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[UA] [RU] Transsibirisch vom Rhein an die Rasdolnaja, Teil 1 (m.v.B.)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.12.19 23:14

Hallo!

Diesen Sommer ging es "mal wieder" auf die Transsib. Von der Schweiz aus reisten wir in knapp drei Wochen bis Wladiwostok und erkundeten dann ausserdem noch kurz die Insel Sachalin. Auf diesen letzten Teil der Reise hatten wir euch ja aus Aktualitätsgründen bereits vor einigen Monaten mitgenommen. Nun folgt also in mehreren Teilen "das, was vorher passierte".

Hier erst mal die Übersicht auf unsere Reiseroute und alle verwendeten Züge:
- IC 551 Basel SBB – Zürich HB
- RJX 161 Zürich HB – Wien Hbf
- D 40147 Wien Hbf – Kiew Pass.
- 006 Kiew Pass. – Moskwa Kiewskaja
- 050 Moskwa Kasanskaja – Samara
- 134 Samara – Omsk
- 242 Omsk – Irkutsk
- 008 Irkutsk – Wladiwostok

In dieser Aufzählung nicht unerwähnt bleiben soll die Elektritschka 6459/6481/6482 Nachodka (Tichookeanskaja) – Wladiwostok, die wir im Anschluss an eine Fernbusfahrt Wladiwostok – Nachodka verwendeten, um auch noch die letzten Transsib-Kilometer zu befahren. :-)

Längere Aufenthalte (= mehr als eine Übernachtung) schalteten wir in Samara, Irkutsk, Wladiwostok und (wie bereits berichtet) Juschno-Sachalinsk ein.

In aller Frühe des 13. Juli begab ich mich zum Bahnhof Basel SBB, um mit dem IC 551 nach Zürich zu gelangen. Als Rollmaterial kam hier ein ETR 610 zum Einsatz, der die Nacht in der Unterhaltsanlage Basel verbracht hatte und ab Zürich in einen Mailand-Umlauf "eingefädelt" wurde. Die letzte Ovomaltine für die nächsten gut 10'000 Kilometer!

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In Zürich stiess dann mein zu diesem Zeitpunkt noch Transsib-unerfahrener Reisebegleiter dazu. Meine persönliche Transsib-Premiere war 2015, als ich die Fahrt nach Wladiwostok "in einem Rutsch" absolviert hatte.

Railjet 161 brachte uns pünktlich (und in der 1. Klasse auch komfortabel) in die Hauptstadt des östlichen Nachbarlands.

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Nach dem Aussteigen in Wien erlebten wir eine Schrecksekunde: Der D 147 verkehrte laut Anzeige an jenem Tag ohne die Kiewer Kurswagengruppe!

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Im ÖBB-Reisezentrum beruhigte uns der nette Mitarbeiter: Die Kurswagen seien heute wegen grosser Verspätung nur bis Budapest gelangt und würden dort mit unserem Zug vereinigt. Ausgerüstet mit einer gratis ausgestellten Sitzplatzreservierung Wien – Budapest verliessen wir den Bahnhof erleichtert, um uns vor der Weiterfahrt im Restaurant "Böhmerwald" am Wiedner Gürtel noch mit einem hervorragenden Kaiserschmarrn zu stärken.

Rechtzeitig vor der Abfahrt fanden wir uns wieder am Bahnsteig ein, wo alsbald der D 147 nach Zahony bereitgestellt wurde. Am Zugschluss heute "nur" ein ÖBB-Sitzwagen.

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Bei der Einfahrt in den Budapester Ostbahnhof waren wir dann vollends erleichtert: Im Vorfeld warteten bereits die beiden Kiewer Kurswagen, die unmittelbar nach der Ankunft unserem Zug beigegeben wurden, sodass wir unser Zweierabteil beziehen konnten. Unmittelbar nach der Abfahrt vermerkte der Prowodnik mit Kugelschreiber auf der Fahrkarte, dass sich auf jenen Plätzen ein Schweizer und ein Deutscher befinden (Vorinformation für die Grenzkontrollen?).

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Die ungarische Ausreisekontrolle in Zahony und die ukrainische Einreisekontrolle in Chop finden bekanntlich zu ungemütlicher Uhrzeit statt, verliefen ansonsten aber unspektakulär. Den anschliessenden Wechsel der Drehgestelle verschliefen wir dann mehr oder weniger. Am nächsten Morgen war der Kollege offenbar vor mir wach und konnte somit noch ein paar Schnappschüsse von der Überquerung der ukrainischen Karpaten machen:

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Ankunft in Lwiw.

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Die bröckelnde Tramschlaufe auf dem Bahnhofplatz samt dem lustigen Selbstbedienungsrestaurant in deren Mitte ist nicht mehr – der Platz und die Tramgleise wurden zu jenem Zeitpunkt komplett erneuert.

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Unsere beiden Kurswagen verabschieden sich vorübergehend in Richtung Abstellgruppe.

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Das Wetter ist mässig begeisternd, sodass wir den Bahnhof nicht verlassen. Am Schalter lassen wir noch unsere Fahrkarten für die Weiterfahrt nach Moskau ausdrucken. Inzwischen ist der Zug aus Iwano-Frankiwsk nach Kiew eingetroffen (links), der unser Trägerzug in die ukrainische Hauptstadt sein wird. Rechts ist auf dem Hausbahnsteig gerade der "Koreaner" von Kiew ins polnische Przemyśl eingefahren.

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Und hier kommen unsere beiden Wiener bzw. heute de facto Budapester Kurswagen, ergänzt um den bereits vor uns eingetroffenen Kurswagen aus Wrocław:

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Pünktlich geht es weiter. Die fast sechsstündige Fahrt nach Kiew soll fahrplanmässig ohne Halt (!) zurückgelegt werden, was heute tatsächlich ohne einen einzigen Betriebshalt gelingt. Soweit ich das überblicke, werden wir auch im weiteren Verlauf der Reise in Russland nie mehr einen dermassen langen Abschnitt "haltlos" zurücklegen.

Nach der Ankunft in Kiew:

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Schnell haben wir unsere Zimmer im Ibis-Hotel gleich beim Südwestausgang des Hauptbahnhofs bezogen, von dessen Notausgängen in den oberen Stockwerken fantastische Blicke auf den Bahnhof möglich sind.

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Gleich gegenüber ein Schokoladen-Geschäft des ehemaligen Präsidenten... auch wenn wir in der Schweiz ja bekanntlich mit guter Schokolade verwöhnt sind, stellen wir fest: insbesondere die Schokoriegel mit Karamell-Füllung sind ausgezeichnet!

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Auf dem Weg in die Innenstadt begegnen wir diesem Denkmal-Sockel, auf dem vermutlich mal Lenin thronte, der aktuell aber lediglich mit einem kleinen ukrainischen Staatsemblem versehen ist. Also ich muss sagen, persönlich bevorzuge ich die intakten Lenin-Statuen, aber an denen wird ja im weiteren Verlauf der Reise kein Mangel herrschen. Wir werden uns Mühe geben, alle auf DSO zu zeigen! ;-)

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Die Wulizja Chreschschatik ist an jenem Sonntagabend angenehmerweise verkehrsbefreit, sodass wir mitten auf der Strasse Richtung Maidan schlendern können.

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Hier wird an eines der vielen Opfer der Unruhen erinnert, die sich ab dem 18. Februar 2014 auf diesem Platz abspielten.

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Am nächsten Morgen haben wir ein exaktes Ziel: den Kontraktowa Ploschscha, Ausgangsstation der Tramlinie 12 nach Puschscha Wodizja an der Kiewer Stadtgrenze, auch als "Waldtram" bekannt. Wir beabsichtigen, die ganze Linie abzufahren und auf dem Waldabschnitt ein paar Fotos zu machen.

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Endstation Puschscha Wodizja mit "Farbakzent" am rechten Bildrand:

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Danach fahren wir zurück bis zur Station "Spezdispanser", die mitten im Wald liegt. Das Wetter ist leider saumässig, sodass fürs Fotografieren spezielle Massnahmen nötig werden... ;-)

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Szenenwechsel. Bis zur abendlichen Abfahrt unseres Zuges nach Moskau wollen wir noch ein wenig Zeit in der Innenstadt verbringen und spazieren dem mächtigen Dnjepr entlang. Im Hintergrund befindet sich eine neue Brücke im Bau.

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Der Fluss-"Bahnhof". Unter anderem konnte man von hier aus vor der Tschernobyl-Katastrophe mit dem Schnellboot in die heute evakuierte Stadt Pripjat fahren, die ich letztes Jahr besucht hatte.

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Selbstverständlich musste noch mit der Standseilbahn gefahren und das Denkmal der Völkerfreundschaft besucht werden.

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Schneller als uns lieb war wurde es Abend, und wir machten uns auf in Richtung Hauptbahnhof. Da wir vorsichtig kalkuliert hatten, blieb dann am Ende doch noch mehr Zeit bis zur Abfahrt, die wir aber in einem der grandiosen Wartesäle sehr angenehm verbringen konnten.

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Für den Zug Nummer 6 hatten wir ein Zweierabteil gebucht, zum selbst nach westeuropäischen Massstäben sehr stolzen Preis von 7821,87 Hrywnjas pro Person, das sind immerhin knapp 300 Euro (!!). Aber einer wirtschaftlich "bedürftigen" Bahngesellschaft wie den UZ gönnen wir das natürlich von Herzen. :-)

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Unser Wagen befand sich allerdings auch in einem tadellosen Zustand, an dem es nicht das Geringste auszusetzen gab. Die äusserst angenehme Fahrt wurde lediglich etwas getrübt durch die erneut zur Unzeit stattfindende Einreise in die Russische Föderation. Bereits im Bahnhof Konotop, also noch weit von der Grenze, erfolgte die ukrainische Ausreisekontrolle. Ein Herr im Tarnanzug, wissend um unser Reiseziel, wünschte uns "good luck". Stunden später erreichten wir dann mitten in der Nacht den russischen Grenzbahnhof Susemka, wo unserer Beobachtung nach auch der Lokwechsel stattfand.

Beim Lesen sollten an dieser Stelle eigentlich feierliche Posaunenklänge einsetzen: was jetzt folgte, war nämlich nichts Geringeres als unsere ***erste legale Einreise nach Russland auf dem Schienenweg***, nachdem wir bisher stets den Weg über Weissrussland gewählt hatten. :-) Die russischen Grenzformalitäten waren recht schnell erledigt. Das leicht rundliche "Organ" wäre wohl auch lieber im Bett gelegen, versah unsere Pässe mit dem bisher noch nie erhaltenen Einreisestempel und verabschiedete sich mit einem Счастливого пути!.

Am Vormittag erreichten wir den Kiewer Bahnhof in Moskau auf die Minute pünktlich.

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Die Weiterfahrt ab dem Kasaner Bahnhof um 18.08 Uhr dann in einem nächsten Teil!



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:09:01:20:47:24.
Hallo,

vielen Dank für den Beitrag, das steigert meine Vorfreude. Anfang Februar ist bei mir die gleiche Tour in umgekehrter Richtung geplant, zumindest zwischen Moskau und Wien. :-)

De Hotelblick in Kiew ist ja echt phenomenal! Das merke ich mir.

Schöne Grüße
Jiří

403 002 "Hansestadt Lübeck" schrieb:Zitat:



Auf dem Weg in die Innenstadt begegnen wir diesem Denkmal-Sockel, auf dem vermutlich mal Lenin thronte, der aktuell aber lediglich mit einem kleinen ukrainischen Staatsemblem versehen ist. Also ich muss sagen, persönlich bevorzuge ich die intakten Lenin-Statuen, aber an denen wird ja im weiteren Verlauf der Reise kein Mangel herrschen. Wir werden uns Mühe geben, alle auf DSO zu zeigen! ;-)


Das sind doch schöne Aussichten, Lenindenkmäler gehen immer :-) Und auch vielen Dank für die anderen Fotos sowie den flüssig und interessant geschriebenen Reisebericht. Freue mich auf die Fortsetzung.

Erik

P.S. @ VT 410: Alternativ ist das Hotel Ukraina in Sachen Aussicht unschlagbar. Man sieht zwar nicht den Bahnhof aber thront über dem Maidan. Am besten bei der Buchung bereits entsprechende Zimmer in den oberen Stockwerken verlangen.

Wer in Deutschland das öffentliche Eisenbahnwesen benutzt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. (Karl Lagerfeld, dt. Modeschöpfer 1933 - 2019)
Danke für den tollen Bericht!

Zitat
Im ÖBB-Reisezentrum beruhigte uns der nette Mitarbeiter: Die Kurswagen seien heute wegen grosser Verspätung nur bis Budapest gelangt und würden dort mit unserem Zug vereinigt.
Es scheint nun wirklich in Mode gekommen zu sein, Schlafkurswagen (z.B. aus Bukarest oder Kiev) in Budapest auszusetzen, anstatt Diese nach Wien laufen zu lassen.
Hallo und
vielen Dank und
Daumen hoch

für diesen wunderschönen Beitrag über gefühlt analoges Reisen in unserer digitalen schnell-lebigen Zeit!

Nochmal Daumen hoch und Danke

Marc
Hallo,

ich warte auf Teil 2 deine absolut interessanten Berichtes.

VG Andreas
warakorn schrieb:
Danke für den tollen Bericht!

Zitat
Im ÖBB-Reisezentrum beruhigte uns der nette Mitarbeiter: Die Kurswagen seien heute wegen grosser Verspätung nur bis Budapest gelangt und würden dort mit unserem Zug vereinigt.
Es scheint nun wirklich in Mode gekommen zu sein, Schlafkurswagen (z.B. aus Bukarest oder Kiev) in Budapest auszusetzen, anstatt Diese nach Wien laufen zu lassen.

Hallo,

auch von mir erstmal ein Dank für den vielversprechenden Start des Reiseberichts, den ich weiter verfolgen werde.

Aber ich möchte noch etwas zu gebrochenen Schlafwagenverbindungen los werden.

Wenn der Zug derart verspätet ist, dass die Gegenrichtung nicht mehr realistisch gefahren werden kann, und eine entsprechende Tagesverbindung sowohl für die Reisenden des verspäteten Zuges, als auch des Folgezuges der Gegenrichtung möglich ist, halte ich dies für absolut sinnvoll. Für die Relation Kiev ist das realistisch, mit Bukarest habe ich mich nicht auseinander gesetzt. Auf jeden Fall bin ich ja bei starker Verspätung in Budapest ausgeschlafen ;-)

Freundliche Grüße aus Leipzig von
Ralf


Meine Reiseberichte: [www.drehscheibe-online.de]
Dobry den,

Zitat
Diesen Sommer ging es "mal wieder" auf die Transsib. Von der Schweiz aus reisten wir in knapp drei Wochen bis Wladiwostok und erkundeten dann ausserdem noch kurz die Insel Sachalin. Auf diesen letzten Teil der Reise hatten wir euch ja aus Aktualitätsgründen bereits vor einigen Monaten mitgenommen. Nun folgt also in mehreren Teilen "das, was vorher passierte".
Das schlägt dann meine diesjährige Reise per Bahn doch um Längen, immerhin hatten wir teilweise denselben Laufweg, aber sind "nur"bis ans Kaspische Meer gefahren. Bericht vllt. irgendwann mal...

Zitat
Pünktlich geht es weiter. Die fast sechsstündige Fahrt nach Kiew soll fahrplanmässig ohne Halt (!) zurückgelegt werden, was heute tatsächlich ohne einen einzigen Betriebshalt gelingt. Soweit ich das überblicke, werden wir auch im weiteren Verlauf der Reise in Russland nie mehr einen dermassen langen Abschnitt "haltlos" zurücklegen.
Die Erfahrung durften wir auch machen. "He's a proper non-stopper" ist dazu eine passende Formulierung, die ich mal einem Video über "The Elizabethan - a special train of the holiday season" auf YouTube aufgeschnappt habe, der in den 50ern London - Edinburgh auch nonstop in 6 h zurückgelegt hat - allerdings auch noch mit Dampf!
Zitat
Beim Lesen sollten an dieser Stelle eigentlich feierliche Posaunenklänge einsetzen: was jetzt folgte, war nämlich nichts Geringeres als unsere ***erste legale Einreise nach Russland auf dem Schienenweg***, nachdem wir bisher stets den Weg über Weissrussland gewählt hatten. :-) Die russischen Grenzformalitäten waren recht schnell erledigt. Das leicht rundliche "Organ" wäre wohl auch lieber im Bett gelegen, versah unsere Pässe mit dem bisher noch nie erhaltenen Einreisestempel und verabschiedete sich mit einem Счастливого пути!.
Mir fehlt dafür noch umgekehrt der Weg durch Weißrussland, Moskau - Kiew habe ich dafür schon in beiden Richtungen durch, immer anstandslos. (Mehr oder weniger Kurzfassungen von 2015 hier und 2016 hier , denn ich schaffe ausführliche Berichte irgendwie nicht mehr...) Immerhin hab ich schon alle möglichen Einreisestempelarten, also Flugzeug, Schiff, Auto (mit dem Bus mangels Alternative gefahren) und Zug :-)

Und natürlich noch ein Spasibo bolschoi fürs Mitnehmen ;-)

Grüße, Hannes





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:12:08:14:37:05.