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Hallo zusammen,

"...Doch wenn wir nicht in die Steinzeit zurück wollen, sollten wir schützenswerte Kulturgüter wie eben die Möglichkeit der Völkerverbindung und Völkerverständigung per Reisen mit der Eisenbahn nicht vorschnell aufgeben und jenen wehren, die in der aktuellen Situation es NICHT VERSTANDEN HABEN, WARUM DIESE MAßNAHMEN IN KRAFT SIND Denn Massnahmen ohne Augenmaß verlieren schneller an Wirksamkeit, wie es sich derjenige, der sie angeordnet hat, sich wünschen möchte: noch jede Schraube bricht, wenn sie überdreht wird, und dann ist irgendwo etwas lose - mit entsprechenden Gefährdungen und Folgeschäden.

Wenn sich mal alle an die Vorgaben von Begin an gehalten hätten, dann wären die weiteren Maßnahmen auch nicht gekommen. Diese Maßnahmen, die in deinen Augen ohne Augenmaß gegeben wurden, sind nun in Kraft, weil es eben @#$%& gibt, die glauben unverwundbar zu sein.
Wenn die Tschechen halt die Grenze schließen, damit die EINREISE gestoppt wird und sich dadurch auf die eigenen Bevölkerung konzentriert werden kann, dann sind die Maßnahmen auch evtl für die Zeit danach und für die betroffene Wirtschaft gerechtfertigt.

Wie soll ich meine Wirtschaft nach der Covid Krise wieder ankurbeln, auf die Beine bringen, wieder stark machen, wenn mir die Arbeitskräfte in den Monaten zuvor wie die Fliegen verreckt sind?

Wenn wir eines aus der Krise bis jetzt gelernt haben, dann sind es eben nicht MANAGER, AKTIENHÄNDLER u.ä, die das Land und damit TEILE der Wirtschaft am Laufen halten. Es sind eben die Leute, die nun mit dem A... auf dem Sofa bleiben sollen und das immer noch nicht zu 100% verstanden haben.



Ich habe mir mal erlaubt, das Zitat leicht zu ändern.
LG
SvenM

(der hier in England ein Key-Worker ist)
Wrzlbrnft. schrieb:
Um wieder Bahnbezug herzustellen: Auch in Tschechien gibt es einige Korridorverkehre. Weiß jemand, wie der Verkehr rund um Zwickau aussieht und ob noch Korridorzüge via Głuchołazy fahren?

Zu Głuchołazy: Die Züge verkehren nicht mehr, es besteht ein Busersatz [vyluky.cd.cz]

Gruss
Alex
SvenM schrieb:
Wenn sich mal alle an die Vorgaben von Begin an gehalten hätten, dann wären die weiteren Maßnahmen auch nicht gekommen. Diese Maßnahmen, die in deinen Augen ohne Augenmaß gegeben wurden, sind nun in Kraft, weil es eben @#$%& gibt, die glauben unverwundbar zu sein.
Wenn die Tschechen halt die Grenze schließen, damit die EINREISE gestoppt wird und sich dadurch auf die eigenen Bevölkerung konzentriert werden kann, dann sind die Maßnahmen auch evtl für die Zeit danach und für die betroffene Wirtschaft gerechtfertigt.

Wie soll ich meine Wirtschaft nach der Covid Krise wieder ankurbeln, auf die Beine bringen, wieder stark machen, wenn mir die Arbeitskräfte in den Monaten zuvor wie die Fliegen verreckt sind?

Wenn wir eines aus der Krise bis jetzt gelernt haben, dann sind es eben nicht MANAGER, AKTIENHÄNDLER u.ä, die das Land und damit TEILE der Wirtschaft am Laufen halten. Es sind eben die Leute, die nun mit dem A... auf dem Sofa bleiben sollen und das immer noch nicht zu 100% verstanden haben.

Guten Abend SvenM,

hier möchte ich Dir doch kurz aufzeigen, dass du betreffend meines Beitrages über ein gemeinsames Europa (und das Bahnreisen darin) vermutlich leider derzeit auf dem falschen Gleis unterwegs bist: wenn du meinen Beitrag denn aufmerksam gelesen hättest, wäre dir bewusst, dass ich die momentanen gesundheitlichen Gefahren ganz sicher nicht auf die leichte Schulter nehme. Davon bin ich weit entfernt. Der Fehler ist nur zu glauben, Gefahren wären eindimensional: sehr wohl kann es passieren, dass sich Europa, wenn es nicht zusammenhält wieder in eine Richtung verändert, die manche Reise nicht nur für die aktuelle Gefahrensituation, sondern für lange Zeit erschwert. Und auch der Glaube, man brauche vernünftiges Verhalten nur "von oben" zu befehlen, und schon heilt sich alles wie von Zauberhand selbst, ist gefährlich: er birgt die Gefahr, dass man vor lauter Eifer, diejenigen zu maßregeln, welche sich leider unvernünftig verhalten, die Mehrheit derjenigen, die sich von ganz alleine vernünftig verhalten, unangemessen unterdrückt. Und das so lange, bis die aus vermeintlich guter Absicht "zu ihrer eigenen Sicherheit" Unterdrückten sich das nicht mehr weiter gefallen lassen - brauchen wir denn zu den Herausforderungen an die Gesundheitssysteme plus den wirtschaftlichen Schäden auch noch politische Unruhen als Zugabe? Was genau bringen eigentlich Vorschriften, die niemand mehr befolgt? Wieso glaubst du eigentlich, ist ein wesentlicher Teil jeglicher Sicherheit vor Schäden, die man gemeinsam erreichen kann, das gemeinsame Arbeiten am selben Ziel? Eisenbahner wissen das normalerweise schon seit Jahrzehnten...

Kannst Du hellsehen und kennst schon den "Zielbahnhof", geschweige denn den "Fahrweg" und den exakten "Fahrplan" dort hin in der aktuellen Situation? Ich maße mir das nicht an - ich sage lediglich: wer hinterher noch auf dem Gleis unterwegs sein will, sollte nicht vorher in vermeintlich guter Absicht mal eben schon den Schotter abtragen.

Es gibt eben meistens mehr als nur ein Gleis - und das zu beherzigen, wäre für jegliche Nation Europas dieser Tage angebracht. Denn seit wann fragt der Virus eigentlich danach, woher jemand kommt? Lässt der sich neuerdings ein Ausweisdokument zeigen, spart bestimmte Nationen aus, weiß er nun was Grenzen sind? Ein jeder denkt an sich, dann ist am Ende auch an alle gedacht? Nicht dein Ernst, oder?

Vielleicht kannst du jetzt besser nachvollziehen, was ich meine - ich bin heute freiwillig und gerne zu Hause geblieben, ich brauche auch keine Ausreden und Schlupflöcher um mich unvernünftig zu verhalten und irgendwelchen nicht angebrachten Belustigungen nachzugehen. Der Unterschied zu "Befehl und Gehorsam" sollte auffallen... Ich werde morgen auch wieder versuchen, für die Kollegen und am Ende auch für mich meinen Teil beizutragen, damit unsere Arbeitsplätze trotz Wirtschaftskrise erhalten bleiben. Und so werde ich auch nicht aufhören, die Staaten zu angemessenem Handeln, nicht zu blindwütiger Raserei, aufzufordern.

Freundliche Grüße
Tobias

"Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger - alles zu werden, strömt zuhauf!"
(aus "Die Internationale" | Deutscher Text durch Emil Luckhardt, 1910)

Meine Hochachtung und meinen Respekt für diese gut überlegten und starken Worte, welche mir aus dem Herzen sprechen. Meine eigene berufliche Tätigkeit ist derzeit komplett auf Eis gelegt, mir sind alle sicher geglaubten Aufträge auf absehbare Zeit weggebrochen, das Schlimmste daran ist aber nicht zu wissen auf welchen Zeitraum der Durststrecke wir uns nun einstellen müssen. Und ich brauche, um so Geld zu verdienen wie in den letzten Jahren, offene Grenzen und Menschen, welche diese aus touristischen Gründen überqueren wollen. Und gerade deshalb machen so einsame Entscheidungen wie die der Tschechei Angst, für die es derzeit keinerlei sachliche oder wissentschaftliche Begründung gibt. Wir können derzeit alle nur auf Sicht fahren, von Woche zu Woche oder maximal von Monat zu Monat entscheiden. Es kann sein in 6 Monaten ist die Krise noch nicht gelöst und die Grenzen müssen so lange geschlossen bleiben oder gar noch darüber hinaus. Es kann aber genauso gut sein das in drei Monaten es keinen Grund mehr für jegliche Art von Einschränkungen gibt. Und jeder, der hier behauptet, oder wie die Tschechen gar handelt, als würde er es besser wissen, betreibt nur Spekulation, Angstmacherei oder eine sinnfreie Aktionspolitik, hauptsache einfach mal schnell Fakten schaffen, welche darüber hinweg täuschen sollen das wir eigentlich alle keine Ahnung und keinen Plan haben. Das kann gefährlich werden und bitter enden, wir riskieren mit mehr als nur unserer Gesundheit zu zahlen. Ein Blick in die 20iger Jahre des vorherigen Jahrhunderts zeigt beängstigende Ähnlichkeiten mit so vielen Tendenzen der letzten Jahre - und das Virus verstärkt diese Trends stark.

Behalten wir den Kopf oben genauso wie unsere Hoffnung, ich wünsche mir in einigen meiner Annahmen falsch zu liegen.
Hallo Tobias,




genau dieses Maß habe ich in der aufgekommenen Diskussion vermisst.

Ich empfinde genauso und möchte auch in Zukunft reisen dürfen.

Es gibt viele Menschen, die den Umgang der Regierungen mit der aktuellen Lage kritisieren. Vielleicht haben Sie recht, vielleicht nicht. Zum jetzigen Zeitpunkt können unterschiedliche Meinungen nicht mit Fakten be- oder wiederlegt werden, da die dazu nötigen Zahlen erst durch mittelfristige Messungen des Infektionsverlaufs möglichst vieler Menschen erhoben werden müssen. Es ist im Moment also nicht möglich eine zuverlässige Langzeitstrategie im Umgang mit dem Virus zu beschließen, die auf Fakten basiert. Dass nun einige Administrationen zum jetzigen Zeitpunkt Entscheidungen für Zeiträume von mehreren Monaten treffen, die die Abriegelung des Landes für alle Ausländer beinhaltet, empfinde ich als Rückschritt in einer jahrzehntelangen Entwicklung der Völkerverständigung.

Wir leben im reichsten und lebensfreundlichsten Gebiet der Erde. Das haben wir der Vernetzung, Zusammenarbeit und gegenseitigen Unterstützung der europäischen Staaten zu verdanken. Ich möchte diese Werte nicht für einen unverhältnismäßigen Alleingang einzelner aufgeben müssen.

Uns alle vor den Auswirkungen einer Pandemie zu schützen und unsere in Jahrhunderten erkämpften Werte zu bewahren, schaffen wir nur mit gemeinsamen Absprachen, gegenseitiger Unterstützung und Verhältnismäßigkeit.


Gruß, Lukas

Andere Quelle: "bis zu 2 Jahre"

geschrieben von: OnTrack

Datum: 22.03.20 22:22

Nach dieser Quelle [www.radio.cz] soll die tschechische Grenze "bis zu 2 Jahre" geschlossen sein. Und ehrlich: was nützt mir eine offene Grenze, wenn ich nur zum Supermarkt etc.raus darf?

Vielleicht sitzen wir auch noch zu Weihnachten drin...

Re: Andere Quelle: "bis zu 2 Jahre"

geschrieben von: Avala

Datum: 22.03.20 22:47

Zitat
Nach dieser Quelle [www.radio.cz] soll die tschechische Grenze "bis zu 2 Jahre" geschlossen sein.

Das ist auch nur die übersetzte Kurzfassung des z.B. hier lesbaren Stoffs. Und im ungekürzten Original steht "es kann ein bis zwei Jahre andauern". Und, nochmals, es ist einfach viel zu früh für solch langfristige Einschätzungen. Wer hätte schon vor zwei Monaten geglaubt, dass man Ende März praktisch keine "Spaßreise" mehr in Mitteleuropa machen kann?

Re: Andere Quelle: "bis zu 2 Jahre"

geschrieben von: IntelliTrain

Datum: 22.03.20 22:53

Ich sehe leider etliche Fälle, in denen das Coronavirus nicht den Körper angreift, sondern den Geist - in vorauseilendem Gehorsam.

Es kann sein, dass in 2 oder 4 Monaten immer noch drastische Massnahmen erforderlich sein werden, dann ist es auch sinnvoll, diese umzusetzen.
Es kann aber auch sein, dass solche drastischen Massnahmen in 2 - 4 Monaten NICHT mehr erforderlich sind, dann macht es einfach KEINE Sinn, solche Entscheide JETZT zu treffen.

es ist vor allem das JETZT, was so völlig sinnbefreit ist. Und Regierungen, welche heute solche weitreichenden Entscheide fällen, scheinen doch schon vom „geistigen Coronavirus“ befallen zu sein. Oder sie verfolgen eh ganz andere Ziele, und die (reale) Corona-Krise ist nur der lang ersehnte Anlass, um die Ziele erleichtert umsetzen zu können.

Re: Andere Quelle: "bis zu 2 Jahre"

geschrieben von: Eurocity341

Datum: 23.03.20 00:30

Hallo!

Das machen ja auch viele Veranstalter von Messen, Sportfesten usw. auch. Sie verschieben erst einmal. Viele gehen nämlich davon aus, dass die Situation im Sommer anders sein wird, als jetzt im März/April. Wenn sich die Lage nicht bessert, wird dann halt eben dann doch noch komplett abgesagt.

Die jetzige Corona-Welle ist voll mit der noch aktuellen Influenza-Welle kollidiert. Das wird in den Medien nicht genannt. Wir müssen jetzt wirklich abwarten, wie sich die Zahlen im weiteren Verlauf entwickeln.

Die 1. Welle mit China aus Januar/Februar 2020 ist weitgehend abgeklungen, da ja die Flüge von/nach China bereits seit Mitte/Ende Februar ruhen (Bahnverbindungen schon etwas länger).

Die 2. Welle war die Karnevalswelle von Ende Februar, besonders Raum Heinsberg. Auch hier dürfte jetzt in den nächsten Tagen ein stetiges Abklingen erfolgen.

Die 3. Welle, in der wir gerade befinden, war die Südtirol/Tirol-Welle. Da hier aber erst seit rund zwei Wochen Sperrungen sind, werden die Fallzahlen erst einmal noch weiter steigen, wenn auch im weiteren Verlauf langsam, aber stetig, abschwächend.

Natürlich sind es Mutmaßungen. Es kann noch immer in die eine positive oder negative Entwicklung gehen.

Also Sperrungen von 6 Monaten bis zu zwei Jahren sind in meinen Augen absolut unseriös. Es muss situationsbedingt gehandelt werden. Sollte die Welle ab April/Mai 2020 stärker abschwächen, dann sollte man langsam die getroffenen Maßnahmen, je nach Lage der Situation, behutsam reduzieren und schlußendlich aufheben.

Die spanische Grippe von 1919/20 traf damals die Welt wesentlich schwerer. Der Grund war hauptsächlich die schlechte Gesundheitslage der Menschen, insbesonders in den von 1914 bis 1918 kriegsführenden Ländern in Europa.

Kai-Uwe, der "Cottbuser"

Mit freundlichen Grüßen

Der Cottbuser

Re: Andere Quelle: "bis zu 2 Jahre"

geschrieben von: Fastrider

Datum: 23.03.20 00:50

Eurocity341 schrieb:
Die spanische Grippe von 1919/20 traf damals die Welt wesentlich schwerer. Der Grund war hauptsächlich die schlechte Gesundheitslage der Menschen, insbesonders in den von 1914 bis 1918 kriegsführenden Ländern in Europa.

Selbst die WHO stuft das neue Virus als weniger gefährlich als die spanische Grippe ein.

Gruss, Fastrider

Treno Verde statt QdLT und Ländertickets

Wertekompass vs. Systemregeln

geschrieben von: Saxobav

Datum: 23.03.20 01:59

Hallo Tobias,

ich verstehe Deine/eure Entrüstung über so eine Ankündigung. Es ist aber letzlich eine menschliche, politische Proklamation und kein Naturgesetz. Es kann also genau wie unsere Allgemeinbestimmungen komplett oder teilweise aufgehoben werden bei erwartetem Nutzen. Das juristische Wort "grundsätzlich" bedeutet eben die Regel, mit zulässigen möglichen Ausnahmen.

Was hier aber zentral steht, ist die angebliche Bedeutung von "Werten". Es sind eben genau diese, die für die letzten jahrzehntelangen Kriege die Grundlagen liefern. Der riesige humanistische Fortschritt seit der Aufklärung in Mitteleuropa besteht in der Schaffung und Befolgung gesellschaftlicher Regeln. Diese sind menschliche Regeln ohne religiöse und rassische Auslegungen. Und diese sind grundlegend höher einzustufen als Bibeln, Koranzitate und Geschworenengerichte mit ihren Werten. Diese Regeln sind im Globalen das gerade in Abschaffung befindliche Völkerrecht und im Nationalen die Gesetzlichkeit mit als lokal demokratisch oder befähigt befundenen Regierungen. Im aktuellen Fall liegen noch keine medizinisch-wissenschaftlichen Erkenntnisse vor, die spezielle Regelungen erlauben. Also greift die allgemeinere. Und die Erkenntnis, dass die EU wie in vielen anderen Bereichen keine Regelungen hat und die nationalen Wertekompen verschiedene Richtungen vorgeben. Es bleibt noch lange eine EWU.

Und die eigene gleichrichtende Propaganda hat erfolgreich vernebelt, dass die Seuche global als Managerseuche exportiert wurde. In Europa mit Schwerpunkt im Alpenraum, dem wohlhabendsten Gebiet der ganzen Welt. Und diese wohlhabenden Weltreisenden haben ihre eigene Logistik infiziert und über drei Wochen ist die Krankheit vorwiegend in dieser Kaste und in deren sozialer Nähe grassiert. Nun bricht sie aus, auf alle Bevölkerungsschichten. Während viele der jüngeren Erstinfizierten wieder wohlauf sind und die Quarantäne verlassen, geht es jetzt an die Substanz der Bevölkerungsmenge. Und das, was sich die "Kaste" selbst nicht an Hygieneregeln zumutete, wird jetzt ohne Erbarmen bei allen anderen praktiziert (Infektionsketten unterbrechen).

Und unsere global hyperaktiven "Businessmen" sind nur in wenigen Zentren konzentriert. Die "Werkbänke" stehen meist ein Stück weg und haben wegen seltenem Sozialkontakt zum Management bisher noch gut funktioniert. Schauen wir mal, wie das Management ohne Werkbänke Produkte schafft. Lieber nicht...

Und wenn wir nun in Süddeutschland und wenigen anderen wohlhabenden Stadtrandgebieten die "Pest" haben, dann nimmt das tausende andere Leute in Sippenhaft. Und so wie man sich weigerte, die Ausbruchsgebiete und -personen sofort abzuriegeln und zu isolieren, so macht man das dann an alten nationalen Grenzen. Wie Sektionen in Schiffen, die entsprechend als Sektionen abgeschottet werden als Hoffnung auf Gesamtrettung. Und so wenig wie hier bei "den Tschechen" differenziert wurde, kann man das auch an dortigen Stammtischen uns gegenüber vermuten.

Halten wir jetzt also erstmal privat die Füße still. Es wird in der Presse auch wenig zwischen Personen- und Güterverkehr unterschieden. Letzterer geht bei Möglichkeit und Bedarf bald wieder. Für den öffentlichen Personenverkehr kann man eher die komplette Einstellung in Ballungsgebieten in Betracht ziehen und den Rest als Individualverkehr durchführen.

Auf die in die neue Woche, das es hoffentlich wenig Überraschungen gibt.

Viele Grüße, saxobav.

Re: [CZ] Grenze nach Tschechien 6 Monate geschlossen

geschrieben von: J-C

Datum: 23.03.20 02:14

6 Monate? Hui, das ist für mich mal wieder was neues. Damit kann ich also für eine längere Zeit nicht meine Eltern übers Wochenende besuchen. Und ich kann weder bei WARS, noch JLV dinieren.

Warum hat man nicht wie bei der Grenze zwischen Österreich und Schweiz bzw. Italien es so gemacht, dass man ein ärztliches Gesundheitszeugnis vorweisen muss?

Dann kann man wenigstens hin und wieder rüber.

https://abload.de/img/dwaminic8pum.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:03:23:02:14:47.

Re: [CZ] Grenze nach Tschechien 6 Monate geschlossen

geschrieben von: RhB WR 3811

Datum: 23.03.20 05:05

Moin J-C,

in der jetzigen Situation sollte verständlich sein, dass Du nicht bei WARS und JLV dinieren kannst - jeder muss sich derzeit einschränken. Ich musste zB meine Japan Reise in der Karwoche absagen.

Man hätte das ganze Desaster übrigens dadurch verhindern können, dass man jeglichen Reiseverkehr mit China rechtzeitig unterbindet.

Lg RhB WR 3811

Re: [CZ] Grenze nach Tschechien 6 Monate geschlossen

geschrieben von: ETA-Fan

Datum: 23.03.20 06:39

Also das geht aber entschieden zu weit und sollte mal nach Brüssel weitergeleitet werden.

Wie sollen so internationale Fernbeziehungen noch bestehen können, ganz zu schweigen von so manchen Familien?!


Hier wird eine riesen Panik veranstaltet, obwohl diese "Seuche" den Großteil der arbeitsfähigen Bevölkerung nicht ins Grab bringt.

Was ist mit den nicht gezeugten Kindern die so nicht entstehen können?! Was ist mit den Leuten die sich nach längerem Jobverlust umbringen?!

Das taucht nämlich in keiner Coronastatistik auf!!! Ziemlich einseitige "Empathie"!

Korridorverkehr

geschrieben von: Sören Heise

Datum: 23.03.20 07:51

Moin.

Wrzlbrnft. schrieb:
Um wieder Bahnbezug herzustellen: Auch in Tschechien gibt es einige Korridorverkehre. Weiß jemand, wie der Verkehr rund um Zwickau aussieht und ob noch Korridorzüge via Głuchołazy fahren?
Du meinst vermutlich Zittau? Die Trilex-Züge fahren zwischen Hradek und Varnsdorf ohne Halt in Deutschland. Unten auf [www.laenderbahn.com] der aktuelle Fahrplan.

Viele Grüße
Sören

Re: [CZ] Grenze nach Tschechien 6 Monate geschlossen

geschrieben von: tkautzor

Datum: 23.03.20 08:23

J-C schrieb:
Warum hat man nicht wie bei der Grenze zwischen Österreich und Schweiz bzw. Italien es so gemacht, dass man ein ärztliches Gesundheitszeugnis vorweisen muss?
Was soll das denn für eine Regel sein? Diese Grenze sind für alle bis auf Grenzgänger geschlossen.

Gruss, Thomas.
Was ich bei den ganzen Diskussionen (unabhängig von der Frage wie medizinisch sinnvoll solche Maßnahmen sind) oftmals vermisse ist die Frage: Lässt sich die Bevölkerung wirklich ein halbes Jahr oder länger einfach einsperren?

In China klappt so etwas vielleicht länger, wie sieht das in Europa aus? Natürlich wird es auch davon abhängen wie sich die Gesamtsituation entwickelt, wenn extrem viele Personen "aus dem eigenen Umfeld" im Sterben liegen oder schon verstorben sind, nimmt man sowas vielleicht eher in Kauf. Je weniger die Menschen das am eigenen Leib mitbekommen, desto weniger werden sie solche Maßnahmen akzeptieren.

Wenn der Druck zu groß wird, wird die Politik irgendwann einknicken müssen..

Re: Korridorverkehr

geschrieben von: Wrzlbrnft.

Datum: 23.03.20 08:59

Sören Heise schrieb:
Du meinst vermutlich Zittau? Die Trilex-Züge fahren zwischen Hradek und Varnsdorf ohne Halt in Deutschland. Unten auf [www.laenderbahn.com] der aktuelle Fahrplan.

Natürlich Zittau, du hast Recht.
Danke für den Link. :-)
aw1975 schrieb:
Wrzlbrnft. schrieb:
Um wieder Bahnbezug herzustellen: Auch in Tschechien gibt es einige Korridorverkehre. Weiß jemand, wie der Verkehr rund um Zwickau aussieht und ob noch Korridorzüge via Głuchołazy fahren?

Zu Głuchołazy: Die Züge verkehren nicht mehr, es besteht ein Busersatz [vyluky.cd.cz]

Gruss
Alex

Hui, da habe ich ja richtig Glück gehabt und am 14. März den richtigen Riecher gehabt, als ich mich kurzfristig dafür umentschied, den Korridorverkehr im Raum Glucholazy noch ein letztes Mal zu fotografieren. Da ich zu dem Zeitpunkt gerade wieder in Schlesien weilte, Anreise war noch vor der Bekanntgabe der Grenzschließungen und haben mich dort in Schlesien überrumpelt, fiel auf Grund der aktuellen Ereignisse meine Wahl kurzentschlossen auf den Korridorverkehr, da ich da schon ahnte, das dies wohl nicht mehr lange so weiter fahren würde, wie Recht ich doch mit dieser Vorahnung haben sollte. Der Ein- und Ausstieg, war ab 12. März in Glucholazy bereits von polnischer Seite aus verboten worden, der Zug fuhr aber noch.
814 094-9 war an diesem Samstag eingeteilt und unterwegs. Zu dem Zeitpunkt war Tschechien schon abgeriegelt, und wenige Stunden später dann auch Polen. Damit dürfte ich ja die letzten Einsatzbilder vom Korridorverkehr aus der Ecke haben. Bei der allerletzten Aufnahme am Nachmittag, grüßte der Tf vom 814 noch freundlich zum Abschied, ich auch zurück, mit dem schweren Gefühl im Herzen, das ich diese Gegend für lange Zeit nicht wieder sehen werde, inklusive der Familienangehörigen da hinten.http://qopt.org/pasha/smiles/smiles1/cry.gif http://qopt.org/pasha/smiles/smiles1/cry.gif http://qopt.org/pasha/smiles/smiles1/cry.gif


MfG Bw Nysa.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:03:23:09:41:36.
Danke an das "BW Nysa" für die schönen Worte! Vor allem der Gruss mit dem Lokführer - Momente die bleiben! Meine letzte Ausreise aus Tschechien erfolgte im Februar noch unbeschwert im 810er oder 809er in Richtung Slowakei und der Lokführer bat mich, ihm ein Foto von dem Triebwagen mit ihm im Führerstand zu senden...

Alex
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