Schweinereien auf den Affenfelsen
Teil 0b: Und weiter geht’s mit dem Pixelsammeln für die Polizei
Im
letzten Beitrag hatten wir ja mit dem Pixelsammeln für die Polizei begonnen, schließlich wollen wir für die Polizeidurchsuchungen auf der Rückreise ja gewappnet sein. Nicht, dass es den Polizisten langweilig wird. Viel Spaß also beim gemeinsamen Pixelsammeln in der Wüste Xinjiangs.
11.01.2019
Bild 1: Ouvertüre zur blauen Stunde.
Bild 2: Hat der Reifen einen Platten?
Bild 3: Da lässt jemand mächtig Dampf ab.
Bild 4: Morgendlicher Blick aus dem Felsenlabyrinth. Dank dem Faden Ariadnes …
Bild 5: … fand ich auch einen Weg aus dem Labyrinth, das man auf diesem Bild noch im Hintergrund erkennen kann. Die Dampffahne musste ich leider abschneiden, der Zug war schon mit Schrittgeschwindigkeit unterwegs, direkt neben meiner Fotoposition verendete er dann endgültig. Es dauerte über eine halbe Stunde, bis es der Zug schließlich aus der Grube geschafft hatte. Ein Spektakel für die Ohren, Video folgt dann irgendwann.
Bild 6: Während der Bauer versucht, den zugefrorenen Jauchekanal aus seinem Schweinestall wieder freizulegen. Das Bild kostete mich übrigens eine Packung Marlboro und 30 Yuan. Letzteres forderte die Frau des Bauern vehement ein, als der Zug die Stelle passiert hatte.
Bild 7: Mein bevorzugtes Domizil zur Mittagspause, schließlich war ich ohne Fahrer unterwegs und konnte zur Mittagspause nicht nach Sandaoling fahren. Die Sessel waren bequem und in der Mittagssonne konnte man sich ein wenig aufwärmen.
Bild 8: Von Dampf- und sonstigen Türmen.
Bild 9: „Kengkouzhan dào le“ oder übersetzt: nächster Haltepunkt Erdgeschoss-Bahnhof. Ihre weiteren Reisemöglichkeiten: Gleis 1 und 2 zum östlichen Betriebsbahnhof und weiter zum Kohleladeplatz sowie Gleis 3 zur Kohlewäsche.
Bild 10: Gibt es schönere Dinge als einen Sonnenuntergang mit Dampf?
Bild 11: Das Bild muss noch ausnüchtern (sprich entrauscht werden).
Bild 12: Sind denn jetzt alle Bilder besoffen?
12.01.2019
Bild 13: JS 8190 war ja bereits am Vortag direkt neben meinem Fotostandpunkt verendet, jetzt stand sie zum Schichtwechsel auf der Untersuchungsgrube. Kein gutes Zeichen, aber mal ein anderes Fotomotiv zur frühen Stunde.
Bild 14: Von der anderen Seite sieht das vor Sonnenaufgang auch ganz nett aus.
Bild 15: JS 8190 bewegte sich dann doch noch. Zufällig war ich direkt daneben gestanden, die restliche Fotografenmeute hatte die beiden anderen Loks an ihrer jeweiligen Standardposition in Beschlag genommen.
Bild 16: Nein, ich hatte den Bahnbediensteten nicht bestochen, damit er im genau richtigen Moment den Teekessel vom Kohleofen nimmt, das war ein echter Zufallstreffer.
Bild 17: Ein Bild einer chinesischen Zechenbahn ohne Kabel und Masten ist kein Bild einer chinesischen Zechenbahn.
Bild 18: Steam on the rocks.
Bild 19: Und schon wieder der Bahnhof im Erdgeschoss.
Bild 20: JS 8190 wurde leider nicht mehr fit, sie musste zur OP in die Werkstatt einrücken.
Bild 21: Ihre Kollegin dagegen war dagegen munter wie eh und je und...
Bild 22: ... dampfte an der Werkstatt vorbei in Richtung Dongbolizhan.
Bild 23: Schwarz-weißer Blick vom Affenfelsen auf den Bahnhof 82.
Bild 24: Trotz des Ausfalls von JS 8190 herrschte dichter Verkehr, denn man hatte die Ersatzlok JS 8225 kurzerhand wieder angeheizt.
Bild 25: Runter vom Affenfelsen direkt an die Strecke. Sieht auch ganz nett aus.
Bild 26: Knapp den Sonnenuntergang verpasst, aber trotzdem schön.
Bild 27: Die Sonne ist soeben hinter dem Horizont verschwunden, dafür gibt es eine schöne Wolkenfärbung. Allerdings verheißen die Wolken nichts Gutes für den nächsten Tag…
13.01.2019
Bild 28: Feuerwerk am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.
Bild 29: Ein Heizer bei der morgendlichen Schmieraktion.
Bild 30: Das diffuse Morgenlicht aufgrund der Bewölkung ermöglichte immerhin einen Blick von der Abbruchkante auf den Bahnhof 82.
Bild 31: Schnell runter in die Grube gestiegen und das Motiv mit dem nächsten Zug ist im Kasten.
Bild 32: Der dritte Morgenzug wurde dann ein paar Meter weiter hinten und direkt an der Strecke erlegt.
Bild 33: Und weil’s so schön war und das Licht gut stand, bekommt ihr auch noch die Weitwinkelansicht.
Bild 34: Den Nachschuss müsst ihr auch noch ertragen. Schließlich war es das schon wieder für den gesamten Morgen.
Bild 35: Nach der Mittagspause ging es dann erst einmal zu einem einsamen Baum mitten in der Landschaft, bevor ...
Bild 36: … wird der Grube wieder auf den Grund gingen. Mangels Sonnenschein und aufgrund eher zähen Zugverkehrs blieb es bei einem einzigen, brauchbaren Fotomotiv.
14.01.2019
Bild 37: „Jo mei. Is denn heit scho wieder Silvester?“
Bild 38: Wenn’s die Chinesen mal krachen lassen, dann aber gleich richtig.
Bild 39: Gut gehämmert ist halb gewonnen.
Bild 40: Was dampft denn da so früh am Morgen?
Bild 41: Zum Frühstück gibt’s erst einmal eine satte Portion Wasser, gefolgt ...
Bild 42: ... von einem goldenen Sonnenaufgang.
Bild 43: Leckereien gibt es aber nicht nur an der Bahnhofsausfahrt.
Bild 44: Noch ein bisschen würzen und dann…
Bild 45: ... flambieren. Wenn das mal kein reichhaltiges Frühstück war!
Bild 46: Da braucht man anschließend erst einmal ein bisschen Bewegung. Leider fehlte die Bewegung auf der Schiene, erst nach zwei Stunden Wartezeit kam der erste Zug. Immerhin war der Himmel klar.
Bild 47: Auch im halben Gegenlicht macht der Zug eine gute Figur.
Bild 48: Der erste Zug ließ lange auf sich warten, umso kürzer danach kam dann der zweite Zug. Es blieb bei einem kleinen Stellungswechsel samt Notschuss.
Bild 49: Letztes Motiv in diesem Urlaub. Und nein, ich hatte keine Warnweste an. Und ja, das Bild ist eine Teleaufnahme und ja, ich habe rechtzeitig das Lichtraumprofil verlassen.
Das Sammeln der Pixel war aber umsonst. Auf der Rückfahrt gab es nur noch drei Polizeikontrollen und bei keiner einzigen wollte man meine Bilder, geschweige denn meinen Pass sehen. Leicht enttäuscht erreichte ich wieder Peking, von wo aus es dann wieder nach Deutschland ging. In Frankfurt dann -6°, leichtes Schneetreiben und die Heizung zuhause hatte ein Leck. Spätestens am nächsten Morgen, als ich noch vor Ankunft am Bahnsteig die Lautsprecherdurchsage „S1 nach Rödermark-Ober Roden um acht Uhr. Dieser Zug entfällt heute. Grund ist eine Weichenstörung…“ vernahm, wusste ich: endlich wieder zuhause angekommen! Also sattelte ich mein Fahrrad, das mich trotz eisiger Temperaturen und teils schneebedeckter Straßen ohne Verspätung ins Büro brachte, wo ich die Pausen dann gleich zum Tippen dieses Berichts nutzte. So schließt sich der Kreis, detaillierte Berichte dieser Reise mit reichlich off-topic kommen dann irgendwann in ein paar Jahren…
Wer noch immer nicht genug hat, der kann sich die gesammelten Fotos aus diesem Sandaoling-Aufenthalt
in meinem Foto-Album auf Flickr anschauen. Ansonsten war es das auch schon wieder erst einmal. Ausführliche Berichte über diesen China-Aufenthalt gibt es dann in ein paar Jahren hoffentlich zu sehen. Ich mache jetzt erst einmal mit meiner Myanmar-Reise aus dem Jahre 2011 weiter.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:04:12:19:40:15.