DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 08/01 - Auslandsforum "classic" 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
Bitte unbedingt vor Benutzung des Forums die Ausführungsbestimmungen durchlesen!
Ein separates Forum gibt es für die Alpenländer Österreich und Schweiz - das Alpenlandforum
Zur besseren Übersicht und für die Suche: Bitte Länderkennzeichen nach ISO 3166 Alpha-2 in [eckigen Klammern] verwenden!

[UA] [RU] Transsibirisch vom Rhein an die Rasdolnaja, Teil 3 (m.v.B.)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.03.20 17:37

Priwjet,

nach einigen Monaten Produktionspause geht es nun endlich weiter mit unserem Reisebericht Schweiz – Sachalin. Zur Erinnerung: den Sachalin-Teil hatten wir bereits letzten Sommer "vor"-veröffentlicht.

Daran schloss sich Teil 1 Basel – Kiew – Moskau an,

danach Teil 2 Moskau – Samara.


Im nun folgenden Teil 3 werden wir auf der Fahrt von Samara nach Irkutsk mit knapp 4500 Kilometern eine grössere Distanz als in den kombinierten Teilen 1 und 2 zurücklegen, jedoch stellt sich ein Phänomen ein, von dem wohl alle Sibirien-Reisenden ein Lied singen können: die zurückgelegten Distanzen nehmen zu, während sich die wahrgenommenen Veränderungen von Land und Leuten gegenläufig dazu verhalten.

Die gezeigten Fotos stammen ab jetzt übrigens zum grössten Teil von meinem Reisekameraden, da in Samara meine Nikon D60, über viele Jahre eine treue Reisebegleiterin, bedauerlicherweise ihren Geist aufgab – die Mechanik zum Hochklappen des Spiegels hatte sich verklemmt, worum man sich erst zurück in der Schweiz kümmern konnte. Ab und zu werde ich jedoch noch ein Smartphone-Bild beisteuern... ;-)

Wir schreiben den 19. Juli 2019 und haben uns von unserem Hotel aus in einer Fussweg-Tram-Kombination zum Bahnhof Samara mit seinem futuristischen Aufnahmegebäude begeben.

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/3/66809353AwL.jpg


Hier werden wir in den Zug Nr. 134 einsteigen, der vom Schwarzmeer-Badeort Anapa ins sibirische Tomsk unterwegs ist. Wir werden jedoch "nur" auf dem Abschnitt Samara – Omsk seine Gäste sein.

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/4/66809354ViP.jpg


Aufmerksamen Lesern fällt in der 6. Zeile meiner Fahrkarte die Bemerkung "transit tscheres SNG" auf, zu deutsch "Transit durch einen GUS-Staat". Dazu gleich mehr.

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/8/66814628eFy.jpg


Mittlerweile haben wir bei der "Inbetriebnahme" des Abteils eine gewisse Routine entwickelt. Als erstes Abfallsack an der ausklappbaren Leiter für die oberen Betten befestigen, während die Prowodnitsa auf dem Gang das tägliche Staubsaug-Ritual durchführt.

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/5/66809355IyP.jpg


Hingegen sorgt das Beziehen der Bettdecke beim Verfasser dieser Zeilen immer noch für eine anfängliche Konfusion. :-)

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/6/66809356DtO.jpg


Der Kartenausschnitt deckt unsere ungefähre heutige Tageslicht-Etappe ab. In Samara haben wir uns noch mit durchaus leckerer Schokolade aus lokaler Produktion eingedeckt. Mitlesende Schweizer seien darauf hingewiesen, dass diese Sorte erstaunliche Ähnlichkeiten mit der auf Ausflügen beliebten Migros-Schokolade der Sorte "Tourist" aufweist.

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/7/66809357jQm.jpg


Vor dem Fenster ziehen Landschaften vorbei, wie sie vielerorts in Russland anzutreffen sind.

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/8/66809358QxE.jpg

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/9/66809359iVa.jpg


Am späteren Nachmittag kündigt dann die Überquerung des Belaja-Flusses die bevorstehende Einfahrt in den Bahnhof von Ufa an. In der gut eine Million Einwohner zählenden Hauptstadt der Republik Baschkortostan findet unser erster längerer Halt dieses Tages statt. Willkommene Gelegenheit, sich auf dem Bahnsteig etwas die Beine zu vertreten. Links unser Zug, jener rechts gegenüber ist vom sibirischen Tjumen nach Machatschkala unterwegs, Hauptstadt der Republik Dagestan im Nordkaukasus.

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/1/66809361kEi.jpg

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/2/66809362VyQ.jpg


An einem Wagen unseres Zuges wird noch schnell eine kleine Reparatur durchgeführt. In Deutschland hiesse es jetzt vermutlich: "Wegen eines technischen Problems ist unser Zug leider bis auf weiteres an der Weiterfahrt gehindert..." ;-) Hier hingegen weiss man sich pragmatisch zu helfen, und vor allem ist das benötigte Personal vor Ort.

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/3/66809363ZuG.jpg


Unser Zug ist bereit für die pünktliche Weiterfahrt!

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/4/66809364iAi.jpg


In dieser Nacht werden wir das Ural-Gebirge und somit die gedachte Grenze zwischen Europa und Asien überqueren. Irgendwann nach der Abfahrt in Ufa, kurz vor Einbruch der Dämmerung, erreichen wir östlich der Stadt Ascha die ersten Ausläufer des Ural, der mir hier irgendwie deutlich "gebirgiger" erscheint als auf der nördlichen Transsib-Route zwischen Perm und Jekaterinburg. Es folgt jedenfalls ein landschaftlich sehr reizvoller Abschnitt entlang des Flusses Sim. Aufgrund der Tageszeit ist Fotografieren jedoch nicht mehr sinnvoll möglich.

20. Juli. Wir haben Europa hinter uns gelassen, auch die Millionenstadt Tscheljabinsk ist bereits "passé". Heute wird unser Zug im Transit auf ca. 150 Kilometern den nördlichsten Zipfel Kasachstans durchqueren. Wir waren uns zwar zu 99 % sicher, dass unser normales russisches Touristenvisum, das nur eine Einreise erlaubte, dafür ausreichen würde. Aber eine kleine Rest-Unsicherheit, die sich als unnötig herausstellen sollte, blieb. Irgendwann gehen russische Grenzer durch den fahrenden Zug, interessieren sich aber nicht wirklich für die Fahrgäste. Es scheint nur eine Art Kontrollgang zu sein. Wir blicken angestrengt aus dem Fenster, um irgendwelche Anzeichen einer Grenze erkennen zu können – erfolglos. Ob das folgende Foto noch in Russland oder bereits in Kasachstan aufgenommen wurde, kann ich daher nicht mit Bestimmtheit sagen.

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/6/66809366rMp.jpg


Es scheint jedoch so, als ob die Eisenbahnstrecke, die diesen nördlichen Zipfel Kasachstans quert, von den RZD betrieben wird: so sind etwa Strommasten und andere Bahnanlagen auch noch kurz vor Petropawl (russisch Petropawlowsk) noch in den RZD-Unternehmensfarben rot und grau gestrichen. Unser Zug 134 scheint ein "klassischer" Transit-Zug zu sein: beim etwa dreiviertelstündigen Aufenthalt im kasachischen Bahnhof Petropawl / Petropawlowsk dürfen wir den Zug nicht verlassen und verbringen den Halt im "Quarantäne-Modus" am Bahnsteig. Irgendwann während des Aufenthalts strecken zwei kasachische Grenzer ihre Köpfe für einen kurzen Kontrollblick in unser Abteil, Ausweise will aber niemand sehen.

Ein paar kasachische Rentnerinnen scheinen für diese Transitzüge ein besonderes Geschäftsmodell entwickelt zu haben: am gegenüberliegenden Bahnsteig laufen mehrere von ihnen entlang und schwenken für die Fahrgäste gut sichtbar Flaschen mit Hochprozentigem. Sobald ein Kaufwilliger identifiziert ist (und das waren in unserem Zug offenbar mehrere...), wird dieser mit Handzeichen zu einem der Fenster gelotst, die mit einer Klappöffnung versehen sind. Mit langen Stangen, die an ihrem Ende mit einem fernbedienbaren Greifer versehen sind, werden zunächst die Geldscheine aus der Öffnung in Empfang genommen, danach wird auf selbem Weg das Produkt hindurchgereicht. Die zahlreichen "Organe" lassen die Frauen offenbar gewähren – wer weiss, vielleicht verdienen sie ja auch ein bisschen was an diesem Handel... ;-)

Nach der Abfahrt folgt noch ein weiterer Betriebshalt auf kasachischem Boden, und zwar im Bahnhof Bulajewo-1. Hier passiert etwas Interessantes: auf einer ungeteerten Strasse fahren auf der Nordseite des Zuges mehrere Lieferwagen vor, die anschliessend mit Säcken voll schmutziger Bettwäsche aus unserem Zug beladen werden. Offenbar werden mit dem Waschen in Kasachstan ein paar Rubel gespart...

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/7/66809367fQa.jpg


Es geht weiter, zurück nach Russland, mit abendlicher Ankunft im Bahnhof Omsk. Ankunft 18.54, Weiterfahrt um 20.35 mit Zug Nr. 242. Vor dem Bahnhof begrüsst uns sogleich ein alter Bekannter:

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/0/66809370wGw.jpg

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/9/66809369cWv.jpg


Wir versorgen uns mit ein wenig Proviant, danach begebe ich mich mit dem Gepäck in einen der gepflegten Wartesäle (überhaupt macht der ganze Bahnhof wieder einmal einen blitzsauberen Eindruck), während der Kollege noch ein paar Runden in der Stadt drehen möchte. Natürlich auf der Suche nach seinem Lieblingsverkehrsmittel. :-)

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/1/66809371hFk.jpg


Weiter geht es dann mit Zug Nr. 242, ebenfalls wohl so eine Art "Badezug", dessen Ausgangsbahnhof Adler am Schwarzen Meer liegt und uns bis zu seinem Ziel- und Endbahnhof Irkutsk bringen wird.

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/2/66809372TlB.jpg


Hier der ca. 15 Wagen lange Zug bei der Einfahrt in den Bahnhof Omsk:

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/3/66809373RwI.jpg


Unsere Fahrkarte wird beim Einstieg nicht von einer regulären Prowodnitsa kontrolliert, sondern von einer jungen Frau, die aufgrund ihrer grünen Uniform als Mitglied der sogenannten "Studentenbrigaden" zu erkennen ist. Diese übernehmen offenbar während der Semesterferien die Betreuung ganzer Züge, nur der Zugchef ist ein "richtiger" RZDler.

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/9/66814629RyZ.jpg


Weiter geht's in Richtung Osten...

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/4/66809374eTo.jpg


Die Grossstadt Nowosibirsk, sicher auch irgendwann einmal einen Besuch wert, passieren wir während der Nacht. Am nächsten Vormittag dann ein halbstündiger Aufenthalt im Bahnhof Mariinsk. Hier gibt es einen Lokwechsel, der nicht nur umlauftechnischer, sondern systembedingter Natur ist: ab hier sind wir nicht mehr unter Gleich-, sondern unter Wechselstrom unterwegs. EP1 136 setzt sich hier vor unseren Zug und wird bis Irkutsk auch dort bleiben. Der Gegenzug ist dermassen lang, dass die hintersten Wagen keinen Bahnsteig mehr haben und die Fahrgäste ihre Rauchpause im Schotter verbringen.

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/5/66809375jEe.jpg

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/6/66809376bRv.jpg


Bei "Kristina" wird der Reiseproviant etwas ergänzt.

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/7/66809377iKy.jpg


Den nächsten längeren Zwischenhalt gibt es dann am Nachmittag in Krasnojarsk. Für Freunde der seichten Unterhaltung: von hier kommt Helene Fischer...

Die Luft ist hier furchtbar schlecht. Ob das "nur" mit den zu jenem Zeitpunkt in Sibirien wütenden Waldbränden zusammenhängt oder auch bzw. vor allem mit der im hiesigen Talkessel ansässigen Schwerindustrie, ist uns nicht ganz klar.

Bei der Einfahrt in den Bahnhof werden wir für ein paar Sekunden Zeugen einer etwas beklemmenden Szene: beim vordersten Wagen eines Gegenzuges handelt es sich offenbar um einen Gefangenentransport mit vergitterten Fenstern. Auf dem vordersten Abschnitt des Bahnsteigs, gut bewacht durch schwer bewaffnete Aufseher mit Schäferhunden, vertreten sich ein paar buchstäblich "in Ketten gelegte" Strafgefangene die Beine...

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/8/66809378oHd.jpg

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/9/66809379eVm.jpg


Kurz nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof Krasnojarsk geht es nach einer Linkskurve dann über die kolossale Brücke über den Jenissei, einen der grossen Ströme Sibiriens:

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/0/66809380IzV.jpg


Anschliessend geht es durch hügelige Landschaft. Überall dieser merkwürdige Dunst, ob von den Waldbränden oder sonstwoher...

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/1/66809381mEq.jpg


Am nächsten Morgen dann ein letzter längerer Zwischenhalt im Bahnhof Sima, bevor wir unser Zwischenziel Irkutsk erreichen. Es ist deutlich kühler geworden, von hochsommerlichen Temperaturen wie noch in Omsk kann man nicht mehr reden. Uns soll's recht sein...

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/2/66809382PaT.jpg


Hier ein Bild, das das gewaltige Güteraufkommen auf der Transsib illustriert: in Sima warten auf Ausweichgleisen gleich mehrere Güterzüge auf die Weiterfahrt...

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/3/66809383TiG.jpg


Auf dem Bahnhofvorplatz sichten wir noch diese hübsche Denkmallokomotive aus der Anfangszeit der elektrischen Traktion auf der Transsib, eine WL22.

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/4/66809384XzS.jpg


Als kulinarischer Höhepunkt dieses Reiseabschnitts sollte sich übrigens diese Kreation meines Reisekollegen erweisen. Wir sehen hier ukrainisches, noch aus Kiew stammendes Toastbrot, das friedlich mit sibirischem Lebkuchen vereint ist. Das ganze präsentiert auf einem noch in Wien gekauften Sockel aus ebenfalls für solche Reisen sehr geeigneten Manner-Waffeln. Lang lebe die russisch-ukrainische Völkerfreundschaft! :-)

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/5/66809385XuF.jpg


Am frühen Nachmittag des 22. Juli dann die Ankunft in Irkutsk. Nach knapp 4500 Kilometern auf Schienen (seit Samara) gar nicht so übel, wieder einmal "festen Boden" unter den Füssen zu haben.

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/6/66809386nWa.jpg


Im bzw. am Bahnhof entdecken wir eine Werbung für die Badezüge von Sibirien ans Schwarze Meer, von denen auch unser letzter einer war. "Ans Meer besser mit dem Zug!"

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/7/66809397CzW.jpg


Zu Fuss ging es vom am Westufer des Flusses Angara gelegenen Bahnhof über die Brücke auf die andere Seite, wo sich das Stadtzentrum und unser Ibis-Hotel befinden. Nach dem Einchecken und einer ausgiebigen Dusche (endlich!) begeben wir uns auf eine erste Erkundungstour. Hier der Kirow-Platz mit dem Gebäude der Bezirks-Regierung:

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/7/66809387PbF.jpg


Dieses Gebäude verfügt noch immer über die Anschrift "Staatsbank der Sowjetunion".

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/8/66809398SjX.jpg


Auf der Rückseite des Regierungsgebäudes die Ewige Flamme mit der Gedenkstätte der im "Grossen Vaterländischen Krieg" Gefallenen.

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/9/66809399CkD.jpg


Spontan steigen wir in einen Trolleybus der Linie 3 ein und fahren bis zur Endstation Lodotschnaja, am östlichen Ende des Marschall-Schukow-Prospekts. Hier müsste sich ganz in der Nähe der grosse Angara-Staudamm befinden. Wir hatten ihn uns irgendwie etwas spektakulärer vorgestellt, und er ist "auf die Schnelle" auch nicht so gut fotografierbar. Wenigstens fahren wir dann mit einem Trolleybus der Linie 1 drüber, dann die Ulitsa Lermontowa entlang bis zur Endstation der Tramlinie 1 (Studgorodok, "Studentenstädtchen"). Auf diese Weise gelingt uns eine erste kleine "Rundfahrt" beidseits der Angara.

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/8/66809388YqE.jpg

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/9/66809389qOn.jpg


Am nächsten Morgen dann leider erstmals während unserer Reise so richtig schlechtes Wetter. Es giesst in Strömen. Und das ist in einer russischen Grossstadt, zumindest für Fussgänger, bekanntlich NICHT LUSTIG. ;-)

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/0/66809390dNx.jpg


Immerhin führen die meteorologischen Rahmenbedingungen dazu, dass wir nun das komplette derzeit bediente Irkutsker Tramnetz für uns als "befahren" verbuchen können. Finde den Wessi:

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/2/66809392CwV.jpg

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/1/66809391HkN.jpg

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/6/66809396oTh.jpg


Žiloj Kompleks More Solntsa (= Wohnkomplex Sonnen-Meer [?]), Endstation der Linie 5. Die Sonne vermissen wir gerade etwas, und ein Meer ist irgendwie auch nicht in Sichtweite. ;-)

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/5/66809345EdC.jpg

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/6/66809346DlZ.jpg

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/7/66809347eUt.jpg


Etwas Kultur kann auch nie schaden, deshalb werfen wir noch einen Blick in die Krestowasdwiženskaja-Kirche von 1747, einer "mustergültigen Vertreterin des sibirischen Barocks".

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/0/66809350jLx.jpg

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/1/66809351RuD.jpg

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/8/66809348fOl.jpg

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/9/66809349vRp.jpg

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/3/66809393gHc.jpg


Da am nächsten Tag ein Ausflug an den Baikalsee ansteht, besuchen wir noch einen alten Bekannten und fragen, ob er vielleicht Informationen über den weiteren Verlauf des Wetters habe. Hat er, und zwar durchaus positive!

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/5/66809395kRv.jpg


Mit einer beinahe mystischen Stimmung über dem Angara-Fluss lassen wir diesen nassen Tag in Irkutsk ausklingen...

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/2/66809352ZaZ.jpg

https://b7.icdn.ru/r/ralph1435/0/66809400sNf.jpg



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:01:20:45:28.
Hallo!

Hier sind ja gerade regelrechte Russland-Wochen. ;-) Und für mich gab es gleich zwei Berichte auf einmal, denn den zweiten Teil mit Samara hab ich im Dezember wohl übersehen. Die dortige Straßenbahn ist schon ein Traum. Schön, mal wieder etwas davon zu sehen.

Und davor wart ihr ja direkt bei mir um die Ecke in Ismajlowo. :-D

Haha dieses Bettlaken-Gespenst! Ich war im Dezember auch ein Stück auf einer südlichen Ural-Route unterwegs, allerdings Ufa–Magnitogorsk. Leider auch bei Nacht. Das muss landschaftlich total schön sein dort, eine richtige Gebirgsstrecke. Herzallerliebst natürlich auch die Geschichte mit den Kasachinnen und ihren Schnapsflaschen.

Freue mich schon auf die Fortsetzung!

Schöne Grüße
Jiří

403 002 "Hansestadt Lübeck" schrieb:
Priwjet,



Es scheint jedoch so, als ob die Eisenbahnstrecke, die diesen nördlichen Zipfel Kasachstans quert, von den RZD betrieben wird: so sind etwa Strommasten und andere Bahnanlagen auch noch kurz vor Petropawl (russisch Petropawlowsk) noch in den RZD-Unternehmensfarben rot und grau gestrichen. Unser Zug 134 scheint ein "klassischer" Transit-Zug zu sein: beim etwa dreiviertelstündigen Aufenthalt im kasachischen Bahnhof Petropawl / Petropawlowsk dürfen wir den Zug nicht verlassen und verbringen den Halt im "Quarantäne-Modus" am Bahnsteig. Irgendwann während des Aufenthalts strecken zwei kasachische Grenzer ihre Köpfe für einen kurzen Kontrollblick in unser Abteil, Ausweise will aber niemand sehen.




Privjet und danke für deinen Bericht!

Die Transitstrecke und der Bahnhof von Petropavlovsk wird von dieser Bahngesellschaft betrieben:

https://live.staticflickr.com/65535/49623990962_547c6afb68.jpg
20170907_090802_TR_L1 by Tristan Fiechter, auf Flickr (Petropavlovsk, September 2017)


Ақ жол!
Tristan

Re: [UA] [RU] Transsibirisch vom Rhein an den Rasdolnaja, Teil 3 (m.v.B.)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 08.03.20 12:20

deroberlaender schrieb:
403 002 "Hansestadt Lübeck" schrieb:
Priwjet,



Es scheint jedoch so, als ob die Eisenbahnstrecke, die diesen nördlichen Zipfel Kasachstans quert, von den RZD betrieben wird: so sind etwa Strommasten und andere Bahnanlagen auch noch kurz vor Petropawl (russisch Petropawlowsk) noch in den RZD-Unternehmensfarben rot und grau gestrichen. Unser Zug 134 scheint ein "klassischer" Transit-Zug zu sein: beim etwa dreiviertelstündigen Aufenthalt im kasachischen Bahnhof Petropawl / Petropawlowsk dürfen wir den Zug nicht verlassen und verbringen den Halt im "Quarantäne-Modus" am Bahnsteig. Irgendwann während des Aufenthalts strecken zwei kasachische Grenzer ihre Köpfe für einen kurzen Kontrollblick in unser Abteil, Ausweise will aber niemand sehen.



Privjet und danke für deinen Bericht!

Die Transitstrecke und der Bahnhof von Petropavlovsk wird von dieser Bahngesellschaft betrieben:

https://live.staticflickr.com/65535/49623990962_547c6afb68.jpg20170907_090802_TR_L1 by Tristan Fiechter, auf Flickr (Petropavlovsk, September 2017)


Ақ жол!
Tristan

Also wie vermutet! Danke für das Foto, ist mir in dieser Form noch nie aufgefallen.
der Fluss "Rasdolnaja" ist, wie an der Endung zu erkennen, weiblich.

Wir sagen der Rhein, aber die Donau, die Elbe, die Weser, die Oder,
die Seine, die Weichsel, die Wolga.

Die Rasdolnaja ist ein sehr kleiner, unbedeutender Fluss im russischen Fernost und unbekannt.
Informativer wäre es, die dortige Grossstadt USSURIJSK zu nennen,
zugleich Eisenbahnknoten mit Abzweig nach China, HARBIN,
die ursprüngliche Route beim Bau der Transsibirischen Eisenbahn
durch die Mandschurei nach Wladiwostok bis 1916,
und dort auch ein Abzweig nach Korea (PJÖNGJANG).

ULI