Moin Martin und BR 155,

mich stören seit Jahren die so ganz schnell dahin gesagten / geschriebenen Worte, nachdem man - zumindest aber immer ein anderer als man selbst - doch bitte mal dies und das organisieren möge.

Sie stören mich deshalb, weil wohl keiner, der nicht einmal selbst versucht hat, eine Fotosonderfahrt von hier aus in Polen zu organisieren, im Ansatz versteht, was dahinter steckt.

a) Aussuchen Lok + Strecke + Fahrplanentwurf bauen (einfach zu erledigen bis vor Kurzem, Fahrplanentwurf ist ein Kinderspiel)
b) Auskundschaften von Ansprechpartnern (bereits hier trennt sich schon die Spreu vom Weizen und das hat nichts mit Sprachbariere zu tun)
c) Partner in Polen finden, um den Gesamtpreis nicht durch die Decke gehen zu lassen
d) Werbung für Mitstreiter machen, die ständige Kommunikation zu den potenziellen Teilnehmern halten und Kohle einsammeln
e) Strecke vorbereiten (sprich hinfahren, Natur bearbeiten und ausgewählte Fotohalte vorbereiten, dass sie fotografierbar werden)
f) Schlussendlich das finanzielle Risiko für den ganzen Scheiß tragen, denn das tragen die zahlenden Teilnehmer nämlich persönlich nicht, sondern die bekloppten Vorturner

Das finazielle Risiko für Christoph und mich lag bei der Abschiedsfahrt für SU 45 089 am 09.04.2016 bei um die schlanken 15.000,00 €! Wenn da was schief gelaufen wäre, erklär das zu Hause mal Deiner Familie!

Gedankt wird einem das im besten Falle nur verbal. Oder noch besser in polnischen Foren wird gemeckert, dass man die Sonderfahrt nicht an die große Glocke gehängt hat.

Und deshalb hasse ich es inzwischen, wie die Pest, wenn ewig dieses "man müsste doch mal" gebetsmühlenartig vorgetragen wird.

Ich kann dann nur antworten: Ja dann macht doch mal und redet nicht nur. Ich habs auch gemacht und nicht nur geschwafelt.

Grüße
Jens





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:10:01:14:40:44.

Hallo,

Alles hat ein Ende - nichts bleibt für die Ewigkeit. Nach fast 28 Jahren intensiver Fototätigkeit in Polen fällt es mir persönlich nicht mehr allzuschwer Adieu zu sagen. 28 intensive Jahre mit SM31, SP/M/U42, ST43, ST44, SP/U45, SU46 und SM48 mit vielen schönen und auch frustierenden Momenten liegen hinter mir. Kann mich gut an die Zeit erinnern, wo ich allein irgendeinen Nahgüterzug an einer verkrauteten Strecke mit demolierter Infrastruktur stand, um meine Bilder zu machen - bevor der letzte Bahnkunde vergrault wurde und sich wohl oder übel einen LKW kaufen mußte. Schön waren die vielen Momente mit den SU45, wo ich fast ihren kompletten Lebensweg nach dem Umbau im ganzen Land mit weit über 10000 archivierten Aufnahmen durchdokumentiert habe. Auch die Besuche auf den Abstellplätzen, wo viele ST43 und ST44 dokumentiert werden konnten, möchte ich nicht missen. Doch alles in allem - es ist vorbei...die alte PKP ist Geschichte.

Ganz werde ich mich aus Polen nicht zurückziehen. Schließlich müssen aus Vollständigkeitsgründen die ST44.12 und ST45 noch dokumentiert werden. Da sind noch einige Lücken im Archiv. Auch wird der eine oder andere Kibel sowie andere Vertreter der E-Traktion noch durchs Objektiv fahren. Schließlich habe ich diese in den letzten 28 Jahren vernachlässigt. Doch eine Kampfjagd oder die Organisation von Sonderfahrten mit den letzten Vertreter der Altbaureihen wird es nicht mehr geben. Die Bilder sind längst im Kasten.

Es gibt noch andere Ziele auf der Welt...

[wrphoto.eu]

Viele Grüße
Alex

Hallo Jens,

Ich hoffe du hast das jetzt nicht falsch aufgenommen, es war nur als Hinweis gedacht. Das eine Sonderfahrt nicht nur mit ein paar geschrieben Worten von statten geht, sollte jedem klar sein. Ich habe auch großen Respekt vor Leuten die sich sowas "aufhalsen" mit allem drum und dran.

Mfg Br.155

Moin BR 155,

ne, falsch habe ich es gewiss nicht aufgenommen, sondern nur mal erklärt, was mich an diesem (gewiss nicht mit bösem Willen von Martin geäußerten Wunsch) zu schnell und ohne Nachdenken dahingesetzten "bitte mach doch mal jemand (außer mir) was" so extrem stört.

Diese Aufforderung an Dritte, was zu unternehmen ist so was von einfach und das andere, was man von anderen erwartet, im Gegensatz dazu so viel schwerer. Und das ists was mich daran stört. Wenn einer was da drüben mit seinen Lieblingsloks veranstalten will, soll ers doch machen aber das eben nicht von Dritten erbitten oder gar einfordern. Sollte dahinter ein gewisses Anspruchsdenken stecken, dann halte ich das für hochgradig verfehlt.

Diesen Zahn musste ich regelmäßig auch schon Reinhold ziehen. Was der mir in den letzten Jahren mit nicht mal so schlechten Ideen kam, jedoch stets mit dem Tenor: könntet IHR (damit waren immer Alex und ich gemeint) das mal machen (eine hervorragende Idee von damals war die gerade frisch im Altlack hergerichtete ET 22 xxx vor einer Bhp durch die Gegend zu pelzen; mangels betriebsfähiger Bhp nicht mehr machbar).

Doch man muss denen, die entweder saugute SoFas drüben erwarten oder sich selber dran machen wollen klar sagen: Game over. Es macht keinen Sinn mehr. Das finanzielle Wagnis ist zu hoch und der organisatorische Aufwand viel zu hoch.

Alex und ich fingen im Mai (14.) 2010 völlig blauäugig mit einer Spaßfahrt an (Gorzow - Swiatki - Gorzow; auch nicht mehr machbar). Kosten um die 7.000 PLN. Organisationszeit vom ersten Fax an PR bis zur Fahrt 45 Tage! Fotohalte auf der kurzen Strecke hin und zurück: 40! Mit dem Highlight: SU 45 147 mit unserem Zug auf der inzwischen abgerissenen Brücke der Nebenbahn über die Ostbahn und unten durch kommt SU 45 174 gen Kostrzyn gebrettert. Wir hatten somit den letzten Reisezug auf dieser Strecke gefahren! Die Kosten für die Abschiedsfahrt der SU 45 089 lagen bei einigem über dem Zehnfachen, der Zeitaufwand war auch um einiges höher.

Frag nicht, wo wir heute landen würden. Die haben bei PR und Co. auch inzwischen begriffen, dass man, wenn das jemand wirklich machen will, auch Geld zu holen ist.

Man sollte nunmehr die Angebote polnischer Veranstalter beobachten, jedoch dann damit rechnen, dass solche Trips oft in so manchen Belangen nicht jedem Anspruch genügen und meinem meist nicht. Das fängt bei der Planung der Fahrt im Verhältnis zum Sonnenstand an (sehr beliebt sind Gegenlichttouren) und hört bei dem Umstand auf, dass diese Touren oft in Saufexzessen enden und die Geselligkeit regelmäßig in der Priorität vor dem fotografischen Ergebnis stehen.

Da waren die Dreamteams, mit denen ich so was organisiert hatte (Alex, Muldi, Thomas Z. Christoph, Ihr ward Spitzenkollegen! Unsere polnischen Türöffner auch), an anderen Qualitätsstandards orientiert. Unser Motto war stets "Von Fotografen für Fotografen" und dem haben wir alles untergeordnet, was nur ging.

Grüße
Jens

DuKabina?! schrieb:

Moin Martin dun BR 155,

mich stören seit Jahren die so ganz schnell dahin gesagten / geschriebenen Worte, nachdem man - zumindest aber immer ein anderer als man selbst - doch bitte mal dies und das organisieren möge.

Sie stören mich deshalb, weil wohl keiner, der nicht einmal selbst versucht hat, eine Fotosonderfahrt von hier aus in Polen zu organisieren, im Ansatz versteht, was dahinter steckt.

a) Aussuchen Lok + Strecke + Fahrplanentwurf bauen (einfach zu erledigen bis vor Kurzem, Fahrplanentwurf ist ein Kinderspiel)
b) Auskundschaften von Ansprechpartnern (bereits hier trennt sich schon die Spreu vom Weizen und das hat nichts mit Sprachbariere zu tun)
c) Partner in Polen finden, um den Gesamtpreis nicht durch die Decke gehen zu lassen
d) Werbung für Mitstreiter machen, die ständige Kommunikation zu den potenziellen Teilnehmern halten und Kohle einsammeln
e) Strecke vorbereiten (sprich hinfahren, Natur bearbeiten und ausgewählte Fotohalte vorbereiten, dass sie fotografierbar werden)
f) Schlussendlich das finanzielle Risiko für den ganzen Scheiß tragen, denn das tragen die zahlenden Teilnehmer nämlich persönlich nicht, sondern die bekloppten Vorturner

Das finazielle Risiko für Christoph und mich lag bei der Abschiedsfahrt für SU 45 089 am 09.04.2016 bei um die schlanken 15.000,00 €! Wenn da was schief gelaufen wäre, erklär das zu Hause mal Deiner Familie!

Gedankt wird einem das im besten Falle nur verbal. Oder noch besser in polnischen Foren wird gemeckert, dass man die Sonderfahrt nicht an die große Glocke gehängt hat.

Und deshalb hasse ich es inzwischen, wie die Pest, wenn ewig dieses "man müsste doch mal" gebetsmühlenartig vorgetragen wird.

Ich kann dann nur antworten: Ja dann macht doch mal und redet nicht nur. Ich habs auch gemacht und nicht nur geschwafelt.

Grüße
Jens

Grüss Dich Jens,

danke vielmal für Deine Darlegungen. Entschuldige mein vorschnelles unüberlegtes Schreiben und dass ich Dir damit auf die Nerven gegangen bin. Ich bin mir durchaus bewusst, dass solch eine Sonderfahrt nicht im Handumdrehen organisiert ist, sondern dass das Zeit, Nerven und natürlich auch noch nicht wenig Geld kostet. Ja, bei einer Sonderfahrt nach Insko auf der Stargardter Schmalspurbahn, der ich mich vor Ort spontan anschliess, erfuhr ich auch vom Organisator, dass er nur die Hälfte der Kosten durch die Teilnehmerbeiträge gedeckt bekam. Und das war auf einer Schmalspurbahn und im Jahre 1999, als diese elende Zerschlagerei der PKP damals aber auch schon S.A. oder noch nicht, bin mir nicht mehr sicher, gerade erst angefangen hat.

Um ehrlich zu sein, ich habe momentan weder die zeitlichen, noch die nervlichen noch die finanziellen Ressourcen solch etwas auf die Beine zu stellen. Dass da alle Beteiligte gerne die Hand dafür aufhalten, und das längers je mehr, ist mir völlig klar. Ja, PR hat ja eine zeitlang nicht nur mit den Sonderfahrten für eben solche Freaks wie wie uns, die Finanzen doch zumindest ein nicht geringes Stück aufgebessert. Hinzu kommt, dass die PLK auch immer mehr fordert und natürlich die Kosten für Sprit, Personal und sonstewas auch immer mehr steigen. Wenn für eine Abschiedsfahrt einer 43er oder 46er die Lok bei Cargo und dann noch Reisezugwagen bei irgendwem anders - bei wem auch immer - angemietet werden müssen, steigen die Kosten dann ein weiteres mal nicht schlecht.

Da ich seit Jahren nicht mehr oder nur hier und da mal etwas knipse, habe ich auch gar nicht so das Auge für die (berechtigten) Ansprüche der Fotografen.

Danke da auf jeden Fall, Jens, Reinhold, Josef-Schweik und allen anderen für Eure schönen Fotoberichte und für Eures bisheriges Auf-die-Beine-Stellen für die Fahrten. Meistens bin ich ja verhindert, dennoch schätze ich all Eure Bilder und Beiträge sei und schaue sie mir auch immer wieder gerne an.

Herzliche Grüsse
Martin



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:10:01:15:53:41.

Moin Martin,

meine Grenze für das Thema Sonderfahrt war mit der Abschiedstour für SU 45 089 erreicht. Was den Zeitaufwand und das Wagnis, die Karre bis zum 09.04.16 hoffentlich betriebsbereit vorzufinden, alles mit sich brachte, möchte ich nicht nochmal erleben. Das Entwickeln und Abstimmen von B- und C-Varianten mit der zahlenden Kundschaft wegen der Ersatzlok war irre. Christoph und ich wollten ja dann mit einer Rundfahrt in und um die Tucheler Heide im Jahr 2017 der SU 45 079 noch einen Ausstand spendieren. Du glaubst nicht, wie froh ich letztlich war, als die SU 45 079 mir am 18.01.2017 den Gefallen mittels Motorschaden tat und sich vor einer eventuellen Abschiedsfahrt erfolgreich gedrückt hatte. Hätten wir das organisiert, danach wäre ich reif für die Klapse gewesen.

Das Hauptproblem heute ist, dass Du nichts mehr da hast, mit dem Du erfolgreich ne SoFa mit dem gewissen Anspruch basteln kannst. Das Wagnis eingehen, was mit ST 43 355 zu organisiern? Neeeeee, weil Du keine Ersatz 43er hast, die für die 355 einspringen kann. Bei SU 46 kommt nur die 047 in Betracht (zumindest in meinen Augen). Mit ner blauen Cargomöhre brauch ich keine SoFa machen, da nehme ich den homöopatischen Regeleinsatz, den die drei Weglinecer Möhren (023, 029 und 035) in Blau noch bestreiten und mache davon Bilder. Auch bei der 047 hast Du keinen adäquaten Ersatz in der Hinterhand.

Nächstes Problem: Wagen! Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Nein, es ist wie es ist. Sich um eine ordentliche Fotosonderfahrt in Polen zu bemühen, ist inzwischen sinnlos geworden. Man soll tote Pferde nicht noch versuchen zu reiten. Sie sind und bleiben tot.

Die, die es drüben am ehesten packen können (da ist das nötige Vitamin B da) sind die Kollegen vom KSK Wroclaw. Dieser Klub war auch mit unterstützend an unserer Seite, als wir 2013 (im April) mit ST 43 195 und den historischen Güterwagen des KSK eine fröhlich Reise auf der östlichen KBS 350 von Leszno aus unternahmen. War lustig. Die mitfahrende Fotomeute in einen Kassel und Oppeln gesperrt und losgedonnert.

Mach Dir darum also keine Gedanken mehr, denn das Zeitfenster für solche Dinge ist zu.

Grüße
Jens

Hallo,

Ja, das Zeitfenster ist zu, leider. Noch problematischer ist es in der Tat bei passenden P-Wagen, da gibt es beim Staatskonzern und PR mittlerweile gar nichts brauchbares/passendes mehr. Bei Lokomotiven hätte man für nen halbes Jahr noch etwa, eine ST43 sowie eine SU46 parat, aber beide sind extreme Wackelkandidaten, welche sich mal eben kurzerhand selbst ins Off befördern können und dies auch ohne mit der Wimper zu zucken, tun(siehe SU46 047 aktuell). Bei PR stünden SU42 506 sowie SM42 523 noch als passende Pferde in Lohn und Brot. Ansonsten haben nur noch die Privaten grüne SM42 am laufen. Bei den Wagen blieben nur noch die Turkol Schachteln übrig, oder wer es mag, ein paar Donnerbüchsen in Wolle oder Jaworzyna Sl. Die Ryflaks aus Chabowka sind zu weit weg, und werden nebenbei auch nur ungern an Dritte abgegeben. Alles in allem ein viel zu Kosten treibender Faktor. Somit alles Faktoren, die logischerweise gegen weitere SoFas stehen. Was bleibt ist die Erinnerung an die schönen, vergangenen Zeiten. Danke dafür, das man an diesen teilhaben durfte.


MfG Bw Nysa



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2018:10:01:16:12:49.

asr_m62 schrieb:

Es gibt noch andere Ziele auf der Welt...

[wrphoto.eu]

Viele Grüße
Alex

Oh ja, Moldawien. Das wäre ja auch noch ein spezielles Kapitel. Aber wie gesagt, die Ressourcen an Geld, Zeit und Nerven habe ich derzeit nicht, Sonderfahrten - wo auch immer - auf die Beine zu stellen. In MD könnte ich zwar mit Russisch viel erreichen, aber ob die CFM mitzieht, was sie haben möchte und was dann herauskommt, ist eine andere Frage. Gerade zu auf Bahnfreaks warten, tut auch die CFM nicht. Hinzukommt, dass eventuelle Teilnahmewillige erheblich einfacher und schneller nach PL gelangen als nach MD.

Herzliche Grüsse
Martin

Hallo Martin,

Der CFM fehlt das Geld an allen Ecken und Enden - daher denke ich, daß ein paar zusätzliche Einnahmen durch einen Fuzzyzug durchaus auf positive Resonanz stoßen würde. Mit der Luganka nach Glodeni und Mateuti hätte schon was.... Bringe mich bloß nicht auf dumme Ideen. :-) .

Auch ist die Anreise nach Chisinau mit Wizzair oder Austrian Airlines preiswert und unkompliziert. Genügend Hotelzimmer sind in Balti und Chisinau ebenfalls vorhanden. Ebenso gibt es für die Puristen auch eine Anreisemöglichkeit per Bahn.

Viele Grüße Alex

Hallo Reinhold,

wenn sie noch Frist hat, hast Du die SP 42 260 aus Chabowka vergessen und da unten dröhnt noch die olivgrüne SM 42 1006 (oder so ähnlich heißt das Schiff) bei Cargo rum.

Im Übrigen wird diese Diskussion sehr präzise in Wroclaw verfolgt. Mein dortiger Freund teilt meine Einschätzung. SoFas mit polnischen Großdieseln mit Darstellung der 70er und 80er (bis in die 90er) Jahre hinein wird nur noch schwerlich umsetzbar und ist, wenn Du mich fragst in spätestens sechs Monaten nicht mehr adäquat umsetzbar (Einsatzende ST 43 355 + SU 46 047). Was geht, ist mit entsprechenden Dampfloks die Zeiträume 60er bis 70er abzubilden. Da muss man dann aber ein sehr gutes Augenmerk auf die Strecke und deren Umgebung legen, um sich nicht zum Vollhorst zu machen (wie die Filmemacher von "Babylon Berlin" - da waren bezüglich der Bahnszenen echte Checker am Werk) und das stellt hohe Anforderungen an den Organisator.

Nur Freunde, machen wir uns nichts vor, das geht (mal ehrlich aber völlig zu Recht) pro Person richtig ins Geld. Und dann genug Teilnehmer finden und es nicht zur Massenparty werden lassen? Oha, eine super Gratwanderung.

Und bezüglich Foto-SoFas mit historischen Güterwagen liegt in Polen die Kompetenz meiner Meinung nach eindeutig beim KSK in Wroclaw, weil die eine Sammlung an betriebsfähigen historischen Güterwagen haben, so was gibts bei uns nicht in dem Umfang, bei weitem nicht. Und da soll man die Kollegen einfach mal machen lassen.

Grüße
Jens

asr_m62 schrieb:

Hallo Martin,

Der CFM fehlt das Geld an allen Ecken und Enden - daher denke ich, daß ein paar zusätzliche Einnahmen durch einen Fuzzyzug durchaus auf positive Resonanz stoßen würde. Mit der Luganka nach Glodeni und Mateuti hätte schon was.... Bringe mich bloß nicht auf dumme Ideen. :-) .

Auch ist die Anreise nach Chisinau mit Wizzair oder Austrian Airlines preiswert und unkompliziert. Genügend Hotelzimmer sind in Balti und Chisinau ebenfalls vorhanden. Ebenso gibt es für die Puristen auch eine Anreisemöglichkeit per Bahn.

Viele Grüße Alex

Morgen Alex,

nicht nur der CFM feht das Geld an allen Ecken und Enden, aber der CFM - und nicht nur dieser wohl momentan am Meisten. Andererseits - so schätze ich die Lage ein - könnte es in MD dennoch einfacher sein, solche Sonderfahrten aufzuziehen, wenn man da einen guten Draht zu Leuten in Schlüsselpositionen hat. Die CFM ist meiner Einschätzung nach noch nicht so auseinander geschlagen, wie die meisten Bahnen in Europa. Da kannst Du Sachen noch mit bestimmten Personen regeln und dann geht das seinen Weg. Ggf. holen die selber den Graphischen Fahrplan aus der Schublade und markieren die Trasse mitttels Strich darauf. In Mitteleuropa musst Du ja z.B. bei PR die Fahrt bestellen. PR muss sich dann eine Trasse von der PLK geben lassen - was aber auch vielen Nebenstrecken in PL auch nicht so das Problem sein sollte. Dann schaut man natürlich auch in PL mit Recht immer mehr auf die Einhaltung der vorgeschriebenen Lenkzeitunterbrechungen, in MD dürften sie da wohl noch nicht ganz so streng sein. In PL dürfte das Personal mittlerweile auch Dienstbeginn und Dienstende aufschreiben und Überzeit dazuschreiben. In MD sind Verspätungen Gott sei Dank noch nicht so an der Tagesordnung, aber andererseits bezweifle ich, dass das Personal dort Überstunden aufschreiben kann. Da hat das Personal zur Zeit auf der Matte zu stehen und darf heimgehen, wenn die Arbeit erledigt, bzw. die Ablösung da ist.
PR & Co und dann aber auch die PLK die wollen dann mit der Fahrt natürlich Geld verdienen und sie stellen dann alles Mögliche zu nicht gerade geringen Preisen in Rechnung. Die CFM dürfte nicht weniger Geld verdienen wollen, aber die Flexibilität dürfte grösser sein als in PL.

Ja, Hotels und Pensionen gibt es in MD selbstverständlich auch. Aber die Anreise dauert viel länger als nach PL. Wer mit der Bahn anreisen möchte, hat da einen viel längeren und komplizierteren Reiseweg vor sich.

Herzliche Grüsse
Martin

Hallo Jens,

Ganz vergessen hab ich die SP42 aus Chabówka nicht, ich habe sie deshalb nicht weiter aufgeführt, weil ich mich meine zu erinnern, das eine Anfrage von Euch bei den Kollegen in Chabówka damals unbeantwortet blieb, man einfach auf deren Seite euch hat ablitzen lassen. So etwas merkt man sich natürlich. Und dann kommt da schnell die Überzeugung, das man dort nichts mit uns/euch zu tun haben will, und die Lok somit bei weiteren Anfragen eurerseits nicht zur Verfügung stehen wird. Man hatte sich damals mehr mit LoRie zusammen getan. Da aus dieser südöstlichen Ecke Polens aber seltener mal was an Ohr dringt, weiß ich jetzt nicht, wie die Situation sich heute gestalten würde. Allerdings gibt es da momentan auch eher keinen Bedarf dazu.
Das es mit Dampflok weit teurer wird, als mit Diesel, und auch aufwendiger in der Organisation, das ist völlig klar. Sollte man aber dennoch einmal auf die verwegene Idee kommen, wäre das Schlachtschiff aus Pyskowice wohl das perfekte Traktionsgerät, so eine feine Lok, zusammen mit den ebenso feinen Güterwagenpark aus Wroclaw, was willste mehr? Das passt einfach wie Faust aufs Auge. Ich denke, das man da in Schlesien noch die ein oder andere halbwegs passende Strecke finden würde. So, jetzt muß ich aber erstmal schnell zur Arbeit, weitere Gedankengängen können noch später folgen.


MfG Bw Nysa.

Bw Nysa schrieb:

Hallo Jens,

... Sollte man aber dennoch einmal auf die verwegene Idee kommen, wäre das Schlachtschiff aus Pyskowice wohl das perfekte Traktionsgerät, so eine feine Lok, zusammen mit den ebenso feinen Güterwagenpark aus Wroclaw, was willste mehr? Das passt einfach wie Faust aufs Auge. Ich denke, das man da in Schlesien noch die ein oder andere halbwegs passende Strecke finden würde. ...


MfG Bw Nysa.

Moin Reinhold,

genau hier sind die Jungs vom KSK Wroclaw die richtigen. Und glaube mir, da wird irgendwann mal was in der Form kommen, so dass man sich von hier aus nicht mehr die Mühe wird machen müssen. Lass die Wroclawer mal machen. Drück denen erst mal die Daumen, dass die die ST 43 355 mit Cargo für den 3.11.18 ausverhandelt bekommen. Die müssen inzwischen übrigens genau so hart verhandeln, wie wir bis 2016.

Grüße und nen streßfreien Arbeitstag
Jens

Hallo Jens,

Keine Sorge, ich drücke beide Daumen janz feste, das die Fahrt mit der ST43 am 03.11. auch über die Bühne gehen kann. Wäre wirklich schade, wenn nicht. Übrigens, TY2 aus Pyskowice zusammen mit den schönen KSK Güterwagen, das hat es schon mal gegeben. Im Jahr 2014, machte man sich anläßlich des Piknik kolejowe in Raclawice Sl., von Wroclaw aus auf dem Weg via Brzeg-Grodków-Nysa-Nowe Swietów-Glucholazy-Nowe Swietów-Prudnik nach Raclawice. Zugpferd damals die Ty2 aus Pyskowice sowie die KSK Güterwagen. Warum ich damals davon keine Fotos geschossen hatte, weiß ich heut nicht mehr, was mich damals geritten hat, könnt mich heut noch darüber ärgern, denn ich war an jenen Tagen eine ganze Woche da unten vor Ort gewesen. Immerhin ein Bild von kurz vor der Rückführung der Wagen am Abend des 07.Juni 2014 habe ich dann doch noch in Raclawice gemacht, Zuglok war dann SM42 2058 gewesen. Wagen Nr.3., dürfte Dir ja bekannt vorkommen.



MfG Bw Nysa.

Sieht so aus,

als wenn damals in Wagen drei die Sportgruppe "Oppeln" zu Hause gewesen wäre. Fuhr sich trotzdem nicht schlechter als in einer Donnerbüchse.

Grüße
Jens