtC-3dUP4OvLPsh6Eu0L_cYKljnv7rQogyJ-DGXAaJOCH2A2DNQNTMb7MRqaKmmsRUV4yf7fboAYrWjenbVOFJrYwrW02N6hOYBIFWWxlHG5RGtHdZsHKVNTzve4irJIeFPEaZfx_8YTcH91mcwBVkri-wImg=w616-h759-no?authuser=0
X73900 schrieb:Zitat:
Dort fahren im ÖPNV daher nur Sammeltaxis. Die Regelung soll noch aus Zeiten der Sowjetunion stammen. Wobei mir nicht ganz klar ist, wie der Verkehr zu Sowjetzeiten lief - gab es dort als Verkehrsmittel dann nur den Zug oder fuhren auch schon Sammeltaxis?

Gruß
X73900
Da ist man natürlich über Leninabad (wie heißt es heute?) gefahren. Grenzen gab es keine. Ich war damals Mitte der 80er erstmals bei Freunden im Ferganatal. Bei der Fahrt zwischen Taschkent und Samakand ist man eben mal kurz durch Kasachstan. Straßen und Bahnen wurden den geografischen Begebenheiten angepasst gebaut. Außerdem ist man typischerweise geflogen. Es gab keinen all zu großen Reiseverkehr.

Selbst 1994 auf dem Weg nach Kirgistan bin ich von Taschkent aus mit dem Bus nach Andischan gefahren, um von dort nach Osch zu kommen. Da unsere damalige Reise ziemlich spontan war, hatten wir auch keine echte Vorbereitung getroffen. Erst als halbuniformierte mit roten Armbinden in den Bus stiegen, sagte man uns, dass dies die Grenze zu Tadschikistan wäre. Wir sind dann ganz visafrei mit einem Lächeln und ein paar Geschichten zu erzählen durch das tadschikische Tiefland mit dem Bus. Die abendliche Grenze wieder nach Usbekistan haben wir erneut nicht bemerkt.

Die Grenzen sind als reine Verwaltungslinien vollkommen willkürlich von Stalin gezogen wurden. Es gab vor der Sowjetunion keine Nationalstaaten in Zentralasien. Es gab das britische Empire und den russischen Zaren. Die hatten dort Ihren Einfluss abgesteckt. Der Puffer war Afghanistan.

Re: [UZ] Eurasientour 2015 – Teil 28: Über den Kamtschik-Pass [m46B]

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 09.01.21 20:59

Punkt schrieb:
Die Grenzen sind als reine Verwaltungslinien vollkommen willkürlich von Stalin gezogen wurden.
Das klingt zwar logisch, überzeugt mich aber nicht völlig: wenn es ursprünglich tatsächlich nur "reine Verwaltungslinien" gewesen wären -- weshalb dann der extrem komplizierte Verlauf derselben?
403 002 "Hansestadt Lübeck" schrieb:
Punkt schrieb:
Die Grenzen sind als reine Verwaltungslinien vollkommen willkürlich von Stalin gezogen wurden.
Das klingt zwar logisch, überzeugt mich aber nicht völlig: wenn es ursprünglich tatsächlich nur "reine Verwaltungslinien" gewesen wären -- weshalb dann der extrem komplizierte Verlauf derselben?
Böse Zungen sagen, Stalin hätte die Grenzen extra so gezogen, damit die diversen zentralasiatischen Sowjetrepubliken nicht auf die Idee kommen, unabhängig werden zu wollen, weil das zu unlösbaren Problemen führen würde. Dummerweise sind sie dann aber doch unabhängig geworden...

Historisch war es wohl in Usbekistan und Umgebung so, dass in den Städten die Sprache und Kultur der Händler persisch (entspricht heute tadschikisch) war. Die Sprache und Kultur der Nomaden auf dem Land war dagegen türkisch/turksprachig (heute usbekisch). Persische und turksprachige Siedlungsgebiete waren somit nicht klar voneinander getrennt. Auch heute soll z.B. in Buchara die überwiegende Sprache persisch (= tadschikisch) sein, was der usbekische Staat aber nicht so gerne hört.

Gruß
X73900
Punkt schrieb:
X73900 schrieb:Zitat:
Dort fahren im ÖPNV daher nur Sammeltaxis. Die Regelung soll noch aus Zeiten der Sowjetunion stammen. Wobei mir nicht ganz klar ist, wie der Verkehr zu Sowjetzeiten lief - gab es dort als Verkehrsmittel dann nur den Zug oder fuhren auch schon Sammeltaxis?
Da ist man natürlich über Leninabad (wie heißt es heute?) gefahren. Grenzen gab es keine.
Ich meine nur, wenn man mit dem Bus immer außen um die Gebirge herum fährt, sind das doch zum Teil ganz schöne Umwege. Von Osch nach Bischkek z.B. kann man natürlich auch über Leninabad (heute Chudschand), Taschkent und Schymkent fahren, aber das ist ja schon wesentlich länger. Was machte man beim Ural, da kann man ja nun schlecht außen herum fahren?

Mich wundert nur, dass es in der Sowjetunion ein pauschales Busverbot auf Gebirgspässen gegeben hat. Bzw. es würde mich interessieren, wie dieses genau formuliert war - war das eine allgemeine Regelung, oder gab es eine Liste der betroffenen Pässe?

Gruß
X73900
X73900 schrieb:Zitat:
Mich wundert nur, dass es in der Sowjetunion ein pauschales Busverbot auf Gebirgspässen gegeben hat. Bzw. es würde mich interessieren, wie dieses genau formuliert war - war das eine allgemeine Regelung, oder gab es eine Liste der betroffenen Pässe?

Gruß
X73900
Das ist mir an sich neu, kann aber auch nichts Gegenteiliges sagen. Ich kann nur schreiben, was ich erlebt habe.

Deswegen erinnert dieser Beitrag mich auch mit Freude, an meine große Reise von Moskau durch Zentralasien, welches sich damals gerade neu sortierte, nach Shanghai und letztlich nach Peking - ab Taschkent alles via Land (Bus, Bahn, Trampen, Schiff). Ein wunderbarer Bericht, der mich 25 bis 35 Jahre jünger werden lässt. Im Oktober 2019 hatte ich für meine Familie Flugscheine nach Taschkent und wollte mit meiner Familie, meine Frau kommt aus Sibirien, meine usbekischen Freunde besuchen. Endlich konnte ich sie überreden. Bis jetzt waren unsere Kinder zu klein für so eine Hitze von >40°C im Sommer und im Schatten. Ich würde zu gerne mal mit der Bahn nach Taschkent, da habe ich aber nur im Sommer ausreichend freie Zeit. Meine Frau verweigert mir eine Sommerfahrt nach Tachkent bisher. Deshalb als Einstieg ein Flug in den Oktoberferien.

Mitte der 80er sind wir 2x mit Bussen wie oben beschrieben durchs Tal, Flachland, Wüste (Namangan - Leninabad - Samarkand - Buchara - Chiwa und Taschkent gefahren. Ziel waren genau diese Städte. Die Busse fuhren wohl sicher auch dort, weil es schneller ging und weil die Menschen in der Fläche erschlossen werden mussten. (Vermutung)

In jedem Fall bin ich Mitte der 90er (ich glaube 1994 od. 1995) von Osch nach Sary Tasch gefahren. Dort sind wir mit einem staatlichen Linienbus gefahren. Auf der Rückfahrt, der Grenzübergang in Irkeshtam war noch nicht offen, sind wir zurück nach Osch getrampt und von Osch mit einem kurzen Schlenker durch Usbekistan nach Bishkek quer durch das Gebirge. Die Straße war zwischendurch in den Bergen im Juli mit einer geschlossenen Schneedecke. Osch - Bischekek sind wir mit einem privaten Bus gefahren. Die Busse waren keine Ikarusbusse, wie später von Alma-Ata nach Urumqi, sondern waren kleiner und sahen in etwa aus wie PAZ-672. Leider komme ich an meine Dias von damals gegenwärtig nicht ran, so dass ich nicht nach Originalbildern suchen kann. Aber wir sind definitiv nicht mit Marschrutka, sondern mit Bussen, auch nach Sary-Tash über einen 4.500 m hohen Pass.

Evtl. durfte aufgrund der Steigungen und der damals noch schwächeren Leistungen und nicht vorhandenem Allrad nicht jedes Busmodell die Berge hoch, aber Busse sind in jedem Fall in die Berge gefahren. Ich bin mitgefahren!
Den bösen Zungen kann man aber auch begründet widersprechen. Neuere Forschung geht eben davon aus, dass es in den 20er Jahren ein Bündnis und einen Aushandlungsprozess zwischen nationalistischen Strömungen und der bolschewistischen Zentrale in Moskau gab, deren Resultat die jetzigen Grenzen sind. Den Beteiligten war damals vermutlich schon klar, dass diese Gebiete nur in einem größeren Ganzen lebensfähig sind.

Als Einstieg in eine andere Sichtweise empfehle ich (völlig OT):
Stalin’s Giant Pencil: Debunking a Myth About Central Asia’s Borders
conducteur.aa schrieb:
Den bösen Zungen kann man aber auch begründet widersprechen. Neuere Forschung geht eben davon aus, dass es in den 20er Jahren ein Bündnis und einen Aushandlungsprozess zwischen nationalistischen Strömungen und der bolschewistischen Zentrale in Moskau gab, deren Resultat die jetzigen Grenzen sind.
Ich will gerne glauben, dass sich das Stalin nicht alleine ausgedacht hat, sondern bestimmte lokale Eliten einbezogen waren. Das schließt aber ja nicht aus, dass Hintergrund bei den Grenzziehungen nicht nur das edle Ziel einer optimalen Regierung und Verwaltung der Territorien war, sondern auch Machtpolitik und "teile und herrsche".

Nun bin ich kein Historiker und habe auch keineswegs die gesamte Literatur zum Thema gelesen. Auffällig finde ich aber z.B. schon, dass das Ferghanatal, der Bevölkerungsschwerpunkt in Zentralasien schlechthin, wo eine Großstadt neben der anderen liegt, besonders extrem von Grenzzersplitterung betroffen ist. Nicht nur das, auch keine einzige Republikhauptstadt liegt im Ferghanatal, sie sind sogar oft besonders weit davon entfernt. Irgendwie hatten wohl die lokalen Eliten aus dem Ferghanatal in diesem Prozess nicht ganz so viel zu sagen wie andere und jemand wollte sie eher von Entscheidungen fernhalten und dort nicht zu viel Macht bündeln. Auch die Hauptstädte aus vorrussischer Zeit (Buchara, Chiwa, Kokand) sind alle nicht dauerhaft zu einer Republikhauptstadt geworden, Chiwa und Kokand haben es sogar nicht mal zum Gebietshauptort geschafft.

Ich denke, die Fragestellung ist hier schon on-topic, da ja das Eisenbahnwesen besonders stark von diesen Grenzziehungen betroffen ist, was nach der Unabhängigkeit einerseits zu einem Haufen Problemen und andererseits zu einer Vielzahl von Neubaustrecken geführt hat.

Das bei den Grenzziehungen keine Rücksicht auf Verkehrswege genommen wurde, lag wohl auch daran, dass die Eisenbahn ein Staat im Staat war, der sich nicht um Republikgrenzen kümmerte. Trotzdem finde ich z.B. schon sehr eigenartig, wie sowohl die Haupteisenbahnstrecke wie auch die Hauptfernstraße zwischen Taschkent und Samarkand durch ein kleines Stück Kasachstan unterbrochen werden. Die kasachischen Gebiete dort sind ja von Kasachstan nur sehr eingeschränkt (über eine einzige Straße) erreichbar. Welchen (positiven) Sinn kann es haben Republikgrenzen so festzulegen? Mir fällt da nichts ein, außer vielleicht, dass in Kasachstan statistisch noch ein paar Einwohner fehlten, um eine runde Zahl zu erreichen, und eine höhere Gehaltsklasse für den zuständigen Gebietschef oder so.

Gruß
X73900

Edit: OK, den letzten Absatz ziehe ich nach einem Blick auf eine ältere Karte zurück. Die Grenze war dort schon da, bevor die Bahnstrecke gebaut wurde. Eigenartigerweise wurde sie dann zunächst offensichtlich nach Norden zurückgezogen, da hatten wohl gerade die Pragmatiker die Oberhand, um dann später wieder nach Süden, über die Bahnstrecke hinweg, gelegt zu werden.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2021:01:11:19:35:24.
Schöner Bericht. In der Tat kann man die Reise heutzutage komplett mit der Bahn machen: Morgens mit dem Zug von Andijan nach Kokand, dort Gepäck in dem Gebäude mit dem Fahrkartenschalter zur Aufbewahung abgeben und den Palast besichtigen, nachmittags dann weiter mit dem Zug nach Taschkent. Dabei entgeht einem natürlich die Fahrt über den Pass, aber die neue Bahnstrecke ist nicht minder spektakulär.
X73900 schrieb:
In den letzten Jahren haben sich die zwei Länder wieder etwas angenähert. Es hieß mal, man könne die tadschikischen Transitzüge jetzt auch für Fahrten Usbekistan-Tadschikistan benutzen. Ich weiß aber nicht mehr, ob das wirklich bestätigt wurde.
Für die Züge Russland-Tadschikistan lassen sich nun tatsächlich Fahrkarten zu einigen wenigen Halten in Usbekistan buchen. Z.B. hatte ich 2019 Wolgograd-Qarshi im Zug Moskau-Kulob gebucht, oder Termez-Dushanbe im Zug Moskau-Dushanbe. Fahrkarten von/nach Samarkand lassen sich für den Zug Moskau-Chudschand buchen. Qarshi war der einzige Halt in Usbekistan, der sich für die Züge nach Kulob und Dushanbe vor dem Turkmenistan-Transit hat buchen lassen, obwohl diese Züge u.a. auch noch einen längeren Aufenthalt in Navoy haben wegen Fahrtrichtungswechsel. Auch in Uchkuduk wurde längere Zeit gehalten.

Bei caravanistan.com wird allerdings von Problemen beim Schalterkauf in Usbekistan berichtet (die Verkäufer würden solche Relationen gar nicht erst in den Computer eingeben wollen), während man auf der Webseite der usbekischen Bahn derartige Relationen problemlos buchen und dann am Schalter abholen kann. Auch in Tadschikistan scheint man nun Fahrkarten nach Usbekistan zu verkaufen. Ich hatte die oben erwähnten Fahrkarten online bei der RZD gebucht und dann die Fahrkarte Termez-Dushanbe vorab in Russland an einem RZD-Automaten ausdrucken lassen, während in Wolgograd der Einstieg mit dem russischen Onlineticket möglich war. Zu beachten ist noch, dass bei diesen tadschikischen Zügen die meisten Kupe-Plätze erst ca. eine Woche vor Abfahrt in den Verkauf gehen.