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[BY] Visafreie Ostertage bei Väterchen Lukaschenko, Teil 2 (mit 23 B.)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 12.05.19 14:39

Hallo,

und schon geht es weiter mit Teil 2. :-)

Link zu Teil 1


Am 22. April begaben wir uns in aller Herrgottsfrühe per Trolleybus zum Bahnhof, um eine "kleine" Tagesrundfahrt Minsk - Gomel - Mogiljow (weissrussisch Mahiljou) - Orscha - Minsk zu machen.

Der mit einem Stadler-Flirt geführte Zug 716Б verlässt die Hauptstadt um 7.08 und trifft um 10.21 in der zweitgrössten weissrussischen Stadt Gomel ein, mit Zwischenhalten in Osipowitschi, Bobruisk, Krasnyj Bereg, Schlobin und Buda-Koscheljowo. Die Region um Gomel wurde nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl stark in Mitleidenschaft gezogen, da der Wind in ihre Richtung wehte. Inwieweit es heute noch eine gesundheitliche Belastung darstellt, dort zu leben, können wir nicht beurteilen.

Die zuvor online gekauften Fahrkarten hatten wir spasseshalber am Schalter in "richtige" Fahrkarten umgetauscht (weil's so schön ist... ;-) ). Hier jene für die Fahrt Minsk - Gomel:

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In der Schalterhalle fiel uns diese Karte des weissrussischen Eisenbahnnetzes mit Streckenkilometrierung auf. Ob man die auch irgendwo käuflich erwerben kann? Interessant: eingezeichnet (von mir rot markiert) ist auch die Strecke von der ukrainischen Retortenstadt Slawutytsch zur Station Semichody, mit kurzem Transit durch Weissrussland. Semichody ist nichts anderes als die nach wie vor von Arbeiterzügen bediente Station direkt beim Kernkraftwerk Tschernobyl! Da kamen Erinnerungen auf an unseren Pripjat-Besuch letzten Herbst.





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Unser Zug, der sehr gut besetzt war, nach Ankunft im Bahnhof Gomel.


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Bahnhof Gomel von aussen...


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... und von innen. Eine der schönsten Bahnhof-Eingangshallen, die ich je gesehen habe! An den Treppenstufen stehen übrigens Namen weissrussischer Städte und das Datum ihrer Befreiung durch die Rote Armee.


In Gomel hatten wir ungefähr vier Stunden Zeit. Es bot sich also ein Dreiecks-Spaziergang Lenin-Prospekt – Sowjetische Strasse – Sieges-Prospekt an. Dabei schlenderten wir auch durch die wunderschön angelegte Parkanlage rund um den Rumjanzew-Paskewitsch-Palast. Irgendwie hatten wir uns gar nicht vorgestellt, dass Gomel eine so sehenswerte Stadt sein könnte!


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Wo stellt man schon ein Denkmal für eine Strassenfegerin auf?


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Das Theater von Gomel, links daneben ein Gebäude des staatlichen Telekommunikations-Anbieters Beltelekom.



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Grosszügige Promenade entlang des Flusses Sosch.


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Ein Postamt.


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Entlang der Sowjetischen Strasse.


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Über den Sieges-Prospekt mit Fussgänger-Mittelstreifen in gerader Linie zurück zum Bahnhof.


Am Bahnhof erwartete uns mit Abfahrtszeit 14.27 Zug 733Ф nach Mogiljow/Mahiljou. Wobei "Zug" etwas übertrieben wäre, es handelte sich um einen einteiligen Pesa-Dieseltriebwagen. Das eng bestuhlte Gefährt war wiederum sehr gut besetzt, und die Klimaanlage schien nicht zu funktionieren. Der erste Teil der Fahrt (den wir von der Fahrt aus Minsk schon kannten) war daher eher unangenehm, ein grosser Teil der Fahrgäste verliess den Zug jedoch in Schlobin. Hier zweigt die Strecke nach Norden ab, und es folgte eine angenehme Weiterfahrt (nun mit geöffneten Klappfenstern) über die nun eingleisige, nicht elektrifizierte Strecke durch extrem ländliche Regionen. Pünktlich erreichten wir um 17.02 den Bahnhof Mogiljow-1. Hier hatten wir nur 13 Minuten, bevor es um 17.15 mit Zug 706Б Mogiljow – Polozk weiterging. Hier kam ein dreiteiliger Diesel-Triebzug (ebenfalls von Pesa) zum Einsatz, der deutlich komfortabler war. Um 18.20 erreichten wir den Bahnhof Orscha an der Moskauer Hauptbahn.


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Bahnhof Mogiljow-1.


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Der einteilige Pesa-Triebwagen, mit dem wir aus Gomel gekommen waren. Dahinter eine Wendezugkomposition mit "Solo-Führerstands-Lok", die ich in dieser Konstellation auch zum ersten Mal gesehen habe.


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Weiter geht es mit DPS-001.


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Der von früheren Moskau-Reisen her bekannte Knotenbahnhof Orscha. Links wartet bereits unser Flirt nach Minsk.



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Dieses Foto hätte eigentlich schon im ersten Teil gezeigt werden sollen, ging aber vergessen -- ein "Stadt-Elefant" der Litauischen Eisenbahn auf einem der westlichen Stumpfgleise des Minsker Bahnhofs abfahrbereit nach Vilnius.



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Und das war's dann auch schon! Beim Abflug hatten wir noch einen hübschen Blick auf die Minsker Vorstadt Serebrjanka mit ihren riesigen Wohnblöcken. Wir werden gerne wiederkommen, um insbesondere Minsk noch etwas genauer zu entdecken.
Servus, ein super Bericht! Da werden Erinnerungen wach. Schade, dass nach Gomel kein EPm eingesetzt wurde, das sind ganz edle Kisten im Vergleich zu den etwas besseren S-Bahn-EPr. Davon sind aber gerade nur zwei Stück da im Moment.

Die erwähnte Übersicht der weißrussischen Bahn, wenn auch ohne Chernihiv-Semihody, findet sich unter [railwayz.info]

Viel besser finde ich aber diese hier [www.brestlogistic.by] - auch, wenn die zahlreichen Infos darauf teils überflüssig sind. Dann zum Ausdruck im Copyshop des Vertrauens :)

Viele Grüße, tk 🕊️🇺🇦
http://www.ljplus.ru/img4/j/a/jazzkosch/Borki.gif

da bin ich gerne mitgekommen

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 14.05.19 08:58

herzlichen Dank für diesen interessanten Reisebericht!

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seit dem 24.II.2022 bittere Wahrheit in Europa

Tipps für Essen und Trinken

geschrieben von: alter Schwede2

Datum: 14.05.19 20:43

Ein paar Lokalitäten, die den Aufenthalt in Minsk abrunden können:

Bar im 21 Stock des Hotels Hilton

[doubletree3.hilton.com]

Rock Club

[tntrock.by]

Nette Restaurants insbesondere in der Karl-Marx-Straße und Umgebung

[en.uhg.by]

alternatives Cafe Zerno

праспект Незалежнасці 46, Мінск 220089