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Moin,

die Nachtzüge nach Narvik bekommen einen neuen Betreiber: Wie Trafikverket als verantwortlicher Aufgabenträger mitteilt, wird Vy Tåg AB (ehemals Tågkompaniet) die Verkehre von Dezember 2020 bis Dezember 2024 betreiben, es handelt sich hierbei um zwei Zugpaare Stockholm - Narvik. Das Zugpaar Stockholm - Duved betreibt im selben Zeitraum SJ AB. Es besteht die Möglichkeit, die Verträge um bis zu zwei Jahre zu verlängern.

Quelle war anfangs [www.postvagnen.com], mittlerweile ist die Meldung (schwedisch) auch auf [www.trafikverket.se] erschienen.


Viele Grüße
Sören


Edit: Quellenhinweis.





2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:02:10:12:59:03.

Zurück zum alten Betreiber

geschrieben von: westerwald/lahn/taunus-tf

Datum: 10.02.20 10:48

Alle Jahre wieder ein Betreiberwechsel. Dieser Betreiber kennt sich mit der Strecke aus, das Unternehmen hat die Strecke bereits bedient und unter anderem von 1999 bis 2002 Rheingold Aussichtswagen eingesetzt, die später verkauft wurden. Mit dem alten, neuen Betreiber hat man ein Unternehmen mit guter Erfahrung.

Sören Heise schrieb:
Moin,

die Nachtzüge nach Narvik bekommen einen neuen Betreiber: Wie Trafikverket als verantwortlicher Aufgabenträger mitteilt, wird Vy Tåg AB (ehemals Tågkompaniet) die Verkehre von Dezember 2020 bis Dezember 2024 betreiben, es handelt sich hierbei um zwei Zugpaare Stockholm - Narvik. Das Zugpaar Stockholm - Duved betreibt im selben Zeitraum SJ AB. Es besteht die Möglichkeit, die Verträge um bis zu zwei Jahre zu verlängern.

Quelle ist derzeit nur [www.postvagnen.com], auf [www.trafikverket.se] ist die Meldung noch nicht erschienen.


Viele Grüße
Sören


Edit: Quellenhinweis.
Hei
Der tageszug Luleå - Narvik verbleibt demnach bei SJ?

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

Korrespondenz bitte per e-mail, nicht über "Private Nachrichten" - das wird sonst viel zu schnell voll!

Bei der fülle des zu verarbeitenden materials sind trotz sorgfältiger bearbeitung vereinzelte tippfehler oder kleinere unstimmigkeiten nicht immer vermeidbar. Eine rechtliche gewähr für die richtigkeit des inhalts dieses beitrages kann daher nicht übernommen werden.

Tageszug Kiruna - Narvik enthalten

geschrieben von: Sören Heise

Datum: 10.02.20 19:24

tbk schrieb:Zitat:
Der tageszug Luleå - Narvik verbleibt demnach bei SJ?
Moin,

war der nicht eine eigenwirtschaftliche Leistung von SJ?
Ah, in [www.postvagnen.com] wurde ein Link auf [ted.europa.eu] verlinkt. Da heißt es: Operatören ska dessutom erbjuda vissa resmöjligheter med dagtåg mellan Luleå och Narvik. Demnach ist der Tageszug enthalten. Wobei die Formulierung die Frequenz offenlässt und die genauen Unterlagen nicht mehr frei zugänglich sein dürften.

Viele Grüße
Sören

Re: Tageszug Kiruna - Narvik enthalten

geschrieben von: Carsten Frank

Datum: 10.02.20 20:20

Das ist dann sicher weiter ein ähnliches Betriebskonzept wie jetzt auch mit einem Nachtzug nach Narvik und einen nach Lulea (als Wartungsstützpunkt) sowie dem IC-Paar Lulea - Narvik mit den entsprechenden Anschlüssen in Boden?
Und als Kollateralschaden entfallen die Nachtzüge ab Göteborg gen Norden:
[www.svt.se]

Durch die Aufteilung der Verkehre ab Stockholm auf 2 verschiedene EVUs fallen - so wie ich es verstehe - für die SJ Synergien weg, die bisher die Göteborg-Züge ermöglicht haben....


Provodnik
Provodnik schrieb:
Durch die Aufteilung der Verkehre ab Stockholm auf 2 verschiedene EVUs fallen - so wie ich es verstehe - für die SJ Synergien weg, die bisher die Göteborg-Züge ermöglicht haben....

Im Grunde funktionieren diese Züge derzeit als großes X: Züge ab Göteborg und Stockholm, nächtliches Rangieren in Sundsvall, weiter nach Duved und Luleå.

Eigentlich genau analog zu dem was die ÖBB mit Wien/Innsbruck --> Durchmischen in Nürnberg --> Düsseldorf / Brüssel / Hamburg macht. Man stelle sich mal vor, der Hamburger Ast hätte plötzlich einen anderen Betreiber als der Düsseldorf-Ast --- das würde das Konzept auch mächtig in Schieflage bringen...
Provodnik schrieb:
Und als Kollateralschaden entfallen die Nachtzüge ab Göteborg gen Norden:
[www.svt.se]

Durch die Aufteilung der Verkehre ab Stockholm auf 2 verschiedene EVUs fallen - so wie ich es verstehe - für die SJ Synergien weg, die bisher die Göteborg-Züge ermöglicht haben....


Provodnik
Aber die Privatisierung ist ja so wundervoll und großartig... Gibt es eigentlich irgendeinen Fall, in dem man durch die Privatisierungen keine Netze zerschossen hat?
Mscr1 schrieb:
Provodnik schrieb:
Und als Kollateralschaden entfallen die Nachtzüge ab Göteborg gen Norden:
[www.svt.se]

Durch die Aufteilung der Verkehre ab Stockholm auf 2 verschiedene EVUs fallen - so wie ich es verstehe - für die SJ Synergien weg, die bisher die Göteborg-Züge ermöglicht haben....


Provodnik
Aber die Privatisierung ist ja so wundervoll und großartig... Gibt es eigentlich irgendeinen Fall, in dem man durch die Privatisierungen keine Netze zerschossen hat?
Schweden. Da gibt es mittlerweile die Länstrafiken, also ist jede Provinz selber für seine Eisenbahnleistungen zuständig. Da die Provinzen den Verkehr, mangels Fachkenntnis, selber nicht betreiben können, wird von privaten Firmen bestellt.
Dies hat zu einem totalen Kaos in Schweden geführt, weil damit die Zugdichten sehr viel gewachsen sind. Da es mehr Züge gibt, ist auch in den recht dünn besiedelten Gebieten Schwedens die Eisenbahn zu einem vernünftigen Verkehrsmittel geworden. Damit sind die Fahrgastzahlen durch die Decke, was zu überfüllten Zügen gebracht hat. Das, wiederum, hat die Gesellschaft dazu gezwungen, noch mehr Züge auf die Schienen zu bringen, was leider zu noch größeren Fahrgastzahlen verbracht hat. Damit war der Teufelskreis schon fertig: Da gleichzeitig nicht ausreichend in die infrastruktur investiert wurde, gibt es in Schweden seit Jahren ein Dauerstau im Eisenbahnverkehr. Züge fallen aus und kommen total verspätet an. Besonderes in hier Finnland merkt man das schon: Dank der Unzuverlässligkeit schwedischen Eisenbahnverkehrs ist eine Fahrt von Finnland über Schweden nach Deutschland ein Dauerstress bis durch Schweden und Dänemark ist.

Diese ganze Problematik hätte man auch vermeiden können:
In Finnland ist die gesellschaft im allgemeinen sehr ähnlich wie in Schweden. Bei uns wird der Eisenbahnverkehr ähnlich betrieben, wie früher in Schweden. Es wird alles von der Hauptstadt aus bestellt, und die Provinzen haben keinen Sagen. Seit 1970-er Jahren versuchen es die Städte Turku und Tampere vergeblich, SPNV zu haben. Aber, die finnische Bahn VR sagt konzequent, dass "nicht rentabel. Machen wir nicht". Besonderes Tampere hat es noch mehrmals versucht zu sagen "wir bezahlen ganz alle Kosten, auch wenn es teuer wird", wozu die Staatsbahn dann: "nicht rentabel. Machen wir nicht."
Wir sind auf dem Weg verblieben, wo man in Schweden einst war. Auch dort hat eine Staatsbahn früher den provinziellen Eisenbahnverkehr massiv gestrichen, aber dann hat man in Schweden von dem sicheren traditionellen Weg abgelenkt. Bei uns in Finnland gibt's kein Eisenbahnkaos – im Gegenteil: Man hat sogar die Schließung ziemlich größer Provinzbahnhöfe wie Haukivuori und Lievestuore hingekriegt, was den Schweden dank ihrer dummer Eisenbahnpolitik nie passiert wäre! Das haben wir in Finnland genau deswegen geschafft, dass wir im allen sehr sorgfältig alles blockiert haben, was zu einem Privatbesitz auch kleinsten Teils des Schienenpersonenverkehrs führen könnte. Hier wird an alles Eisenbahnbezügliches als erstes gedacht: "Kann dies zu privaten Firmen auf finnischen Schienen führen?" und erst wenn eindeutig bewiesen ist, dass ausgerechnet nur VR den Verkehr durchführen wird, wird die Projekt weitergeführt. In Finnland kann man regelmässig über die Eisenbahnkaos in Schweden lesen. Das will man ich hier nicht.

(Ich wollte es aber schon! In meinen Augen ist das Eisenbahnkaos in Schweden eigentlich akzeptabel, und ich sehe Wachstum in Fahrgastzahlen eher als eine positive Sache)
Alle reden stolz von der Einführung von irgendwelchen neuen Nachtzügen Schweden-Deutschland.
Im gleichen Atemzug wird 33% des inländischen Nachtzugangebots in Schweden gestrichen. Man sollte sich von diesem ganzen Greta/Flygskam Marketing BS nicht veralbern lassen.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:02:11:14:28:05.
Warum sind eigentlich die Züge nach Duved nicht nach Trondheim durchgebunden? Würde das nicht zusätzliche Fahrgäste anziehen?

Re: Tageszug Kiruna - Narvik enthalten

geschrieben von: ChrD

Datum: 11.02.20 15:14

Nein, das Tageszugpaar 95/96 Luleå-Narvik war auch bisher keine eigenwirtschaftliche Leistung.
Eigenwirtschaftlich war/ist dagegen die seit vorletztem Jahr saisonal wieder angebotene "Tagesrandverbindung" "Karven" zwischen Kiruna und Narvik.
Ob diese auch von Vy wieder angeboten wird, bleibt wohl abzuwarten. Eine entsprechende Ankündigung habe ich zumindest noch nicht gesehen.

Gruss,
Christoph
Eine Durchbindung ist wohl angedacht sobald die immer wieder verschobene Elektrifizierung der Meråkerbahn einmal fertiggestellt sein sollte.

Gruss,
Christoph

Re: Tageszug Luleå - Narvik enthalten

geschrieben von: Sören Heise

Datum: 11.02.20 15:43

Ups. Da hatte ich Luleå und Kiruna verwechselt. Danke für die Korrektur, Christoph.

Viele Grüße
Sören
>>> Alle reden stolz von der Einführung von irgendwelchen neuen Nachtzügen Schweden-Deutschland.
>>> Im gleichen Atemzug wird 33% des inländischen Nachtzugangebots in Schweden gestrichen. Man sollte sich von diesem ganzen Greta/Flygskam Marketing BS nicht veralbern lassen.

Die Aussage wird durch den nachträglich eingefügten populistischen Quark nicht unbedingt besser.
Ich befürchte zwar derzeit auch, dass sich durch die Vergabe an zwei verschiedene Betreiber und die damit entfallende (oder zumindest erheblich verkomplizierte) Möglichkeit der Verknüpfung verschiedener Zugläufe das Angebot insgesamt eher verschlechtern wird. Das Ganze ist jedoch eher ein - möglicherweise vermeidbarer - Kollateralschaden, als ein beabsichtigtes Streichen des Angebots.
So oder so entfällt aber kaum 33% des inländischen Nachtzugangebots. Die Zahl der Züge bleibt z.B. unverändert, Laufkilometer und die Anzahl an Direktverbindungen reduzieren sich, jedoch eher nicht um 33% (es sei denn, man geht für die Rechnung nur von den Verbindungen zwischen den jeweiligen Linienendpunkten aus).

Auch die vorhergehende Ausschreibung bezog sich lediglich auf die Verbindung Stockholm - Luleå/Narvik. Der Ast von/nach Göteborg wurde von SJ eigenwirtschaftlich betrieben, im Laufe der Zeit auf unterschiedlichen Routen. Teilweise via Stockholm, zuletzt nach der Verknüpfung mit dem Jämtlandzug mit Tausch verschiedener Zugteile in Sundsvall. Ausschreibungsmässig hat sich somit nichts geändert.
Auch Vy steht eine eigenwirtschaftliche Verlängerung der ausgeschriebenen Züge nach Göteborg offen. Ob sie kommen wird, bleibt abzuwarten. Nach letzter Aussage (und einigen Protesten) will man es zumindest prüfen.

Ein wesentlicher Grund für die getrennte Ausschreibung der Linien Stockholm-Storlien und Stockholm-Narvik war, dass Trafikverket für letztere Verbindung das Rollmaterial stellt, während es für erstere vom Betreiber zu stellen ist. Dies wiederum hat historische Gründe. Die Narvik-Linie wird bereits seit längerem ausgeschrieben und das Material von Trafikverket reicht nur für diese. Der Nachtzug auf der Jämtlandstrecke war bis vor nicht allzu langer Zeit noch im eigenwirtschaftlichen (und zunehmend reduzierten) Betrieb von SJ und wurde erst in jüngerer Zeit durch entsprechende staatliche Unterstützung wieder zu einer ganzjährigen, täglichen Verbindung.

Ich möchte die nun gefallene Entscheidung nicht verteidigen, ich sehe durchaus auch Nachteile (etwa auch aufgrund der nun entfallenden "Durchtarifierung" z.B. vom/in den Süden von Schweden, die gegenüber zwei Einzeltickets zu deutlich günstigeren Preisen führte). Mit einer anderen Ausschreibungsstrategie wäre möglicherweise eine besseres Gesamtkonzept möglich gewesen.
Man sollte jedoch trotzdem bei den Fakten bleiben und nicht einfach plakative Behauptungen in den Raum stellen.
Letztlich bleibt wohl das tatsächliche Angebot abzuwarten. Momentan sind ja weder genaue Fahrpläne noch das künftige Preisniveau für die Verbindungen bekannt.

Gruss aus Kiruna,
Christoph
[nyhetsrum.sj.se]

Die SJ plant immerhin eigenwirtschaftlichen Saisonverkehr (genaue Zeiträume enthält der Artikel nicht) von Malmö und Göteborg nach Jämtland (also Östersund/Duved/Storlien) fortzuführen. Dafür hat man auch noch eigenes Fahrmaterial im Bestand.

Natürlich könnte die SJ überlegen, dann auch auf eigene Rechnung weiter nach Övre Norrland zu fahren, wenn man ohnehin schonmal einen Zug bis Sundsvall/Ange fährt. (Oder ließen sich vielleicht sogar SJ-Wagen an einen Vy-Zug anhängen?) Davon steht in diesem Artikel allerdings nichts, vom Unterton her kommt das eher in Richtung, dass man sich davon nun leider verabschieden muss. Saisonal eigenwirtschaftlich lohnenswert wäre vielleicht für Övre Norrland auch ohnehin ein anderer Zeitraum als für Jämtland (ersteres eher im Hochsommer, letzteres zwischen Weihnachten und Ostern?)

Ergänzende Info aus dem Artikel: In der Wintersportsaison seien ein knappes Drittel der Fahrgäste im Jämtlandszug aus den Provinzen Västra Götaland (Göteborg und umzu) sowie Örebro (grob der mittlere Teil auf einer Linien zwischen Göteborg und Stockholm).



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:02:13:09:22:37.