geschrieben von: der Wedeler
Datum: 16.08.20 12:05
In einem polnischsprachigen Artikel über den EN57 wird erwähnt, dass die Herkunft der Bezeichnung "Kibel" bei Eisenbahnfreunden für den EN57 in der Tat nicht genau geklärt ist. Ich kann zwar kein Polnisch, aber ein wenig Russisch und Bulgarisch und finde keinen Hinweis auf irgendeinen slawischen Ursprung des Wortes Kibel. Das Wort bedeutet im heutigen Polnisch tatsächlich wohl Toilette, und ich wage mal die steile These, dass es sich vom schlesischen Mundartausdruck für Kübel (Kiebel) herleitet. Und ein Kübel ist ja nicht nur ein Transportgefäß, sondern sozusagen auch die Urform eines Klos. Möglicherweise hat 'kibel' als schlesisch-deutsches Lehnwort den Eingang in die polnische Sprache gefunden (und das auch sicher vor dem 2. Weltkrieg), so wie es auch einige deutsche Wörter ins Russische geschafft haben.Zur Frage: zwei im Internet verfügbare Übersetzungsdienste liefern wenig vorteilhaft "Toilette". Daher nehme ich an, dass es noch eine andere, umgangssprachliche Übersetzung gibt.
Der Kibel bezeichnet umgangssprachlich ein (versifftes) Klo. Die normale Toilette wird in der Regel als toaleta oder ubikacja bezeichnet.Was heisst Kibel eigentlich auf Deutsch?
Ich frage deshalb, weil mich meine polnischen Freunde stets komisch angucken, wenn ich von Kibel spreche.
Hallo Heiko!Hier müsste mal jemand das Gestrüpp niedermachen.
Genau, das sind auch die Kommentare, die ich aus Polen höre.Der Kibel bezeichnet umgangssprachlich ein (versifftes) Klo. Die normale Toilette wird in der Regel als toaleta oder ubikacja bezeichnet.
Es gab da auch mal diese schöne Lobhudelei die wunderschöne Beschreibungen der Eigenart dieser Züge brachte:Wenn Du einmal bei rail.phototrans.eu nachsehen würdest wirst du feststellen, dass dieser Begriff in Polen üblich ist.
Kojarzony jest z siedzeniami, które zmuszały do wyprawy do kręgarza oraz z zapachami, jakie trudno pomylić z perfumami Chanel... Mowa o „kiblu”, najsłynniejszym polskim pociągu.
Er [der Kibel] wird mit Sitzen in Verbindung gebracht, die dazu zwangen, zum Chiropraktiker zu gehen und mit Düften, die man schwerlich mit Chanel-Parfüm verwechseln konnte. Die Rede ist vom "Kibel", dem berühmtesten polnischen Zug.
Czerwone, plastikowe siedzenia, niedomykające się drzwi i fetor z toalety, który docierał nawet do najdalszych zakątków pociągu. Do tego obowiązkowo smród papierosowego dymu zmieszanego z potem wracających z pracy robotników otwierających między siedzeniami flaszkę. Tak w skrócie można opisać symbol kolei z czasów PRL-u.
Rote Plastiksitze, nicht schließende Türen und der Gestank der Toilette, der bis in die hinterste Ecke des Zuges reichte. Darüber hinaus mischte sich der obligatorische Zigarretenrauch-Gestank mit dem Schweißgeruch der zurückkehrenden Arbeiter, die eine Flasche zwischen den Sitzen öffneten. So könnte man das Symbol der polnsichen Eisenbahn in der Zeit der Volksrepublik kurz beschreiben.
Tylko w tym pociągu można było poparzyć sobie pośladki podczas siedzenia na 5-kilometrowej trasie.
Nur in diesem Zug konnte man sich auf einer Fünf-Kilometer-Strecke den Hintern verbrennen.
ZitatHallo Heiko!Hier müsste mal jemand das Gestrüpp niedermachen.
Und warum "müsste" jemand ein Biotop zerstören? Damit vielleicht zwei Photographen ein besseres Bild machen? Ob es dann mit verdorrten braunen Halmen im Vordergrund wirklich besser aussieht, sei dahingestellt. Ich habe gerade an anderer Stelle damit zu tun, das Eisenbahnfreunde brutal Natur zerstören um - meiner Ansicht nach seit den 1970ern überkommene - Ästhetikansprüche zu erfüllen.
Ich finde Deine Bilder, so wie die von von vielen anderen schön, aber schmerzt jedes mal von "Gartenarbeit", "Grünpflege" oder ehrlicher von "Rodungen" zu lesen. Ist es wirklich so viel verlangt, Züge zu photographieren ohne eine Spur der Verwüstung in der Natur zu hinterlassen?
Vielen Dank für Deine schönen Bilder und ich hoffe das sie ohne "niedermachen", "Gartenarbeit", "Grünpflege" und "Rodungen" entstanden sind.
Liebe Grüße
Werner
Könnte man. Hab es mal eingefügt.Könnte man diese Zitate übersetzen, ohne dass der/die Interessierte sie mit Copy/Paste in den Google-Übersetzer werfen müsste?
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