Scheinbar werden die Probleme bei SERCO immer massiver.
jetzt ist gestern morgen ein caledonian sleeper in Edinburgh erst mit einer Notbremsung mehrere hundert Meter hinter dem Bahnsteig zum halten gekommen...

[www.theguardian.com]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:08:02:20:20:30.

... ich lese da (auch) die forderung, die gesamte flotte bis zur klärung stillzulegen!? - dann hamse den "hauptgewinn".

Zuerst, der gesamte Lowlander-Zug fährt von London nach Carstairs. Hier sind die beiden Abschnitte geteilt. Die Lok und der Glasgow-Zugteil laufen vorwärts weiter. Eine zweite Lok ist am hinter des Edinburgh Zugteil gekoppelt (Das wird jetzt das vordere Ende des Zuges) und der Zug fährt weiter nach Edinburgh - ohne Halt und normalerweise ohne andere Gründe zu verlangsamen. Am Donnerstagmorgen kam der ganze Zug nur 1 Minute zu spät bei Carstairs an und der Teil nach Glasgow fuhr früh ab. Aber etwas verursachte Verzögerung zum Teil für Edinburgh, es fuhr mit +19 ab.

Lokfahrer und Rangierer, die dies lesen, haben wahrscheinlich erkannt, was viele jetzt vermuten........


Wurde bei Carstairs ein Fehler gemacht? Wurden die Bremsen richtig an die zweite Lok angeschlossen? Es scheint, dass der Fahrer von dem Problem wusste, bevor er den Bhf Edinburgh erreichte. Er hatte Zeit für einen GSM-Notruf und arrangierte freie Gleise.

Der Zug hatte einige Bremsen (aber nicht genug). Zweite Möglichkeit: ein Fehler in der Bremssteuerung der Lok. Sie haben zwei Steuerungen, Vollzug oder nur die Lok. Wenn das System für den vollen Zug ausgefallen wäre, hätte der Fahrer eine teilweise Kontrolle gehabt (aber nicht genug) - es sieht so aus, als würde nur die Lok bremsen.

BBC News - Brake valve was closed on overshot train at Edinburgh Waverley station
[www.bbc.co.uk]

Hallo,

ist also anzunehmen dass der Zug ohne Bremsprobe gen Edinburgh auf Reise ging?
Waren bei den 5 Wagen denn bei Abfahrt nicht noch angelegt?
Dann wären die bis Edinburgh ziemlich abgeschmort. Eigentlich riecht man sowas im Zug.
Das "emergeny brake device" dass der Train guard ausgelöst haben soll wird bestimmt die Wirbelstrombremse beinhaltet haben, denke ich; da die Scheibenbremsen wegen der obigen Annahme hin sein müssten.

Dies sind Ideen/Gedanken zum kausalen Ablauf. Korrekturen sind sehr gerne willkommen.
Gruß
Jan

Hallo,

es ist die Frage ob bei einem Reisezug in GB überhaupt eine Bremsprobe vorgeschrieben ist. So wie sich das bei der BBC liest war der Absperrhahn zwischen Lok und Wagenzug geschlossen. , sprich die Lok konnte bremsen, die Wagen nicht. Da die Reisezugwagen in GB meistens keine Handbremse haben und sich bei den früher in GB verwendeten Saugluftbremsen das festbremsen mit Luft nicht so anbietet, wird mit der Zuglok der Zug festgebremst.

Wirbelstrombresmen und Mg-Bremsen sind in GB unbekannt, dort wird mit Klotzbremsen, oder Scheibenbremsen gebremst.

Der Tf scheint etwas geemrkt zu haben weil er einen Notruf abgesetzt hat und für ein freies Gleis gesorgt hat.

Der aktuelle Frühbericht ist hier (weitere Untersuchungen werden fortgesetzt).

[www.gov.uk]

"es ist die Frage ob bei einem Reisezug in GB überhaupt eine Bremsprobe vorgeschrieben ist. " Keine Frage, es ist sehr klar in den Regeln geschrieben.

[catalogues.rssb.co.uk] (die Seiten dieses PDFs sind in einer seltsamen Ordnung!)

Seite 576, Abschnitt 4.2

You must carry out a brake continuity test:
when a locomotive is coupled to the train.......

Die vollständige Verbindung der Bremsschläuchen von der Lokspitze bis zum Zugende ist zu überprüfen, wenn eine Lok mit dem Zug gekoppelt ist. Das hätte bei Carstairs gemacht werden sollen.

Seite 578 Abschnitt 4.8

4.6 Carrying out a running brake test
You must test that the automatic brake is working properly by carrying out a running brake test. When you carry out a running brake test, you must do so from a speed that is high enough for you to be sure that:
the brake is operating effectively
the speed of the train is being reduced.

Der Zugfahrer muss prüfen, ob die Bremsen funktionieren, wenn er mit einem neuen oder umgebildeten Zug wegfährt. Normalerweise wird dies bei 60kmh getan, muss vor der ersten Haltestelle, bzw. roten Signal oder Gefälle erfolgen. Was bei Carstairs schief gelaufen ist, hätte der Fahrer innerhalb weniger Kilometer wissen müssen und nicht, als er sich Haymarket näherte.Der Datenschreiber der Lok wird dies aufzeichnen - wenn es nicht getan wurde, kann der Fahrer vor einem Strafgericht verfolgt werden.


Bei diesem Vorfall scheint es, dass die Wagen eine Luftzufuhr zu den Bremsen hatten, aber der Schlauch, der die Ventile steuert, war unterbrochen. Der Zugmanager wird die Notsteuerung benutzt haben, um die Luft freizugeben und die Bremse zu betätigen.


Der vollständige Bericht wird voraussichtlich Ende des Jahres vorliegen.

Dft Untersuchungsbericht jezt fertig [www.drehscheibe-online.de]