DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 08/01 - Auslandsforum "classic" 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
Bitte unbedingt vor Benutzung des Forums die Ausführungsbestimmungen durchlesen!
Ein separates Forum gibt es für die Alpenländer Österreich und Schweiz - das Alpenlandforum
Zur besseren Übersicht und für die Suche: Bitte Länderkennzeichen nach ISO 3166 Alpha-2 in [eckigen Klammern] verwenden!
Hallo liebe Freunde des entspannten und genießenden Reisens,

vom 31. August bis zum 21. September 2019 war ich mal wieder mit einem 22-Tage-Interrail-Pass in Richtung Lisboa unterwegs. Die Fahrt war großartig, und ein Reisebericht wird auch noch folgen. Dieser Vorabbericht beschäftigt sich mit dem IC 280/283, der Teil dieser Reise war.

Vorgeschichte zu diesem Beitrag

Schon im Vorfeld hatte ich mit Thomas vereinbart, dass wir uns am 14.09. um 07:30 Uhr in Lisboa Santa Apolonia treffen, um dann gemeinsam zurück zu reisen. Dafür hatte Thomas eine ambitionierte Anreise Aschaffenburg – RE – Frankfurt – ICE – Paris – Bahnhofswechsel – TGV – Hendaye – Südexpress – Lisboa innerhalb eines Tages konstruiert. Leider ist die Reisekette dann in Paris gerissen, denn bei der RATP hat man am Freitag dem 13. zum Streik aufgerufen. Mit der nächsten möglichen Verbindung hat er es dann noch bis Irun geschafft, der Südexpress war da natürlich längst weg. Also Zwischenübernachtung.

Wir hatten dann als neuen Treffpunkt Vigo am 15.09. mittags ausgemacht. Um dort hin zu kommen, ist Thomas dann am 14.09. mit dem IC 283 von Irun nach A Coruna gefahren, also praktisch den gesamten Laufweg (fast 12 Stunden). Die meisten Bilder sind also von dieser ungeplanten Fahrt.

Zur Verdeutlichung hier der Fahrplan des IC 283, auch der einzelne Kurswagen aus Bilbao nach Vigo ist mit aufgeführt. Der „Stammzug“ hat zwei Wagen, davon immerhin einer mit Bistroteil.

https://abload.de/img/fahrplan_ic_283l8koe.jpg

Dann gab es noch eine umgeplante Fahrt von Leon nach Monforte, nachdem unser User „ter_hautz“ am 07.09. nach lokbespannten klassischen Reisezügen in Spanien fragte. Da war ich schon in Lisboa und wir haben neu geplant. Siehe dazu: [www.drehscheibe-online.de]

Jetzt aber zu den Bildern!

Sonnabend, 14.09.2019 Irun – A Coruna

https://abload.de/img/017ljh5.jpg
Bild 1
Überblick über die Breitspurseite des Bahnhofs Irun

Welche Aufgaben 311 124 hatte, kann ich leider nicht sagen. Am Hausbahnsteig steht IC 283 bereit.

https://abload.de/img/024qksc.jpg
Bild 2
Rückwärtige Detailansicht des Zuges

https://abload.de/img/03oeks1.jpg
Bild 3
Und hier noch das Zuglaufschild

https://abload.de/img/0498k1t.jpg
Bild 4
Von vorn kommt auch das Zugpferd 252 040 zur Geltung

https://abload.de/img/05h6jwz.jpg
Bild 5
Zwischenhalt in San Sebastian

https://abload.de/img/06prjy6.jpg
Bild 6
Im Inneren geht es für uns eher unspektakulär zu

https://abload.de/img/07o6jfd.jpg
Bild 7
Halt in Zumarraga

https://abload.de/img/08xjkl2.jpg
Bild 8
Schon sind wir in Alsasua/Altsasu

https://abload.de/img/09g9jzr.jpg
Bild 9
Bei der Ausfahrt kommt dann der unschlagbare Vorteil des klassischen Reisezuges zur Geltung: Die letzte Stirnwandtür des Zuges, durch die man ungehinderte Sicht auf die rückwärtige Strecke hat (vorausgesetzt, die Scheibe ist ausreichend geputzt)

https://abload.de/img/10i9kt0.jpg
Bild 10
Bahnhof Vitoria/Gasteiz

https://abload.de/img/11uak0x.jpg
Bild 11
In Miranda de Ebro kommt ein größeres Ausbesserungswerk ins Blickfeld

EDIT: User SF schrieb: "Bild 11 sollte das Werk von der Firma Talgo sein, wo auch der künftige EC Nachfolger für Deutschland in Teilen produziert wird." Danke für die Ergänzung.

https://abload.de/img/126qj1f.jpg
Bild 12
Hier wird es Zeit, von 252 040 Abschied zu nehmen...

https://abload.de/img/13vpj3v.jpg
Bild 13
...denn 252 038 wird die weitere Traktion bis Leon übernehmen.

Hier setzt sie gerade mit ihrem Kurswagen aus Bilbao an den Zug.

https://abload.de/img/14z0jjc.jpg
Bild 14
Dieser wird bis Ourense am Zug verbleiben, und dann wieder allein nach Vigo fahren

https://abload.de/img/15h0jfp.jpg
Bild 15
Der Zug hat seine volle Stärke erreicht

https://abload.de/img/16dykth.jpg
Bild 16
Dass es im Norden Spaniens landschaftlich sehr reizvoll zugeht, zeigt dieses Bild von der Durchfahrt in Pancorbo, wieder aus dem letzten Wagen aufgenommen

https://abload.de/img/17yokmf.jpg
Bild 17
Zwischenhalt in Burgos

https://abload.de/img/18qskvk.jpg
Bild 18
Und ein weiterer Zwischenhalt in Palencia

Hier war seinerzeit beim D 280 vor über 20 Jahren ein längerer Aufenthalt, um den Kurswagen aus Salamanca anzusetzen. Diesen Linienast gibt es aber bei diesem Zug nicht mehr.

https://abload.de/img/19lqjnj.jpg
Bild 19
Bei der Einfahrt nach Leon passiert der Zug die Umspuranlage

Links daneben befinden sich dann die Normalspurgleise. Dieser Zug wird allerdings nicht umgespurt, sondern wird komplett auf Breitspur fahren. Einen solchen Blick in die Umspuranlage hat man allerdings nur mit diesem Zug.

https://abload.de/img/205nj0x.jpg
Bild 20
252 038 hat in Leon ihre Aufgabe am IC 283 erledigt

https://abload.de/img/21o9j8q.jpg
Bild 21
Neues Zugpferd ab Leon ist 252 035

https://abload.de/img/22kaj3i.jpg
Bild 22
Aus dem letzten Wagen des Zuges ein letzter Blick auf die zurück bleibende 252 038, die wohl in Kürze den Gegenzug übernehmen wird

https://abload.de/img/23ank6b.jpg
Bild 23
Der Bahnhof Leon hat derzeit tatsächlich nur vier Bahnsteiggleise

Rechts sind zwei normalspurige Gleise, in der Mitte zwei breitspurige. Allerdings wird hier wohl demnächst noch ein Tunnelbahnhof dazu kommen, wie wir wenige Tage später erahnen konnten.

https://abload.de/img/2416j0b.jpg
Bild 24
Blick in die Umspuranlage aus der Gegenrichtung

Spannend finde ich, dass die Umspurung von Breit- auf Normalspur mit 20 km/h zulässig ist, umgekehrt aber nur mit 15 km/h (siehe Bild 19).

Die restliche Strecke bis A Coruna, die Zweitbereisung zwischen Leon und Monforte wenige Tage später, und die Kreuzungen mit dem IC 280 in verschiedenen Bahnhöfen zeige ich Euch dann im zweiten Teil dieses Vorabberichtes.

Hier geht es zum zweiten Teil: [www.drehscheibe-online.de]

Freundliche Grüße aus Leipzig von
Ralf


Meine Reiseberichte: [www.drehscheibe-online.de]




4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:10:16:01:45:51.
Hallo Ralf!

Der Zug ist ja was nach "meinem Geschmack"!
Du schreibst, dass ein Wagen ein Bistro hatte.
War das denn auch bewirtschaftet?
Auf der RENFE-Fahrplanauskunft bekommt man nämlich den Hinweis: "Sin restauración", also "Ohne Bewirtschaftung".
Wie ist denn der Sitzkomfort in den Wagen?

Vielen Dank für Deine sachdienlichen Hinweise.

In erwartung des Reiseberichtes verbleibe ich grüßend

Ingo
Vielen Dank für den Bericht! habe da ja vor einigen Tagen den Thread eröffnet wie es in Spanien mit klassischen Reisezügen aus.

Schön die Bilder jedoch traurig aber wahr dass es in diesen Riesenland nur noch einen einzigen "normalen" Personenzug gibt - schade auch dass in Spanien nicht Private wie anderswo wieder alte verstaubte Reisezugwagen in den Personenverkehr zurück gebracht haben.
Hallo Ralf,

danke für den schönen Bericht.
Bild 11 sollte das Werk von der Firma Talgo sein, wo auch der künftige EC Nachfolger für Deutschland in Teilen produziert wird.

Re: [ES] Der letzte klassische Reisezug in Spanien: IC 280/283 – Vorabbericht (1/2)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 14.10.19 10:29

E 44 051 schrieb:
Bei der Ausfahrt kommt dann der unschlagbare Vorteil des klassischen Reisezuges zur Geltung: Die letzte Stirnwandtür des Zuges, durch die man ungehinderte Sicht auf die rückwärtige Strecke hat (vorausgesetzt, die Scheibe ist ausreichend geputzt)
Eindrucksvoll fand ich immer Stellen, an denen eine längere Rampe in die Ebene übergeht. Beim Blick zurück aus dem Heckfenster sieht man dann einige Dutzend Meter zunehmend abfallendes Gelände mit ebenfalls abwärts gekrümmten Schienen und dahinter liegt scheinbar ein Abgrund.

Habe mich dann immer gefragt, wie sich ein Lokführer fühlt, wenn er in Gegenrichtung (talwärts) auf eine solche Stelle zufährt: noch 30m Schiene und dann nichts mehr. Vor allem wenn er nicht wie in den Alpen daran gewöhnt ist, sondern nur gelegentlich eine solche Stelle passiert (wie beispielsweise westlich Lüttich vor der Rampe ins Maastal hinunter.

Re: [ES] Der letzte klassische Reisezug in Spanien: IC 280/283 – Vorabbericht (1/2)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 14.10.19 10:45

ter_hautz schrieb:
Vielen Dank für den Bericht! habe da ja vor einigen Tagen den Thread eröffnet wie es in Spanien mit klassischen Reisezügen aus.
Ich finde den über die Suchfunktion nicht. Hast Du einen Link?

ter_hautz schrieb:
Schön die Bilder jedoch traurig aber wahr dass es in diesen Riesenland nur noch einen einzigen "normalen" Personenzug gibt - schade auch dass in Spanien nicht Private wie anderswo wieder alte verstaubte Reisezugwagen in den Personenverkehr zurück gebracht haben.
M.W. standen in Spanien schon lange die "klassischen" Reisezugwagen etwas im Schatten der ebenfalls oft lokbespannten Talgo-Züge, deren Produktion ja weiter laufen soll.
Ansonsten scheint es derzeit global einen Trend weg von den "klassischen" Reisezügen zu geben; ähnlich wie der Trend weg von den gemischten Güterzügen (auch da sind die Spanier ja ganz groß drin!).
Allerdings machen sich ja schon seit einigen Jahren die Erkenntnisse breit, dass solche festen Zuggarnituren vielfach mehr Nach- als Vorteile bringen, insbesondere was die Flexibilität anbelangt. Die Bestellung, Fertigung und Finanzierung neuer Züge dauert allerdings einige Jahre. Dennoch wird sicherlich die Zeit entsprechende Veränderungen bringen. Die ÖBB beweist z. B. ja, dass man mit klassischen Nachtreisezügen Geld verdienen kann und baut dieses Netz systematisch aus. Bereits ab nächstem Jahr soll es wieder regelmäßige Nachtzugverbindungen nach Holland geben. Und sobald auch dort das Geld fließt, wird weiter expandiert, und ich halte es nicht für abwegig, dass es dann in weeiteren Jahren auch Night-Jets z. B. nach Barcelona, Madrid oder Lissabon gibt.
Und wenn genug Leute sich für "Fridays For Future" und den Klimaschutz auf die Straße gehen (in diesem Zusammenhang jetzt schon mal den 29. November vormerken - der nächste große weltweite Demonstrationstag!), kommen vielleicht auch ein paar Spediteure auf die Idee, wieder mehr auf die Bahn zu verladen, was den klassischen Einzelwagenverkehr wieder fördern würde.

Sammelantwort

geschrieben von: E 44 051

Datum: 14.10.19 23:32

Hallo liebe Interessenten,

vielen Dank für Eure Kommentare und Fragen. Ich arbeite mit Hochdruck am Teil 2 dieses Vorabberichtes.

@Ingo Oerther:
„Der Zug ist ja was nach "meinem Geschmack"!
Du schreibst, dass ein Wagen ein Bistro hatte.
War das denn auch bewirtschaftet?
Auf der RENFE-Fahrplanauskunft bekommt man nämlich den Hinweis: "Sin restauración", also "Ohne Bewirtschaftung".
Wie ist denn der Sitzkomfort in den Wagen?“


Auf unserer gemeinsamen Fahrt von Leon nach Monforte war das Bistro zumindest geöffnet, und wir haben uns dort auch ein-zwei Kaltgetränke gegönnt. Leider kann ich keine Angaben zur eventuellen Versorgung mit fester Nahrung machen. Ob Thomas bei seiner Ganztagestour diesen Service nachgefragt hat, kann ich auch nicht sagen. Vielleicht schreibt er noch etwas dazu, wenn er von seiner aktuellen Irland-Tour zurück ist.

Die Sitzwagen waren klassische Großraumwagen 2. Klasse (Turista). Zum Sitzkomfort kann ich gar nicht so viel beitragen, da wir die meiste Zeit an der Stirnwandtür des letzten Wagens und im Bistro verbracht haben. Erste Klasse (Preferente) war nicht vorhanden.

Ach ja: Der von Dir im früheren Thread beschriebene Kurswagenwechsel findet nach meiner Beobachtung nicht statt. Bei unserer Nutzung war der Hauptlauf Irun – A Coruna mit zwei Wagen, der zwischen Miranda de Ebro und Ourense den Kurswagen Bilbao – Vigo mitnahm.

Ich bin schon sehr gespannt auf Deinen Bericht im kommenden Mai.

@ter_hautz
„Vielen Dank für den Bericht! habe da ja vor einigen Tagen den Thread eröffnet wie es in Spanien mit klassischen Reisezügen aus.

Schön die Bilder jedoch traurig aber wahr dass es in diesen Riesenland nur noch einen einzigen "normalen" Personenzug gibt - schade auch dass in Spanien nicht Private wie anderswo wieder alte verstaubte Reisezugwagen in den Personenverkehr zurück gebracht haben.“

Nochmal GROßES DANKE für Deinen Anstoß! Ohne Deine Anfrage, und die folgenden Informationen, hätten wir niemals unsere Tour umgeplant, und die ungeplante Fahrt von Thomas wäre eine von vielen gewesen, die hier wohl keinen Vorabbericht verursacht hätte. Du bist also „schuld“ an diesem Thread ;-)

@SF
Danke, Deinen Hinweis habe ich eingearbeitet.

Freundliche Grüße aus Leipzig von
Ralf


Meine Reiseberichte: [www.drehscheibe-online.de]
ter_hautz schrieb:
Schön die Bilder jedoch traurig aber wahr dass es in diesen Riesenland nur noch einen einzigen "normalen" Personenzug gibt - schade auch dass in Spanien nicht Private wie anderswo wieder alte verstaubte Reisezugwagen in den Personenverkehr zurück gebracht haben.
Hey ter_hautz,

ich glaube, die Antwort ist relativ simpel: Das klassische Breitspurnetz in Spanien ist für Fernfahrten maximal unattraktiv. Auch ein Privater würde auf diesen Strecken keinen Blumentopf gewinnen und ich nehme an, diese letzte Relation wird durch die Zentralregierung massiv bezuschusst. Faktisch gehört die Renfe ja nach wie vor zum Verkehrsministerium.

Im Prinzip kannst du sagen, dass die spanische Bahn erst seit dem Zeitalter der regelspurigen Schnellbahntrassen in der Bevölkerung als „ernstes“ Verkehrsmittel wahrgenommen wird. Zwischen Barcelona und Madrid zuckelte der Zug um die acht Stunden über die Breitspurtrasse über Tarragona, entlang des Ebros und dann durch die Zentralebene, da war der Alsa-Fernbus um weiten schneller und billiger über die gutausgebauten Autobahnen auf der iberischen Halbinsel. Heute verbindet der AVE beide Metropolen in guten 2 1/2 Stunden bei knappen 600 Kilometern Laufweg.

Bislang war ich schon einige Male in Spanien auf dem Schienenweg unterwegs. Die Bahn ist extrem widersprüchlich, vom verspätungsanfälligen Altnetz bis zu den hochmodernen Hochgeschwindigkeitspisten, bei denen ich mich oft frage, ob bestimmte Strecken jemals wirtschaftlich sein werden.

Mit letzten klassischen spanischen Fernzug werde ich mich ja mit DSO-Kollegen Ingo Oerther im Mai auf den Weg machen. Die bisherigen Schilderungen lassen nur Gutes erahnen.


Viele Grüße aus Berlin

Patrick

https://live.staticflickr.com/65535/27921841298_13fa3bd0e4_c.jpg
Zitat
Leider ist die Reisekette dann in Paris gerissen, denn bei der RATP hat man am Freitag dem 13. zum Streik aufgerufen.
Hast Du denn wenigstens die Fahrkarten von Paris nach Lisboa erstattet bekommen - oder wurden Diese für Deine Ersatzverbindung gültiggeschrieben?
ter_hautz schrieb:
Schön die Bilder jedoch traurig aber wahr dass es in diesen Riesenland nur noch einen einzigen "normalen" Personenzug gibt - schade auch dass in Spanien nicht Private wie anderswo wieder alte verstaubte Reisezugwagen in den Personenverkehr zurück gebracht haben.
Innerhalb Spaniens ist bisher nur der Güterverkehr, nicht aber der Personenverkehr liberalisiert. Im Personenverkehr hat die RENFE ein gesetzliches Monopol, Private dürfen keine Zugleistungen anbieten.

Allein der grenzüberschreitende Personenverkehr ist schon länger liberalisiert, wie es durch EU-Recht vorgegeben ist. Trotz Versuchen hat aber noch niemand ein Zugangebot geschaffen bzw. schaffen können

Die Liberalisierung auch des Binnenverkehrs ist aber angekündigt und soll in Kürze kommen. Wenn ich auf dem aktuellen Stand bin, zunächst aber nur auf bestimmten ausgewählten Strecken und nicht generell.

Gruß
X73900



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:10:15:18:51:32.
Ingo Oerther schrieb:
Hallo Ralf!

Der Zug ist ja was nach "meinem Geschmack"!
Du schreibst, dass ein Wagen ein Bistro hatte.
War das denn auch bewirtschaftet?
Auf der RENFE-Fahrplanauskunft bekommt man nämlich den Hinweis: "Sin restauración", also "Ohne Bewirtschaftung".
Wie ist denn der Sitzkomfort in den Wagen?

Vielen Dank für Deine sachdienlichen Hinweise.

In erwartung des Reiseberichtes verbleibe ich grüßend

Ingo
Hallo Ralf und Ingo,

ja, das Bistro ist bewirtschaftet. Die Kaltgetränke sehr gut gekühlt und die Heißgetränke nicht nur lauwarm. Es gibt auch Sandwiches und wenn ich mich richtig erinnere eine Suppe und andere warme Snacks. Der werte Kollege hinter der Theke war sehr eifrig und hocherfreut über etwas Trinkgeld.
Ansonsten Stehkomfort. Aber große Fenster, die einen nicht zu Verrenkungen zwingen. Alles prima!

Gruß
Thomas
20190914_124957.jpg
warakorn schrieb:
Zitat
Leider ist die Reisekette dann in Paris gerissen, denn bei der RATP hat man am Freitag dem 13. zum Streik aufgerufen.
Hast Du denn wenigstens die Fahrkarten von Paris nach Lisboa erstattet bekommen - oder wurden Diese für Deine Ersatzverbindung gültiggeschrieben?
Hallo Ralf und warakorn,

ja, fast wie ein Wunder hat das noch im Bf Paris Montparnasse ohne Mätzchen geklappt. Das Ticket des TGV nach Irun und des Südexpress wurden anstandslos erstattet, obwohl in Deutschland erworben! In Spanien waren ja unsere Erfahrungen im Bf Oviedo leider anders: Ein Umbuchen auf einen anderen reservierungspflichtigen Zug wegen Anschlußversäumnis mit einem in Deutschland erworbenen Ticket war hier nicht möglich.

Gruß
Thomas
Hallo Ralf,

es war wieder sehr schön, Deinen Bericht zu lesen und die Reise so wieder lebendig werden zu lassen. Vielen Dank dafür!
Was mir noch zum IC 283 einfällt, ist der Eisenbahnerkollege, der von Irun bis Leon mitgefahren ist, um die Lokwechsel und Kurswagenumstellung mit Bremsprobe
in Miranda vorzunehmen, den Zugschluß zu wechseln usw. Würde mal sagen, eine geniale Schicht! Mutmaßlich ist er ab Leon wieder mit dem IC 280 zurückgefahren.
Im weiteren Zuglauf in Ourense war dann örtliches Personal am Werk, um die Wagen nach A Coruna abzuhängen und nach Abfahrt des Vigo-Zugteils später neu zu bespannen.
Aber mehr wird ja erst in Deinem zweiten Teil verraten!

Viele Grüße
Thomas
Hallo,

was machen eigentlich die Bauarbeiten zwischen Irun und San Sebastian zum Umbau auf Dreischienengleis?

Dein Zug fuhr ja ab Irun und war nicht auf San Sebastian verkürzt. Konnte Dein Freund etwas sehen, ob die Bauarbeiten fertig sind oder sich dem Ende nähern?

Es wird ja schon länger gebaut, aber niemand scheint zu wissen, wann das Dreischienengleis in Betrieb geht. 2017 war noch angekündigt, dass ab 2019 durchgehende TGV von Paris nach San Sebastian fahren.

Gruß
X73900



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:10:16:21:21:37.
Gotthard-Basistunnel schrieb:
[...]
Allerdings machen sich ja schon seit einigen Jahren die Erkenntnisse breit, dass solche festen Zuggarnituren vielfach mehr Nach- als Vorteile bringen, insbesondere was die Flexibilität anbelangt. Die Bestellung, Fertigung und Finanzierung neuer Züge dauert allerdings einige Jahre. Dennoch wird sicherlich die Zeit entsprechende Veränderungen bringen. Die ÖBB beweist z. B. ja, dass man mit klassischen Nachtreisezügen Geld verdienen kann und baut dieses Netz systematisch aus. Bereits ab nächstem Jahr soll es wieder regelmäßige Nachtzugverbindungen nach Holland geben. Und sobald auch dort das Geld fließt, wird weiter expandiert, und ich halte es nicht für abwegig, dass es dann in weeiteren Jahren auch Night-Jets z. B. nach Barcelona, Madrid oder Lissabon gibt.
[...]
Ich habe mir mal aus Lissabon Gedanken gemacht, wie so ein Zug fahrplanmäßig möglich wäre: Naja, das [www.vagonweb.cz] ist dabei rausgekommen. Der Nachtzug müsste um 00:25 in Lissabon wegfahren, damit er um 21:40 in Zürich abfahren kann und so den Lauf des heutigen NJ 467 übernehmen kann. Die Schlaf und Liegewagen würde ich jetzt einfach mal ganz spontan dranlassen, da ich nicht weiß, wie es in Spanien (man könnte die Schlafwagen in Burgos Rosa de Lima vom Zug nehmen und in Zürich wieder dranhängen) mit den Personal bestellt ist.

Meines Wissen nach gibt es das auch nur zu "Apothekertarifen" (Schlafwagen bei einem Zugpaar abtrennen machen wir gerne, kostet halt eine ganze Dienstschicht). Das stelle ich mir finanziell ein bisschen schwierig vor. Und ohne Schlafwagen in Lissabon kann man gleich vergessen, die Leute wollen ja schlafen.

Dass die ÖBB will, kann ich mir gut vorstellen, aber wie sind die Portugiesen und Spanier sowie die Franzosen zum Thema. Die Spanier sehen nicht all so gerne Konkurenz in ihrem Netz, die SNCF sowieso nicht, das wäre was neues. Wie schauts mit der CP eigentlich aus? Aber solange die RENFE da sich querstellt, ist die CP halt relativ machtlos. Also schwieriges Unterfangen, die einzigen, die hier mitmachen würden, wären die SBB.

Die Sitzwagen des EC 10431 können ja am Folgetag mit EC 163 nach Graz fahren, dann haben die auch einen Umlauf mit Abindung an einen österreichischen Bahnhof. Und die Reisezeit mit 31 Stunden ist halt auch nicht was für jedermann, wenn man mit den Flugzeug in ~2,5/2 Stunden von Wien/Zürich nach Lissabon kommt.
Interessant sind solche freie Gedankenspiele ja schon, wenn auch die reale Umsetzung derzeit nur ein Traum ist. Verrückter als die Züge der RZD ab Moskau bis Paris und Nizza wäre ein solcher Zuglauf zumindest nicht. Nur diesen Zug planst du ja mit ganz normalem Wagenmaterial, am besten wären wohl umspurbare TALGO geeignet, welche man in Irun durch die Umspuranlage schickt. In Frankeich wäre dieser Zug dann aber ein klassicher Reisezug, welcher auf den LGV nichts zu suchen hätte. Somit wäre die Fahrzeit Bodeaux-Paris deutlich länger, was aber kein zu großer Mangel wäre, denn deine derzeit anvisierte Abfahrtszeit in Lissabon dürfte besser einige Stunden früher liegen. Dann würde in Paris aber nicht Montparnasse angefahren, sondern Austerlitz (dieser Bahnhof würde, im Gegensatz zu Montparnasse, auch über die notwendige Kapazität verfügen). Ab Austerlitz könnte dieser Zug über die alte Strecke via Laroche-Migenne, Dijon dann die Schweiz erreichen, eventuell aber statt Basel dann über Les Verrieres, Neuchatel und Bern dann auch Zürich erreichen. Somit würde das extrem komplierte Rangieren rund um Paris mit Bahnhofswechsel entfallen. Aber auch wenn es über Basel gehen soll, wieso wäre dort in Fahrtichtungswechsel notwendig? Vom Elsass rein und in die Schweiz raus, das geht in gleicher Fahrtrichtung im SBB.

Und, ganz verrückt, vielleicht hätte die RZD ja ein Interesse daran zum Verkehrstag ihres Zuges aus Moskau in Paris Kurswagen nach Lissabon zu übergeben?
Stupor Mundi schrieb:
Interessant sind solche freie Gedankenspiele ja schon, wenn auch die reale Umsetzung derzeit nur ein Traum ist. Verrückter als die Züge der RZD ab Moskau bis Paris und Nizza wäre ein solcher Zuglauf zumindest nicht. Nur diesen Zug planst du ja mit ganz normalem Wagenmaterial, am besten wären wohl umspurbare TALGO geeignet, welche man in Irun durch die Umspuranlage schickt. In Frankeich wäre dieser Zug dann aber ein klassicher Reisezug, welcher auf den LGV nichts zu suchen hätte. Somit wäre die Fahrzeit Bodeaux-Paris deutlich länger, was aber kein zu großer Mangel wäre, denn deine derzeit anvisierte Abfahrtszeit in Lissabon dürfte besser einige Stunden früher liegen. Dann würde in Paris aber nicht Montparnasse angefahren, sondern Austerlitz (dieser Bahnhof würde, im Gegensatz zu Montparnasse, auch über die notwendige Kapazität verfügen). Ab Austerlitz könnte dieser Zug über die alte Strecke via Laroche-Migenne, Dijon dann die Schweiz erreichen, eventuell aber statt Basel dann über Les Verrieres, Neuchatel und Bern dann auch Zürich erreichen. Somit würde das extrem komplierte Rangieren rund um Paris mit Bahnhofswechsel entfallen. Aber auch wenn es über Basel gehen soll, wieso wäre dort in Fahrtichtungswechsel notwendig? Vom Elsass rein und in die Schweiz raus, das geht in gleicher Fahrtrichtung im SBB.

Und, ganz verrückt, vielleicht hätte die RZD ja ein Interesse daran zum Verkehrstag ihres Zuges aus Moskau in Paris Kurswagen nach Lissabon zu übergeben?
Ich habe das jetzt mal mit dem nightjet geplant, da ja Interesse seitens der ÖBB besteht und dann die Wartung in Wien erfolgen kann. Könnte man rein theoretisch die TALGOS eigentlich in Lissabon warten (sowohl reinigunstechnisch als auch wagentechnisch? Weiters habe ich (mit kleinen Zeitzuschlägen gegenüber dem TGV) mich an die bestehenden Verbindungen geplant. Da ich noch nie (weder mit Bahnhof noch mit Flugzeug und Auto) habe ich über Paris und das französische Streckennetz (noch) keine Ahnung, daher danke für die Info. Dann wird es wohl gegen 21:25 werden, was ich aber ehrlich gesagt nicht so optimal finde, da man den bisherigen Nachtzug nach Humene sich rausspielt. Und es wäre schon (meinerseits) gedacht, dass die Spanier ihren eigenen Zug haben und die internationalen Fahrgäste auch ihre eigenen.

Und ob die RZD Interesse hätte, wäre durchaus interessant. Von Barcelona - Wladiwostok mit 1x umsteigen könnte man durchaus vermarkten. Kleiner Haken für die RZD: Der Kurswagen müsste dann ca. 6 Tage in Portugal verbleiben, da die Wendezeit für das Abwarten der Rückkehr des Kurswagen zu kurz wäre. Aber in Russland wird es wohl nicht so stark ausmachen, wenn jetzt mal zwei Wagen in Portugal stehen, da hat man wohl genug. Oder herrscht dort akuter Wagenmangel?
Hat man euch eigentlich schon erzählt, dass hinter den Pyrenäen eine andere Spurweite vorhanden ist, bevor da weiter so krude Zugbildungstheorien gewälzt werden?
Das habe ich ja erwähnt und deshalb als Wagenmaterial den TALGO angesprochen. In Irun gibt es eine Umspuranlage, welche früher auch für den NZ Trenhotel Paris Austerlitz - Madrid Camartin genutzt wurde.
Deine ÖBB-NJ-Wagen sind Utopie, da für die iberische Spurweiten nicht geeignet. Aber die TALGO Trenhotel sind ein hervorragendes Material, welches auch für solch lange Strecken hohen Komfort bieten. Wagen der RZD, welche auch in Brest umgespurt werden, könnten dies vielleicht auch an anderer Stelle, also Irun/Hendaye nochmals werden. Und die Abfahrtszeit ab Lissabon muß nochmals deutlich nach vorne verlegt werden, da nicht nur deine Fahrzeit Bordeaux-Paris für einen klassischen Zug nicht machbar ist, dies trifft auch auf deine Fahrzeit Paris-Zürich zu, dein Plan schafft noch nicht einmal ein TGV. Etwa eine Stunde würde gewonnen, da mit Austerlitz ein Bahnhof besteht, welcher sowohl von Bordeaux aus als auch von Dijon aus klassisch anfahrbar ist.
Avala schrieb:
Hat man euch eigentlich schon erzählt, dass hinter den Pyrenäen eine andere Spurweite vorhanden ist, bevor da weiter so krude Zugbildungstheorien gewälzt werden?
Das ist mir jetzt schon bewusst, aber mir ginge es mehr um die Fahrzeiten als ums Zugmaterial.

Stupor Mundi schrieb:
Zitat:
Deine ÖBB-NJ-Wagen sind Utopie, da für die iberische Spurweiten nicht geeignet. Aber die TALGO Trenhotel sind ein hervorragendes Material, welches auch für solch lange Strecken hohen Komfort bieten. Wagen der RZD, welche auch in Brest umgespurt werden, könnten dies vielleicht auch an anderer Stelle, also Irun/Hendaye nochmals werden. Und die Abfahrtszeit ab Lissabon muß nochmals deutlich nach vorne verlegt werden, da nicht nur deine Fahrzeit Bordeaux-Paris für einen klassischen Zug nicht machbar ist, dies trifft auch auf deine Fahrzeit Paris-Zürich zu, dein Plan schafft noch nicht einmal ein TGV. Etwa eine Stunde würde gewonnen, da mit Austerlitz ein Bahnhof besteht, welcher sowohl von Bordeaux aus als auch von Dijon aus klassisch anfahrbar ist.
Und das mit der Austerlitz habe ich jetzt nicht gewusst. Wie gesagt, in Frankreich war ich noch nie (zumindest solange ich mich erinnern kann. Frage: Wie lange braucht man eigentlich von Bordeaux bis Austerlitz und von Austerlitz - Zürich. Ich habe mit dem scotty als Vorlage gearbeitet und da wurden nur TGV rausgespuckt. Wie lange braucht man eigentlich zum umspuren in Irun/Hendaye?
Stupor Mundi schrieb:
Deine ÖBB-NJ-Wagen sind Utopie, da für die iberische Spurweiten nicht geeignet. Aber die TALGO Trenhotel sind ein hervorragendes Material, welches auch für solch lange Strecken hohen Komfort bieten. Wagen der RZD, welche auch in Brest umgespurt werden, könnten dies vielleicht auch an anderer Stelle, also Irun/Hendaye nochmals werden.
Vergiss es, man sich dort das aufwändige Theater mit Drehgestellwechsel nicht nach 25 Jahren wieder anfangen.
Es wird in Zukunft wohl wieder den einen oder anderen Nachtzug mehr geben, da bin ich zuversichtlich. Aber keine hochkomplexen transkontinentalen Mehrtageszugläufe und erst recht keine meyer-schlumpfschen Phantasiekurswagen von Lissabon nach Graz oder so.
Sondern klassische Nachtsprungrelationen, deren betriebliche Komplexität die eines typischen "X-Konzepts" (also 4 Endpunkte mit nächtlichem Wagengruppenaustausch a la Wien/Innsbruck - Nürnberg - Hamburg/Düsseldorf) idR nicht überschreitet.

An den Threaderöffner: Danke für die Dokumentation dieses interessanten Zuglaufes.


Provodnik
Provodnik schrieb:
Vergiss es, man sich dort das aufwändige Theater mit Drehgestellwechsel nicht nach 25 Jahren wieder anfangen.
Es wird in Zukunft wohl wieder den einen oder anderen Nachtzug mehr geben, da bin ich zuversichtlich. Aber keine hochkomplexen transkontinentalen Mehrtageszugläufe und erst recht keine meyer-schlumpfschen Phantasiekurswagen von Lissabon nach Graz oder so.
Sondern klassische Nachtsprungrelationen, deren betriebliche Komplexität die eines typischen "X-Konzepts" (also 4 Endpunkte mit nächtlichem Wagengruppenaustausch a la Wien/Innsbruck - Nürnberg - Hamburg/Düsseldorf) idR nicht überschreitet.

An den Threaderöffner: Danke für die Dokumentation dieses interessanten Zuglaufes.


Provodnik

Naja Villach/Graz ist mir schon klar. Die habe ich halt noch dazugehängt. Da habe ich tatsächlich bisschen Fantasie mit einfließen lassen. Und ich habe auch von Anfang an gesagt, dass Lissabon oder Spanien generell von Wien aus gesehen ein zeitlich schwieriges Thema werden wird. Realistisch halte ich in diese Richtung bis Paris oder auch bis Bordeaux für möglich. Müsste halt über Zürich und nicht über Deutschland geführt werden. Ab Bordeaux einen guten Anschluss (mit Stunde Übergangszeit, wenn der Nachtzug mal Verspätung hat) nach Hendaye und dort weiter nach Lissabon kann ich mir besser vorstellen.

Den Nachtzug nach Bordeaux zu führen statt in Paris enden zu lassen, halte ich deswegen für optimal, um den Reisenden den Stress in Paris mit den Pariser Bahnhöfen zu ersparen. Und vlt. ist dort auch billiger, die Züge abzustellen als in Paris (weiß ich aber nicht). Wichtige Vorrausetzung an der ganzen Aktion ist natürlich, dass die SNCF mtispielt.
Meyer-schlom schrieb:
Den Nachtzug nach Bordeaux zu führen statt in Paris enden zu lassen, halte ich deswegen für optimal, um den Reisenden den Stress in Paris mit den Pariser Bahnhöfen zu ersparen. Und vlt. ist dort auch billiger, die Züge abzustellen als in Paris (weiß ich aber nicht). Wichtige Vorrausetzung an der ganzen Aktion ist natürlich, dass die SNCF mtispielt.
Das gibt es ja heute schon als TGV-Lauf in 5h von Strasbourg nach Bordeaux, eine Nachfrage scheint also prinzipiell zu bestehen.
Gibt es außer den nächtlichen Betriebspausen auf den LGV eigentlich einen Grund, in Frankreich auf den Altbaustrecken zu fahren?
Ja, einfach weil jegliche Nachtzuggarnitur mit klassischer Lokbespannung technisch die Voraussetzungen für französischen HGV-Verkehr nicht erfüllen.
Rechne klassisch für ein Bordeaux - Austerlitz einmal mit 6 Stunden, gleiches für ein Austerlitz - Bern über den Jura, also via Frasne, Pontarlier, Neuchatel. Dem kannst du Gegenrechnen die etwas einstündige Zeiteinsparung durch den nicht mehr notwendigen Bahnhofswechsel in Paris, welcher übrigens wie in deiner Urplanung von Montparnasse bis Gare de Lyon auch fast ein Ding der Unmöglichkeit ist und deutlich mehr Zeit gebraucht hätte als die von dir angenommene Zeitspanne.
Ich habe mal das ganze neu geplant. Der Zug verkehrt jetzt bis Hendaye und bietet Anschluss an das TALGO Hotel nach Lissabon. Bis Bordeaux ist jetzt die Fahrzeit schon so lange geworden, da macht es nicht mehr viel aus, gleich nach Hendaye durchzufahren. Eventuell könnte man sich mit der RENFE kurzschließen und ausreden, dass der Zug gegen ca. 22 Uhr losfährt, damit man einen sicheren Anschluss hat. Es sollte ja nicht so selten vorkommen, dass ein nightjet (gerade bei Umleitung über Zell am See z.B.) mal eine größere Verspätung aufreist. Die Ankunftszeit in Zürich ist äußert kontraproduktiv, das ist mir schon bewusst, Aber dafür gibt es dann noch den NJ 467 und den EN 40462, der das dann ausbügelt. Und nach Paris wird wohl ein Publikum vorhanden sein.


Frage: Gäbe es theoretisch eine Möglichkeit für einen Halt Austeritz und Bordeaux. Die Idee wäre, dass man dort die Schlafwagen zurücklasst und diese dann mit dem nächsten nightjet Richtung Wien fährt. Als Vorbild dient hier der EN 414/415 (wenn auch nur teilweise). In Paris habe ich so die Befürchtung, dass es etwas sehr teuer werden könnte.

[www.vagonweb.cz]
Deine jetzige Idee hätte nur eine Chance wenn die RENFE die beiden Zugteile nach Lissabon, eines ab Madrid Chamartin und das andere ab Hendaye, wie früher einmal wieder als komplett getrennte Züge führt. Die frühe Abfahrtszeit in Hendaye ist nämlich dem Madrider Zugteil geschuldet. Zu Zeiten des Einzelzuges fuhr man dort auch deutlich später ab, was dann aber relativ frühe/späte An- und Abfahrtszeiten in Lissabon nach sich zog. Da es dies aber schon einmal gab könnte dies vielleicht wieder möglich sein.

Wenn man die beiden Zugteile hier aber wieder trennt so wäre es besser in Hendaye eher gegen 22:30 abzufahren, denn Zürich muß ein solcher Zug später passieren. Und dann wäre es vielleicht besser den Trenhotel aus Lissabon wieder umzuspuren und bis Austerlitz durchzuführen und hier den Anschluß auf den NJ herzustellen. Die Einkürzung dieses Zuges auf Hendaye und Irun kam ja durch die Umstellung auf den TGV, welcher für lange Zeit passende Anschlüsse herstellte. Seit aber die neue LGV bis Bordeaux in Betrieb ist meint die SNCF nicht mehr in der Lage zu sein hier perfekte Anschlüße anzubieten, auch deshalb beginnt jetzt der TRENHOTEL nach Süden wieder in Hendaye. Aus diesem Grund könnte eine Durchbindung auf der Altstrecke durchaus eine Alternative für Reisende sein, welche hohen Reisekomfort und weniger die Reisezeit schätzen. Und die Eiligen könnten spätestens in Bordeaux auf den TGV umsteigen.

Und falls die SNCF in Spanien in den Konkurrenzverkehr gegen die RENFE einsteigen will so könnte die RENFE einen solchen Zug bis Paris auch als innerfranzösische Konkurrenz zur SNCF auf der Relation Bordeaux-Paris anbieten. Die Sitzwagen im TALGO bieten auf jeden Fall mindestens den Komfort eines TGV. Und die Qualität des Zugrestaurants erst....
X73900 schrieb:
Hallo,

was machen eigentlich die Bauarbeiten zwischen Irun und San Sebastian zum Umbau auf Dreischienengleis?

Dein Zug fuhr ja ab Irun und war nicht auf San Sebastian verkürzt. Konnte Dein Freund etwas sehen, ob die Bauarbeiten fertig sind oder sich dem Ende nähern?

Es wird ja schon länger gebaut, aber niemand scheint zu wissen, wann das Dreischienengleis in Betrieb geht. 2017 war noch angekündigt, dass ab 2019 durchgehende TGV von Paris nach San Sebastian fahren.

Gruß
X73900
Hallo X73900,

da wird wohl noch einige Zeit ins Land gehen, bis man hier dreischienig fahren kann. Aber schau Dir die Schwellen auf den Bildern an. Gleich hinter den letzten 3-Schienengleisen in Irun ist der Oberbau schon erkennbar ertüchtigt. Das sieht doch schon gut aus! Bei den Weichen hört das dann aber schnell wieder auf. Erkennbare Arbeiten gibt es sonst nur bei einem Tunnel bei Gaintxurizketa, für die man das zweite Streckengleis außer Betrieb genommen hat. Ob das mit dem 3-schienigen Ausbau zu tun hat, kann ich nicht sagen. Halt das eher für unwahrscheinlich.
Dann hänge ich einmal die Bilder hierzu an. Sorry für das Gegenlicht. Kann man sich ja nicht immer aussuchen. Für die Diskussion soll's mal genügen.
IMG_8056.JPG

Ausfahrt Irun Richtung San Sebastian (Blickrichtung Irun aus dem letzten Wagen): die Dreischienengleise rechts und links enden als Ausziehgleise in Kürze stumpf. Das rechte Streckengleis hat schon ertüchtigte Schwellen.
IMG_8057.JPG
Auch auf der freien Strecke sind beide Richtungsgleise für eine 3. Schiene vorbereitet.

IMG_8059.JPG
Wegen Bauarbeiten am Tunnel bei Gaintxurizketa muss die Strecke derzeit hier auf das zweite Gleis verzichten.
IMG_8067.JPG
Hier kann man gut erkennen, dass die Weichen noch nicht für eine 3. Schiene vorbereitet sind.

Schöne Grüße

Thomas
Hallo,

nachträglich vielen Dank für den Bericht zum Stand des Umbaus auf Dreischienengleis. Das sieht ja wirklich noch nicht sehr fortgeschritten aus. Fährt der erste TGV Paris - San Sebastian doch erst in einigen Jahren? Ich warte ja noch auf einen TGV Straßburg - San Sebastian (träum).

Vielleicht haben sich ADIF und RENFE überlegt, dass es ausreicht, wenn das Dreischienengleis zusammen mit dem baskischen Y in Betrieb geht, so dass es dann auch für Züge nach Madrid genutzt werden kann. Dies scheint ja in Spanien doch klar Priorität gegenüber den Verbindungen ins Ausland zu haben.

Die Arbeiten am Tunnel stehen meines Wissens im Zusammenhang mit dem Ausbau auf Dreischienengleis, jedenfalls meine ich mich zu erinnern, das mal gelesen zu haben. Es gibt da wohl Profilprobleme, wenn auch Verkehre auf 1435 mm laufen sollen. Wobei mir nicht bekannt ist, wie sich die Profile unterscheiden. Das Breitspurprofil müsste dann ja teils hinter dem Profil für Normalspurverkehre zurückbleiben?

Gruß
X73900



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:12:08:20:50:22.

Profil-Probleme bei der Normalspur

geschrieben von: E 44 051

Datum: 19.12.19 15:30

X73900 schrieb:
Hallo,

nachträglich vielen Dank für den Bericht zum Stand des Umbaus auf Dreischienengleis. Das sieht ja wirklich noch nicht sehr fortgeschritten aus. Fährt der erste TGV Paris - San Sebastian doch erst in einigen Jahren? Ich warte ja noch auf einen TGV Straßburg - San Sebastian (träum).

Vielleicht haben sich ADIF und RENFE überlegt, dass es ausreicht, wenn das Dreischienengleis zusammen mit dem baskischen Y in Betrieb geht, so dass es dann auch für Züge nach Madrid genutzt werden kann. Dies scheint ja in Spanien doch klar Priorität gegenüber den Verbindungen ins Ausland zu haben.

Die Arbeiten am Tunnel stehen meines Wissens im Zusammenhang mit dem Ausbau auf Dreischienengleis, jedenfalls meine ich mich zu erinnern, das mal gelesen zu haben. Es gibt da wohl Profilprobleme, wenn auch Verkehre auf 1435 mm laufen sollen. Wobei mir nicht bekannt ist, wie sich die Profile unterscheiden. Das Breitspurprofil müsste dann ja teils hinter dem Profil für Normalspurverkehre zurückbleiben?

Gruß
X73900
Hallo,

zu den Profil-Problemen ist zu beachten, dass bei einem Dreischienengleis das Normalspurprofil seitlich etwa 120mm gegenüber dem Breitspurprofil versetzt ist. Da kann es im Tunnel schon mal eng werden.

Deine Einschätzung mit dem baskischen Y klingt plausibel.

Freundliche Grüße aus Leipzig von
Ralf

[ES] Gibt es IC 280/283 oder Äquivalent noch?

geschrieben von: felixbecker2

Datum: 31.03.22 22:52

Der IC, der im Norden Spaniens zwischen Ost und West fährt, ist wohl inzwischen Geschichte? Finde zumindest von Vigo oder A Coruña nach Irun nix bei der RENFE, für 9.4.2022. Kann aber auch sein dass die RENFE mit den Kurswagen nicht klarkommt und das als Umsteigeverbindung ansieht und es daher nicht anzeigt -- daher die Frage: Gibt es den Zug noch?, oder was gibt es noch an langlaufenden Breitspurzügen im norden Spaniens von z.B. Vigo nach Santander/ Donostia-San Sebastian o.ä.? (Vigo - Barcelona habe ich gefunden, der morgens um 7:xx in Vigo Guixar abfährt.)

Re: [ES] Gibt es IC 280/283 oder Äquivalent noch?

geschrieben von: Mistral

Datum: 01.04.22 11:57

Hallo,

es gibt den direkten Alvia Vigo bzw. A Coruna nach Barcelona (5x pro Woche ab A Coruna, 2x pro Woche ab Vigo). Fährt der Zug ab Vigo, gibt es einen MD Vorlauf ab A Coruna nach Ourense, fährt er ab A Coruna gibt es einen MD Vorlauf ab Vigo. Ab Vitoria/Gasteiz gibt es einen täglichen Anschluss nach San Sebastian. Von dort weiter Richtung Irun mit Cercania und/oder Euskotren. Es gibt aber auf diesemTeilabschnitt Bauarbeiten:

....Aufgrund der Bauarbeiten an der Hochgeschwindigkeitsstrecke im Baskenland, die ETS auf dem Abschnitt Astigarraga-Irun durchführt, um die Kontinuität der Strecke zu gewährleisten und den Anschluss an die französische Grenze zu ermöglichen, werden ab dem 7. März die Züge auf dem Abschnitt Hernani - Martutene nur eingleisig verkehren. Dies bedeutet, dass der Nahverkehr in Gipuzkoa durch die Einführung neuer Fahrpläne unter Beibehaltung der bisherigen Frequenzen umgestaltet werden muss....Weitere Informationen erhalten Sie unter den Telefonnummern 943 841 251 und 912 320 320, an den Bahnhöfen von Cercanías de Gipuzkoa, unter [www.renfe.com] und auf dem Twitter-Account @InfoRenfe.

Übersetzt mit [www.DeepL.com] (kostenlose Version)

Getreu dem Renfe Motto warum einfach, wenn es auch kompliziert geht
Weiterhin viel Spaß und gute Fahrt
Mistral

Re: [ES] Gibt es IC 280/283 oder Äquivalent noch?

geschrieben von: Ernst Kers

Datum: 04.04.22 22:58

Mistral schrieb:
Hallo,

es gibt den direkten Alvia Vigo bzw. A Coruna nach Barcelona (5x pro Woche ab A Coruna, 2x pro Woche ab Vigo). Fährt der Zug ab Vigo, gibt es einen MD Vorlauf ab A Coruna nach Ourense, fährt er ab A Coruna gibt es einen MD Vorlauf ab Vigo. Ab Vitoria/Gasteiz gibt es einen täglichen Anschluss nach San Sebastian. Von dort weiter Richtung Irun mit Cercania und/oder Euskotren. Es gibt aber auf diesemTeilabschnitt Bauarbeiten
4x pro Woche ab A Coruña (Alvia 625 Sonntag, Dienstag, Mittwoch und Freitag) und 3x pro Woche ab Vigo Guixar (Alvia 621 Montag, Donnerstag und Samstag) mit umsteigen in Ourense an den anderen Tagen. Vigo Guixar ab 7:42, A Coruña ab 8:05, Ourense an 9:11 ab 9:16, Miranda de Ebro an 16:11, Vitoria-Gasteiz an 16:33, Barcelona Sants an 21:35.
In Miranda de Ebro umsteigen für Bilbao. IC 280: Miranda de Ebro ab 16:25, Bilbao Abando an 18:12.
In Vitoria-Gasteiz umsteigen für San Sebastian. IC 282: Vitoria-Gasteiz ab 16:45, San Sebastian an 18:35

Gegenrichtung Montag, Dienstag, Donnerstag und Samstag nach A Coruña (Alvia 626) und Sonntag, Mittwoch und Freitag nach Vigo (Alvia 622) mit umsteigen in Ourense an den anderen Tagen: Barcelona Sants ab 9:30, Vitoria-Gasteiz ab 14:16, Miranda de Ebro ab 14:38, Ourense an 21:21 ab 21:31, Vigo Guixar an 23:12, A Coruña an 22:50.
IC 281: San Sebastian ab 12:13, Vitoria-Gasteiz an 13:58.
IC 283: Bilbao Abando ab 12:32, Miranda de Ebro an 14:14.

Ernst



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:04:05:10:54:44.
Mistral schrieb:
Hallo,

es gibt den direkten Alvia Vigo bzw. A Coruna nach Barcelona (5x pro Woche ab A Coruna, 2x pro Woche ab Vigo). Fährt der Zug ab Vigo, gibt es einen MD Vorlauf ab A Coruna nach Ourense, fährt er ab A Coruna gibt es einen MD Vorlauf ab Vigo. Ab Vitoria/Gasteiz gibt es einen täglichen Anschluss nach San Sebastian. Von dort weiter Richtung Irun mit Cercania und/oder Euskotren. Es gibt aber auf diesemTeilabschnitt Bauarbeiten
Auch wenn es ab Vigo einen direkten, vorgesehenen MD-Anschluss und nach San Sebastian einen direkten, vorgesehenen IC-Anschluss gibt: Im Falle von InterRail wäre Aufpreis dann trotzdem 3x fällig, oder?

Es gibt auch noch eine Variante via Rennbahn und Umstieg in Madrid oder Segovia Guiomar, wenn man nicht so früh los will (nicht alle Halte dargestellt), hier für 9.4.2022 beispielhaft:


                            Alvia                           MD
Vigo Urzaiz                    09:20      Reg.Exp.           11:00
Vigo Guixar                  ---              09:13        ---           Avant
A Coruña                     ---        11:26          12:20                11:30
Santiago de Compostella  10:15-10:20    10:48-10:50 -> 11:50-11:52 -> 11:58-12:00       Alvia
Lugo                         ---                                        ---                11:10
Ourense                  10:59-11:02                                  12:38 -------› 12:55-12:58
Segovia Guiomar               |                                                      15:35-15:37          Alvia
Madrid Chamartin         13:42                                                       16:06  ,--+----------> 16:10
Segovia Guiomar              `--------------------------------------------------------------'  `----> 16:38-16:40
Miranda de Ebro                                                                                       19:34-19:40     C1
Vitoria/Gasteiz                                                                                       19:59-20:01    häufig bis
San Sebastian/Donostia                                                                                21:33-22:23    23:17
Irun                                                                                                  22:50          23:44

Leider gibt es zum 12:58-Alvia ab Ourense keinen passenden Anschluss ab Guillarei. Hätte sich ansonsten wohl gut ausgegangen ab Portugal vormittags ab Valençe rüberzulaufen, und so in einem Tag Nordportugal - Irun ohne Bus machen zu können.

Aber man kann immerhin, statt in Vigo zu übernachten, 14:29 ab Guillerei mit einem RE nach Ponferrada fahren, dort übernachten, und am nächsten Vormittag um 11:28 von dort mit dem Alvia Vigo/A Coruña -> Barcelona weiterfahren.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:04:06:00:41:27.