Mit Volldampf durch China – Vier Wochen in den letzten Dampfparadiesen des Fernen Osten
Teil 23c: Am Ende der Tour durch die letzten Dampfparadiese - Wo Fux(in) und ich sich gute Nacht zu dieser Berichtsreihe sagen
Leider haben alle Dinge mal ihr Ende, so auch diese Berichtsreihe. Im
letzten Bericht gab es bereits die Morgenimpressionen des letzten Tages in den chinesischen Dampfparadiesen. Nun folgt der restliche Verlauf des Tages, bevor es zum Abschluss noch ein kurzes Fazit gibt. Viel Spaß beim Lesen!
Zur besseren Übersicht wie immer zunächst eine Karte:
Bild 1: Das Streckennetz der Minenbahn von Fuxin (in der Karte schwarz eingezeichnet) erstreckt sich mehr oder weniger parallel zur Strecke der chinesischen Staatsbahn
von Shenyang nach Chaoyang (in der Karte blau gekennzeichnet). Betriebsmittelpunkt ist der Bahnhof Pingan, dort befinden sich der Rangierbahnhof, das Depot und das
Ausbesserungswerk sowie eine Anbindung an das Netz der Staatsbahn. Von Pingan aus sind die Minen Wangqing (nur Dieselbetrieb) und Wulong (fast ausschließlich
Dampfbetrieb) sowie die beiden Kraftwerke angebunden. Von Pingan aus führt eine zweigleisige Strecke nach Xinqiu, wo ein weiterer Anschluss an eine Untertagemine sowie an die Staatsbahn besteht. Die beiden riesigen Tagebaue bei Pingan und Xinqiu sind seit vielen Jahren stillgelegt. Einst steppte hier der Bär, der Betrieb wurde in den Tagebaugruben größtenteils elektrisch mit Loks aus Henningsdorf abgewickelt. Heute zeugen nur noch vereinzelte Oberleitungsmasten von dieser Blütezeit.
In diesem Bericht bewegen wir uns zwischen dem Bahnhof Pingan und Taiping am Kraftwerk etwas nördlich von Pingan. Nach einem kurzen Abstecher ins Depot ging es zum Abschluss noch hinauf nach Xinqiu.
Nach dem Besuch an der Wulong-Mine, den wir im
letzten Bericht abgeschlossen hatten, knurrte eigentlich der Magen. Aber angeblich sollten jetzt auf der zweigleisigen Strecke zwischen Pingan und Xinqiu einige Züge unterwegs sein. Also machten wir uns auf nach Taiping am ehemaligen Anschluss zum Tagebau, wo wir bereits am Morgen den Personenzug abgepasst hatten. Dort angekommen gingen wir der Hauptbeschäftigung von Eisenbahnfotografen nach: Warten. Denn in Taiping stand sich allerdings nur SY 1395 die Reifen platt. Und da auch auf der Hauptstrecke tote Hose herrschte, blieb es bei Stimmungsaufnahmen rund um den Bahnhof sowie der Überreste der einstmals elektrischen Grubenbahn.
Bild 2: Trostlose Stimmung am Bahnhof Taiping. Die Bekohlungsanlage außer Betrieb, SY 1395 beschäftigungslos unter Dampf und auf der Hauptstrecke tote Hose. In der anderen Richtung ….
Bild 3: … sieht es noch viel schlimmer aus. Da stehen nur noch Schrottloks wie die ehemalige SY 0541 herum.
Bild 4: Dann doch lieber die noch betriebsfähigen Loks ablichten. SY 1395 von hinten und ...
Bild 5: ... von vorne mit der alten Bekohlung im Hintergrund.
Bild 6: Da auf der Hauptstrecke noch immer tote Hose herrscht, betrachten wir SY 1395 nochmals genauer und können dabei erkennen, dass es sich bei ihr um ein ganz besonderes Exemplar handelt. Bei ihr wurde nämlich versuchsweise ein spezieller Dampf-Ejektor in den Schornstein eingebaut, um den Luftdurchzug in der Feuerbüchse in Abhängigkeit von Kohlequalität und Anhängelast zu steuern. Wenn die Lok steht, steigt der rot-weiß gestrichene Ejektor aus dem Schornstein, um den Kohleverbrauch möglichst gering zu halten.
Bild 7: Jetzt aber genug mit dem Technikquatsch. Lieber nochmal ein Stimmungsbild ohne Lokomotive.
Bild 8: Wenn nur auf der Hauptstrecke so viel Dampfbetrieb wie im Kohlekraftwerk herrschen würde...
Bild 9: Taiping war einst ein riesiger Bahnhof am Rande des noch viel größeren Tagebaus. Nur noch wenig zeugt davon, so auch diese längst funktionslosen Signale.
Bild 10: Schließlich erregte diese interessante Krankonstruktion unser Aufsehen. Sie gehört zum Gleislager, das Teile des ehemaligen Bahnhofs einnimmt.
Bild 11: Ein Video der Verladung samt Sound wäre natürlich viel interessanter. So kann ich euch leider nur dieses Foto zeigen. Die Achslast des kleinen LKWs wird durch die Ladung sicherlich überschritten, aber das interessiert in China niemanden.
Bild 12: Am Bahnhof von Taiping gibt es noch ein paar Hutongs, die auch in Fuxin immer weniger werden. Einst liefen die Gleise direkt an der Haustüre vorbei, jetzt nutzen die Bewohner die frei gewordenen Flächen zum Anbau von Mais.
Bild 13: Ein älterer Bewohner befreit die ehemalige Gleisfläche vor seinem Haus vom vertrockneten Unkraut. Im kommenden Frühjahr wird er hier wohl auch Gemüse und Mais pflanzen, da seine kleine Rente alleine wohl nicht zum Auskommen reicht. Bei meiner Rückfahrt mit dem Zug von Fuxin nach Peking im Jahre 2016 traf ich im Zug einen jungen Bankangestellten der „Agricultural Bank of Liaoning“, der sich in Peking um einen MBA bewerben wollte. Ich half ihm beim Feinschliff für seine Bewerbungsrede. Er war natürlich neugierig, warum ich in Fuxin war und erzählte mir, dass Fuxin zu den ärmsten Bezirken in der sowieso nicht gerade sonderlich reichen Provinz Liaoning gehört. Mit den weiteren Zechenschließungen im Jahre 2016 wurde es sicherlich nicht besser. Der Strukturwandel trifft auch Teile Chinas hart. Einst war Liaoning der Hauptausgangspunkt der Industrialisierung in China.
Bild 14: Die Motorräder gehören nicht den Bewohnern der Hutongs, sondern Arbeitern, die gerade in der näheren Umgebung tätig sind.
Bild 15: Wozu diese Einrichtung wohl einst diente? Eine alte Bekohlungsanlage? Eine illegale Untertagemine? Vielleicht hat einer von euch eine Idee?
Bild 16: Ein etwas anderer Blick auf den Bahnhof Taiping.
Bild 17: Ein letzter Blick in das Gleislager und ...
Bild 18: ... den davor liegenden Schrotthaufen.
Wir hatten genug von der Tristen Atmosphäre in Taiping und wollten zurück nach Pingan. Sollte es dort auch keinen Zugverkehr geben, so könnte man es zumindest nochmals mit einem Besuch in der Werkstatt probieren. Aber wie bereits am Morgen wurden wir wieder abgewiesen (wer dennoch wissen will, wie es dort aussieht, dem sei
der Bericht von meinem Fuxin-Besuch 2015 ans Herz gelegt, da kam ich dann nämlich ohne Probleme in die Werkstatt). Der große Teil der Reisegruppe kehrte daher zum Mittagessen sowie zur Mittagsruhe ins Hotel zurück.
Ich und ein paar andere aber blieben und fotografierten noch ein bisschen, bis auch wir uns zum Mittagessen eine kleine Nudelküche direkt am Bahnübergang zurückzogen. Die Arbeiter am Nachbartisch waren schon ziemlich betrunken, was im Weiteren den Bruch einer vollen Bierflasche zur Folge hatte. Sie prosteten uns immer wieder zu und alle Einheimischen erfreuten sich aber riesig daran, dass vier Langnasen den Weg in eine einfache Nudelküche gefunden hatten. Nachdem wir den Koch in der Küche durch Fingerzeige auf Zutaten unser Mittagessen bestellt hatten, bekamen wir kurze Zeit später ein Essen, das mindestens genauso gut wie im Hotel war. Zudem hatten wir so auch viel mehr Zeit, um den doch recht beachtlichen Verkehr rund um Pingan in der Mittagszeit ausreichend zu dokumentieren.
Bild 19: Wie schon am Morgen blieben die Tore zur Werkstatt für uns leider verschlossen.
Bild 20: neben dem neuen Werkstattgebäude verfällt die alte Werkstatt. Sie könnte sogar noch aus vorsozialistischer Zeit stammen, als die Japaner die Industrialisierung Liaonings forcierten.
Bild 21: Wenigstens klappte mein Wunschmotiv vom Morgen halbwegs. Da hatte ich zweimal das Motiv mit Signal und Baum verpasst, jetzt sollte ich etwas mehr Glück haben.
Bild 22: Zwar stand das Licht nicht optimal, aber immerhin schloss der Lokführer trotz Gefälle und Einfahrt in den Bahnhof den Regler erst sehr spät.
Bild 23: SY 1397 dampft über die Straßenunterführung am Bahnhof von Pingan.
Bild 24: SY 1397 vor der Kulisse neuer Wohnblocks am Bahnhof an Fuxin. Heute sehen die Wohnblocks nach nicht einmal zehn Jahren grau und total heruntergekommen aus.
Bild 25: Als wir uns zu einer kleinen Kaschemme am Bahnübergang von Pingan aufmachten, polterte SY 1397 dann über den Bahnübergang.
Bild 26: Frisch gestärkt ging es nach dem herrlichen Mittagessen, das ich ja bereits oben beschrieben hatte, wieder an den Bahnübergang. Dort achtete die Schrankenwärterin penibel darauf, dass niemand ihren Bahnübergang betritt, solange SY 1460 noch auf selbigem verkehrt.
Bild 27: Nachdem SY 1460 das Feld geräumt hatte, gab die Schrankenwärterin den Bahnübergang wieder für den Individualverkehr frei. Dabei kann sie ein Schmunzeln nicht unterdrücken, als ein älterer Mann mit einem voll beladenen Handkarren die Gleise überquert.
Bild 28: Kurz darauf rumpelt ein Doppelpack über den Bahnübergang und ...
Bild 29: ... macht sich auf den Weg in Richtung Wulong-Mine.
Bild 30: Als nächstes folgt ein kurzer Güterzug mit geschlossenen Waggons. Sieht man in Fuxin auch eher selten.
Bild 31: Daher gönne ich dem Zug auch noch eine zweite Aufnahme, bevor …
Bild 32: … er in der Ferne verschwindet.
Bild 33: Und bevor die Dieselfraktion im Forum auf die Barrikaden steigt, hier noch zum Abschluss ein Bild des mittäglichen Personenzuges bei der Einfahrt in den Bahnhof Pingan.
Gegen Nachmittag kam dann der Rest der Gruppe vom Mittagessen und der Mittagsruhe im Hotel wieder zurück. Normalerweise rücken am Nachmittag die Dampfloks zum Kohle und Wasser fassen ins kleine Betriebswerk ein. Also machten wir uns auf den Weg zu selbigem. Im Betriebswerk waren dann auch tatsächlich zwei Loks, allerdings standen sie nur beschäftigungslos herum, die Bekohlungsanlage war verwaist.
Bild 34: SY 1210 und SY 1818 stehen beschäftigungslos im Betriebswerk. 2009 waren im Hintergrund noch keine 20-stöckigen Hochhäuser zu sehen, 2015 war das dann schon der Fall.
Bild 35: Das aus der Lok tropfende Wasser gefriert, auch tagsüber lagen die Temperaturen rund um den Gefrierpunkt. Links ist die Bekohlungsanlage zu sehen, rechts befindet sich eine kleine Halle mit Untersuchungsgrube, wo kleine Reparaturen vorgenommen werden können.
Bild 36: SY 1818 war mir auch noch ein einzelnes Bild wert. Es handelt sich um die ehemalige SY 1414.
Bild 37: Natürlich dürfen die Stimmungsaufnahmen nicht fehlen. Hier ist die verwaiste Bekohlungsanlage im Bild.
Bild 38: Und noch eine Gegenlichtaufnahme der beiden abgestellten Loks, bevor …
Bild 39: … wir noch einen kleinen Blick in die Werkstatt werfen.
Bild 40: Zum Abschluss noch ein etwas ungewöhnlicher Blick auf SY 1210.
Mehr war jetzt beim besten Willen nicht zu sehen. War aber nicht schlimm, denn es blieb sowieso nicht so viel Zeit für Aufnahmen. Per Telefon erhielten wir nämlich die Meldung, dass in Kürze ein schwerer Güterzug in „Xinqiu“ abfahren würde. Dort wollten wir den Zug beim Befahren der Steigung ablichten. Also husch, husch ab in den Bus. Aber leider herrschte auf den Straßen Fuxins dichter Verkehr. Zudem verfuhr sich unser Busfahrer, schließlich endete die Fahrt auf einer üblen Schlaglochpiste weit vom Bahnhof „Xinqiu“ entfernt. Der Zug war mittlerweile dort auch schon abgefahren. Einziger Trost für uns war, dass die Schlaglochpiste parallel zu den Gleisen verlief. So blieb uns nur noch ein improvisierter Notschuss.
Bild 41: SY 1319 zieht den schweren Kohlenzug in Richtung Pingan, rechts verläuft die Schlaglochpiste, auf der unsere Busfahrt ungewollt endete. Es sollte das letzte Dampfbild dieser Reise werden.
Da heute in „Xinqiu“ so viel Kohle gefördert wurde, musste der ansonsten nur einmal nachmittäglich verkehrende Zug geteilt werden. Den ersten Teil hatten wir beim Passieren der Steigung verpasst, so sollte es wenigstens mit dem zweiten Teil klappen. Nach längerer Irrfahrt hatten wir schließlich Xinqiu erreicht, wo auch schon der zweite Zug bereit stand. Allerdings verzögerte sich die Abfahrt immer wieder und als der Zug schließlich die Zeche verließ, war es schon dunkel. So blieb es nur bei einem akustischen Erlebnis, das ich euch leider nicht wiedergeben kann.
Die Reiseleitung war schon etwas nervös, da wir am gleichen Abend noch mit dem Nachtzug von Shenyang nach Peking fahren mussten. So prügelte unser Busfahrer über die Autobahn durch die Nacht und brachte unsere Blasen fast zum Platzen. Aus Zeitgründen musste nämlich auf Pinkelpausen verzichtet werden und das, obwohl wir den Abschluss der Reise im Bus entsprechend begießen mussten. Unser Busfahrer war so schnell unterwegs, dass er sogar die Abfahrt nach Shenyang verpasste. Und da Ausfahrten auf chinesischen Autobahnen nicht so häufig sind wie in Deutschland, mussten wir einen erheblichen Umweg in Kauf nehmen.
Trotz des Malheurs erreichten wir noch rechtzeitig den Bahnhof von Shenyang, es blieb sogar noch Zeit für eine Dusche im Bahnhofshotel. Die Nachtzugfahrt, für uns mittlerweile zur Gewohnheit geworden, verlief ohne spezielle Vorkommnisse, so dass wir am nächsten Morgen unbehelligt in Peking ankamen. Mit dem Bus ging es dann durch den dichten Morgenverkehr Richtung Flughafen. Immer wieder standen wir im Stau und fast alle Reiseteilnehmer wurden nervös, denn ihre Abflugzeiten rückten immer näher. Ich konnte das entspannt sehen, hatte ich doch noch mehr als vier Stunden Zeit bis zu meinem Abflug mit Air China.
Die Teilnehmer, die den Rückflug mit Lufthansa gebucht hatten, kamen in den Genuss eines brandneuen A 380. Während ich noch in der großen Wartehalle stand, rollte der A 380 bereits Richtung Startbahn, musste dort aber mehr als zehn chinesischen Maschinen den Vortritt lassen. So kam es, dass mein Flug, obwohl planmäßig mehr als zwei Stunden hinter dem Lufthansaflug, fast zur gleichen Zeit abhob. Für den Teil der Gruppe, der mit Aeroflot gebucht hatte, kam es sogar noch schlimmer. Ihr Flug nach Moskau hatte ebenfalls viel Verspätung, so verpassten sie den Anschlussflug in Moskau und kamen erst einen Tag nach mir zu Hause an.
Damit endet auch diese Berichtsreihe. Der Abschluss in Fuxin war jetzt nicht so prickelnd (das hatte ich dann ja 2015 nachgeholt), aber alles in allem hatten wir sehr viel Glück mit dem Wetter und dem noch angetroffenen Dampfverkehr. Die 50 haben wir ganz knapp verfehlt, aber wenn ich mich nicht verzählt habe, dann trafen wir 49 Dampfloks unter Dampf an, acht weitere Loks waren betriebsfähig abgestellt oder gerade in Reparatur:
| Shibanxi | Sandaoling | Yamansu | Bayin | Diaobingshan | Fuxin |
| C2/ZM 16-4 Nr. 7 | JS 6167 | JS 6495 (abgestellt) | SY 2008 (ex. SY 0701) | SY 1770 | SY 0941 |
| C2/ZM 16-4 Nr. 9 | JS 6224 | JS 8023 (abgestellt) | SY 0965 | SY 1771 | SY 0988 |
| C2/ZM 16-4 Nr. 14 | JS 6225 | JS 8152 | SY 1013 | KD6 487 | SY 1210 |
| C2/ZM 16-4 72 (in Reparatur) | JS 6261 | JS 8423 (in Reparatur) | SY 1047 |
| SY 1319 |
| C2/ZM 16-4 ?? (in Reparatur) | JS 6436 |
| SY 1470 |
| SY 1359 |
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| JS 8027 (in Reparatur) |
| SY 1581 |
| SY 1378 |
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| JS 8040 |
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| SY 1395 |
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| JS 8076 (in Reparatur) |
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| SY 1396 |
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| JS 8078 |
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| SY 1397 |
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| JS 8080 (in Reparatur) |
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| SY 1460 |
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| JS 8081 |
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| SY 1818 |
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| JS 8167 |
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| JS 8173 |
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| JS 8180 |
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| JS 8186 |
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| JS 8188 |
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| JS 8189 |
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| JS 8190 |
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| JS 8193 |
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| JS 8194 |
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| JS 8195 |
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| JS 8225 |
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| JS 8314 |
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| JS 8366 |
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|
| JS 8368 |
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| SY 1304 |
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| SY 1593 |
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| SY 1720 |
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in Betrieb | 3 | 25 | 1 | 6 | 3 | 10 |
in Reparatur/
betriebsfähig abgestellt | 2 | 3 | 3 | 0 | 0 | 0 |
Dazu mussten wir uns zwar drei Wochen lang durch ganz China quälen (u.a. auch mehr als 3.000km mit dem Zug) und jeden Morgen viel zu früh aufstehen. Aber das war es wert. Leider hatte der Abgesang auf die Dampfloks in China schon lange vorher eingesetzt, dennoch war es beeindruckend, wie viel Dampf wir im Jahre 2010 noch zu sehen bekamen.
Neben der Eisenbahn kam wie geplant auch das Kennenlernen der lokalen Kultur ausreichend zum Tragen. Abendliche Runden mit der lokalen Bevölkerung in den „Fußgängerzone-Garagen“ von Yuejin oder der Uiguren-Kaschemme in Yamansu werden mir noch lange in Erinnerung bleiben. Es waren also fast perfekte vier Wochen, auch wenn ich aufgrund der unzähligen körperlichen Belastungen anschließend nochmals gerne vier Wochen zum Regenieren gehabt hätte. Aber was macht man eben nicht alles für sein Eisenbahnhobby. Am Ende bleibt noch der Dank an Bernd für die (gewohnt) perfekte Organisation der Reise.
Epilog
Mittlerweile sind mehr als sieben Jahre vergangen und der Dampf-Niedergang hat sich fortgesetzt. In Yamansu, Bayin, Diaobinghsan und Fuxin gibt es gar keinen (planmäßigen) Dampfverkehr mehr, in Shibanxi gibt es nur noch „Disney-Dampf“ und in Sandaoling dampft es zwar noch, aber das Ende ist auch nur noch eine Frage von Monaten.
Ich hoffe, dass euch die Reise durch die letzten Dampfparadiese Chinas, ergänzt durch Impressionen und Geschichten links und rechts der Schienen gefallen hat. Mir hat die Aufarbeitung trotz der vielen Arbeit wieder viel Spaß gemacht.
Mit dem Abschluss dieser Berichtsreihe stellt sich ja die Frage, was als nächstes kommt. Das Nacharbeiten von Eisenbahnreisen in Form von Reiseberichten hier im Auslandsforum habe ich jetzt für das Jahr 2010 abgeschlossen. Als nächstes folgt nun das Jahr 2011, das eisenbahntechnisch leider nicht so ergiebig wie das Jahr 2010 war. Zur Abwechslung geht es aber mal nicht nach China. Lasst euch also überraschen, wohin ich euch mit meiner nächsten Berichtsreihe entführe.
| Rätsel: Was gehört hier zusammen? Und wo? Und überhaupt… | |
| Teil 1: „Das ist normal in China“ - Ein Abstecher in die Touristenhölle der chinesischen Alpen | |
| Teil 2: Von der Hochzeit zur Schmalspurbahn – Die Schmalspurbahn von Shibanxi stellt sich vor | |
| Teil 3a: Eine Zeitreise zurück ins 19. Jahrhundert – Minenbetrieb wie vor 200 Jahren | |
| Teil 3b: Eine Zeitreise zurück ins 19. Jahrhundert – Schnapsproduktion wie vor 200 Jahren | |
| Teil 4a: Motorrad vs. Dampflok – Auf eine Kollision im Tunnel folgt Sonnenschein | |
| Teil 4b: Dampfzüge bis der Arzt kommt – Nachtwanderung entlang der Schienen zum Onkel Doc | |
| Teil 5a: Verpasste Chancen gefolgt von einer Schlammschlacht - Ein ganzer Morgen voll Pleiten, Pech und Pannen | |
| Teil 5b: Vom Fotomotiv zum Biergarten und zurück – Eine ethanol-getriebene Wanderung entlang der Schienen | |
| Teil 6: Total vernebelt, und das ohne Droge (Dampf) – Ob die Reise trotzdem (weiter)geht? | |
| Teil 7: Es gibt (ausgerechnet am 11.11.) kein Bier mehr in Xinjiang – dafür aber jede Menge Dampf | |
| Teil 8: Tief im Westen, wo die Sonne mit Dampf untergeht – Ein Tag im Kohletagebau von Sandaoling | |
| Teil 9a: Von oben nach unten und zurück – Ein Morgen zwischen Abraum- und Kohlehalden | |
| Teil 9b: Werkstatt statt Essen – Mit leerem Magen durch die Lokwerkstatt | |
| Teil 9c: Blitz mit Dampf aber ohne Donner – Ein sehr langer Abend im Tagebau | |
| Teil 10a: Zum Abschluss drehen wir uns im Kreis – Morgenstund hat Gold und Dampf im Mund | |
| Teil 10b: Gegen Ende drehen wir uns im Kreis – Kunterbuntes rund um den Tagebau | |
| Einschub 1: Nachwuchsgewinnung für DSO – Familien-Trainspotting in Thailand und Taiwan | |
| Einschub 2a: Willkommen im Jahr des Brathähnchens – Gedämpfte Züge zwischen Feuer-Affe und Feuer-Hahn | |
| Einschub 2b: Willkommen im Jahr des Brathähnchens – Gedämpfte Züge zwischen Feuer-Affe und Feuer-Hahn | |
| Teil 10c: Der Kreis schließt sich – Dampfgesättigter Sundowner an den Abraumhalden von Xibolizhan | |
| Teil 11: Yamansu, was bist du? - Steinreiche Wüste, aber mit oder ohne Dampf? | |
| Teil 12: Wie eine Fata Morgana, so nah und doch so fern – Vom ersten Versuch, einen Dampfzug in der Wüste zu fotografieren | |
| Teil 13a: Strafe in der Nacht, Belohnung am Morgen – Vom zweiten Versuch, einen Dampfzug in der Wüste zu fotografieren | |
| Teil 13b: Lüsterne Spannerfotos und ein Date in der Wüste – Vom dritten (und letzten) Versuch, einen Dampfzug in der Wüste zu fotografieren | |
| Teil 14: Ärger mit der Schaffnerin und der Minenverwaltung - Kampf und Dampf(?) an allen Fronten | |
| Teil 15: Dampf am frühen Abend, erquickend und labend – Ein Spätnachmittag in den Lößbergen | |
| Teil 16a: Dampfschlachtgetümmel mit Höhen und Tiefen – Ein Morgen eingekeilt zwischen Bergen und der Volksarmee | |
| Teil 16b: Leere Werkstatt, volle Gleise – Buntes Treiben rund um den Rangierbahnhof | |
| Teil 16c: Summ, summ, summ Triebwagen summ herum – Ein Nachmittag in Bayin Gongsi | |
| Teil 16d: Absturz in den Bergen bei Bayin – und das alles nur wegen einer Diesellok | |
| Teil 17a: Leise rieselt der Schnee, langsam rangiert die Lokomotivee – Morgendliches Schnee- und Dampfgestöber in und um Bayin | |
| Teil 17b: Sonne statt Schneesturm – Ein sonniger Nachmittag zwischen Berggipfeln und Schulkindern | |
| Teil 18: Höhepunkte ohne Ende – Zum letzten Mal im Leben Dampf in Bayin | |
| Teil 19: Schwer bewaffnet in die östlichen Kohlereviere – Mit dem Schlachtermesser nach Diaobingshan | |
| Teil 20a: Uncle Sam lässt uns im Regen stehen – Eine Charterfahrt mit amerikanischer Dampflok und jeder Menge Regen | |
| Entschuldigungsbericht Teil 1 - Dampf im Morgenland oder Eisenbahn zwischen -25° und +35° | |
| Entschuldigungsbericht Teil 2 – Dampf im Morgenland Teil 2: Filmreife Polizeikontrolle mit der S.W.A.T. der chinesischen Polizei | |
| Entschuldigungsbericht Teil 3 – Trainspotting unter Mauern und Palmen oder Eisenbahn zwischen -10° und +35° | |
| Teil 20b: Vom Regen in die Traufe – Nicht nur Uncle Sam, auch das Lokpersonal lässt uns im Regen stehen | |
| Teil 21: Auf Regen folgen Kater und Sonnenschein – Frustbewältigung bei eisiger Kälte | |
| Teil 22: Aller guten Dinge sind sechs – Dampfparadies-Finale in Fuxin | |
| Teil 23a: Dampf und Smog, eisgekühlt – Personenzüge und Schichtwechsel am frühen Morgen | |
| Teil 23b: Bahnübergänge bis zum Abwinken – Gleiskreuzungsimpressionen zwischen Pingan und Wulong | |
| Teil 23c: Am Ende der Tour durch die letzten Dampfparadiese - Wo Fux(in) und ich sich gute Nacht zu dieser Berichtsreihe sagen | |
Zugliste
Datum | Zugnummer | Von | Nach | km | Traktion | Spurweite |
07.11. | Zug 2 | Shixi | Huangcunjing | 18 | Dampf | 762mm |
07.11. | Zug 4 | Jioba | Yuejin | 10,3 | Dampf | 762mm |
08.11. | Zug 1 | Yuejin | Bagou | 12,1 | Dampf | 762mm |
08.11. | Zug 4 | Caiziba | Mifengyan | 1,9 | Dampf | 762mm |
10./11.11. | K9782 | Ürümqi | Hami | 556 | Diesel | 1.435mm |
15./16.11. | T296 | Hami | Lanzhou | 1.136 | Diesel | 1.435mm |
19./20.11. | ??? | Lanzhou | Xian | 676 | Elektrisch | 1.435mm |
21.11. | Charter | Wangqian | Daxing | 16,5 | Dampf | 1.435mm |
21.11. | Charter | Faku | Mengjia | ca. 1,5 | Dampf | 1.435mm |
23./24.11. | ??? | Shenyang | Beijing | 826 | Elektrisch | 1.435mm |
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:11:29:20:55:02.