geschrieben von: Felin
Datum: 05.08.19 20:12
geschrieben von: RBD-S
Datum: 05.08.19 22:57
geschrieben von: tomx3
Datum: 06.08.19 00:01
Das liegt an Bauarbeiten an der Strecke. Finde ich sehr schön, da dadurch mehr Fernzüge auf den von mir häufiger genutzten Strecken Kostrzyn <-> Szczecin und Kostrzyn <-> Wrocław unterwegs sind.Überrascht stellte ich fest, dass der TLK Uznam (Swinemünde - Warschau) nicht wie gewohnt über Stargard verkehren sollte, sondern über Kostrzyn und Rzepin.
Insbesondere aus dem Süden ist das natürlich schön, wenn man nicht den Umweg über Stettin fahren muss, wobei das natürlich zu Lasten der Dauer der Nachtruhe geht.
Obwohl die Mitarbeiterin verständlicherweise noch nie etwas von Kostrzyn gehört hatte, gelang die Buchung im T3 doch innerhalb von wenigen Minuten.
Zurück am Ostkreuz folgte dann eine unschöne Überraschung: die RB nach Kostrzyn endet aufgrund eines Unfalls an einem Bahnübergang schon in Berlin-Lichtenberg. Der Zugbegleiter lief zwar durch den Zug, aber auf unsere Frage, wie wir nach Kostrzyn kommen, meinte er nur lapidar: dann müssen Sie halt mit der U-Bahn oder der S-Bahn dorthin fahren.
Ein DB-Mitarbeiter am Bahnsteig meinte dann noch, wir hätten bloß die Möglichkeit, zum Ostbahnhof zurück zu fahren, und dort im Reisezentrum bzw. am Servicepoint zu schaun, was uns angeboten wird.
Da hatte ich mal einen Taxifahrer aus Seelow, der nicht wusste, wo der Bahnhof liegt und meinte, da wollte noch nie jemand hin, nach Kostrzyn hätte er die Leute bisher nur zum Bazar oder zum Puff gefahren.wobei es dem Fahrer glücklicherweise egal war, ob er nur bis zur Grenze oder bis nach Kostrzyn Bahnhof fährt.
Was ich mich dann aber auch noch gefragt hab: der Unfall am Bahnübergang war zwischen Berlin-Lichtenberg und Berlin-Mahlsdorf. Hätte man nicht einen Zug aus Kostrzyn in Berlin-Mahlsdorf wenden und nach Kostrzyn zurück fahren lassen können?
Ca. 5 Minuten nach der planmäßigen Abfahrtszeit ließ der TLK Uznam seine Lichter blicken.
Nachdem wir uns im Abteil niedergelassen hatten kam auch schon der Schaffner, der übrigens recht gut deutsch sprach, und wollte unsere Tickets und Reservierungen sehen.
Apropos warten: wir stellten uns erstmal an der riesigen Schlange bei den Fahrkartenschaltern an. Es waren gerade mal 2 Schalter geöffnet, dementsprechend dauerte das vergleichsweise lang.
Der Bahnhof ist zwar in den letzten Jahren ganz gut renoviert worden, aber so gerne halte ich mich da dann doch nicht auf.
geschrieben von: Felin
Datum: 06.08.19 18:14
So hat mich ja noch niemand genannt. :D Aber ja, ich kanns in diesem Fall verstehen. Und es tut mir Leid, wollte halt auch die Organisation mit einbauen. Die anderen Teile werden - wie angekündigt - weniger textlastig. Danke aber trotzdem für das Kompliment, ich versuche eigentlich immer, dass man durch einen Bericht die Reise ein Stück weit miterleben kann.Du bist echt ein Schnatterinchen. Mir hat dein Bericht aber sehr gut gefallen.
Das mit Krzyz war mir neu, aber ich fahre die Strecke nicht allzu häufig. Danke für den Tipp!Als der Uznam den gewohnten Weg fuhr konnte man den über Kostrzyn mit einem Regio noch in Krzyz bekommen (wo Kurswagen aus Gorzow an den Zug kamen). Letzten Sommer fuhr der Uznam ja ab Szczecin über Gdańsk nach Warszawa, da gab es die Möglichkeit auch nicht mehr.
Von den ganzen Kämpfen hatte ich noch nie gehört, aber Geschichte war auch nicht so wirklich mein Steckenpferd bisher. Aber an der Grenze hatte ich mich tatsächlich über die etwas merkwürdige Straßenführung gewundert - ohne dass mir die Festung aufgefallen wäre. Dank Dir aber für die schönen Bilder davon! :-)Also von Kostrzyn kann man durchaus auch in München schonmal etwas gehört haben. Dort fand Ende Januar/Anfang Februar 1945 der strategisch wichtige Kampf um Küstrin statt, der den letzten wichtigen Punkt vor der Schlacht um die Seelower Höhen beim Vormarsch der 1. Weißrussischen Front und der 1. Polnischen Armee auf Berlin darstellte.
Die Altstadt wurde dabei praktisch komplett zerstört, es blieben nur gepflasterte Straßen, ein Abwassersystem, ein paar Haus- und Kellerfragmente und Teile der alten Festungsanlage übrig. Die Trümmer der zerstörten Häuser wurden nach Warschau gebracht, um die ebenfalls praktisch vollständig zerstörte Stadt wieder aufzubauen.
An den Resten der Festung seid ihr dann zwangsweise auch mit dem Taxi vorbeigekommen, als es über die Grenzbrücke ging, aber erstens war es da dunkel und zweitens dürftet ihr da etwas anderes im Kopf gehabt haben. ;-)
Busfahren bis spät in die Nacht: nein Danke. Und naja: unser Taxifahrer wusste auch nicht, wo der Bahnhof liegt. Aber letzten Endes haben wir ihn selbst navigiert, das hat auch ganz gut funktioniert. Ich hatte aber sogar kurz den Gedanken, uns auf die Rückseite des Bahnhofes navigieren zu lassen, um gleich an das "richtige" Gleis zu kommen. Das hab ich dann aber wieder glücklicherweise verworfen. Danke an dieser Stelle aber nochmal für die Beschreibung. Ich meinte tatsächlich auch in Kostrzyn zu Gerrit, dass wir die Gleise überqueren und ans andere Ende des Bahnhofes müssten. Wir waren schon fast auf der Treppe, doch dann ham wir uns entschieden, einen der anderen Reisenden am Hausbahnsteig zu fragen. Der meinte dann, der Zug führe genau hier...In der Theorie gibt es da wohl kurz nach 22:00 Uhr noch einen IC-Bus nach Poznan ab Ostbahnhof, mit dem hättet ihr noch (weit nach Mitternacht) euren Zug in Poznan erreichen können. Sofern da noch Plätze frei gewesen wären, der ist ja reservierungspflichtig...
Da hatte ich mal einen Taxifahrer aus Seelow, der nicht wusste, wo der Bahnhof liegt und meinte, da wollte noch nie jemand hin, nach Kostrzyn hätte er die Leute bisher nur zum Bazar oder zum Puff gefahren.
Na toll. Da erkläre ich dir extra noch, wie man zu diesem suboptimal liegenden Peron 5 kommt, an dem die Züge Richtung Rzepin/Wrocław halten, und dann fährt der direkt am Hausbahnsteig. :-P
Also die Störung lag zwischen Lichtenberg und Mahlsdorf, also eigentlich noch auf Berliner Stadtgebiet. Dennoch wäre es wohl tatsächlich schwierig gewesen, dort rechtzeitig und schnell hinzukommen.Entweder das oder der verendet bereits in Strausberg. Hätte dir aber wohl auch nichts genutzt, wenn der Unfall am einem Übergang der Ostbahn auf der Strecke lag dürfte auch die S-Bahn komplett unterbrochen gewesen sein. Die einzige Möglichkeit dann noch mit den Öffentlichen nach Mahlsdorf zu kommen sind Tram und Bus, beides riesige Umwege.
Er hat beim Einstieg einen kurzen Blick auf unsere Tickets geworfen, dann aber gemeint, wir sollen erstmal in Ruhe ins Abteil gehen, er käme dann.Und bisher kannte ich das in polnsichen Schlafwagen eigentlich auch nur so, dass man da gar nicht reinkommt, ohne dem Schaffner bereits vor dem Einsteig seine Fahrkarten ausgehändigt zu haben.
Naja, wir hatten ja genug Zeit, aber auch kurz über einen Automatenkauf nachgedacht. Da das aber für mein Ticket eh nicht möglich gewesen wäre, stellten wir uns halt an. Dennoch ist es schon ein bisschen ungünstig, dass es zwar ca. 20 Schalter gibt, aber nur 2 bzw. 3 geöffnet sind. Und das zu einem Zeitpunkt, wo der Andrang sicher bekannt ist. Danke aber für den Tipp mit den anderen Schaltern, werden wir ggf. beim nächsten Mal machen.Die berühmt-berüchtigte riesige Schlange in der Hala Główna? In "WC" kommst du in der Regel an den Schaltern auf der Verbindungsebene weitaus schneller an eine Fahrkarte als in der Haupthalle. ;-)
Hm, ich finde eigentlich, dass der Bahnhof noch mit die höchste Aufenthaltsqualität der warschauer Fernbahnhöfe hat. Vor allem ist da auch die Mischung aus Franchise-Ketten und kleinen bis winzigen Läden ganz gut gelungen.
geschrieben von: tomx3
Datum: 06.08.19 21:05
Da gibt es doch nichts zu entschuldigen! Berichte, bei denen man die Fahrt quasi "miterleben" kann und die zeigen, dass das halt auch alles etwas Aufwand ist und eben auch nicht immer alles klappt, wie es im Fahrplan steht, finde ich persönlich auch weitaus interessanter als "Zug 1 in der Sonne, Zug 2 im Wolkenschatten, Zug 3 vom Hügel aus". Ist dir gelungen, das miterleben lassen, finde ich.Und es tut mir Leid, wollte halt auch die Organisation mit einbauen. Die anderen Teile werden - wie angekündigt - weniger textlastig. Danke aber trotzdem für das Kompliment, ich versuche eigentlich immer, dass man durch einen Bericht die Reise ein Stück weit miterleben kann.
Das mit Krzyz war mir neu, aber ich fahre die Strecke nicht allzu häufig.
Von den ganzen Kämpfen hatte ich noch nie gehört, aber Geschichte war auch nicht so wirklich mein Steckenpferd bisher.
Aber an der Grenze hatte ich mich tatsächlich über die etwas merkwürdige Straßenführung gewundert - ohne dass mir die Festung aufgefallen wäre.
Busfahren bis spät in die Nacht: nein Danke.
Wir waren schon fast auf der Treppe, doch dann ham wir uns entschieden, einen der anderen Reisenden am Hausbahnsteig zu fragen. Der meinte dann, der Zug führe genau hier...
Also die Störung lag zwischen Lichtenberg und Mahlsdorf, also eigentlich noch auf Berliner Stadtgebiet. Dennoch wäre es wohl tatsächlich schwierig gewesen, dort rechtzeitig und schnell hinzukommen.
Abgesehen davon haben die Züge manchmal auch in WC einen Aufenthalt eingebaut, d.h. man müsste in Wschodnia noch länger auf den gewünschten Zug warten, während man in Zachodnia noch früher aufstehen müsste.
geschrieben von: Felin
Datum: 07.08.19 11:28
Dass man in Polen öfter mal die Fahrplanauskunft bemühen muss ist hinlänglich bekannt. Aber aus Kundensicht wäre natürlich eine längerfristige, verlässliche Planung sehr viel schöner. ;-)Wenn der Uznam wieder auf seinen ursprünglichen Laufweg zurückkehren sollen heißt das aber auch bei jedem Fahrplanwechsel nachzusehen, ob das noch funkioniert.
Auch dieser zweigeteilte Bahnhof mit Centralna und Śródmieście ist meiner Meinung nach eher ungünstig. Gedanken hatte ich mir aber auch nie wirklich darüber gemacht, da ich immer in Centralna angekommen/umgestiegen bin. Meistens mit Fernzügen. Und einmal kam ich vom Flughafen, da ich mehrere Stunden Aufenthalt in Warschau hatte. Aber auch da hatte ich mich eben nicht gewundert, in Centralna anzukommen. Warum hat man eigentlich diese Zweiteilung gemacht, hätte sich das nicht irgendwie auch in Centralna bündeln lassen?In Zachodnia und Wschodnia teilt sich PKP-IC die Gleise mit SKM w Warszawie und Koleje Mazowieckie, während diese Warszawa Centralna ausschließlich mit den Flughafenzu- und Abbringern bedienen. Der Rest fährt genau dran vorbei und hält direkt davor/dahinter in Warszawa Śródmieście (ist ja direkt per Verbindungstunnel erreichbar).
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