Nachdem hier die Hinfahrt beschrieben wurde, sollte am 04.01.2019 die Reise zurück von Nong Khai nach Ayutthaya gehen. Da ich bei der Hinfahrt in der 2.Klasse mit getönten Fensterscheiben, teileweise schlafend und die letzten Kilometer bei Dunkelheit nicht alles entlang der Strecke mitbekam, hatte ich mir nun besondere Aufmerksamkeit und Disziplin auferlegt. Begünstigend kam hinzu, dass es nur noch Plätze in der 3.Klasse gab. Meine Mitreisenden (Ehefrau und Tochter) hatten damit kein Problem.



Kurz vor 07.00 in Nong Khai. Die letzten Vorbereitungen am Triebzug japanischen Fabrikats sind abgeschlossen. Als Express DRC 76 geht es gleich auf die lange Reise nach Bangkok. Der Triebwagen nach Thanaleng (Laos) steht hinter dem Fotografen. Ansonsten ist der Bahnhof leer. Es fehlt ein Nachtzug aus Bangkok, der 06:45 hätte ankommen sollen.




Nach kurzer Fahrt geht es in Natha erstmal auf die Seite. Hier ist die thailändische Bahnwelt noch in Ordnung. Für den Gegenzug ist die Ausfahrt bereits frei.




Der Special Express 25, geführt von einer Hitachi-Lok fährt leicht verspätet durch.




Übergabe des Token in Nong Ta Kai.



Aufgrund der der frühen Abfahrt hatte es in Nong Khai lediglich einen Kaffee gegeben. Jetzt kommt das Frühstück mit Gegrilltem, vermutlich vom Huhn.




In Namphong wurde ein wenig an der Klimaanlage gewerkelt. Den Halt nutzte ich für ein Foto. So gepflegt können Bahnhöfe aussehen.




Bereits auf der Hinfahrt hatte ich umfangreiche Bauarbeiten entlang der Strecke bemerkt. Kurz vor Khon Kaen führte nun ein Neubauabschnitt über die Stadt. Feste Fahrbahn und Meterspur!




Der neue Bahnhof mit 2 Inselbahnsteigen wurde ohne Halt durchfahren. Zwei Wochen vorher ging die Fahrt noch "unten" über die alte Strecke.




Halt im alten bzw provisorischen Bahnhof von Khon Kaen.




In Ban Phai geht es noch unten entlang. Der Bau des neuen Bahnhofs ist jedoch schon weit vorangeschritten. Hier beherscht man noch die Methode. "Fahren und Bauen".



Typisches Brückenbauwerk zur Straßenüberführung. So werden die Bahnübergänge überflüssig gemacht. Für Fußgänger, Radfahrer und wohl vor allem Motorrollernutzer
werden meist noch kürzere Unterführungen gebaut.




Kreuzung in Nong Bualai. Auch hier sind die Tage des alten Bahnhofs gezählt.




Einfahrt in Buayai Junction. Rechts befinden sich die Reste der alten Station noch in Betrieb. Links sind noch einige Restarbeiten am neuen Bahnhof durchzuführen.




Zwei Generationen japanischer Diesel-Rail-Cars in Buayai Junction.




Aus China kommt das neueste Diesellokmodell der State Railway of Thailand. Hier die 5111 bei der Einfahrt in Buayai Junction mit einem Containerzug.




Getankt wurde sozusagen im Vorbeifahren. Kurzer Stop nach der Abfahrt in Buayai Junction. Rechts noch der einfahrende Containerzug.




Wie bei der Hinfahrt auch befuhren wir den "Bypass" zwischen Bua Yai Junction und Kaeng Khoi Junction. Einige Abschnitte der Strecke führen über den Stausee, der durch den Bau des Pa-Sak-Chonlasit-Talsperre entstanden ist.




Lokomotive 4218 aus der zweiten Serie des Alstomtyps AD24C in Kaen Khoi Junction.




Der Service im Zug war abwechslungsreich und eine Reisende hatten sich auch wintergerecht gekleidet.




Nach kurzem Halt verläßt Zug 76 den Bahnhof Ayutthaya.




Erste Serie des Typs AD24C von Alstom. Zug nach Norden in Aytthaya einfahrend.





Am folgenden Tag standen dann mal wieder "klassische" Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. Vorher wurden wir jedoch beim Frühstück auf der Hotelterasse am Mae Nam Pa Sak von mehreren Schleppzügen überrascht, daher nur zwei Handyfotos.




Bekannt geworden ist die Stadt Ayutthaya natürlich nicht durch den interessanten Eisenbahnbetrieb sondern durch die Ruinen der alten siamesischen Hauptstadt.

Ein kurzes Fazit zur Zugfahrt. In Thailand macht man offensichtlich ernst mit dem Streckenausbau. Entgegen anderer Veröffentlichungen wird ausschließlich in Meterspur gebaut. Auch war auf dem befahrenen Abschnitt nichts von Elektrifizierungsarbeiten zu sehen. Von Bua Yai Junction aus wurde die Strecke in Richtung Nakhon Ratchasima ausgebaut.
Wer also die klassische Eisenbahn auf der Northeastern Line in Thailand erleben möchte möge sich beeilen. Für einige Streckenabschnitte ist es bereits zu spät.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2019:02:02:22:04:33.

Viele fotos sind nicht sichtbar ...

LG Eddy.

Dateien sind wieder hergestellt. War mein Fehler. Bitte um Entschuldigung.
M.Heier

Super, danke!

Hallo Martin,

vielen Dank für die schönen Berichte. Endlich sehe ich auch mal die chinesische Lok. In den letzten drei Jahren war ich dreimal in Bangkok und habe fast alles an Lokmaterial gesehen. Die alten Krupp- und Alsthom-Loks, die urigen GEs, die japanischen Loks und Triebwagen, den E&O... Nur die chinesischen Loks sah ich nie.

Viele Grüße

Florian

Habe mir jetzt alle Teile reingezogen. Wirklich schön, wie viel abwechslungsreiche Eisenbahn in Thailand zu sehen ist. Bei meinem Aufenthalt dort im Jahr 1997 sah ich nur zweimal einen Zug, fahren konnte ich aus diversen Gründen nicht. ABer das Land hat mir gefallen.