geschrieben von: Pängelanton
Datum: 27.11.19 19:37
Die Ort ist auch als Hyvinge bekant.Und ich wundere mich gerade über mich selbst, dass ich noch nie in meinem Leben von Hyvinkää gehört habe, wo ich doch ziemlich regelmäßig in Finnland bin. Nur Haapamäki war mir museumsmäßig natürlich ein Begriff. Um so erstaunter bzw. erfreuter bin ich über Deinen Bericht.
Noch erfreuter finde ich, dass das Museum auch außerhalb der Sommersaison geöffnet hat; bin ich doch im allgemeinen nur im Winter - da geht die Trinkersonne so schön früh auf :-) - vor Ort. Deshalb bin ich auch noch nie in Humppila, da sollte man als jahrzehntelanger Eläkeläisetfan (Heil Humppa!) ja wirklich mal gewesen sein, ausgestiegen um nach Jokioinen zu fahren... geht halt auch nur im Sommer.
Egal, Hyvinkää verspricht einen schönen Tagesausflug zwischen der Schifffahrt durch die Gewässer des Trinkersisus und ich danke deshalb herzlich für das Einstellen.
Erik
Stimmt nicht.D 2027 schrieb:Die Ort ist auch als Hyvinge bekant.Und ich wundere mich gerade über mich selbst, dass ich noch nie in meinem Leben von Hyvinkää gehört habe, wo ich doch ziemlich regelmäßig in Finnland bin. Nur Haapamäki war mir museumsmäßig natürlich ein Begriff. Um so erstaunter bzw. erfreuter bin ich über Deinen Bericht.
Noch erfreuter finde ich, dass das Museum auch außerhalb der Sommersaison geöffnet hat; bin ich doch im allgemeinen nur im Winter - da geht die Trinkersonne so schön früh auf :-) - vor Ort. Deshalb bin ich auch noch nie in Humppila, da sollte man als jahrzehntelanger Eläkeläisetfan (Heil Humppa!) ja wirklich mal gewesen sein, ausgestiegen um nach Jokioinen zu fahren... geht halt auch nur im Sommer.
Egal, Hyvinkää verspricht einen schönen Tagesausflug zwischen der Schifffahrt durch die Gewässer des Trinkersisus und ich danke deshalb herzlich für das Einstellen.
Erik
Deswegen gibt es in Berlin und will man in Stuttgart bauen: eine "Helsingforser Straße".Stimmt nicht.
Der Anteil Einwohner in Hyvinkää, die ihre Stadt "Hyvinge" nennen ist viel kleiner als der Anteil Einwohner in Stockholm, die ihre Stadt "Tukholma" nennen.
Unter den 46 504 Menschen, die in 2018 in Hyvinkää angemeldet waren, sprechen 419 Leute Schwedisch als Muttersprache. Das entspricht 0,9%.
Die Regel heißt, mann sollte in einer Fremdsprache die von der Mehrheit benutzte Stadtname verwenden. Das bedeutet, die an der Bahnstrecke von Helsinki nach Turku liegende Stadt, die auf Finnisch "Karjaa" heißt, sollte man in einem deutschsprachigen Text "Karis" nennen, weil dort etwa 65% der Bevölkerung Schwedisch als Muttersprache haben.
Eine Stadt ist in Finnland zweisprachig, wenn beide Sprachen von mindestens 8% der Bevölkerung oder mindestens 3000 Menschen gesprochen werden. Es gibt auch einige Orte wo weniger als 8% Finnischsprecher sind, womit die einsprachig, mit Schwedisch als die einzige Sprache, sind. Es gibt an der Hauptweg #8, die von Turku nach Oulu bringt, sogar einen Schild wo eine Kilometerangabe nach "Helsingfors" steht, obwohl der Weg gar keinen logischen Weg nach Helsinki darstellt. In der Stadt wollte man halt zeigen, dass sie weit von Helsinki liegt, und dessen Name nicht auf Finnisch erwähnen müssen – was ich für ziemlich wunderbar halte! :D
Wenn man eine der einsprachigsten Städte Finnlands nimmt und meint, man könne sie in einem deutschsprachigen Text "Hyvinge" nennen, dann hat man etwas über Finnland falsch verstanden.
Oder, je nach Sichtweise, die der Unterdrücker, so wie man das in den älteren Generationen meiner Familie gesehen hat, die aus einer einsprachig finnischen Gegend stammt.Ferner stand Finnland lange Zeit unter schwedischer Herrschaft und die schwedische Sprache auch während der russischen Zeit die führende war. Und die Sprache der Eliten.
Für Berlin sicher historisch bedingt, aber für eine heute neu so benannte Straße nicht richtig, egal wie das klingt.Ich möchte vermuten, dass die Berliner "Helsingforser Str." auf die Kaiserzeit zurückgeht. "Helsinkier Str." klingt in meinen Augen auch ein wenig seltsam.
Oder, je nach Sichtweise, die der Unterdrücker, so wie man das in den älteren Generationen meiner Familie gesehen hat, die aus einer einsprachig finnischen Gegend stammt.
Für Berlin sicher historisch bedingt, aber für eine heute neu so benannte Straße nicht richtig, egal wie das klingt.
Für Berlin sicher historisch bedingt, aber für eine heute neu so benannte Straße nicht richtig, egal wie das klingt.
dt8.de schrieb:Ich hab jetzt keinen Beleg für "in Stuttgart will man bauen gefunden", aber:Für Berlin sicher historisch bedingt, aber für eine heute neu so benannte Straße nicht richtig, egal wie das klingt.
Helsingfors dürfte in der deutschen Bevölkerung eine ziemlich unbekannte Bezeichnung für Helsinki sein. So unbekannt, dass man sich fragt, welchen Ursprung hat die Idee, diesen Namen zu verwenden? Gibt es einen Grund der über "klingt schöner" hinaus geht?
Leider geht die Berliner "Helsingforser Str." nur bis auf die Zeit des Kaisers Walter I Ulbricht: [www.xhain.info] . Der Straßenname stört mich tatsächlich jedesmal, wenn ich den durch seinen Ignoranz ziemlich beleidigenden Schild da neben dem Rewe sehe. Etwa wie die helsinkier Straßennamen in Google Maps, die sehr oft auf Schwedisch gezeigt werden.Moin,
Bengt ist Schwede.
Ferner stand Finnland lange Zeit unter schwedischer Herrschaft und die schwedische Sprache auch während der russischen Zeit die führende war. Und die Sprache der Eliten.
Ich möchte vermuten, dass die Berliner "Helsingforser Str." auf die Kaiserzeit zurückgeht. "Helsinkier Str." klingt in meinen Augen auch ein wenig seltsam.
Danke übrigens für die Aufnahmen!
Viele Grüße
Sören
Eigentlich: Um das finnische Staatsbürgerschaft zu schaffen, soll man entweder Finnisch oder Schwedisch gut können. Viele Immigranten nehmen gerne Schwedischkurse anstatt Finnischkurse, weil Schwedisch sehr ähnlich zu Englisch ist, und man es damit sehr schnell lernt wenn man bereits des englischen mächtig ist. Dann hat man eine Sprache gelernt, die von 6% der Bevölkerung gesprochen wird. Etwa gleich nützlich also wie Türkisch als Fremdsprache in Deutschland anstatt Deutsch zu lernen.Eine schöne Geschichte (ob sie vollumfänglich wahr ist, weiss ich nicht) bzgl. finnischer Zweisprachigkeit ist auch die Anekdote, dass sich viele Flüchtlinge, die nach Finnland gekommen sind offiziell der schwedischen Volkgruppe zurechnen liessen. Grund für die seltsame Begebenheit war, dass die Zuschüsse für staatlichen Zuwendungen zur Förderung der schwedischen Minderheit von der Zahl der sich zum Schwedentum bekennenden Bürger abhängen und die schwedischsprachige Interessenvertretung Menschen wie z.B. Frau Khan aus Lahore oder Herrn Al Nasrani aus Aleppo dazu überreden konnten sich bei der Einbürgerung als zugehörig zu den Finnlandschweden zu bekennen ohne überhaupt schwedisch zu sprechen.... Gefällt mir ebenfalls :-)
Und ja, die geplante Benamung Stuttgarter Neubauviertel ist natürlich auch nutzloses Wissen... wobei ich im Frühjahr wegen eines ähnlich nutzlosen Wissens anlässlich eines Aufenthalts in Rostock mit dem Bus vom Fährhafen nach Lütten Minsk extra einen kleinen Umweg zur Urho-Kekkosen ( ist das so richtig dekliniert?)-Strasse gefahren bin.
In diesem Sinne: Herra Kekkonen ;-)
Erik
Und, in alten russischen Karten – von der Zeit vor Finnlands Selbständigkeit – heißt die Stadt tatsächlich Гельсингфорсъ (Gel'singfors). Z.B. hier: [upload.wikimedia.org] . Es scheint auch Вильманстрандъ (Vil'manstrand) zu geben. Aber auch Iоенсу (Ioensu). Und entweder Хювинге oder Хювынге (unleserlich, welches). Khjuwinge oder Khjywinge auf jedem Fall.Davon losgelöst: Der nahe der Helsingforser Straße gelegene Helsingforser Platz heißt so seit 1907: [www.xhain.info]. Die Logik der Umbenennung der Bromberger Straße sieht man schon daran, dass in der Nachbarschaft die Revaler Straße und die Pillauer Straße ihren Namen behalten haben. Muss man nicht verstehen.
Viele Grüße
Sören
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