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[MM]Myanma my love – Markttag in Namtu (m 43B)

geschrieben von: Flo1979

Datum: 05.12.19 20:54

Myanma my love - Ein Abschied für immer?!

Teil 7a: Markttag in Namtu – Feilschen um Fotopositionen um jeden Preis



Im im letzten Bericht hatten wir den dritten Tag in Namtu mit zahlreichen Entgleisungen hinter uns gebracht. Jetzt folgt der vierte Tag, bei dem es leider auch wieder Entgleisungen gab. Zum Glück nur beim Verhalten der Reisegruppe und nicht beim rollenden Material. Viel Spaß beim Lesen.


Wie immer vorab ein paar Karten. Am heutigen Tag hielten wir uns zwischen Namtu und Wallah Gorge auf:

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Bild 1: Übersichtskarte der Minenbahn von Namtu. In Namyao bestand Anschluss an die Meterspurstrecke (Mandalay-) Myomaung - Lashio. Betriebsmittelpunkt ist Namtu, wo sich neben dem Hüttenwerk ein großes Depot mit Betriebs- und Ausbesserungswerk befindet. Zwischen Namyao und Namtu verläuft die Strecke durch eine Hügellandschaft, hinter Namtu folgt die Strecke dann teilweise in einer Schlucht einem Gebirgsbach bis Wallah Gorge. Dort befindet sich eine Verladestelle für das im Untertagebetrieb geförderte Erz. Das letzte Teilstück bis Bawdwin verläuft dann meist oberhalb des Flusses, in Bawdwin bestand Anschluss an den Förderturm der Untertagemine sowie dem Übertageabbaugebiet.
Von Bawdwin bzw. Wallah Gorge wurde hauptsächlich Roherz in das Hüttenwerk in Namtu befördert, zwischen Namtu und Namyao wurden das aufbereitete Erz bzw. auf dem Rückweg notwendige Rohmaterialien wie Kohle und Säure transportiert. Der Personenverkehr wurde mit umgebauten Hino-Schienen-LKWs abgewickelt. 2009 verkehrte der letzte Zug zwischen Namtu und Nahsai, nachdem der Abschnitt Nahsai – Namyao bereits mehrere Jahre zuvor stillgelegt wurde. 2011 wurde dann zwischen Wallah Gorge und Bawdwin im heftigen Monsunregen der Damm bei E.R. Valley weggespült, die bereits isolierte Strecke Namtu – Bawdwin zerfiel also in zwei isolierte Teilstrecken.



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Bild 2: Der Streckenabschnitt Namtu – Wallah Gorge im Detail. Kurz nach Namtu zweigt die Strecke in ein schluchtartiges Seitental ein. In Lopah befindet sich ein Bahnhof mit zwei Ausweichgleisen. Der große Höhenunterschied kurz vor Wallah Gorge wurde zunächst mit zwei Spitzkehren überwunden, später legte man hier zwecks Betriebsoptimierung einen offenen, 540°-Kreisel an. In Wallah Gorge gibt es neben der Verladestelle mehrere Abstellgleise sowie ein Gleisdreieck.
In diesem Bericht halten wir uns zwischen Namtu und Wallah Gorge auf.




Hauptakteurin des heutigen Tages ist die Schlepptenderlok Nummer 42, die 1927 bei W. Bagnall gebaut wurde und die Achsfolge 1‘C‘1 aufweist.



30.11.2011

Heute ging es bereits früh los. Um kurz nach sieben Uhr waren wir am Bahnhof Namtu. Zu früh für das Lokpersonal. Zwar hatte die Werkstatt Lok 42 überraschenderweise gestern noch repariert bekommen, das Lokpersonal hatte aber beim Anheizen getrödelt und es war noch nicht genügend Druck im Kessel. Das war heute allerdings nicht so schlimm, denn rund um den Bahnhof war Markt und man muss ja nicht immer Eisenbahn fotografieren. Wer das anders sieht, sollte gleich ein bisschen nach unten scrollen, denn es folgen zunächst ein paar off-topic Aufnahmen.

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Bild 3: Da der Markt auch auf der Zufahrtsstraße zum Bahnhof stattfand, mussten wir am heutigen Morgen ein längeres Stückchen zu Fuß laufen. So konnte ich das Propagandaplakat am östlichen Bahnhofsende von Namtu ablichten, direkt daneben steht der Wachturm zur Sicherung des Bahnhofes aus Zeiten, als die Regierung das Gebiet um Namtu nicht unter voller Kontrolle hatte. Tatmadaw ist die burmesische Bezeichnung für die Streitkräfte des Landes.



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Bild 4: Ein Mönch läuft bei seiner morgendlichen Betteltour über den Bahnübergang am östlichen Bahnhofsende. Die Schilder an der Wand sind übrigens keine Propaganda, sondern Verbotsschilder der Bahn.



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Bild 5: Der “Mickey Mouse” Supermarkt hat bereits geöffnet und präsentiert sein umfangreiches Warenangebot. Die meisten Marktstände …



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Bild 6: … haben jedoch keine festen Marktbuden, die Waren werden einfach auf der Zufahrtsstraße zum Bahnhof auf dem Boden ausgebreitet. Im Hintergrund das Betriebswerk der Minenbahn, wo es kräftig dampft. Das Lokpersonal ist noch damit beschäftigt, die kurzfristig reparierte Lok 42 anzuheizen.



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Bild 7: Aus den Bergen der Umgebung kommen Angehörige von Minderheiten nach Namtu, um ihre landwirtschaftlichen Produkte zu verkaufen. Oft sind sie mehrere Tagesmärsche bis nach Namtu unterwegs.



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Bild 8: Der Kauf von Damenunterwäsche ist Vertrauenssache. Hinter dem Stacheldrahtzaun befindet sich das Bahnhofsgelände mit abgestellten Waggons.



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Bild 9: Die meisten Textilien sind wahrscheinlich Billigimporte aus dem benachbarten China, die Strohhüte im Vordergrund sind allerdings selbst gemacht.



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Bild 10: Eine kleine optische Täuschung. Es dampft nicht die Dampflok im Vordergrund, sondern Lok Nummer 42, die sich noch auf dem Gelände des Betriebswerkes versteckt.



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Bild 11: Die beiden Loks sind bauartgleich mit Lok 13, mit der wir ja die letzten Tage unterwegs waren. Die beiden Loks sind nicht betriebsfähig, sondern neben zwei weiteren Loks der Tattoo-Klasse als Denkmal aufgestellt. Das Lokdenkmal wurde in den 90er-Jahren kurzfristig eingerichtet, als eine englische Reisegruppe zum ersten Mal offiziell Namtu besuchen durfte.



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Bild 12: Auch Blumen sind im Angebot. Die dienen allerdings weniger zur Verschönerung des trauten Heims, sondern vielmehr als Opfergaben in buddhistischen Tempeln.



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Bild 13: Nebendran wird der Billigschrott aus dem nahen China verhökert.



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Bild 14: Wie man sieht, ist der Markt gut besucht. Auf asiatischen Märkten ist es ja oft so, dass die Anzahl der Verkäufer die Anzahl der Käufer bei weitem übersteigt.



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Bild 15: Diese Verkäuferin freut sich gerade drüber, dass sie einen Chinakohl verkauft. Als Gewicht dienen ausgediente Batterien. Wenn das ein deutscher Eichbeamte sehen würde…



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Bild 16: Dieser Junge hilft seiner Mutter beim Verkaufen von Orangen. In seinem Gesicht hat er Tanaka-Paste, die aus der Rinde eines Baumes gewonnen wird. Tanaka schützt die Haut vor der Sonne und pflegt sie gleichzeitig. Kinder und Frauen in Myanmar nutzten damals fast alle Tanaka, ob das heute auch noch so ist? Ich befürchte eher nein.



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Bild 17: Ohne Worte



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Bild 18: Auch am Gleisdreieck hatten Händler ihre Waren ausgebreitet, hier sind es zur Abwechslung mal Haushaltswaren. „One-click buy“ und „Same day delivery“ sind in Myanmar noch unbekannt.



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Bild 19: Diese Händlerin hat sich gleich mal direkt auf den Gleisen des Gleisdreiecks platziert. Sie amüsiert sich königlich über diese komischen Langnasen, die jeden Scheiß fotografieren müssen.




Auch wenn der Markt außerhalb des Bahngeländes stattfand, hätte es dennoch noch das eine oder andere nette Motiv mit Marktszenen und Dampflok geben können. Aber der Großteil der Reisegruppe drängte zur Abfahrt Richtung Spirale. So dampften wir zu meinem Bedauern sofort in Richtung Wallah Gorge ab, als die Lokmannschaft Lok Nummer 42 mit Verspätung bereitgestellt hatte.

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Bild 20: Die Lok ist bereits auf dem Bahnhofsgleis eingefahren. Das Lokpersonal trifft noch letzte Vorbereitungen.



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Bild 21: Schmieren ist in Myanmar immer wichtig. Das Schmiermittel hilft allerdings nicht gegen massiven Dampfverlust. Der Dampf quillt aus allen Ecken und Enden, nur nicht aus dem Schornstein.



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Bild 22: Endlich ist unser Dampfzug abfahrtsbereit. Zur Sicherheit werden wir ihn wieder an den Haken unseres „Angstzuges“ hängen, damit der wenige Dampf nur bei den Scheinanfahrten in Anspruch genommen werden muss.



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Bild 23: Die Frau des Bahnhofsvorstehers samt ihrer beiden ausgesprochen hübschen Töchter warten auf die Ausfahrt des Zuges aus dem Bahnhof Namtu.




Alle wollten schnell zur Spirale. Erster Fotostopp war allerdings wiederum die Schlucht, in der Lok 42 gestern ihre Treibstange im Gleisbett versenkt hatte. Heute lief zum Glück alles glatt, es gab zumindest keine größeren Zwischenfälle. Allerdings war Lok 42 in einem erbärmlichen Zustand. Wir mussten die angehängten Güterwagen reduzieren, da gefühlt weniger als 10% des erzeugten Dampfes tatsächlich in den Zylindern landete. Die Scheinanfahrten schaffte die Lok noch mit Ach und Krach, für die Fahrten zwischen den Fotopunkten mussten wir die Lok an unseren Angstzug anhängen. Das kostete natürlich Zeit, trotzdem blieben uns dank des herrlichen Wetters genug Fotomöglichkeiten.

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Bild 24: Lok Nummer 42 dampft durch die Schlucht zwischen Namtu und Wallah Gorge. Nur sehr wenig Dampf schafft es bis zum Schornstein, der meiste Dampf entweicht schon vorab durch irgendwelche Lecks.



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Bild 25: An dieser Stelle rammte die Lok am Vortag ihre Treibstange in das Gleisbett. Heute passierte …



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Bild 26: … die Lok die Stelle zum Glück ohne weitere Zwischenfälle.



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Bild 27: Und weil es so schön war, machen wir das Ganze nochmal von vorne. Ich wählte für den zweiten Versuch eine leicht veränderte Position und schraubte mein Teleobjektiv auf die Kamera. So bekam ich die Silhouette des „Gesichtsfelsens“ mit auf das Motiv.



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Bild 28: Ein Hirte mit einer Kuhherde stand plötzlich auf den Gleisen. Da wäre natürlich eine Fotoposition unten an den Gleisen besser gewesen. Ich hatte mich aber fast zehn Minuten durch dichtes Gestrüpp einen Steilhang hochgekämpft und ein kurzfristiger Standortwechsel war nun nicht mehr möglich.



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Bild 29: Da ich auch noch mein Teleobjektiv drauf hatte, kam ich nur noch zu einer weiteren Aufnahme. Am rutschigen Steilhang konnte ich auch nicht schnell das Objektiv wechseln.




Den nächsten Fotohalt hatten wir in den vorherigen Tagen zwar schon weidlich ausgenutzt, allerdings nur mit Lok 13. Mir hätte eine Scheinfahrt genügt, aber unser Lieblingsreisegruppenmitglied forderte vehement weitere Versuche, da er erst beim dritten Versuch die richtige Kameraeinstellung für seine „Schräg-von-vorne“-Aufnahme gefunden hatte.

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Bild 30: Beim ersten Versuch hatte ich einen leicht erhöhten Standpunkt auf der anderen Bachseite gewählt. Dazu musste ich zwar durch das eiskalte Wasser waten, aber das war es auch durchaus wert, auch wenn das Gestänge der Lok durch den unkontrolliert entweichenden Dampf verdeckt wird.



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Bild 31: Zunächst dachte ich, dass es bei einer Scheinanfahrt bleibt. Als ich den Gebirgsbach wieder durchquert hatte und meine Schuhe wieder anzog, kam die zweite Scheinanfahrt.



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Bild 32: Hier kann man nicht einmal mehr die Achsfolge der Lok vor lauter Dampf erkennen.



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Bild 33: Ich stiefelte wieder in Richtung Strecke zurück, um mit dem Zug zur nächsten Fotostelle zu fahren, als die Meldung kam, dass wir auf Sonderwunsch einer bestimmten Person nochmals einen dritten Versuch starten mussten. Also zurücksetzen auf Los …



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Bild 34: … und einen dritten Versuch. Ich hatte keine Lust nochmals in das Bachbett runterzuklettern und wählte die für mich ungewohnte „schräg-von-vorne“-Einstellung.




Nächster Fotohalt war dann ein Bambuswald, bei dem allerdings nur Motive im Gegenlicht möglich waren.

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Bild 35: Immerhin bekamen wir diesmal eine richtig schöne Dampffahne.



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Bild 36: Auch die Sandstreuer waren wird im vollen Einsatz.




Damit waren die Vorräte von Lok 42 erschöpft und wir mussten Bahnhof Lopah Wasser und Kohle fassen sowie ein neues Feuer aufsetzen.

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Bild 35: Der Lokführer des Angstzuges beobachtet eher gelangweilt, wie die Vorräte der Dampflok aufgefüllt werden. Seine Diesellok braucht auch weder Wasser noch Kohle und die Dieseltanks sind noch gut gefüllt.



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Bild 36: Während ein Teil der Dampflokmannschaft noch Wasser auffüllt, hat ein anderer Teil in den angrenzenden Wäldern Holz gesammelt, um beim nächsten Anheizen genügend Holzvorräte an Bord zu haben.




Nachdem die Vorräte aufgefüllt waren und die Dampflok wieder einsatzbereit war, konnten wir unseren Weg in Richtung Wallah Gorge und Spirale fortsetzen. Die vielen gelben Blumen entlang der Gleise wollten dann insbesondere von den Angelsachsen auch noch ins rechte Licht gerückt werden. Bei Gegenlicht zwar schwierig, aber was soll’s.

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Bild 37: Ziemlich im Gegenlicht passiert unser Dampfzug die vielen gelben Blumen am Wegesrand, ähm Gleisrand.




Das Motiv mit der Notbremsstelle hatten wir in den Tagen zuvor mit Lok 13 zwar schon ausgiebig im Bild festgehalten, aber der Gerechtigkeit halber durfte Lok 42 auch nochmals mit diesem Motiv abgelichtet werden.

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Bild 38: Die Weichenwärterin hat Weiche und Signal gestellt und unser Zug kann bergwärts dampfen. Die Nothaltestelle ist ja eigentlich nur für talwärts fahrende Züge gedacht. Der Abzweig links führt auf ein ansteigendes, mit Sand gefülltes Gleis, auf das Züge mit Bremsproblemen oder wild gewordene Wagen geleitet werden können.



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Bild 39: Auf diesem Bild erkennt man, dass die Strecke einst weiter rechts entlang des Baches geführt hat. Um die Schäden an der Strecke in der Monsunzeit zu reduzieren, hat man die Strecke wohl näher in Richtung Berghang verlegt.



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Bild 40: Und für die Fans des “schräg-von-vorne”-Motivs gab es seine weitere Scheinanfahrt.



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Bild 41: Für mich die Möglichkeit, die Sandstreuer mal wieder in Szene zu setzen.




Wir hatten kurz vor der Spirale noch ein Motiv mit Frauen, die gerade beim Wäsche aufhängen waren, erspäht, welches wir mitnehmen wollten. Das passte meinem Lieblingsreisegruppenmitglied, das die Scheinanfahrt am Morgen unbedingt dreimal haben musste, überhaupt nicht. Er wollte unbedingt sofort und unverzüglich zur Spirale vor Wallah Gorge, pöbelte herum und drohte, solange hier das Fotomotiv zu stören, bis wir zur Spirale fahren würden. Schlimmer wie im Kindergarten. Bisher hatte ich Schweizer durchweg als zurückhaltend und freundlich kennengelernt. Aber Ausnahmen gibt’s leider überall.

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Bild 42: Das Waschfrauenmotiv, zum Glück ohne störendes Reisegruppenmitglied.



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Bild 43: Leider versteckten sich die Frauen immer hinter der aufgehängten Wäsche. Lok 42 dagegen braucht sich mit ihren 85 Jahren nicht hinter der Wäsche zu verstecken.




Könnt ihr es auch kaum erwarten, endlich zur Spirale zu kommen? Wenn ja, dann muss ich euch enttäuschen. Dieser Bericht hat schon mehr als 40 Bilder, folglich müsst ihr euch bis zum nächsten Bericht gedulden. Dann könnt ihr aber sehen, was passiert, wenn erwachsene Männer nicht im Keller mit der Modelleisenbahn, sondern mit der großen Eisenbahn spielen.











Zugliste
Datum Zugnummer Von Nach km Traktion Spurweite
25.11.Circle LineYangon Hbf Yangon Hbf 49,1Diesel1000mm
27.11. NamtuLopah (und zurück)13,9Diesel/Dampf610mm
28.11. NamtuWallah Gorge10,6Diesel/Dampf610mm
28.11. Wallah GorgeNamtu10,6Diesel610mm
29.11. NamtuWallah Gorge10,6Diesel10mm
29.11. Wallah GorgeNamtu10,6Diesel610mm
30.11. NamtuWallah Gorge10,6Diesel/Dampf610mm






1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:12:05:20:54:57.
Ein Beitrag ganz nmach meinem Geschmack, Flo. Ich finde es überhaupt nicht schlimm, mir die wirklich sehenswerten Marktszenen anzusehen - so hat man schleißlich auch was von Land und Leuten mitbekommen und nicht nur von der Eisenbahn. Gerade auch Bild # 17 ist der Hit - toll gesehen!

Deinen "Lieblingsmitreisenden" kann ich mir übrigens sehr gut vorstellen - mit ein Grund für mich, solche Reisen zu meiden, da wohl jede Reisegruppe mind. einen solchen mit sich führt.... :(

RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa

Re: [MM]Myanma my love – Markttag in Namtu (m 43B)

geschrieben von: Flo1979

Datum: 06.12.19 10:14

Hallo Joachim,

Deinen "Lieblingsmitreisenden" kann ich mir übrigens sehr gut vorstellen - mit ein Grund für mich, solche Reisen zu meiden, da wohl jede Reisegruppe mind. einen solchen mit sich führt.... :(
ja, normalerweise versuche ich solche Gruppen auch zu meiden. Aber hier ging das leider nicht anders. Echten Planbetrieb gab es ja schon 2011 nicht mehr und als ich Anfang 2009 alleine dort war, wurde mir trotz schriftlicher Genehmigung der Militärregierung eine Bereisung der Strecke vor Ort verboten. Es ist halt so wie immer im Leben, man muss eben Kompromisse schließen.

Viele Grüße

Florian

Hachja, die üblichen Kompromisse :/. In diesem Falle hätte ich genauso gehandelt!

RUHRKOHLE - Sichere Energie

seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa

Re: [MM]Myanma my love – Markttag in Namtu (m 43B)

geschrieben von: 52 2006

Datum: 06.12.19 13:54

Tolle Fotos, fast als wäre man selbst dabei gewesen. Bild 17 hat mich nicht weiter geschockt, das kenne ich schon von so einer größeren Inselgruppe ein ganzes Stück südlicher von Myanmar, auch mit deutlich mehr grünschwarz glitzernden Fliegen... Der Hund hat sich sicher gerade eine Strategie überlegt...

kondensierte Grüße, Stefan

https://www.drehscheibe-online.de/foren/file.php?099,file=190387
Kondenslok.de (temporär offline) + Industrial Railways of Indonesia SIG (fc)
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. Wer sich über Signaturen aufregt, hat sonst nix zu sagen.

Wieder super, danke! :-) (o.w.T)

geschrieben von: Roni

Datum: 06.12.19 14:03

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
lg, Roni - [raildata.info] - Meine DSO-Reportagen Teil 1 (2005 bis 06/2019): [www.drehscheibe-online.de] - Meine DSO-Reportagen Teil 2 (neueste): [www.drehscheibe-online.de]
https://raildata.info/raildatabanner1.jpg