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[HR] Zu Gast bei den GM's in Dalmatien (37 Bilder)

geschrieben von: Kevin S.

Datum: 18.08.19 15:42

Servus miteinander, ich möchte euch heute meinen Eisenbahnreisebericht für die Gegend um Split vorstellen.
Schon lange bestand der Wunsch, die Kroatischen Ungetüme der Baureihen 2044 und 2062 einmal selbst zu erleben, deshalb entschloss ich mich dazu, Ende Juli 2019 nach Dalmatien zu fahren, allerdings nicht mit dem Auto, wie der eine oder andere denken mag, sondern ganz klassisch mit dem Zug. Auch ein Mitfahrer wurde ziemlich schnell gefunden, Lukas zeigte sich von der Idee sehr begeistert. So kam es, dass wir uns Anfang Juli im DB Reisezentrum am Nürnberger Hauptbahnhof eingefunden haben, im Vorfeld wurde bereits recherchiert welche Verbindung für uns am besten passen sollte, die Auswahl war jedoch nicht besonders groß, so waren wir uns einig, auf der Hinfahrt auf dem Großteil der Strecke mit dem EC 113/213 zu fahren und auf der Rückfahrt den EN 498 zu benutzen. Für die Fahrkarte zahlten wir für Hin und Rückfahrt gerade einmal etwas mehr als 200 Euro, da kann kein Auto mithalten.

Los ging es dann am 29.07. Die Koffer waren gepackt, so fuhr ich gegen 9 Uhr Zuhause los, denn pünktlich um 10:27 sollte uns der ICE 783 nach München Hbf bringen. Bereits während der Fahrt checkten wir, ob der EC 113 pünktlich ist, das war er leider nicht, mit 50 Minuten war er im Plus und zu allem Übel fiel der Halt in München Hbf aus, sodass wir mit unserem ganzen Gepäck noch mit der S-Bahn nach München Ost fahren mussten. Mit nur noch 40 Minuten Verspätung brauste der Zug schließlich in den Bahnhof ein, bespannt war er an diesem Tag nur mit einem Taurus. Reserviert hatten wir im ÖBB Abteilwagen 274, wo wir uns dann zu vier Damen gesellten. Die Fahrt verlief recht reibungslos, in Österreich läuft der Bahnverkehr halt einfach besser. Wir genossen die Zugfahrt durch die Hohen Tauern und das Gasteinertal…

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…während wir uns im Bordbistro eine Kleinigkeit gönnten. Bei mir gab es Gelbes Gemüsecurry mit Basmatireis, kann ich nur weiterempfehlen.
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Unser erster Lokwechsel war in Villach, dort ging der ÖBB Taurus vom Zug, ab jetzt zog uns ein Taurus der slowenischen Bahn, jedoch kein normaler, Albert Einstein war jetzt am Zug.

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Slowenien zeigte sich von seiner sonnigen Seite, denn es zog es mächtig auf, die Wolken hatten wir seit Lesce-Bled hinter uns gelassen, mittlerweile näherten wir uns Ljubljana, dort leerte sich unser Abteil, somit hatten wir dieses für uns ganz alleine. Weiter ging die Fahrt durch das wunderschöne Savatal, wo die Sonne bereits am Untergehen war.

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Bei unserem nächsten längeren Halt in Dobova, wollte ich kurz aussteigen, um unseren Zug, der ja immer noch mit dem Albert Einstein Taurus bespannt war, zu fotografieren, dies erwies sich allerdings als keine gute Entscheidung, zum einen stand der Zug ziemlich unvorteilhaft vor dem Treppenabgang, zum anderen fanden hier die Grenzkontrollen statt, weshalb sich am Bahnsteig viele Polizisten tummelten. Mehr als ein schlechtes Sichtungsbild war daher leider nicht drin.
Die Fahrt ging weiter, wir hatten bereits kroatischen Boden unter uns, als die blaue Stunde anbrach, dies veranlasste uns dazu, ein paar Experimente zu versuchen…

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Mit wenig Verspätung kamen wir dann schließlich am Endbahnhof in Zagreb an, dort hatten wir noch fast zwei Stunden Aufenthalt, sodass wir uns die Zeit mit fotografieren überbrückten, hier stellvertretend ein Bild.

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Gegen 22:30 Uhr wurde unser D 821 schließlich in den Bahnhof auf Gleis 2 gedrückt, mit an Bord war auch noch ein Autotransportwagen. Wir stiegen schon einmal zu und machten uns in unserem Abteil gemütlich, das ganz zu unserer Freude bis Split bis auf uns leer bleiben sollte. Mit wenigen Minuten Verspätung rollte der Zug dann, angeführt mit einer HZ Lok der Baureihe 1142, in Zagreb los, es folgte eine wunderschöne Fahrt mit offenen Übersetzfenstern durch die laue Nacht, ein Erlebnis, das jeder einmal mitgemacht haben muss.

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Um kurz vor Mitternacht entschlossen wir uns hinzulegen, was bedingt durch die unebene Sitzfläche nicht ganz gemütlich war. In Ogulin wurden wir nochmals kurz wach, denn dort fand der Lokwechsel auf die GM statt, die konnte man bei der Einfahrt in den Bahnhof bereits lautstark vor sich hin blubbern hören. Nachdem der Zug sich wieder in Bewegung gesetzt hatte, lauschten wir noch ein wenig der GM beim Schuften zu, ein wahres Soundspektakel! Wir legten uns wieder hin, an richtig tiefen Schlaf war jedoch nicht zu denken, zu laut dröhnte die Diesellok.
Wir wachten gegen Sonnenaufgang wieder auf, mittlerweile hatten wir den Großteil der Fahrt hinter uns, denn wir fuhren gerade in Unešić ein.
Jetzt begann der spannendste Teil der Reise, rollten wir schließlich die Karstrampe hinauf, was bereits durch lautes georgel der GM deutlich wurde.

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In Perkovic trafen wir dann auf unseren ersten „kroatischen 612“, der in Kroatien unter der Baureihenbezeichnung 7123 läuft.

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Gezeichnet war das Tal an diesem Morgen vom Nebel, etwas gespenstisch wirkt da die Kirche von Primorski Dolac.

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Weiter ging die Fahrt über die zahlreichen Dämme an der Strecke. Der Scheitelpunkt bei Labin Dalmatinski war erreicht, so rollte der Zug nun gemütlich in Richtung Split hinab.

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Bei Sadine konnten wir dann zum ersten Mal auf der Fahrt die Adria sehen.

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Auch die Sonne war endlich über den Berg gekrochen.

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In Split angekommen, suchten wir uns zuallererst eine Wechselstube, denn in Kroatien wird mit Kuna bezahlt, danach liefen wir auf dem Weg zur Autovermietung entspannt an der schönen Promenade entlang. Nach kurzem hin und her, durften wir dann endlich unseren Mietwagen für insgesamt fünf Tage in Empfang nehmen, ein weißer VW Polo war unser fahrbarer Untersatz.
Nachdem wir anschließend im Hotel eingecheckt hatten und ein kleines Nickerchen hielten, machten wir uns am Abend auf den Weg nach Labin Dalmatinski, dort in den Bergen wollten wir dem D 1205 von Split nach Budapest auflauern. Etwas Sorgen machte mir der Schattenwurf, war er doch schon ziemlich nahe am Gleisbereich, als ich den Zug um 19 Uhr jedoch schon in der Ferne hören konnte, war klar, es wird funktionieren, zwar ziemlich knapp aber letzendes wurden wir mit einem netten ersten Bild von einer GM belohnt. Zufrieden fuhren wir noch nach Split ans Meer zum Pizza essen und ließen den Abend ausklingen.

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Am nächsten Tag klingelte der Wecker bereits um 05:15 Uhr, ein kurzer Blick aus dem Fenster verriet, strahlend blauer Himmel, so ging es zwar noch recht verschlafen aber dennoch gut gelaunt aus dem Hotel. Erster Zwischenstopp war der Fahrdienstleiter in Solin, dem Güterbahnhof von Split, wenn man es so nennen mag. Wir erhofften uns nähere Informationen über an- und abfahrende Güterzüge, dies gelang dank Google Übersetzer recht reibungslos, so war klar, dass der normalerweise täglich verkehrende Südfahrer nach Solin ausfiel, der Nordfahrer war jedoch eingelegt und sollte zwischen 13 und 16 Uhr in Solin abfahren. Wir widmeten uns aber erstmal dem D 821, mit dem wir am Vortag nach Split fuhren. Das doch recht bekannte Motiv in Kaštel Sućurac sollte dafür herhalten. Ziemlich pünktlich war der D 821 an diesem Tag, das wurde uns beinahe zum Verhängnis wie wieder einmal am Schattenwurf recht gut zu sehen ist.

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Das Bild war im Kasten und wir zufrieden, der nächste Zug stand aber schon in den Startlöchern, es war der D1204 aus Budapest, diesen wollten wir bei Prgomet auf den Chip brennen. Nachdem uns einige fliegende Riesenkäfer das Leben schwer machten und wir uns auf der Suche nach der geeignetsten Stelle gegenseitig Horrorgeschichten über giftige Hornottern und gefährlichen Mienen erzählten, war der D1204 bereits in weiter Ferne zu hören, erst etwa 10 – 15 Minuten später betrat 2044 028 mit ihren MAV-Wagen und wirklich galaktischem Sound die Bühne.

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Da wir uns nochmals vergewissern wollten ob der südwärts fahrende Güterzug wirklich nicht unterwegs war, machten wir uns auf den Weg zum Fahrdienstleiter Labin, doch soweit kamen wir gar nicht, denn wir sahen, dass der D1204 im Bahnhof stand, schließlich kam von Split noch der 7123 nach Perkovic, also fuhren wir an die Ausfahrt Labin, dort, am Einfahrsignal dauerte es auch nicht lange bis der Zug deutlich hörbar aus dem Bahnhof ausfuhr.

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Nun fuhren wir aber zum Fahrdienstleiter, auch er meinte, dass der Zug für heute nicht eingelegt war.
Die Mittagszeit brach an und die Hitze machte uns fertig, da eh, außer dem Perkovic Pendel kein Zug angekündigt war, war es Zeit für eine Abkühlung im Meer, jedoch nicht ohne den „612“ aus Perkovic noch mitzunehmen, hier rollt er zwischen Labin Dalmatinski und Sadine.

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Nach angenehmer Erfrischung im Meer, stand der nordwärts fahrende Güterzug auf dem Plan, den wollten wir bei Labin Dalmatinski erlegen, zur Sicherheit fuhren wir etwas früher zur geplanten Fotostelle, das war nicht die dümmste Entscheidung, denn bereits um 14:20 war der Zug in der Ferne zu hören, ganze zehn Minuten später und mit brachialem Sound tauchte der mit zwei blauen 2062ern und perfekter Zuglänger aus dem Einschnitt heraus und hat bald den Scheitelpunkt der Karstrampe bei Labin erreicht. Leider war es diesig, sodass die Fernsicht nicht die beste war.

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Im Anschluss haben wir noch ein paar Fotostellen abgegrast, nennenswert war allerdings erst wieder der D 1205 am Abend. Diesen wollten wir am bekannten Abendmotiv bei Sadine ablichten, allerdings gestaltete sich der Weg zu der Fotostelle mehr als schwierig, näher als zum Bahnhof in Sadine kamen wir mit dem Auto nicht heran, also Beine in die Hand genommen und entlang der Bahn gelaufen. Nach gut zwanzig Minuten Wanderung kamen wir, komplett durchnässt und erschöpft, an der Fotostelle an, dafür wurden wir mit einem fantastischen Ausblick auf Split und die Küstenorte Kaštela belohnt. Pünktlich gegen 19 Uhr konnten wir dann Motorgeräusche einer GM vernehmen, kurz darauf blubberte 2044 028 um die Ecke und das, meiner Meinung nach, beste Bild des Urlaubs war im Kasten. Zufrieden liefen wir denselben Weg wieder zurück. Im Anschluss gönnten wir uns eine kalte Dusche im Hotel um danach noch ein Häppchen zu verdrücken.

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Tags darauf klingelte der Wecker wieder um 05:15, an Ausschlafen war also nicht zu denken, denn den D 821 wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Zuerst fuhren wir aber wieder nach Solin zum Fahrdienstleiter um die Lage zu checken und da gab es gute Nachrichten, denn der nach Solin fahrende Güterzug war eingelegt. Danach fuhren wir zügig nach Sadine, denn zum D 821 war es nicht mehr lange hin. Zwischen dem Bahnhof und dem darauffolgenden Einschnitt fanden wir ein nettes Plätzchen zum Fotografieren und es dauerte auch nicht lange bis zuerst die Sonne und kurz darauf der Zug, befeuert mit 2044 029 auftauchte.

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Nachdem der D 821 durch war, suchten wir uns eine Stelle für den D 1204 aus Budapest aus, wir entschlossen uns, den Zug am Einfahrvorsignal von Labin Dalmatinski zu fotografieren, wobei wir auch hier etwas Sorgen machten, ob die Schatten zur Durchfahrtszeit des Zuges bereits alle aus dem Gleis sind. Wir hatten Glück, denn der Zug hatte ein paar Minuten Verspätung, so waren auch die letzten Schatten aus dem Gleis. Hier hat wieder die 2044 028 die Aufgabe Urlauber an die Dalmatische Küstenstadt Split zu bringen.

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Es war Güterzugzeit! Für den nach Solin fahrenden Güterzug hatte ich ein Motiv zwischen Labin und Sadine im Kopf, welches allerdings recht schwer zu erreichen war. Wir versuchten es trotzdem und stellten das Auto an der Straße ab und liefen an der Bahn entlang, nach einer guten viertel Stunde kamen wir am gewünschten Hang an und kämpften uns durch das kniehohe Gras, Stachelbüsche und scharfkantigen Felsen hindurch, große Sorgen bereiteten uns auch hier wieder eventuell plötzlich auftauchende Schlangen, von denen blieben wir aber glücklicherweise verschont. Nun standen wir an gewünschter Stelle in brütender Hitze, doch wo blieb der Güterzug? Nachdem der „612“ aus Perkovic durch war, hörten wir in der Ferne wieder bekannte Dieselklänge und tatsächlich, wenige Minuten später rauschte es lauter und zwei 2062 im Neulack rollten in den langgezogenen Rechtsbogen und bescherten uns ein wunderbares Bild.

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Nachdem wir uns durch die karge Landschaft zum Auto durchgekämpft hatten, schauten wir nochmal beim FDL in Labin vorbei, der hatte ebenfalls gute Nachrichten für uns, gegen 13 Uhr sollte ein Schwenkdachwagenzug in Solin gen Norden abfahren. Motivtechnisch zwar etwas schwierig aber dennoch machbar, zu einer Motiverkundung kam es allerdings gar nicht mehr, als wir gerade dabei waren uns im Auto hinter dem Bahnhofsgebäude ein kleines Frühstück zuzubereiten, brummte es doch sehr verdächtig, die Vermutung lag nahe, dass dies bereits der Nordfahrer ist, so war es dann auch, eine Neulack 2062 dieselte mit einigen Schwenkdachwagen an uns vorbei, da schauten wir dann doch etwas blöd aus der Wäsche, es half jedoch nichts, Frühstück weggepackt und zackig hinterher, bereits bei Prgomet hatten wir den Zug wieder eingeholt, da die Bahn nun eine größere Schleife zieht und die Straße relativ gerade im Tal entlang führt, hatten wir ein bis zwei Minuten Vorsprung herausgeholt. Bei Bakovići bog ich auf gut Glück in eine Nebenstraße ein und tatsächlich, für einen Notschuss sollte es auf alle Fälle reichen…

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Wir versuchten den Zug nochmals einzuholen, was uns allerdings aufgrund der doch verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit des Zuges nicht wirklich gelang. Bei Perkovic gaben wir schließlich auf, jedoch wollten wir uns die Y-Triebwagen anschauen die von hier aus, wie der unten im Bild zu sehende 7122, nach Šibenik pendeln.

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Aufgrund der steigenden Müdigkeit, fuhren wir für ein kleines Nickerchen ins Hotel, Abends wollten wir aber, wie bisher jeden Tag, den D 1205 abpassen, geplant hatten wir den Zug in Kaštel Stari zu erwischen. Vorher plantschten wir noch etwas im Meer und schlugen uns danach in Kaštel Stari den Magen voll, es gab Pizza mit Meerblick, was gibt es schöneres?
Zur Abfahrtszeit des 1205 in Split fuhren wir hinauf zum Bahnhof, wo es ein paar Meter weiter in Richtung Sadine diesen netten Ausblick gibt. Auch an diesem Tag war der D1205 pünktlich.

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Am nächsten Tag begann wieder unsere tägliche Routine, um 05:15 aufstehen, um 05:30 aus dem Hotel, zum Fdl nach Solin und nach Sadine für den 821 nach Split. Zugpferd an diesem Tag war 2044 030, die noch ihre alten Lampen besitzt.

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Für den bald folgenden D1204 waren wir erstmal etwas planlos, wir sahen uns in Labin am Bahnhof etwas um und tatsächlich, die Durchfahrt mit dem Bahnhofsgebäude könnte ganz nett aussehen. Nach einem kurzen Plausch mit dem Fdl, begaben wir uns wenige Minuten vor der Durchfahrt des Zuges an unseren Fotopunkt. Eine Bahnsteiglampe wurde nachträglich entfernt.

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Als nächstes sahen wir uns ein Motiv in Primorski Dolac an, dort wollte ich den nächsten R 5503 von Perkovic nach Split erlegen. Von Split kam allerdings zuerst der IC 520 nach Zagreb, das sollte er zumindest. Zur Planzeit des IC’s brummte es in der Ferne bereits, das seltsame war jedoch, dass es sich nicht nach einem 7123 anhörte, auch Lukas war sich sicher eine GM gehört zu haben, ich belächelte ihn etwas aber er behielt Recht! Wenig später sauste 2044 028 mit zwei Wägelchen an uns vorbei, sehr verwundert verfolgten wir den Zug bis Perkovic, um zu sehen ob dies nun der IC oder der sehr verspätete Perkovic Pendel ist. Wir hatten Glück und konnten die GM beim Umsetzen beobachten, so war klar, der Perkovic Pendel war mit einer GM befeuert.

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Da es gleich wieder in Richtung Split ging, sausten wir wieder schnell nach Primorski Dolac zum Einfahrsignal, an dem ich ja den R 5503 fotografieren wollte. Dass das aber mit einem lokbespannten Zug klappt hätte ich ja im Leben nicht gedacht.

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Durch die häufigen Stopps an den Haltepunkten war es ein leichtes den Zug wieder einzuholen, bei Labin machte es nochmals „klick“, leider mit „Schleierschaden“.

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Das Wetter verschlechterte sich zunehmend, daher packten wir die Badehose aus und entspannten uns am Strand, später drehten wir noch mit einem Tretboot ein paar Runden.
Abends wollten wir nochmal zu unserem Restaurant in Kaštel Stari, welches wir am Vortag schon besucht hatten. Währenddessen klarte es zum Glück kurzfristig wieder auf, sodass wir uns nach dem Essen dem Perkovic Pendel zuwenden konnten. In Kaštel Stari konnten wir die Garnitur zum fünften mal aufnehmen. Im Hintergrund ist Split zu erkennen.

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Nach der Durchfahrt des Regionalzuges suchten wir den Bahnhof Kaštel Stari auf, denn es stand noch ein Güterzug nach Solin im Raum. Der freundliche Fahrdienstleiter gab uns da gerne Auskunft, bei Knin war er zu dem Zeitpunkt, also noch etwas Zeit für ein nettes Gespräch mit dem Fahrdienstleiter.
Bis Labin kamen wir, als wir auf dem Damm bereits die Spitzenlichter einer GM sichten konnten, zum Glück war es möglich kurzfristig zu wenden und das Auto abzustellen, hier brummen 2062 119 und 2062 111 mit einer Reihe von Schwenkdachwagen im Streiflicht an uns vorbei. Viel früher als gedacht.

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Wir versuchten den Zug im nächsten Bogen nochmal zu erlegen, leider hatten wir mit der Sonne kein Glück. Auch der Perkovic Pendel klappte leider nicht mehr im Licht.
Für den D 2205 nach Budapest wollte ich nochmal das Motiv bei Labin mit Meeresblick versuchen, Pünktlich kam er um die Ecke, diesmal mit besserer Weitsicht und angenehmeren Licht. Später hätte der Budapester jedoch nicht kommen dürfen, denn kurz darauf war nämlich „Licht aus“.

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Abends zog noch ein Gewitter auf, ich spekulierte auf ein Blitzbild mit dem D 820 im „Hauptbahnhof“ von Split, was sogar von Erfolg gekrönt war. Hier bekommt der Begriff Dieselelektrisch gleich eine ganz neue Bedeutung.

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Ein letztes mal fuhren wir ins Hotel, denn tags darauf war unser Abreisetag. Am nächsten Morgen gönnten wir uns endlich mal etwas Schlaf, der war auch bitter nötig, standen wir schließlich jeden Tag um 05:15 auf der Matte. Wir trafen uns am Morgen beim Frühstücken, wo wir uns den Bauch mit frischen Brötchen und Müsli für die Rückfahrt vollschlugen. Nach dem Auschecken gaben wir unseren Mietwagen ab und liefen zum in der Nähe gelegenen Bahnhof, dort verweilten wir noch anderthalb Stunden. Um kurz vor 14 Uhr kam unser IC 522 im Bahnhof an, es war leider wie zu erwarten ein „612“ mit dem wir über sechs Stunden unterwegs waren, angenehm ist leider etwas Anderes. In Unešić trafen wir noch auf 2062 114 mit einer blauen Schwesterlok, die mit einem gemischten Güterzug in der Überholung standen.

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Die Fahrt ging durch landschaftlich sehr reizvolle Gegenden. Pünktlich um 20:36 Uhr kamen wir in Zagreb an, wo auch schon bald unser EN 498 bereitgestellt wurde. Leider musste ich mit Entsetzen feststellen, dass unser Wagen ein Werbewagen mit zugekleisterten Scheiben war, eine bodenlose Frechheit meiner Meinung nach, im Regionalverkehr könnte ich das noch nachvollziehen aber in einem hochwertigen Nachtzug? Naja sei es darum. Wir teilten unser Abteil mit zwei Österreichern, ab Ljubljana stiegen noch zwei Slowenen ein, somit war das Abteil voll, ein ausstrecken der Beine beinahe nicht mehr möglich. Die Fahrt verlief relativ ereignislos über Dobova, Ljubljana, Villach, Salzburg und Rosenheim. In München kamen wir mit einer Verspätung von einer halben Stunde an, wo wir uns in den RE nach Nürnberg setzten. Ziemlich gerädert von der langen Fahrt, erreichten wir Nürnberg gegen Mittag, mit den letzten Kräften schleifte ich mich nach Hause, wo ich dann erstmal erschöpft und müde ins Bett fiel.

Fazit: Für mich hat es sich sehr gelohnt, die Reise würde ich jederzeit wiederholen, jedoch mit einer kleinen Ausnahme, die Hin- und Rückfahrt nur noch im Schlafwagen, das spart Nerven.

Übrigens, wer Interesse hat darf gerne auf unserem YouTube Kanal vorbeischauen, dort gibt es den Bericht auch in Form eines Videos.

[www.youtube.com]

Ich hoffe euch hat mein Bericht gefallen, über Lob und Kritik würde ich mich freuen!

Viele Grüße,
Kevin

Re: [HR] Zu Gast bei den GM's in Dalmatien (37 Bilder)

geschrieben von: Lok35

Datum: 18.08.19 16:08

Toller Bericht, die GM sind teilweise wieder richtig aufgearbeitet worden, ua. mit neuen Motoren und LED Licht.

Re: [HR] Zu Gast bei den GM's in Dalmatien (37 Bilder)

geschrieben von: Roni

Datum: 20.08.19 23:09

Hallo!

Sehr schön, danke! :)

Nur zur Info: Minen gibt es an der Küste nicht, dort wurde nicht intensiv am Boden gekämpft. Die Front verlief bei Drniš. Man kann eine Minenkarte online finden.

Schlange hab ich in fünfzehn Jahren noch keine dort gesichtet, nur einmal eine große Jagdspinne - sonst nichts, und ich war dort schon oft im Busch unterwegs.

Liebe Grüße aus Split!

lg, Roni - [raildata.info] - Meine DSO-Reportagen Teil 1 (2005 bis 06/2019): [www.drehscheibe-online.de] - Meine DSO-Reportagen Teil 2 (neueste): [www.drehscheibe-online.de]
https://raildata.info/raildatabanner1.jpg

Neue Motoren? (o.w.T)

geschrieben von: Roni

Datum: 20.08.19 23:10

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
lg, Roni - [raildata.info] - Meine DSO-Reportagen Teil 1 (2005 bis 06/2019): [www.drehscheibe-online.de] - Meine DSO-Reportagen Teil 2 (neueste): [www.drehscheibe-online.de]
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Na, das hat sich doch 100 % gelohnt (o.w.T)

geschrieben von: Dr. NE

Datum: 21.08.19 09:09

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
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